Bildungspolitische Illusionen/Die Mediothek
FG Bildungspolitik - Bildungspolitische Illusionen |
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Analysen: Jahrgangsklassen | Der Begriff "Leistung" | Ziffernoten | Sozialer Vergleich | Messbares und Unmessbares | Methoden | Aufsichtspflicht |
Lösungsansätze: Strukturen im Überblick | Zentrum für Bildung und Freizeit | Kolleg | Portfolios | Kompetenzfeststellung | Coaching | ExpertInnen | Die Mediothek | Die Elementarstufe | Mathematik |
Die "Mediothek" ist die zeitgemäße Weiterentwicklung der bestehenden "Schul-Bücherei".
Allerdings ein wenig erweitert. Es gibt nicht nur Bücher, sondern auch andere Medien. Und sie übernimmt gleichzeitig die Funktion einer öffentlichen Bücherei. Entsprechend richtet sie ihre Öffnungszeiten sowohl an den Bedürfnissen von SchülerInnen, wie auch Nicht-SchülerInnen aus.
Sie könnte z.B. durch einen Lehrer / eine Lehrerin oder eine andere befähigte Person in Zusammenarbeit mit einem Team älterer SchülerInnen geführt werden (Zusammenarbeit meint nicht nur mit-arbeiten, sondern auch mit-entscheiden).
Lesen ist wichtig. Im Gegensatz zu audio-visuellen Medien fordert Lesen - sofern der Text was taugt - die aktive Konstruktion von Bildern. Das fördert Vernetzung, Vorstellungsvermögen und Phantasie. Nicht-LeserInnen sind oft geistig träger als LeserInnen und meist deutlich langweiliger (DICH meine ich natürlich nicht, DU liest hier ja gerade!)
Aber Lesen zu erzwingen reduziert die Motivation erheblich. Vielleicht würden SchülerInnen bei uns sogar mehr lesen, wenn man Bücher in Schulen grundsätzlich verbieten würde. Das würde sie quasi schon kraft Amtes spannend machen.
Der praktikabelste Weg ist ein gutes Angebot. Vielfältig - ohne gleich erschlagend zu wirken (wie in vielen Uni-Bibliotheken) - gut erreichbar (örtlich und zeitlich) und mit einer ansprechenden Fassade (kein "Abstellraum" im Keller).