Wirtschaftspolitik
Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern hier findet/fand eine offene Diskussion des Themas statt. Wenn Du meinst, diese Idee erweitern zu können, tu es, aber bitte beachte die Diskussionsregeln. Ist die Idee tragfähig und mehr als eine Einzelmeinung, so kann man das Ganze auch als Entwurf kennzeichnen. |
Eine Diskussion findet auch im Forum Wirtschaft (ssl) statt. Die AG Wirtschaft versucht ein Wirtschaftsprogramm vorzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kernforderungen
- 2 Einführung von Alternativwährungen parallel zum Euro
- 3 Gewerbe-, Konsum-, Vertrags-, Berufs- und Koalitionsfreiheit.
- 4 Monopol- und Kartellbildung
- 5 Flexible Mehrwertssteuer
- 6 Gewerbesteuerbefreiung für Kleinstunternehmer
- 7 Soziale Marktwirtschaft im Sinne der Freiburger Schule
- 8 soziale Marktwirtschaft
- 9 Art des Eingriffen des Staates in die Wirtschaft
- 10 Abschaffung aller Subventionen
- 11 Eigentum verpflichtet
- 12 Abschaffung der Ladenschlusszeiten
- 13 Investivwirtschaft
- 14 Erbschaftssteuer
- 15 Tobin-Steuer
- 16 Bilanzierungsmethoden
- 17 Haftung von Bankeignern und Konzernvorständen
- 18 Alternative zur Shareholder-Value-Doktrin?
- 19 Existierende Alternative Wirtschaftssysteme
Kernforderungen
- Einführung von Alternativwährungen parallel zum Euro.
- Gewerbe-, Konsum-, Vertrags-, Berufs- und Koalitionsfreiheit.
- Monopolbildung und Kartellen muss entgegen gewirkt werden.
- Staatliche Monopole nur bei absoluter Notwendigkeit.
- Strenger Datenschutz bei Privat und Staat.
- Transparentes Abgaben- und Steuersystem.
- Sparsamer Umgang mit Subventionen.
- Soziale und ökologische 'Spielregeln'.
- Eigentum verpflichtet (Haftung).
- Steuererleichterungen für Konsumenten und Kleinunternehmer (flexible MWST, Gewerbesteuerbefreiung).
- Existierende Alternative Wirtschaftssysteme
Einführung von Alternativwährungen parallel zum Euro
- Welchen Nutzen hätte das? Ich sehe keinen. Gerade die Abschaffung der unterschiedlichen Währungen innerhalb der europäischen Währungsgemeinschaft hat zu einer erheblichen Erleichterung des innereuropäischen Zahlungsverkehrs für Privatverbraucher sowie Gewerbetreibende zwischen- und untereinander geführt. Viel interessanter und wichtiger finde ich die Aufklärung der ungeheuren Inflation, die wir seit Einführung des Euros erleben. Erst diese Inflation hat ja zum erhöhten Unmut gegenüber unserer Gemeinschaftswährung geführt. Aus dieser Aufklärung der Ursachen ließen sich bestimmt Instrumente zur Eindämmung zukünftiger Inflationstreiben gewinnen. --Bobby79 13:33, 29. Sep. 2009 (CEST)
- Meiner Meinung nach lässt sich diese Forderung weder durchsetzen / realisieren noch macht sie Sinn (zumindest erkenne ich keinen darin). Und das gilt sowohl kurzfristig als auch längerfristig. Der Euro hat viele Vorteile, die er in den letzten Jahre zeigen konnte. Zudem ist er eine sehr stabile Währung. Eine Einführung einer Parallel-Währung hingegen bringt keine Vorteile, ist aber mit unverhältnissmäßigem Aufwand und Risiko verbunden. Außerdem bleibt das Problem wettbewerbsverzerrender Wechselkursschwankungen mit der Gefahr protektionistischer Maßnahmen ungelöst. Außerdem ist es aufgrund der lange Zeit gewachsenen Gewohnheit mit 1. einer (einzigen) Währung und 2. dem Euro unwahrscheinlich, dass es zu einer Währungssubstitution zugunsten der Parallelwährung kommt. Damit besteht aber die Gefahr, dass die Wettbwerbsnachsteile der Parallelwährung zu fragwürdigen behördlichen Unterstützungsmaßnahmen für diese Währung führen, die das Konzept letztendlich hinfällig machen. Zudem, wenn keine nennenswerten Vorteile für eine Parallelwährung mehr bestehen. Diese hätte vielleicht zur Zeit der Nationalwährungen Sinn gemacht. Also eine Euro-Parallelwährung neben der DM. Aber diese Zeiten sind vorbei und genauso sollten Überlegungen zu Paralellwährungen beigelegt werden. --Bonzo1993 11:45, 12. Okt. 2009 (CEST)
Irgendwie gab es wohl mal Jemanden, der die Forderung nach einer Parallelwährung aufgestellt hat, aber bis jetzt hat sich hier niemand eingefunden, der die Forderung nachvollziehen kann oder unterstützen möchte. Notwendigkeit oder Sinn ist für mich auch nicht erkennbar. In einer freien Gesellschaft sollte sich jeder an Tauschringen beteiligen dürfen, was bereits möglich ist, aber wozu per Gesetz eine Parallelwährung einführen? Kernforderung nach Parallelwährung löschen?!--EMarko 22:37, 4. Jan. 2010 (CET)
Kernforderung nach Parallel- bzw. Komplementärwährungen sind begründet und im LV Sachsen auch bereits verabschiedetes Parteiprogramm. Mit dieser Thematik muss man sich aber eingehend beschäftigen und kann sich nicht innerhalb von 5 Minuten eine objektive Meinung bilden. Der Schweizer WIR ist ein sehr erfolgreiches Vorbild und es macht Sinn. Es sind auch überhaupt keine Gesetzesänderungen nötig, man muss es nur tun! In einer freiheitlichen Gesellschaft und auch in der Partei sollte es also freigestellt sein, ob jemand Komplementärwährungen benutzen will oder nicht! Alles Andere ist doch nicht piratisch!? --Langlume 10:00, 7. Jan. 2010 (CET)
Das mit dem Schweizer WIR habe ich gerade zum 1. Mal gesehen. Die Idee ist bestechend, die Akzeptanz nicht. Hat den Charme von "Paybäck", meiner Meinung nach. --Pieter 03:06, 19. Mai. 2010
Chancen und Risiken des Euroaustritts
- Chance
- Die Krisenstaaten haben ihre Wettbewerbsfähigkeit verloren, welche bei einer nationalen Währung durch Abwertung wieder hergestellt werden könnte.
- Risiko
- 1 Auslösen einer Finanzkrise
- Die Anleger räumen ihre Konten
- Die Krise springt auf andere Staaten über
- Das Vertrauen in den Euro geht gänzlich verloren
- 2 Der Projekt EURO wäre deutlich geschwächt oder würde gänzlich scheitern.
- 3 Durch die Abwertung der neuen abgewerteden Währung wären die Krisenstaaten erst recht nicht in der Lage die Schulden abzutragen.Die Krisenstaat sind jedoch ohnehin Pleite. Das Argument trägt daher nicht.
- 1 Auslösen einer Finanzkrise
Ergebnis: Der Verbleib der Krisenstaaten in der Eurozone, als auch die Rückkehr zu nationalen Währungen, ist keine Lösung.
Lösung: Die Einführung von nationalen Parallelwährungen neben dem Euro.
Grundidee:
- Die Drachme wird gesetzliches Zahlungsmittel
- Die Griechen können können mit der Drachme und Euro bezahlen
- Verträge wie Löhne, Renten und Mitten werden auf die Drachme umgestellt.
- Die Drachme wird schrittweise abgewertet.
- Für die Griechen werden ausländische Waren teuerer
- Für die Ausländer werden griechische Waren billiger
- Griechenland wird hierdurch wettbewerbsfähiger
--xman 15. Mai. 2012 (CEST)
http://liberalesinstitut.wordpress.com/2011/11/08/parallelwahrung-zum-euro/
http://kurier.at/wirtschaft/4487373-euro-kritiker-fuer-parallelwaehrungen.php
"Thomas Mayer, der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, hält die Einführung einer griechischen Parallelwährung zum Euro für möglich. Diese soll für den inländischen Zahlungsverkehr und die Bezahlung lebensnotwendiger Importe verwendet werden, heißt es in einem Bericht der Forschungsabteilung der Deutschen Bank. Name der neuen Währung: Geuro."
Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/10093-kommt-der-geuro
Drachme als zweite Landeswährung einführen Handelsblatt 21.5.2012
Griechenlands Alternativen zum Euro Handelsblatt 22.05.2012 (Gibt unterschiedliche Konzepte einer Parallelwährung)
Gewerbe-, Konsum-, Vertrags-, Berufs- und Koalitionsfreiheit.
Diese Kernforderung lässt sich auf einen Nenner bringen "freie Marktwirtschaft". Die freie Marktwirtschaft wird immer noch als Raubtier- oder Dschungelkapitalismus bezeichnet, die durch die benevolente Regulierung des Staates in einen Rahmen gehört. Nichts ist irreführender als diese Sichtweise. Freie Marktwirtschaft bedeutet, dass freie Menschen miteinander Verträge schliessen und diese durchführen. In diesem Zusammenhang gelten die gleichen Grundsätze wie auch in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen, so ist z. B. das Initiieren von Gewalt eine kriminelle Handlung. Wer also einen Anderen schädigt, indem er das Eigentum (das ist zunächst einmal er selbst, da jeder Mensch sich selbst besitzt) des Anderen ohne dessen Einwilligung an sich nimmt, begeht eine kriminelle Handlung. Dies gilt uneingeschränkt auch in der freien Marktwirtschaft. Wer Vertragspartner betrügt, bestiehlt oder beraubt, ist zum Ersatz des entstandenen Schadens verpflichtet, ohne Wenn und Aber. Das trifft auch auf Schäden zu, die Dritte durch die Produktion erleiden, z. B. durch die Vergiftung der Umwelt. Gerade diese Verfahrensweise wird aber von den meisten Unternehmern nicht gerne gesehen. Viel lieber lassen sie sich und ihre, vermeintlichen, Pfründe vom Staat schüzten. Konzessionen die dazu dienen, den Zugang zu erschweren; Berufe die nur nach entsprechender Lizensierung (Studium, Lehre etc.) ergriffen werden dürfen; Standards die eingehalten werden müssen und so weiter sorgen dafür, dass der freie Markt be- oder besser verhindert wird. Vor einhundert Jahren nannte man dies noch beim richtigen Namen, "Merkantilismus" und betrachtete Unternehmer die dies versuchten, nicht als Kapitalisten sondern als Lobbyisten, die mit freiem Markt und Kapitalismus nichts am Hut hatten. Wirtschaft funktioniert im freien Zusammenspiel der Teilnehmer, und dies sind wir alle. Jede Einmischung durch den Staat, der einzigen Instanz die Privilegien vergeben kann, denn nur der Staat hat die Macht diese Privilegien auch zu "erzwingen" führt zumindest zu einer Behinderung der Wirtschaft. --Norbert 21:21, 17. Jul. 2009 (CEST)
Da stecken sicher ein paar vernünftige Punkte drin, aber imho doch viel zu einseitig. Marktteilnehmer können auch ohne Hilfe des Staats den freien Wettbewerb stark behindern, bspw. durch die Bildung von Kartellen. In solchen Fällen muss dann auch durch den Staat regulierend eingegriffen werden. Kritisch ist hier eher das häufige Ignorieren oder sogar Unterstützen von wettwerbsfeindlichen Aktivitäten von Marktteilnehmern durch staatliche Stellen, die sich oftmals so Vorteile der eigenen Wirtschaft gegenüber Wettbewerbern aus anderen Staaten erhoffen. Auch bestimmte vorgeschriebene Standards können in bestimmten Bereichen sinnvoll sein. Ein Schadensersatzanspruch nützt wenig, wenn er sich gegen eine Firma richtet, die bereits pleite ist oder der Schaden durch Geld eh nicht mehr ausgleichbar ist. Es gilt hier die richtige Balance zu finden zwischen notwendiger Regulation und einem möglichst einfachen Marktzugang. Eine Regel hierbei könnte sein: Eine möglichst kleine Anzahl an Regularieren, diese aber möglichst gut durchgesetzt. Also wenige, klare Regeln, die aber gegenüber allen Marktteilnehmer fair sind und auch durchgesetzt werden. --Blubbla 17:12, 27. Sep. 2009 (CEST)
— Wir dürfen hier meiner Meinung nach den Erfahrungsschatz der Menschheit nicht außer Acht lassen: Es gibt schon Gründe, warum bestimmte Berufe eine Zulassungsvoraussetzung haben. Sonst könnte beispielsweise Jeder morgen seine ambulante Klinik öffnen und munter wild drauf los-operieren. Und jeder könnte seine eigene Polizei etc. gründen. Da die Menschheit wiederholt bewiesen hat, dass Individuen (Ausnahmen bestätigen die Regeln) nicht selbstverantwortlich handeln können, sind diese Beschränkungen geschaffen worden. Sinnvoll fände ich hingegen eine Reform des Bildungssystems: Weg vom mehrgleisigen Schulsystem, welches schon früh selektierend auf die spätere berufliche Zukunft wirkt, hin zu einem einheitlichen System (auch wenn alle z. B. über die USA schreien wegen ihrer "Gesamtschulen", bringen sie trotzdem erstaunlich viele kluge Köpfe hervor)! Es ist auch nicht verständlich, warum jemand, der keine Mathematik beherrscht, nicht studieren darf, obwohl es eine Reihe von Studienfächern (z. B. Sprachen) gibt, die Nichts mit Mathematik zu tun haben. Ich bin der Meinung: Bessere und gerechtere, also nicht frühzeitig selektierende Bildung, gibt mehr Menschen Zugang zu den Berufsgruppen, die einer komplexeren Ausbildung bedürfen! --Bobby79 13:40, 29. Sep. 2009 (CEST)
- — Das nicht jeder seine eigene Polizei gründet hat mit Berufsfreiheit Nichts zu tun: Gewaltmonopol des Staates! Liegt die Anzahl der hervorgebrachten klugen Köpfe neben der schlichten Größe der Bevölkerung der USA vielleicht auch am gut funktionierenden Kluge--Köpfe-Import? Bringen die USA überhaupt überdurchschnittlich viele kluge Köpfe hervor (Gibt es da nachprüfbare Belege oder Untersuchungen)?--EMarko 23:02, 4. Jan. 2010 (CET)
+/- In bestimmten Bereichen sollte es auch weiterhin Zugangsbeschränkungen zu bestimmten Berufen oder Tätigkeiten geben. Neben den bereits erwähnten Ärzten fielen mir noch spontan Sprengtechnik und Starkstromelektrik ein. Warum das Haareschneiden oder das Flicken von Lecks in Dächern nun besonderer Zulassungsvoraussetzungen bedürfen, leuchtet mir nicht ein. Die Handwerksordnung sollte dahingehend überarbeitet werden.
Monopol- und Kartellbildung
Es gibt nicht ein einziges, mir bekanntes, Beispiel dafür, dass ein Monopol jemals funktioniert hat, es sei denn es war ein Zwangsmonopol - das per definitionem nur durch den Staat selbst erzwungen werden kann. Die Frage beginnt schon damit, was ein Monopol überhaupt ist? Der Bäcker an der Ecke hat ein Monopol auf die Brötchen, die aus seinem Backofen kommen. Ist er deshalb ein Monopolist? Was ist das Schädliche an Monopolen? Antwort: Die einzigen Monopole die schädlich sind, sind staatliche Zwangsmonopole, denn sie verhindern den freien Wettbewerb. --Norbert 21:21, 17. Jul. 2009 (CEST)
- — Genau genommen handelt es sich dabei um so genannte "monopolistische Konkurrenz". Es gibt zwar unterschiedliche Bäcker, davon auch viele, aber kaum ein Mensch fährt z. B. vom Norden der Stadt in den Süden, um dort Brötchen zu kaufen. Das Produkt, welches verkauft wird, ist dafür schlichtweg zu ähnlich und wird daher eher direkt vor Ort konsumiert. Es liegt in der Natur der Dinge, dass hier die normalen Wettbewerbsmechanismen nicht greifen.--Bobby79 23:00, 29. Sep. 2009 (CEST)
- — da Bäckerbild ist schief, er hätte ein Monopol, wenn er der Einzge wäre, der Brötchen verkauft. Es gibt staatliche Monopole (Gewaltmonopol, Monopol Geld zu drucken, Monopol Ressourcen wie Funkfrequenzen oder Rohstoffe zu verteilen). Hier ist vor allem die Forderung, die Konzessionsvergabe transparent und gleich zu gestalten. --Mattiscb 16:02, 30. Jul. 2009 (CEST)
- + Nicht wenn er ein ganz besonderes Gewürz verwendet, damit die Brötchen besser schmecken. --zukunftspartei 05:02, 18. Sept. 2009 (CEST)
- Dann gibt es die Wirtschaftsmonopole. Die können in der Hand der Privatwirtschaft sein (Quasimonopol von Microsoft mit Windows) oder des Staates (also der Gesellschaft) sein (siehe Stadtwerke als einziger Anbieter von Fernwärme oder Abwasserentsorgung). --Mattiscb 16:02, 30. Jul. 2009 (CEST)
- Privatwirtschaftliche Monopole sind wettbewerbshinderlich und nachteilig für den Verbraucher (Höhere Preise, mangelnde Innovation). Hier muss die Gesellschaft eingreifen (Stichwort Kartellrecht). --Mattiscb 16:02, 30. Jul. 2009 (CEST)
- Staatswirtschaftliche Monopole können zur Grundversorgung der Bevölkerung notwendig sein und sollten in der Theorie keinen Nachteil für den Verbraucher darstellen, da der Staat ja dafür sorgt und auch finanzielle Defizite in Kauf nimmt. Diese Monopole werden in Zeiten klammer öffentlicher Kassen immer öfter privatisiert und fallen dem Wunsch nach Ertragssteigerung der privaten Investoren anheim. Die Folgen sind dann Investitionsstau, Verschlechterung der Dienstleistung, Arbeitsplatzabbau und steigende Preise (siehe derzeit Berliner S-Bahn). --Mattiscb 16:02, 30. Jul. 2009 (CEST)
- Stimme Mattiscb absolut zu. Zudem können sie abhängig machen, z. B. ist in Deutschland Google Quasi-Monopolist im Bereich Internet-Content-Bereitstellung. Was es in Google nicht gibt, gibt es für Viele nicht. --Bjoernderbwler 17:24, 25. Aug. 2009 (CEST)
- ‡? Ist man sich in der Piratenpartei eigentlich einig darin, dass freier Wettbewerb etwas grundsätzlich wünschens- und erstrebenswertes ist?
- +/- Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass bestimmte Bereiche nichts in privatwirtschaftlicher Hand verloren haben und daher allein staatlich organisiert gehören. Dazu zählen alle Branchen, die Beiträge zur Grundversorgung der Bevölkerung leisten, wie Energie- und Trinkwasserversorgung, Postwesen, inzwischen auch Telekommunikation (i. w. S.), Abfallentsorgung, Lebensmittelversorgung, Medizinische Versorgung; aber auch Bereiche wie Bildung, Kultur und Wissenschaft sowie die Versorgung mit allerlei Arten von Rohstoffen (Holz, Mineralien oder auch, solange es noch nötig ist, Öl). Alles, was darüber hinaus Luxus ist (Automobilindustrie, Unterhaltungsbranche, Mode- und Kosmetikunternehmen, Rüstungsunternehmen…) kann in den Händen der Privatwirtschaft bleiben, allerdings mit starken Auflagen, die in Richtung Arbeitnehmer- und Verbraucherschutz zeigen und (über-) staatlich zu kontrollieren sind. Über die genaue Grenze zwischen Notwendigem und Luxus müsste allerdings gesondert diskutiert werden. Ich möchte dazusagen, dass „der Staat“ letztlich ein abstraktes Gebilde ist - die eigentliche Kontrolle sollte der Bürger haben, was heisst, dass staatliche Unternehmen keine Betriebsgeheimnisse haben dürfen (was letztlich auch die Sicherheitspolitik betrifft). Ich denke, dass dies nicht nur verhindert, dass die staatlich geführen Branchen Dinge produzieren, die keiner braucht, sondern es verhindert auch, dass Dinge aus rein marktstrategischen Gründen zurückgehalten werden, die mehr als nötig sind (Stichworte Abhängigkeit vom Rohöl und alternative Energien). Denn erst, wenn die Grundversorgung gesichert ist und diese keinen Markt- und Preisschwankungen unterliegt, kann sich der Einzelne wirklich frei entfalten.--Mrmryrwrk'soch'os! 03:41, 31. Aug. 2009 (CEST).
- {{unklar| Hier fehlen einige wichtige Elemente! Man sollte stärker auf solche Dinge wie natürliche Monopole [1] eingehen und zusehen, wie man die reguliert. So etwas wie ein natürliches Monopol lässt sich häufig nicht von vornherein verhindern. Es gibt eben die typischen Sunk-Cost-Effekte, die zu natürlichen Monopolen führen können. In solchen Bereichen sollte man zuschauen, welche Regulierungsstrategie man favorisiert. --Jollyroger 19:35, 5. Sep. 2009 (CEST)
- Das Backwesen ist ja wohl sowas von das Nicht-Beispiel eines Monopols! Okay, die Schrippe kostet in Neukölln 7-15 Cent, am Prenzlauer Berg 15-45. Deshalb stehen die Bäcker lokal trotzdem in Konkurrenz zueinander. Das Schienensystem der Bahn ist quasi ein Monopol. Die letzte Meile der Telefonleitung. Die 1-2 Betriebssysteme deines PCs, die von den Treibern deiner Webcam/whatever offiziell unterstützt werden. Die Auswahl an Gas- und Ölanbietern in deiner Region. Eigentlich müsste das Prinzip ganz einfach sein: Wo ein Monopol vorliegt, ist es falsch zu privatisieren. In der Praxis siegt gerne die Gier. Staatsausverkauf! Mir scheint, womit wir oft zu tun haben ist Marktversagen welches von den Protagonisten gern geleugnet wird, dazu Regulierungsbehörden mit Wattegebiss. Somit haben die Neoliberalen quasi recht, dass die freie Marktwirtschaft nicht so implementiert ist, wie sie es sein sollte. Nur sind deren Verbesserungsvorschläge noch schlechter. —lynX
Flexible Mehrwertssteuer
Die Einführung einer flexiblen Mehrwertssteuer (MWST) ist wünschenswert. Die MWST. soll bspw. zwischen 15% und 19% schwanken, abhängig vom volkswirtschaftlichen Gesamtkonsum. Wird viel konsumiert (wie in der Weihnachtszeit), sinkt - quasi als Belohnung/Anreiz - der MWST-Satz auf bis zu 15%, was den Konsum weiter anheizt. Dies führt zu höheren Umsätzen und potentiell mehr Konsum in der Bevölkerung, welcher wiederum zu mehr Investitionen und Arbeitsplätzen führen soll. Die MWST. wird monatlich neu bestimmt. Gewerbetreibende, die MWST-pflichtig sind, geben den MWST-Steuersatz weiter, der für den jeweiligen Bezugsmonat relevant war. Unternehmen/Händler/Dienstleister zeichnen (wie in den USA üblich) alle Preise ohne MWST. auf, also auch auf den Etiketten im Kaufhaus/Supermarkt./etc.-Bobby79 15:42, 29. Sep. 2009 (CEST)
+ Preise werden in einer marktwirtschaftlich orientierten WR-Ordnung (so auch in der SMW der BRD) auf dem Markt festgelegt. Die Vorteile dieser Preisbildung liegen auf der Hand. Im Allgemeinen hat sich gezeigt, dass eine Preisfestlegung wie zum Beispiel in einer Planwirtschaft volkswirtschaftlich nicht erfolgreich ist. Warum aber werden dann die Steuern auf diese dynamisch durch den freien Markt gebildeten Preise so unflexibel und konstant erhoben? Ich würde sogar so weit gehen, dass die MWST. ähnlich wie die Aktienkurse noch häufiger errechnet wird und auf dem freien Markt entsteht. Außerdem macht natürlich (wie oben bereits angesprochen) eine flexible MWST. auch wegen des Multiplikator-Effekts Sinn. --Bonzo1993 23:04, 30. Sep. 2009 (CEST)
— Die Preise werden nicht an den Kunden weitergegeben. Die Geschichte zeigt, dass nach fast jeder Steuererleichterung die Preise erhöht werden, was letzendlich dazu führt, dass die Reichen mehr Geld kriegen. --Brabor 17:45, 4. Okt. 2009 (CEST)
- ‡? Aber genau deswegen sollen die Preise (wie weiter oben bereits erklärt) ohne MwSt. im Laden gekennzeichnet werden. So kann der Verbraucher sofort erkennen, ob die Preise erhöht wurden. Außerdem ist keine generelle Steuererleichterung geplant, sondern nur eine flexiblere Handhabung der MwSt. --Bonzo1993 15:34, 17. Okt. 2009 (CEST)
- Selten sowas praxisfernes gelesen... —lynX
Ich versuche jetzt einmal ein praktisches Beispiel anhand der Änderung des MwSt-Satzes für Hotel-Übernachtungen zu geben. Vor der Erhöhung: Endpreis 100 - darin Umsatzsteuer 15,97 = netto 84,03 Nach der Erhöhung: Endpreis immer noch 100 (die Hotels haben diese Vergünstigung voll und ganz kassiert) - darin Umsatzsteuer: 6,54 = netto 93,46
Ich als Unternehmer reise zu einem Kunden und muss dort im Hotel übernachten. Der Kunde ist ein End-Verbraucher. Ich bin als Unternehmer (z.B. Vermögensberater) nicht berechtigt, einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz zu berechnen. Also muss ich die vollen 19 % einkassieren und an die Finanzbehörden abgeben. Bisher hat die Übernachtung meinen Kunden 100 gekostet, Nunmehr muss ich 93,46 plus 19% berechnen, also 111,22
Naja werdet ihr sagen - ist ja egal, wenn es so einen Vermögenden betrifft. Stimmt schon - nur ist das ebenso bei Euren Vermietern, der z.B. einen Handwerker anreisen lässt .... Was passiert dann mit den Nebenkosten ????
Fazit: Finger weg von diesen idiotischen Mehrwertsteuerausnahmen. Tierfutter mit 7 % und Medikamente mit 19 % - Schwachsinn ohne Ende (by the weay - wie hoch wären wohl die Einsparungen bei den Krankenkassen, wenn Medikamente nur noch der 7%igen MwSt unterlägen ?) - hirnbeiss 18-SEPT-2011
Gewerbesteuerbefreiung für Kleinstunternehmer
Kleinstunternehmer, insbesondere Familienbetriebe ohne Angestellte und Einpersonenbetriebe, welche ihr Büro bzw. ihre Arbeit von zu Hause aus verrichten, sollen unabhängig von den heutigen Bestimmungen von der Gewerbesteuer befreit werden, da sie keine gewerbliche Infrastruktur nutzen. --Bobby79 15:45, 29. Sep. 2009 (CEST)
Soziale Marktwirtschaft im Sinne der Freiburger Schule
- Der Markt ist ein sehr machtvolles Instrument. Nur wenn man ihm das richtige Spielfeld konstruiert, erhält man auch wünschenswerte Resultate.(CAP 10:57, 20. Apr. 2009 (CEST))
- Der Markt kann nur berücksichtigen, was er preisen kann. Externe Effekte müssen also internalisiert werden.(CAP 10:57, 20. Apr. 2009 (CEST))
- Das Spielfeld soll unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und intergenerativer Aspekte gestaltet sein (CAP 10:57, 20. Apr. 2009 (CEST))
[Die Freiburger Schule als Referenz unserer Definition für soziale Marktwirtschaft anzugeben, ist vielleicht etwas unglücklich gewählt. Wer soziale UND wirtschaftlichen Liberalismus sucht, könnte auf die Idee kommen, wir grenzen uns nicht genügend von der FDP ab. Ich würde daher ein etwas näher an John Maynard Keynes gefasstes Wirtschaftsbild begrüßen. (Olli 00.30, 14. Sep. 2009)]
Wir brauchen einen neuen Liberalismus, auch wirtschaftlich. Einen Liberalismus, der keinen Kapitalprotektionismus betreibt. Es muss aufhören, Finanzkapital systemisch (siehe hier) und durch Schulden- und steuerfinanzierte Konjunkturprogramme zu beschützen. Menschen brauchen Schutz, nicht Finanzkapital. Ein noeklassischer Idealmarkt würde funktionieren - wenn wir denn einen solchen hätten. Also sollte der Markt dem neoklassischen Marktideal angenähert werden: Qualitative Regulierung stärken (insbesondere Transparenz/Produktinformation) und quantitative Regulierung vermeiden. Sehr wichtig ist auch die schon genannte Einpreisung externer Kosten. Insgesamt kämen wir so zu einer sozialeren und sogleich liberaleren Wirtschaftspolitik als die FDP. (Benutzer:mhoennig 15.57, 29. Sep. 2009)]
soziale Marktwirtschaft
Als PIRAT trete ich ein für die soziale Marktwirtschaft. Ich beobachte mit Sorge, wie die Errungenschaften dieser Basis eines wirtschaftlichen Gemeinwohls mehr und mehr zur Disposition gestellt und demontiert werden. Dieser Entwicklung will ich entgegen wirken.
- Mit Rücksicht auf kommende Generationen muss nachhaltig gewirtschaftet werden. Der Staat muss seine Ausgabenseite in den Griff bekommen. Konsolidierung bedeutet eben nicht, dass in einem Haushalt nicht mehr neue Schulden gemacht (delta-Betrachtung) werden, sondern es bedeutet, vorhandene Schulden mittelfristig zu tilgen.
- Überprüfung aller unternehmensrechtlichen Gesetze, Verordnungen und des Unternehmenssteuerrechts auf Zweckmässigkeit, um die Unternehmen von überflüssiger Bürokratie und Statistikführung zu entlasten.
- Unter dem Begriff 'soziale Marktwirtschaft' wurde in den letzten Jahren eine reine Raff-Gesellschaft aufgebaut. Dieser Begriff ist so abgedroschen, das ihn niemand mehr für wörtlich nimmt (Beispiel: CDU - "sozial ist was Arbeit schafft" ohne Reflektion auf Einkommen zum Auskommen). Wir sollten die Marktwirtschaft zivilisieren. Damit alle was davon haben. --Sailer 10:53, 22. Mär. 2008 (CET)
- in einer zivilisierten Marktwirtschaft wird die vorhandene Arbeit von allen arbeitsfähigen und arbeitswilligen Mitbürgern gemeinsam erledigt. In einer zivilisierten Marktwirtschaft werden die Arbeitnehmer nicht gegen die Arbeitslosen ausgespielt. In einer zivilisierten Marktwirtschaft sind die Tarifpartner dazu verpflichtet, die Interessen der Arbeitsuchenden zu berücksichtigen. In einer zivilisierten Marktwirtschaft gibt es Gesetze, die zur gerechten Verteilung der anfallenden Arbeit führen. --Sailer 10:53, 22. Mär. 2008 (CET)
Art des Eingriffen des Staates in die Wirtschaft
Der Staat kann ein bestimmtes Ziel immer auf mehrere Weise erreichen. Dabei sollten die unterschiedlichen Möglichkeiten abgewogen werden. Zwei Beispiele:
- Regelung der Ladenöffnungszeiten:
- (i) Vorgabe durch das Gesetz
- (i) Unterschiedliche Besteuerung je nach Tag und Uhrzeit
- Rettung von Unternehmen:
- (i) Kredit
- (i) Aufkaufen des Unternehmens
Abschaffung aller Subventionen
- — Wirksame Regulierungsmöglichkeit des Staates --freethought 17:37, 18. Jan 2007 (UTC)
- — Subventionen können sinnvolles Mittel sein, den Markt zu steuern. Man sollte sie jedoch regelmäßig evaluieren. --Jamasi 16:54, 19. Jan 2007 (UTC)
- ~ Alternative: Vermeidung einer staatlichen Umverteilungspolitik - Überprüfung aller Subventionen auf deren Notwendigkeit.
- + Erstmal eine Liste aller bisher aus dem Säckel der Öffentlichen Hand gestreuten Subventionen - dann Punkt für Punkt Klärung, warum dafür der Staat zuständig sein soll. --Bernd 20:43, 14. Feb 2007 (UTC)
- (i) Na denn - hier Subventionen --Aloa5 07:06, 15. Feb 2007 (UTC)
- 256 eng beschriebene Seiten .. so kann man auch Politik machen. Wie wärs mit einer Datenbank? --Bernd 11:09, 19. Mär 2007 (UTC)
- (i) Na denn - hier Subventionen --Aloa5 07:06, 15. Feb 2007 (UTC)
- Abschaffen des Subventionspokers der Bundesländer und EU-Staaten untereinander. Es kann nicht sein, dass Lokalpolitiker sich gegenseitig mit Subventionen überbieten und die Industrien sich dann in den ohnehin schon bessergestellten Gebieten ansiedeln --Mattiscb 14:09, 30. Jul. 2009 (CEST)
- Zahlung von Subventionen in Form von Übernahme von Löhnen und Gehältern oder kostenloser Bereitstellung von Gebäuden und Flächen -- das können »Subventionsnomaden« nicht mitnehmen --Mattiscb 14:09, 30. Jul. 2009 (CEST)
- ~ Alternative: Subventionen sollen nicht firmenspezifisch sein - Mögliche Subventionen: Ausbildung der Angestellten, Verbesserung der Infrastruktur --zukunftspartei 05:37, 18. Sep 2007 (UTC)
- Meine Meinung: Die Piratenpartei sollte dafür einstehen, dass Subventionen immer nur temporär sind. Die Piratenpartei würde also nur Subventionen mittragen oder verabschieden, die auf höchstens 2 Jahre ausgelegt sind und danach erneut überprüft werden. --Bjoernderbwler 17:26, 25. Aug. 2009 (CEST)
- — Die Idee einer zeitlichen Begrenzung (reevaluierung) gefällt mir grundsätzlich, allerdings braucht man bei gewissen Vorhaben Planungssicherheit, ohne die sie nicht umgesetzt werden können (z. B. Forschung oder große Bauvorhaben). Diese würden durch einen zu kurzen Reevaluierungszyklus verhindert, da eine Verlängerung nicht garantiert werden kann. --Wumpi 21:29, 15. Sep. 2009 (CEST)
Eigentum verpflichtet
— All die aufgeführten "Eigentum verpflichtet" Punkte sind fragwürdig und gegen die Freiheit der Menschen gerichtet und sollten nicht in das Wirtschafts-Parteiprogramm aufgenommen werden. Schade jetzt schon wegen diesen Punkt die Parteibasis zu spalten.
— Der Ausdruck "Eigentum verpflichtet" versucht nur den Wohlhabenden die Schuld in die Schuhe zu schieben. Er ist ein weiterer Auswurf, der sich selbst ad Absurdum führenden "soziale Gerechtigkeit"s Debatte. Hier ist ein Schlussstrich zu ziehen. Die Partei sollte vielmehr für einen Wandel vom Leitbegriff der Gerechtigkeit zu dem der Fairness einstehen. Wobei ich hier auf das Wikipediazitat verweise: "Fairness lässt sich im Deutschen mit _akzeptierter_ Gerechtigkeit und _Angemessenheit_ gleichsetzen." Tschaul
Förderung eines neuen Unternehmerverständnisses, das nicht allein die Gewinnmaximierung in den Vordergrund stellt ("Heuschreckenkapitalismus), sondern auch der sozialen Verantwortung Rechnung trägt.
- Eigentümer haben die Pflicht ihr Eigentum, wenn es in sozialen Prozessen gebunden ist (Arbeitsplätze), weiter für die soziale Verantwortung zu benutzen. Das heißt ein Unternehmer hat nicht das Recht, seinem Unternehmen die finanzielle Basis zu entziehen, wodurch es insolvent wird. Er hat ggf. auch nicht das Recht, seine Produktion ins Ausland zu verlagern, da er dadurch der sozialen Verantwortung im Land nicht gerecht wird.
- — Die Frage der Verlagerung ins Ausland ist keine Frage der sozialen Verantwortung, denn das ergibt im Mittel ein Nullsummenspiel - die soziale Verantwortung deutschen Arbeitnehmern gegenüber ist ja nicht per se mehr wert als die gegenüber Arbeitnehmern anderer Nationalitäten. --Pampelmuse-- 22:08, 17. Jul. 2009 (CEST)
— Das ist dann aber die genaue Abkehr von der Freiheit. Diese Sichtweise öffnet Tür und Tor für sämtliche Überwachung und Staatskontrolle, die wir im Kommunikationsbereich so entschieden ablehnen. Damit werden wir unglaubwürdig. Wenn es dem Staat, der Gesellschaft oder welcher Gruppe auch immer erlaubt ist, in das Eigentum und die freie Entscheidung einzugreifen, dann kann man schwerlich argumentieren, dass diese Gruppe nicht auch das Recht hat, die Kommunikation der Bürger zu überwachen und zu reglementieren. --Norbert 20:32, 17. Jul. 2009 (CEST)
- — Wenn sich in der Frage konkurrierender und ausschliessender Rechte / Freiheiten keine Mediationsinstanz einmischen darf, bedeutet das das "Recht des Stärkeren", eine Form von Sozialdarwinismus. Das ist zwar auch eine Form von Freiheit, aber müssen wir gleich in dieses Extrem verfallen? Ich glaube nicht, dass wir für die sich daraus ergebenden Konsequenzen wirklich eine Mehrheit bei uns finden (zumindest hoffe ich das nicht). Freiheiten haben eben immer Grenzen - grenzenlose Freiheit des Einen geht auf Kosten der Freiheiten Anderer. In solchen Fällen ist das Arument "Abkehr von der Freiheit" ein Scheinargument, es geht nicht um die Frage "Freiheit oder Unfreiheit", sondern um die Frage der Grenzziehung zwischen ungleichen Partnern. Und wo sich da jemand einmischen darf oder nicht, bedarf einer situationsweisen Diskussion und sollte m. E. nicht pauschal mit der Aussage "das eine Extrem (Freiheit des Durchsetzungsfähigeren) hat immer Recht" beantwortet werden. Speziell wenn der Extremfall hinausläuft auf "die Freiheit des Bedürftigen hat sich bis hin zur Existenzauslöschung unterzuordnen". --Pampelmuse-- 22:02, 17. Jul. 2009 (CEST)
— Damit verhinderst Du, dass das Kapital investiert wird und das Unternehmen entsteht. Nimm mal die ganzen IT-Unternehmen, die wir nicht hier, sondern im Ausland haben. Wir brauchen ein System, dass wir neue Arbeitsplätze aufbauen können. Und alte nicht mehr gebrauchte auch auflösen können. (Götz Werner: Ich vernichte viele Arbeitsplätze woanders, indem ich ein paar neue schaffe)(CAP 11:15, 20. Apr. 2009 (CEST)) — Ich bin da skeptisch, die Eigentümer tragen oft die persönliche und unbegrenzte Haftung. Selbst bei GmbH bürgen die Eigentümer oft für das Unternehmen (weil anders selten kreditwürdig). Des Weiteren verstößt z. B. das Verbot ein Unternehmen ins Ausland zu verlegen gegen die Freizügigkeit, Grundrechte gelten auch für juristische Personen, wenn man sie anwenden kann. Und nicht vergessen: hinter jedem Unternehmen stehen Menschen! Was die "Heuschrecken" angeht, das ist in der Tat selten gut für die Unternehmen, die sich drauf einlassen. Vielleicht kann man da Regelungen finden. --Magicalfruit 15:29, 1. Jul. 2009 (CEST)
- Zur sozialen Verantwortung gehört meines Erachtens auch, das der Unternehmer auch mitverantwortlich ist, das die vorhandene Arbeit möglichst ausgeglichen sozial verteilt wird. Er ist durch die Rolle als Eigentümer an Produktionsmittel in einer besonderen Verantwortung. Er hat nicht das Recht, die Arbeitnehmer und Arbeitslosen gegeneinander auszuspielen.
— Da sollte der Markt so konstruiert werden, dass beide Parteien gleichberechtigt sind. Ansonsten finden sich Wege! Schau Dir mal an, wie langjährige Mitarbeiter mit abstrusen und banalen Vorwürfen vor die Tür gesetzt werden (Bsp Pfandbon für paar Cent bei langjähriger Mitarbeit - da war sicherlich nicht der Pfandbon der Grund sondern die Möglichkeit) (CAP 11:15, 20. Apr. 2009 (CEST))
- Für qualitatives Wachstum.
- Anstreben eines internationalen Abkommens, das in Zeiten der Globalisierung den freien Welthandel ermöglicht, die Chancen der Entwicklungsländer wahrt und den negativen Auswirkungen der Globalisierung entgegensteuert.
- + Fairness ist ganz wichtig im Weltmarkt und bisher sind die 1.Welt-Staaten die Elefanten im Porzellanladen (CAP 11:15, 20. Apr. 2009 (CEST))
- ~ Alternative: Angebot an jedes Entwicklungsland Sonderwirtschaftszonen unter deutscher Verwaltung einzuführen. Dort gelten dann deutsche Regeln. Die Hoffnung dabei ist, eine funktionierende Wirtschaft und Verwaltung aufzubauen und als Entwicklungsmultiplikator zu verankern. Nach 50 Jahren wird die Sonderwirtschaftszone zurückgegeben. Unternehmen lieben gute und verlässliche Rahmenbedingungen. Deutschland sollte solche haben (CAP 11:15, 20. Apr. 2009 (CEST))
- Anstreben eines internationalen Abkommens, in dem das internationale Menschenrecht auf Arbeit durch eine Verpflichtung zur gerechten Arbeitsverteilung allgemein durchgesetzt wird. So das Staaten, die das Recht auf Arbeit umsetzen, nicht benachteiligt werden gegenüber denen, die es nicht durchsetzen.
(i) Es ist der Traum eines jeden Politikers Vollbeschäftigung zu befehlen.(CAP 11:15, 20. Apr. 2009 (CEST))
- Arbeitslosigkeit ist ein gesellschaftliches Problem und muss von allen gesellschaftlichen Kräften gelöst werden. Nicht vom Staat allein.
— Arbeitslosigkeit ist die Quittung für schlechte Politik! Sie entsteht vor Allem wegen unzureichender Rahmenbedingungen!(CAP 11:15, 20. Apr. 2009 (CEST))
- Arbeitslosigkeit ist auch ein wirtschaftliches Problem, da es die Kaufkraft der Bevölkerung nachhaltig schwächt.
Abschaffung der Ladenschlusszeiten
Bundeseinheitliche Abschaffung der Ladenschlusszeiten.
- + Mehr Freiheit für Gewerbetreibende. --Jamasi 01:17, 24. Jan 2007 (UTC)
- + praktisch für Nachtmenschen. --Jamasi 01:17, 24. Jan 2007 (UTC)
- — vor allem für große Läden nützlich. --Jamasi 01:17, 24. Jan 2007 (UTC)
- ‡? Kann das mal Einer bestätigen? Im Urlaub habe ich bisher eigentlich immer nur gesehen, dass gerade die kleinen Läden (Familienbetriebe, oft von Ausländern) nachts offen haben, die richtig großen Läden aber alle relativ früh dicht machen. Ralph 16:22, 24. Jan 2007 (UTC)
- +/- ich sehe hier vor Ort, daß bisher nur die großen Discounter und Läden nun bis 22 Uhr aufhaben. --Jamasi 17:19, 24. Jan 2007 (UTC)
- ‡? meine Erfahrungen: Im Süden Deutschlands in größeren Städten wie Mannheim und Karlsruhe haben auf jeden Fall nur familiengeführte Dönerläden 22 oder 24 Stunden offen. Und sonst niemand. --Bjoernderbwler 17:29, 25. Aug. 2009 (CEST)
- +/- ich sehe hier vor Ort, daß bisher nur die großen Discounter und Läden nun bis 22 Uhr aufhaben. --Jamasi 17:19, 24. Jan 2007 (UTC)
- ‡? Kann das mal Einer bestätigen? Im Urlaub habe ich bisher eigentlich immer nur gesehen, dass gerade die kleinen Läden (Familienbetriebe, oft von Ausländern) nachts offen haben, die richtig großen Läden aber alle relativ früh dicht machen. Ralph 16:22, 24. Jan 2007 (UTC)
- — Ausbeutung der Beschäftigten. icehawk 18:40, 16. Feb 2007 (UTC)
- ‡? Wie findet dabei Ausbeutung statt? Meistens wird doch im Schichtbetrieb oder Gleitzeit gearbeitet. --Jamasi 22:55, 16. Feb 2007 (UTC)
- (i) Die Beschäftigten müssen länger arbeiten. Es ist wohl utopisch zu glauben sie bekämen nennenswert mehr Geld. Als Beispiel empfehle ich mal das Schwarzbuch Lidl von Verdi. Wer bei Lidl arbeitet, dem wird vor längeren Öffnungszeiten grausen. --icehawk 13:07, 1. Mai 2007 (CEST)
- ‡? Das ist aber dann kein Problem von Ladenöffnungszeiten, sondern von einem (zum. subjektiven) Machtgefälle zwischen Unternehmer und Beschäftigten, das zum Beispiel durch ein bed. Grundeinkommen gelöst werden könnte, oder?} --Efreet 19:31, 22. Mai 2009 (CEST)
- — Grundeinkommen ist (wie alle anderen Sozialtransfersysteme à la Arbeitslosengeld I+II auch) eine asymmetrische Einmischung des Staates in die freien Kräfte des Arbeitsmarktes (Stärkung der Position der Arbeitskraftanbieter) und damitfreiheitswidrig. --Pampelmuse
- ‡? Das ist aber dann kein Problem von Ladenöffnungszeiten, sondern von einem (zum. subjektiven) Machtgefälle zwischen Unternehmer und Beschäftigten, das zum Beispiel durch ein bed. Grundeinkommen gelöst werden könnte, oder?} --Efreet 19:31, 22. Mai 2009 (CEST)
- (i) Die Beschäftigten müssen länger arbeiten. Es ist wohl utopisch zu glauben sie bekämen nennenswert mehr Geld. Als Beispiel empfehle ich mal das Schwarzbuch Lidl von Verdi. Wer bei Lidl arbeitet, dem wird vor längeren Öffnungszeiten grausen. --icehawk 13:07, 1. Mai 2007 (CEST)
- ‡? Wie findet dabei Ausbeutung statt? Meistens wird doch im Schichtbetrieb oder Gleitzeit gearbeitet. --Jamasi 22:55, 16. Feb 2007 (UTC)
-- 22:19, 17. Jul. 2009 (CEST)
- Wenn du die Einmischung zugunsten des Schwächeren freiheitswidrig nennst, dann bist du für das dadurch entstehende extreme Ungleichgewicht und letzlich die Macht Weniger (Diktatur). Selbst das bestehende deutsche Rechtssystem basiert darauf, den Verbraucher z. B. vor Konzernen zu schützen. Ein Wucherzins von 25% wurde vom BGH bereits mehrfach verurteilt und für ungültig erklärt, z. B. --Bjoernderbwler 17:33, 25. Aug. 2009 (CEST)
- ~ Alternative: Abschaffung der Öffnungszeiten und Einführung von vertraglichen Arbeitszeitkorridoren für Arbeitnehmer. Erwerbstätige sollen doch hinsichtlich der Arbeitszeit auch ein Selbstbestimmungsrecht haben. Das Tarifrecht erlaubt es derzeit dem Arbeitgeber gegen Zahlung von Aufschlägen jeden, jederzeit zu bestellen. (CAP 11:20, 20. Apr. 2009 (CEST))
- + Arbeiten wann ich kann. Ich habe auch Menschen erlebt die Abends und Nachts arbeiten, weil dann der Partner zu Hause ist und sich um die Kinder kümmern kann. (Es geht nicht um die Frage, ob das eine tolle Lösung ist, aber wenigstens soll jemand die Chance haben.) --Hosea 23:17, 30.April 2007 (UTC)
- — Man kann sich oft nicht aussuchen wann man arbeiten will, sondern muss den Job annehmen, obwohl man so vom Gesellschaftlichen Leben kaum noch etwas mitbekommt, da man um die Uhrzeit, an der die interessantesten Veranstaltungen o. ä. sind, arbeiten muss. Alternative wäre dann meist Hartz IV bzw. noch darunter, da man einen Job ausgeschlagen hat. --icehawk 13:07, 1. Mai 2007 (CEST)
- — Über die Abschaffung der Ladenschlusszeiten kann man meines Erachtens erst dann debattieren, wenn die Arbeitslosigkeit abgeschafft ist und die Unterbezahlung der Beschäftigten ein Ende hat. Wenn dann Läden länger aufmachen wollen, müssen sie sich Mitarbeiter suchen, die freiwillig oder für mehr Geld später arbeiten wollen. Es kann nicht angehen, das die unterbezahlten Arbeitskräfte zwangsverpflichtet werden zur Feierabend- und Feiertagsarbeit. --Sailer 10:34, 22. Mär. 2008 (CET)
- — Da gibts auch andere Möglichkeiten. Viele Beschäftigte, die von Ladenschlußzeiten betroffen sind, benötigen nur eine mittlere Qualifikation. Die liessen sich zur Not auch interbetrieblich verteilen - in einer Art Arbeitszeitenbörse, wo meinetwegen Discounter A ein paar Nachtarbeitskräfte an Tankstelle B auf freiwilliger Basis (Arbeitnehmer stellen ihre Zeiten als Angebote in die Börse ein) ausleiht, entweder gegen Lohnersatz oder im Tausch gegen Arbeitskraft zu anderer Zeit. Gibt sicher im Detail Probleme, aber wäre ein Wille da, wären die lösbar. Und für Zeiten, wo man weder eigene Arbeitskräfte hat noch was in der Börse findet, kann man halt nicht aufmachen. --Pampelmuse-- 22:17, 17. Jul. 2009 (CEST)
+ Bei gleichzeitiger Einführung eines Mindestlohns und der zusätzlicher Vergütung zwischen 18 und 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen. Zusätzlich muss sichergestellt werden, dass niemand zu Nacht- und Wochenendarbeit gezwungen wird. Dann entsteht die Freiheit für die Mitarbeiter, wirklich flexibel zu arbeiten. Die Unternehmer können dann schauen, welche Öffnungszeiten rentabel sind. --Mattiscb 14:21, 30. Jul. 2009 (CEST)
+ Ich glaube nicht, dass die Abschaffung des Ladenschlußgesetzes im Allgemeinen viel ändern würde. Es gibt etliche Länder auf der Welt, die kein Ladenschlußgesetz haben wo die Geschäfte nicht unbedingt länger aufhaben. Ein Geschäft offen zu halten lohnt sich für den Betreiber ja nur, wenn er mit genügend Nachfrage rechnen kann. In vielen Fällen ist das nach 20 Uhr oder vor 5 Uhr Morgens schlicht und einfach nicht gegeben. --Jollyroger 17:01, 5. Sep. 2009 (CEST)
- (i) Bitte auch einen Blick in andere Länder wie z. B. Finnland (Sonntag geöffnet) --zukunftspartei 05:37, 18. Sep 2007 (UTC)
- — In Russland & anderen postsowjetischen Ländern herrscht die totale "Freiheit". Nutzen: Null. Wenn ich etwas brauche, gehe ich eben zum Nachbarn. Viel besser! Außerdem ist mir der Sonntag heilig. Ich habe zwar keinen Anspruch auf diesbezügliche Rücksichtnahme von Atheisten, aber eine solche Rücksichtnahme wäre in meinen Augen viel humaner als liberale Prinzipienreiterei. Im Ramadan stelle ich meinem Freund Y. tagsüber auch kein Essen vor die Nase. Viele Menschen sind dafür dankbar, dass der Sonntag ziemlich konsumfrei ist. Ich hoffe, dass uns dieses Vorrecht (!) erhalten bleibt. Falls ja: Vielen Dank im Voraus! Störtebanker 23:22, 28. Sep. 2009 (CEST)
+ Kann mich da nur Mattiscb anschließen - würde aber in seinem Beispiel die Sonderzulagen noch nicht ab 18Uhr, sondern eher in Richtung ab 22Uhr bis 6Uhr fordern. Ladenöffnungszeiten individuell zu gestalten ist eine Option und kein Muss - daher kann es in meinen Augen nicht schaden diese zu eröffnen, anstatt für einzelne Branchen unterschiedliche, bürokratisch wirsche Regelungen aufrecht zu erhalten. Wenn man mal einen Blick nach Frankreich wirft, sieht man, das die Möglichkeit rund um dir Uhr zu shoppen zwar vorhanden ist, aber eher ein kleiner Teil der Gewerbe daran teilnimmt - die Nachfrage hält das Angebot in einem vernünftigen Rahmen. --Zenti 17:33, 20. Dez. 2011 (CET)
Investivwirtschaft
Investivwirtschaft als Richtlinie. Förderung von Entwicklungen erhöht die Geldumlaufgeschwindigkeit und verhindert Geldakkumulation. Umstrukturieren der Steuer- und Abgabenlasten.
- — die Überlegungungen zur Investivwirtschaft klingen in sich logisch und folgerichtig, aber ich befürchte, dass sich die in dieser Theorie enthaltene Abschreibungssteuer - ist ja im Prinzip eine Maschinensteuer, wenn ich das richtig verstanden habe - in der Praxis auf Investitionen hemmend auswirken könnte. --Harald Bauer
- Die Abschreibungssteuer ist nur ein mögliches Mittel. Derzeit vermutlich nicht sinnvoll (habe den Titel dort angepasst) - kommt erst in einer Zeit der verknappten Arbeitszeit. Ein verzichtbares Element derzeit.Aloa5 08:07, 24. Jan 2007 (UTC)
- Nachtrag ... die SPD will eine Maschinensteuer, wie es heisst. Nennt sich dort aber kaschierend "Wertschöpfungsabgabe". Typisch. Aloa5 07:28, 28. Jun 2007 (CEST)
- — die Überlegungungen zur Investivwirtschaft klingen in sich logisch und folgerichtig, aber ich befürchte, dass sich die in dieser Theorie enthaltene Abschreibungssteuer - ist ja im Prinzip eine Maschinensteuer, wenn ich das richtig verstanden habe - in der Praxis auf Investitionen hemmend auswirken könnte. --Harald Bauer
Die aktuellen Wirtschaftsprobleme lassen sich leider nicht so einfach mit einer neuen Umverteilungspolitik oder Steuerpolitik ändern, da die Ursache nicht in einer ungerechten Verteilung des Geldes beruht, sondern generell schon bei der Entstehung des Geldes systematisch bedingte Ungerechtigkeiten entstehen wie z. B., dass es mehr Schulden gibt als es überhaupt Geld gibt. Wir müssen am Geldschöpfungsprozess etwas ändern, anstatt darüber zu diskutieren, wie man das an sich wertlose Geld noch schlechter verteilt. Es ist im Übrigen auch einfacher, Steuerpolitik zu machen wenn die Gesellschaft wieder die Hoheit über die Geldschöpfung hat, statt dies einfach ein paar Banken zu überlassen. Dann wären rein theoretisch gar keine Steuern mehr nötig, der Staat könnte einfach Inflation erzeugen, um damit seine Kosten zu decken, statt immer die armen Bürger zu besteuern. P. S.: Freigeld, Negativ Zins etc. sind leider keine guten Lösungen, da sie nur eine ungeheure Inflation erzeugen. (ErichNawensis)
- Ich Bitte um Erklärung für die Behauptung, dass bei Negativ-Zins ungeheure Inflation entsteht. (Plyspomitox) 17:14, 28. Jul 2009
Ich denke ohne Freigeld ausprobiert zu haben wird man das nicht beweisen können! Gehen wir mal von einer Lebensgeldschöpfung aus, jeder Bundesbürger bekommt 1000 Beispiels pro Monat und 2% Schwund pro Monat. Aus der Gleichung Geldmenge*Schwund=BGE*Einwohneranzahl ergibt sich eine Geldmenge von 4,1 Billionen. (5,5 Billionen Euro sind in Deutschland im "Umlauf" oder auf der Bank besser gesagt) Das heißt es gibt mehr Euros als Beispiels. Das allein wird aber nicht ausreichen. Da es vermutlich eine Einpendelungszeit geben wird, schließlich ist Geld welches monatlich an Wert verliert, bzw. wieder aufgewertet werden muss, weniger Wert als Geld das als Wertaufbewahrungsmittel missbraucht werden kann. Insgesamt wird diese Einpendelungzeit aber relativ kurz sein. Danach ändert sich ja nichts mehr an der Geldmenge, auf jeden Bundesbürger kommen dann im Schnitt 50000 Beispiel Vermögen und man kann sicher sein, wenn man dieses Geld geschickt 10 Jahre für 0,0% Zinsen angelegt hat, dass nach 10 Jahren 50000 Beispiel immernoch den gleichen Wert hat. Fortschrittsbereinigt wahrscheinlich eher noch mehr. Wo die ungeheure Inflation herkommen soll, kann ich nicht erklären. Außer dass die Übergangzeit nicht abzuschätzen ist. Daher probieren geht über studieren. (Pryde) 06. Dez 2011
Erbschaftssteuer
Wie hoch soll die p:Erbschaftssteuer sein?
- +/- Erbschafts- wie Vermögenssteuer haben beide den Nachteil der Bewertung (marktungängige Immobilien, Kunstwerke) und Zuordnung (Kapitalflucht i. w. S.). Auch ich sehe, wie ungleich die Startchancen sind, ob jemand erbt oder nicht. Aber Erbschafts- wie Vermögenssteuer scheinen mir an den Symptomen anzusetzen, statt an den Ursachen. Der Fokus sollte eher auf gesellschaftlich finanzierter Wertsteigerung von Grundstücken, die dann deren Eigentümern zugute kam, und nach systembedingter Bevorzugung von Finanzkapital zu liegen. Das mit dem Finanzkapital habe ich hier erläutert. Wenn also überhaupt eine Erbschafts- oder Vermögenssteuer, dann sollte wenigstens allen Befürwortern klar sein, dass es Symtomdoktorei ist.Benutzer:mhoennig 14:26 29. Sept. 2009 (CEST)
- 0,0000: Immerhin ist es Geld, was schon _mehrmals_ besteuert wurde.--Loralitilli 14:14, 2. Apr. 2009 (CEST)
- + Chancengleichheit; Wenn man den Staat als Solidargemeinschaft sieht, der Allen einen ähnlichen Lebensstandard ermöglicht, dann erscheint eine Erbschaftssteuer zwingend zu sein. (CAP 11:25, 20. Apr. 2009 (CEST))
- — Staat als Nachtwächter; Wenn man den Staat nicht als Solidargemeinschaft sieht, sondern z. B. der Familie alle Solidaraspekte überlässt, dann ist eine Erbschaftssteuer abzulehnen! Der Staat wäre dann nur für Regeln und Regeleinhaltung zuständig!(CAP 11:25, 20. Apr. 2009 (CEST))
- Ich finde, man sollte entweder die Erbschaftssteuer abschaffen oder die Schenkungssteuer so verändern, das auch kleinere Geschenke als 160k Euro besteuert werden, da ich hierbei außer dem Tod des Erblassers keinen Unterschied sehe. Weil wir aber Geld brauchen und der Beschenkte für das Erhaltene keine Leistung erbringt denke ich, das alle Geschenke/Erbschaften ab 1.000 Euro/Jahr pauschal mit x Prozent (würde 12,5= 1/8 vorschlagen) besteuert werden sollten. Ist das Geschenk/die Erbschaft fest gebunden (Immobilie), so muss man die Möglichkeit zu einer Ratenzahlung geben, da ein Notverkauf zum Bezahlen der Steuer den Erb-/Geschenkempfänger unverhältnismäßig belasten würde.TuDios 18:00, 22. Mai 2009 (CEST)
- +/- Die 1000 € sind meiner Meinung nach zu wenig. Zumindest der individuell höhere Betrag aus (Hartz IV-Satz plus Miete plus Zuverdienstpuffer) und (steuerfreies Existenzminimum) sollte es schon sein - zumindest, wenn Erbe und/oder Geschenke das einzige Einkommen in der Periode sind. Geschenkempfänger schlechter zu stellen als Bezieher anderer Einkünfte kann kaum die Lösung sein. Und dass jemand, der sich selbst unterhalten könnte, wegen der Schenkungssteuer zum Hartz IV-Fall wird, fände ich grotesk.--Pampelmuse 21:45, 17. Jul. 2009 (CEST)
- +/- Ich finde 1/8 zuviel. Bedenke doch, jemand erbt. Was ist anderes daran? Ich stelle mir vor, nicht nur Fragen zur Stimmung oder Meinung zu stellen, sondern auch konkret die Auswirkungen auf das Unternehmen auszurechnen, sollte heute nach aktueller Gesetzgebung vererbt werden. Teures Haus, groß und schön und gerade renoviert. Es ist an sich viel wert, wegen der Immobilienkrise im Moment jedoch nicht soviel wie sonst. Er muss es verkaufen, um das 1/8 berappen zu können und hat selbst nicht mehr viel übrig. Hätte er es 5 Jahre später verkauft, hätte er das Doppelte rausbekommen. Zudem stimmt es nicht, dass der Beschenkte bzw. der Erbe nichts dazu beigetragen hat. Z. B. hat meine Mutter genauso darunter leiden müssen, dass ihr Vater Häuser baute, wie die ganze Familie. Die Familie hatte damals keine richtige Toilette und sich sehr billig ernährt, alles "Teure" war einfach nicht. Und das, damit der Vater Häuser baut. Diese Häuser haben meine Mutter und ihre Geschwister geerbt. Viel ist es nicht, bei so vielen Geschwistern. Aber sie alle haben damals dazu beigetragen und es keineswegs "geschenkt" bekommen. --Bjoernderbwler 17:41, 25. Aug. 2009 (CEST)
- +/- Die 1000 € sind meiner Meinung nach zu wenig. Zumindest der individuell höhere Betrag aus (Hartz IV-Satz plus Miete plus Zuverdienstpuffer) und (steuerfreies Existenzminimum) sollte es schon sein - zumindest, wenn Erbe und/oder Geschenke das einzige Einkommen in der Periode sind. Geschenkempfänger schlechter zu stellen als Bezieher anderer Einkünfte kann kaum die Lösung sein. Und dass jemand, der sich selbst unterhalten könnte, wegen der Schenkungssteuer zum Hartz IV-Fall wird, fände ich grotesk.--Pampelmuse 21:45, 17. Jul. 2009 (CEST)
— Die Erbschaftsteuer gehört abgeschafft bei gleichzeitiger Wiedereinführung der Vermögenssteuer Was passiert denn beim Vererben Versteuerungswürdiges mit dem Vermögen? Es wird nicht mehr, nicht weniger, es wird nicht umgewandelt. Es wechselt, wie beim Verschenken, den Besitzer. Der zahlt weiterhin die Vermögenssteuer dafür. Die Erbschaftssteuer hat auch keine Steuerungswirkung, niemand stirbt deswegen früher oder später. --Mattiscb 11:35, 30. Jul. 2009 (CEST)
- Sehr guter Punkt, Mattiscb. Allerdings keine zu hohe Vermögenssteuer, da sie zu einer Kapitalflucht führt. Eine geringe bis moderate Vermögenssteuer (erst ab bestimmter Vermögenshöhe, z. B. ab 3 Millionen €) ist aber selbst aus meiner fast schon wirtschaftsliberalen Sicht sehr sinnvoll. --Bjoernderbwler 17:55, 25. Aug. 2009 (CEST)
- Volle Zustimmung, allerdings sollte eine Vermögenssteuer nicht über 0,5% liegen und alle Vermögensbestandteile gleich behandeln (fair und transparent) --Wumpi 20:57, 22. Sep. 2009 (CEST)
+ Sehr hohe Erbschaftssteuer (z. B. 80% ab bestimmten Grenzbeträgen wie 200.000 Euro pro Empfänger), dafür Senkung von Einkommenssteuern. Der Verstorbene kann das Geld nicht mehr nutzen und gibt es daher an die Gesellschaft zurück. Mehr Gerechtigkeit durch keine Millionenerbschaften. Bei Firmen erhält der Staat Anteile ohne Stimmrecht, bei Häusern soll die Grenze auch höher sein, um den Erhalt sicherzustellen --zukunftspartei 05:37, 18. Sep 2007 (UTC)
— Erbschaftssteuer ist nicht weiter als Diebstahl. Der Eigentümer hat für sein Eigentum eine Gegenleistung in Form von Arbeit erbracht. Er hat somit das Recht, mit dem Vermögenswert zu tun und zu lassen, was er will. Wenn er sich davon einen Porsche kaufen will, soll er das machen. Wenn er es aber spart und nicht sinnlos verschwendet, dann soll er plötzlich sein Verfügungsrecht darüber verlieren? Wer sich Eigentumswerte erarbeitet, soll sie geben, wem er mag - ob schenkungsweise oder im Rahmen der Erbfolge. Der Staat hat kein Recht Menschen zu bestehlen, nur weil sie tot sind. Abgesehen davon, setzt eine Erbschaftssteuer auch falsche Anreize. Der Wohlstand der Welt baut darauf auf, dass Menschen etwas erarbeitet haben und gespart haben, anstatt Alles sofort zu verkonsumieren. Uns geht es deshalb so gut, weil die Generationen vor uns mehr gearbeitet haben, als sie verbraucht haben und uns einen hohen Kapitalstock hinterlassen haben. Hier einen entgegenstehenden Anreiz zu setzen, indem man den Leuten sagt "Verbrennt euer Geld lieber zu Lebzeiten, am Ende nimmts euch nämlich der Staat weg" ist fatal und wirkt dem Wohlstand zukünftiger Generationen entgegen. Stichwort Zeitpräferenz. --Chris V 11:10, 14. Aug. 2009 (CEST)
+ Die Erbschaftssteuer muss es geben, um Leistungsanreize in jeder Generation aufrechtzuerhalten. Wenn es keine Erbschaftssteuer gibt, wird Reichtum vererbbar. Dadurch entstehen reiche Dynastien und wir kommen irgendwann zur Herrschaft der Re Fragenkatalog-Erbschaftssteuer ichen, zur Plutokratie. Jeder Erbe großer Barvermögen muss die Gesellschaft daran beteiligen, weil er selbst ein Einkommen ohne Gegenleistung erhalten hat. Man sollte jedoch bei ererbten Immobilien einen Unterschied machen. Papas kleines Häusschen, für das der Erblasser ein Leben lang gearbeitet hat, sollte von der Erbschaftssteuer ausgenommen werden, falls es der Erbe selbst nutzt. Bei mehreren geerbten Immobilien sind wir dann wieder beim Einkommen ohne Gegenleistung, dieses sollte also entsprechend versteuert werden müssen. Lukas1 16:03, 19. Sep. 2009 (CEST)
Ein Fragenkatalog-Erbschaftssteuer wird gerade erarbeitet. Vielleicht möchtet ihr mitmachen? --Yalla 23:12, 28. Sep. 2009 (CEST)
Die Erbschaftsteuer schaffte enormen Verwaltungsaufwand und belastet die Angehörigen emotional. Viel bringt sie finanziell auch nicht. Außerdem bedroht sie Arbeitsplätze, wenn Familienbetriebe vererbt werden. Die Erbschaftsteuer ist auch ungerecht: Das Teegeschirr meiner Urgroßmutter wird gar nicht erfasst (oder die Gemälde der Großbürger), Aktien schon. In meinen Augen sollte die Erbschaftsteuer deshalb abgeschafft werden.
Wie hoch der Spitzensteuersatz sein soll, darüber lässt sich trefflich (ideologisch) streiten. Dass die Erbschaftsteuer unabhängig davon kein sehr geeignetes Instrument für Umverteilung ist, liegt auch auf der Hand. Also: bitte gleich über eine Einkommensteuer ohne Schlupflöcher debattieren! Störtebanker 23:33, 28. Sep. 2009 (CEST)
— Die Erbschaftsteuer gehört genauso abgeschafft wie die Vermögenssteuer. Die zu vererbenden Vermögen sind beim Erwirtschaften schon besteuert worden (Körperschaftssteuer, Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Mehrwertsteuer etc.). Der Staat hat kein Recht, die Vermögen nochmals zu besteuern, weder im Erbfall, noch das Vermögen selbst. Hohe Erbschaftssteuern bringen die Erben oft in unverhältnismäßige Schwierigkeiten, wenn z. B. Immobilien veräußert werden müssen, nur um die Erbschaftstseuer bezahlen zu können. Dies kann auch nicht im Sinne des Erblassers sein, der das Vermögen durch harte entbehrungsreiche Arbeit aufgebaut und die Übergabe an die Erben mit Weitsicht geplant hat, wie zum Beispiel im Falle eines Familienbetriebes. Hiasl 08:47, 29. Sep. 2009 (CEST)
— Die Erbschaftssteuer kommt einer Doppelbesteuerung gleich. Klar, findige Rhetoriker gehen mit der Sprache so geschickt um, dass sie weismachen können, es gäbe auch durch die Erbschaftssteuer keine Doppelbesteuerung in Deutschland. Fakt ist aber, dass das Vermögen und Kapital, welches vererbt wird, vom Vererber bereits besteuert worden ist (mit Einkommens-, Kapitalertragssteuer oder was auch immer). Daher sehe ich die Erbschaftssteuer als höchst ungerecht an. Ein Bias in der Verteilung des knappen Geldes zwischen Arm und Reich liegt nicht in der Vererbung begründet. Wichtiger ist es doch, Ursachen der Ungleichheit zu beseitigen. Die fangen im Bildungssystem an, da in Deutschland teilweise schon nach Klasse 4 entschieden wird, welche berufliche Perspektive ein Mensch nach Schulabschluss haben wird. Ich bin daher für die Abschaffung des mehrgleisigen Schulsystems hin zu einer Gesamtschule nach amerikanischen Vorbild (und die USA produziert eine Menge schlauer Köpfe/ Wissenschaftler trotz ihres ach so kritisierten Schulsystems), in der nicht schon im Kindesalter voreilig selektiert wird. Bildung entscheidet maßgeblich über späteres potentielles Einkommen! Ich gehe davon aus, dass wir dann in 2 Generationen gar nicht mehr über die Erbschaftssteuer diskutieren müssten. --Bobby79 19:43, 29. Sep. 2009 (CEST)
+ Es handelt sich um keine Doppelbesteuerung - schließlich zahlt der Empfänger einmalig für den "leistungslosen" Erhalt. Ich wäre generell für eine Vermögens- und Erbschaftssteuer, die allerdings erst ab "Unsummen" fernab der Millionen greifen. z.B. könnte man konsequent ab einem Besitz von 5 Millionen eine Erbschaftssteuer von 50% erheben. Eine Vermögenssteuer sollte ebenso ab z.B. 5 Millionen erhoben werden (Cash, Anlagen, Aktien summiert), wobei diese Steuer von z.B. 2 bis 5% im Falle von Firmenbeteiligungen (Aktien, etc.) erst fällig wird, wenn diese keine 5 Jahre gehalten wurden. Diese Schritte würden dazu führen, das das Geld weiter im Umlauf bleibt, dh. Investitionen betrieben werden und keine unlauteren Spekulationen am Markt durchgeführt werden. Besitz verpflichtet - wer nicht weiß etwas mit seinem Geld anzufangen, sollte zumindest minimal zur Kasse gebeten werden - Geld verpflichtet!
--Zenti 17:14, 20. Dez. 2011 (CET)
Tobin-Steuer
Was halten Piraten von p:Tobin-Steuer?
- Ich nicht viel, weil es die Transaktionskosten erhöht. Das verringert die Liquidität. Niedrigere Liqidität erhöht die Ungleichheit und verschiebt die Gewichte unter den Ländern zugungsten der großen Länder. Den Entwicklungsländern hilft man mit einer Tobintax sicher nicht, da muss man klügere Ideen anwenden. Auch Spekulation dämmt man nicht ein, sondern beschränkt wenn überhaupt sie auf national oder supranationale (EU) Ebene. Wenn überhaupt eine Tobintax, dann kann sie nur als eine Art Umsatzsteuer funktionieren, dh die Preiserhöhung wird weitergegeben. Auch nicht geklärt ist, wem diese Gewinne aus der Tobintax zustehen würden. --Trias 15:17, 14. Aug. 2009 (CEST)
- Grundsätzlich eine gute Idee. Zwar erhöht es wie Trias schreibt die Transaktionskosten, jedoch lässt sich diese Steuer auch entsprechend gering auflegen (z.B. 0,08% = 0,0008 von 100) oder auf andere Art einschränken. Z.B. wäre eine solche Steuer sehr sinnvoll für kurzfristige Anlagen von weniger als einer Woche. Was sind solche Anlagen? Es sind Spekulationen. Es sind von der Realwirtschaft abgekoppelte Spekulationen, Wetten auf einen Kurs, GLÜCKSSPIEL. In der Realwirtschaft entsteht innerhalb von einer Woche kein neues Geschäft und durch diese Spekulation wird auch nicht die Möglichkeit des Wachstums der Wirtschaft geschaffen. Vielmehr handelt es sich um reine Wetten. Das ist nicht polemisch, das ist die Realität. Habe Corporate Finance I und II an einer angesehenen deutschen Uni besucht. --Bjoernderbwler 17:52, 25. Aug. 2009 (CEST)
- — Zu Sinngemäß: "Anlagen von weniger als einer Woche seien reine Spekulation": Kurze Fristigkeit von Anlagen ist kein ausreichendes Indiz für Spekulation. In der realen Wirtschaft fallen bspw. die Zeitpunkte für Einnahmen und Aussgaben regelmäßig auseinander, was sowohl bei Kreditnehmern als auch Kreditgebern zu völlig unspekulativen realen kurzfristigen Geschäften führen kann. (Beispiel auf Kreditnehmerseite: Inanspruchnahme eines Dispos.) Auch in Bezug auf internationale Devisengeschäfte ließen sich leicht Beispiele für sinnvolle kurzfristige Geschäfte finden. Damit ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass möglicherw. viele rein spekulative Geschäfte an den unterschiedlichsten Märkten (auch an den Devisenmärkten) abgeschlossen werden, was aber nicht zwingend schlecht sein muss. Stichwort: Informationseffizienz der Märkte. --EMarko 15:07, 4. Jan. 2010 (CET)
- Grundsätzlich eine gute Idee. Zwar erhöht es wie Trias schreibt die Transaktionskosten, jedoch lässt sich diese Steuer auch entsprechend gering auflegen (z.B. 0,08% = 0,0008 von 100) oder auf andere Art einschränken. Z.B. wäre eine solche Steuer sehr sinnvoll für kurzfristige Anlagen von weniger als einer Woche. Was sind solche Anlagen? Es sind Spekulationen. Es sind von der Realwirtschaft abgekoppelte Spekulationen, Wetten auf einen Kurs, GLÜCKSSPIEL. In der Realwirtschaft entsteht innerhalb von einer Woche kein neues Geschäft und durch diese Spekulation wird auch nicht die Möglichkeit des Wachstums der Wirtschaft geschaffen. Vielmehr handelt es sich um reine Wetten. Das ist nicht polemisch, das ist die Realität. Habe Corporate Finance I und II an einer angesehenen deutschen Uni besucht. --Bjoernderbwler 17:52, 25. Aug. 2009 (CEST)
- — Die Tobinsteuer hat an sich keinen positiven Effekt bzw. keine sinnvolle Steuerungsfunktion. Sie kann sogar zu höherer Volatilität führen und somit Instabilität erzeugen. Meiner Meinung nach sollte man die Kapitalmärkte über eine höhere Besteuerung der Kapitalgewinne an der Finanzierung des Staatshaushaltes beteiligen und nicht über eine Tobin- oder Börsenumsatzssteuer --Wumpi 21:51, 15. Sep. 2009 (CEST)
— Da müsste dann ja auch die Weltgemeinschaft mitmachen, und ich glaube, die hat da konträre Interessen. So viele relevante Währungen gibt es nun derzeit auch nicht mehr, als sich das noch lohnen würde... --Bobby79 19:21, 29. Sep. 2009 (CEST)
Bilanzierungsmethoden
Es existiert bereits ein Referentenentwurf der jetzigen Bundesregierung, die Bilanzierungsmethode nach HGB zu ändern. Der Regierungsentwurf erscheint unter dem Namen BilMoG (Bilanzmodernisierungsgesetz). Der Eckpunkt dabei ist, das Ansatzverbot für Immaterialgüter (§ 248 II HGB) fallenzulassen. Die Begründung zu dieser Änderung ist, daß das Ansatzverbot diskonform zu den IFRS (international Financial Reporting Standards) sei.
Das mag noch unspektakulär klingen, aber in der Bilanz darf nur das stehen, was einzeln verwertbar ist, d.h. einzeln veräußert werden kann. Somit gibt es durch diese Änderung für alle Firmen den Zwang, Softwarekonzepte, Geschäftsmodelle und Workflows patentieren zu lassen, um eine gleich gute Bilanz wie der Konkurrent aufweisen zu können. Softwarekonzepte, Geschäftsmodelle und Workflows waren bisher aber gemeinfrei - ähnlich wie wissenschaftliche Forschungsergebnisse.
Die Implikation dieser neuen Bilanzierungsmethode wäre der Zwang zur Abschaffung der Gemeinfreiheit diverser geistigen Eigentumsrechte.
Wie sieht das die Piratenpartei?
- Ohne Diskussion darüber gibt es sozusagen noch gar keine Sicht :). Ich kann mir den Umfang bzw. die Relevanz dessen noch nicht wirklich vorstellen. Ohne Veräußerung/Erwerb hat man doch imho Schwierigkeiten, überhaupt einen Wert dessen festzulegen (sind das nicht versteckte Werte?). Und wenn etwas derartiges sehr werthaltig ist, scheint es mir so oder so zwingend, dies zu patentieren (eben), da es ansonsten jemand Anderes patentieren könnte. Dieser Zwang existiert de facto schon, oder? (BTW: Seit diesem Jahr ist die GWG_Grenze bei 150 Euro und es müssen vermutlich demnächst auch Kugelschreiber aktiviert werden.... so ein Unsinn!)Aloa5 13:45, 29. Jan. 2008 (CET)
(i) Wenn man eine aussagekräftige Bilanz will, macht das Sinn. So haben Marken einen Wert. Genauso wie z. B. ein Betriebsystem einen Wert hat, wenn man es nicht unter einer Open Source Lizenz laufen hat. (CAP)
Haftung von Bankeignern und Konzernvorständen
Ich war so frei die Diskussion auf die Diskussionsseite zu verschieben, damit es hier übersichtlich bleibt. --Wumpi 18:56, 2. Okt. 2009 (CEST)
Banken und diejenigen, die Konzerne generell anführen, neigen zum folgenden Verhalten: Sie erwirtschaften kleine, regelmäßige Gewinne, die sie durch hohe Fremdfinanzierung (meist über 90%) in eine ordentliche Eigenkapitalrednite verwandeln; wenn eine Finanzkrise kommt, verlieren sie mehr, als sie in vielen "normalen" Jahren erwirtschaften und können den Staat erpressen ("Rettungsgelder oder Tod!").
Banken sind also verkappte Subventionsempfänger. (Sie sind insofern ein wenig mit Atomkraftwerken vergleichbar.)
Die Bankenaufsicht hat immer wieder jämmerlich versagt: u. a. 1929 ff., 1982, 1998, 2002, 2007 ff. Viele dieser Krisen sind in der Öffentlichkeit leider kaum wahrgenommen worden. 2002 stand nicht in der Zeitung: "Sächsische Volksbanken intern aufgefangen – Weltfinanzkrise in letzter Minute verhindert!"
Diese verkappten Subventionen, die unregelmäßig in enormer Höhe anfallen, müssen ein Ende haben. Weil die Bankenaufsicht prinzipiell nicht dazu in der Lage ist, die Banken zu kontrollieren – leider versteht das weder Gysi noch Westerwelle – muss eine andere Lösung her. [Was "quantitatives Risikomanagement" genannt wird, ist Scharlatanerie. Leider gelingt es den Betrügern immer wieder, die Öffentlichkeit mit komplizierten Formeln einzuschüchtern. Die Bankenaufsicht hat den Banken sogar vorgeschrieben, völlig schwachsinnige Methoden wie VaR anzuwenden, die nachweislich nie funktioniert haben. Jochen Sanio gehört hinter Gitter!]
Vorschlag: Banken dürfen nur noch Namensaktien ausgeben. Wenn eine Bank eine sofortige Rekapitalisierung benötigt, stehen die Aktionäre in der Pflicht, innerhalb von zwei Wochen nötigenfalls alle von ihnen in den letzten 50 Jahren persönlich erhaltenen Dividenden zurückzuzahlen. Wird das Geld nicht überwiesen – vom aktuellen Besitzer oder einem zwischenzeitlichen Käufer – fällt die Aktie zu dem Anteil kostenlos an den Staat, der nicht beglichen wurde. Die Schuld des Aktionärs bleibt bestehen.
Beispiel: A hält die Aktie 25 Jahre und verkauft sie dann an B, der sie weitere 25 Jahre lang hält. A kann seinen Beitrag zur Not-Rekapitalisierung nicht zahlen, B schon. Die Aktie wird gesplittet, der Staat erhält 50% (unter der Annahme, dass die Dividende konstant sei). A erhält Post vom Gerichtsvollzieher.
Beabsichtigte Wirkung: Die Praxis, Gewinne zu privatisieren & Verluste zu sozialisieren, würde stark erschwert. Die Aktionäre hätten endlich einen Anreiz, den Vorstand zu kontrollieren. In meinem Bekanntenkreis gibt es zwei Menschen, die Aktien der HRE besaßen. Keiner hat je die Bilanz gelesen! Während die "renditestarke" Commerzbank schon zweimal verstaatlicht werden musste, ist z. B. das Bankhaus Metzler, deren Gesellschafter traditionell persönlich haften, noch nie zur Last für das Volk geworden.
Es gibt durchaus Fälle, in den Spekulation moralisch bedenklich ist, aber hier geht es mir um den Minimalgrundsatz: Wer spekulieren möchte, bitte auf eigene Rechnung und mit Eigenkapital! Wenn schon Kapitalismus, dann sollen die Aktionäre bitte auch zahlen!
Störtebanker 00:15, 29. Sep. 2009 (CEST)
— Die Fakten stimmen grundsätzlich,
- die Verfahren werden oftmals falsch verwendet
- die Voraussetzungen der Verfahren sind nicht erfüllt (was aber nicht weiter schlimm ist)
- die Rettungsaktionen für Banken dürfen nicht sein.
- die Bankenaufsicht bzw. die Politik haben versagt.
- Die Schlussfolgerungen kann ich allerdings nicht teilen. Wenn man, wie du sagst, Risiken nicht messen und managen kann, warum sollte sich irgendwas bessern, wenn man Bankeneigner zur Haftung mit ihrem Privatvermögen verpflichtet? Das Risikobewusstsein wird dadurch auch nicht verbessert, da Menschen nicht rational handeln. Das heißt: Am Ende haftet damit wieder der Staat, wenn was schief geht. Besser wäre es meiner Meinung nach, z. B. Eigenkapitalvorschriften für Banken nach ihrer Größe zu staffeln. Je größer, desto mehr EK muss vorgehalten werden. Eine Umsatzsteuer für Finanzgeschäfte dürfte auch positive Effekte haben, bringt aber Probleme für die Private Vorsorge mit sich --Wumpi 19:17, 2. Okt. 2009 (CEST)
- Ich bin mir ziemlich sicher, dass es eine hohe abschreckende Wirkung hätte. Auch weil eine Gesetzesänderung damit begründet werden würde, dass Banken hoch spekulative Unternehmen sind, außerdem sehen die Menschen gerade, welche Risiken sich in Bankbilanzen verbergen. Und was Regulierung angeht: Ich halte es für völlig hoffnungslos. Die Bankster werden wieder Risiken vor der Öffentlichkeit verstecken und behaupten, sei seien "konservativ". Störtebanker
- Siehe Sal. Oppenheimer. Da gibt es privat haftende Gesellschafter und sie habens mit Anlauf gegen die Wand gefahren. Abschreckende Wirkung kann es nur haben, wenn die Manager verstehen, welche Risiken es gibt und auch entsprechend logisch handeln. Genau das ist bei den Kriseninstituten meiner Meinung nicht der Fall. Imho ist deswegen Überwachung mit einfachen und größenabhängigen EK Regeln nötig. Kleine Institute werden in Krisen einfach geschluckt oder abgewickelt, daher schlicht die Banken klein halten.--Wumpi 20:14, 19. Okt. 2009 (CEST)
Ich finde nicht, dass ein Kleinanleger bestraft werden sollte dafür, dass er einen Bruchteil einer Bank als Aktie besitzt. Das trifft die Falschen. Die "Heuschrecken" sind ja die Spekulanten, die im großen Stil Schaden verursachen. --Bobby79 19:34, 29. Sep. 2009 (CEST)
Grundsätzlicher Vorschlag am Rande: Was haltet ihr von der GmbH-Idee? Ich halte sie für einen entscheidenden Faktor, wieso Firmenchefs ohne irgendwelche Hintergedanken zocken können und, nachdem sie die Firma in den Ruin getrieben habe,n auch noch mit Abfindungen gehen. Würden die Firmenfunktionäre mit Privatvermögen (zum Teil) haften, würden sie sich schon eher überlegen, ob sie absehbare Risiken eingehen.
--Gotan 29.09.2009
Zumindest die Gründer der GmbH können doch in bestimmten Fällen noch mit dem Privatvermögen haften. Das hängt ja dann auch im Einzelnen von den Finanzierungskonditionen und Sicherheiten ab, die man den Banken gibt. In der öffentlichen Diskussion ist mir aber nicht aufgefallen, dass die GmbHs Probleme bereiten. Es geht doch um Multi-Nationale Unternehmen, die Global Player, die das Kapital aufsaugen und dann mehr oder minder damit machen können, was sie wollen. Ich finde im Übriegen - kleiner Exkurs - das Verhalten vieler Konzerne bedrohlich, wenn bei steigender Arbeitslast und sinkenden Personalzahlen immer mehr Gewinne eingefahren werden sollen. Die Produktivität des Individuums wird vom Konzern bis zum Burn-Out ausgeschlachtet, was auch immense Kosten für das Gesundheitssystem bedeutet (steigende Zahl von Depressionen, chronischen Erkrankungen etc.). Wir müssen uns vor Augen halten, dass bspw. in Detroit Vorgaben für Bochum gemacht werden, die dazuführen, dass sich Menschen überarbeiten, was an sich tragisch genug ist und auch zu erhöhten Kosten für die hiesige Gesellschaft führt. Dem möchte ich gerne auf irgendeine Weise Rechnung getragen sehen. --Bobby79 19:34, 29. Sep. 2009 (CEST)
Ich halte das Wirtschaften nach dem Shareholder-Value für einen Fehler. Dadurch sind die Unternehmer nicht abhängig von ihren Mitarbeitern und Kunden, sondern von den Aktionären, die auf ständig steigende Dividenden hoffen. Das führt zu exponentiellen Renditen-/Wachstumsansprüchen und kurzfristigem Denken. Eine hervorragend geführte Firma wird dadurch gezwungen, ihr Wachstum unablässig zu beschleunigen, auch wenn es theoretisch gar nicht ginge - wie gesagt exponentiell. Wollte das nur mal einwerfen. Vielleicht gibt es ja Alternativen zu diesem Konzept?
--Gotan 29.09.2009
Nenn es nicht Shareholder Value, sondern kurzfristige Gewinnmaximierung und ich stimme dir voll zu. Allerdings sehe ich nicht, welche politische Forderung du daraus ableiten willst? Willst du Unternehmen vorschreiben, welche Ziele sie zu verfolgen haben? Das widerspricht meiner Meinung nach massiv den freiheitlichen Grundsätzen der Piratenpartei! --Wumpi 20:15, 29. Sep. 2009 (CEST)
Nicht jeder Denksansatz ist gleich eine politische Forderung. Ich wollte einfach was in die Runde werfen. Wahrscheinlich haben sich schon Experten/Think Tanks vor uns mit dem Problem befasst und vielleicht schon einen Lösungsvorschlag, wie man ein Unternehmen besser führt, erarbeitet. Ich persönlich glaube nicht, dass "sich was in den Köpfen der Manager tun muss". Denn sie sind auch nur Teil des Systems, dass sie für ihre Kurzsichtigkeit belohnt. Wenn man sich anschaut, wie regionale, nicht an der Börse notierte Unternehmen wirtschaften, dann sieht das viel sinnvoller aus für mich. Es hängt m. M. n. deswegen mit dem Shareholder Value zusammen. Von Zwang brauchen wir nicht zu reden. Es geht um andere Rahmenbedingungen. Aber wie gesagt, ich wollte nur mal schauen, ob nicht vielleicht ein Think Tank eine Alternative zum Shareholder Value hat.
--Gotan 29.09.2009 22:42
Die Stakeholder-Orientierung ist ein gegenläufiger Ansatz und fordert die Integration der Ansprüche anderer Gruppen als Nebenbedingung in die Unternehmensziele. Quelle: Shareholder Value und Stakeholder Ansatz in: Die Betriebswirtschaft,57(1997),S.630-639
--PigoesBt 15:52, 4. Nov. 2009 (CET)
Existierende Alternative Wirtschaftssysteme
Im Internet Geistern einige sogenannte „Alternative Wirtschaftssysteme herum“ Eins dass zu uns am besten passt, ist Economy4Mankind:https://www.economy4mankind.org/vision-die-groesste-revolution-der-gegenwart/