BE:Parteitag/2013.1/Bewerber/Tikkachu

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Vorlage
Kandidatur auf
LMV Berlin 2013.1
Nene2012.png
Name Cornelia Otto
Name im Wiki Nene
Geburtsjahr 1974
Crew Serenity
Squads/AGen SG Recherche

Squad Finanzen, Haushalt, Steuern

Mitglied seit September 2009
Beruf freiberuflich

& Studentin (Politik, Soziologie, VWL)

Kandidatur für
Listenkandidatin zur Bundestagswahl


Kandidatenvorstellung

Ich bin ja eigentlich nicht so der Vereins- oder Parteienmensch. Aber als ich im September 2009 meinen Mitgliedsantrag abgeschickt hatte wusste ich, dass ich in bei den Piraten Gleichgesinnte wiederfinde, die meine Ideale und meine Lebens- und Denkweise teilen. Daran hat sich trotz Chaos und der Aufgeregtheit der letzten Monate und Jahre bis heute nichts geändert. Ich halte uns, in unseren Breitengraden, für eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Bewegungen unserer Zeit. Demokratie lebt von Erneuerung. Von Veränderung. Von neuen Kräften, die aufstreben, um fest gewordene Strukturen aufzubrechen, sie wieder durchsichtig und durchlässig zu machen.

Diese Aufgabe wird undankbar sein und ein hohes Maß an Selbstverantwortung, Durchhaltevermögen und Reflexionsfähigkeit vom Einzelnen fordern. Genau deswegen möchte ich das machen. Ich liebe es, mich in komplexe Themen einzuarbeiten. Ich bin zudem auch noch nie gerne einfache Wege gegangen und wie wir alle, habe auch ich den Wunsch, etwas zu verändern. Und wenn es auch nur diese Momente sind, in denen man zur richtigen Zeit die richtigen Fragen stellt.


Ausführliche Infos zu mir und meinen politischen Inhalten findet Ihr auf meiner Benutzerseite.

Ihr erreicht mich auf Twitter unter @Tikkachu


Politische Schwerpunkte

Ich habe mich im Zuge der Arbeit für die SG Recherche in unzählige Themen unserer Grundsatzprogrammes eingearbeitet. Ich kenne mich daher von "fahrscheinlosem ÖPNV" und "BGE" über "Datenschutz" bis hin zu "Open Standards" und "Netzwerken gentechnikfreier Regionen" mit dem meisten unseren Themen sehr gut aus. Meine persönlichen Schwerpunkte sind momentan Arbeitsmarktpolitik, Soziale Sicherungssysteme (insbesondere Rente und Altersarmut), Finanzpolitik und Europäische Konjunkturpolitik.

Wie ich im Wahlkampf unsere Inhalte vermitteln werde, könnt ihr Euch hier in diesem Interview über Werte, Wirtschaft und das BGE anschauen.

Ich kämpfe für ..

  • .. für transparente Entscheidungsfindung in der Politik
  • .. für eine bürgernahe Demokratie
  • .. für freie Medien, Kultur, Forschung und Lehre
  • .. für das Recht auf Vielfalt, Selbstbestimmung und alternative Lebensführung
  • .. für freien Zugang zu Bildung für alle, unabhängig von Alter & Herkunft
  • .. für soziale Gerechtigkeit
  • .. für ein menschenwürdiges, existenzsicheres Leben für alle

Ich engagiere mich gegen ..

  • .. gegen Hinterzimmer- und Lobbypolitik
  • .. gegen Privatisierung öffentlicher Infrastruktur
  • .. gegen Aushöhlung der Bürgerrechte
  • .. gegen den Aufbau eines Überwachungsstaates
  • .. gegen Patentierung von Leben zu Gewinnzwecken
  • .. gegen die Schwächung der Zivilgesellschaft durch eine repressive Finanzpolitik in Europa
  • .. gegen Diskriminierung auf Grund von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Fähigkeit, sozialem Status, Lebensentwürfen, ...

Was ich im Bundestag machen will

Im Bundestag müssen wir als Opposition die uns zur Verfügung stehenden Instrument der Kontrolle der Bundesregierung sinnvoll und effizient nutzen. Das bedeutet: Kleine und Große Anfragen stellen, Fragestunde und Aktuelle Stunde nutzen, bei Bedarf zusammen mit anderen Fraktionen Untersuchungsausschüsse einberufen etc. Mir ist wichtig, Einblick in Prozesse und Abhängigkeiten zu bekommen um an der richtigen Stelle mit unbequemen Fragen ansetzen zu können. Dabei stehen für mich unsere Grundüberzeugungen im Vordergrund, dass Politik sich nach dem größtmöglichen Wohle aller ausrichten und sowohl transparent als auch zugänglich für demokratische Mitbestimmung sein muss.

Leider ist die Kontrolle der Bundesregierung von außerhalb des Parlaments kaum möglich, da so gut wie alle der momentan 22 Ständigen Ausschüsse vorwiegend nicht-öffentlich tagen (die öffentlichen Anhörungen ausgenommen). An mehr Informationen zu kommen, um diese Art der parlamentarischen Kontrolle effizient zu nutzen, ist meine Haupt-Motivation und der Grund für meine Bewerbung auf einen Listenplatz. In welche Ausschüsse ich dabei gerne möchte, habe ich unten aufgelistet.

(Ich fand die Idee von Miriam, die Wunsch-Ausschüsse gleich aufzulisten, sehr gut. Vor allem, weil es eine Frage ist, die immer wieder gestellt wird. Daher habe ich mir einfach mal erlaubt, das so zu übernehmen)

  • Ausschüsse, in denen ich gerne bis sehr gerne* arbeiten würde:
    • Arbeit und Soziales*
    • Auswärtiges
    • Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
    • Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
    • Europäische Union
    • Finanzen*
    • Gesundheit
    • Haushalt
    • Inneres
    • Menschenrechte und humanitäre Hilfe
    • Petitionen
    • Wirtschaft und Technologie
    • Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • Ausschüsse, in denen ich ungern arbeiten möchte:
    • Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    • Sport
    • Tourismus
    • Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung
  • Ausschüsse, in denen ich mir vorstellen kann, zu arbeiten, welche aber nicht meine erste Wahl wären:
    • Kultur und Medien
    • Gemeinsamer Ausschuss
    • Recht
    • Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
    • Untersuchungsausschüsse
    • Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
    • Verteidigung
    • Vermittlungsausschuss


Ausführlichere Infos zu mir und meinen politischen Inhalten findet Ihr auf meiner Benutzerseite.

Über mich

Vor 38 Jahren in Hamburg geboren. Ansonsten: Mensch. Nerd. Wissenssüchtig.

Ich war von 1996 bis 2010 Geschäftsführerin einer GbR, habe nebenbei ein paar Jahre einen kleinen Tonträgerverlag geleitet, einen Azubi ausgebildet und als Freelancerin im Medien- und IT-Bereich gearbeitet. 2011 war ich ein Jahr als fest Technische Redakteurin in einem Angestelltenverhältnis. Seit Januar 2012 arbeite ich wieder freiberuflich.

Nebenher mache ich gerade meinen BA-Abschluss in Sozialwissenschaften (Soziologie, Politik & VWL) an der Humboldt Uni mit den Schwerpunkten Demokratietheorie, Sozialökonomie & politische Ökonomie. Das Studium hatte ich im September 2009 aufgenommen.

Darüber hinaus bin ich zertifizierte Kommunikations-Trainerin und habe über mehrere Jahre immer wieder Rhetorik-und Kommunikations-Seminare als Trainerin/Co-Trainerin (mit)geleitet.


Mein Engagement bei den Piraten

Ich war von 2009 und 2010 aktives Mitglied der Piraten Niedersachsen. Seit dem Umzug nach Berlin 2011 bin ich Mitglied im Berliner Landesverband.

Was ich bei uns Piraten so mache/ gemacht habe:

  • Mitarbeit an Aktionen gegen die Aussaat von genmanipuliertem Monsanto- und BASF-Saatgut (BS)
  • Unterstützung von Aktionen gegen die Rodung des Natur- und Vogelschutzgebietes "Querumer Forst" für den Ausbau des Regionalflughafens Braunschweig (BS)
  • Aufbau und Koordination der @SGRecherche
  • Unterstützung von Mandatsträgern, Vorstandsmitgliedern und des Bundespresseteams mit hunderten Seiten an Recherchearbeit und inhaltlichen Briefings
  • Hintergrundsrecherche und Formulierung von Pressemitteilungen zu anstehenden Debatten im Bundestag für die SG Presse
  • Mitarbeit im Squad Finanzen, Haushalt, Steuern
  • Ausarbeitung diverser Programmanträge (vorwiegend zu Arbeit- & Sozialpolitik) zusammen mit FJ
  • Mithilfe bei Bundes-/Landesparteitagen sowie bei den Vorbereitungstreffen (Antragsarbeit, Protokoll, Presseteam)
  • Diverse Vorträge zu den Themen: Meinungsfreiheit & Menschenrechte, Kapitalismus & Demokratie, Machtstrukturen, ua.
  • Mitglied der (aus Überzeugung) kapitänlosen Berliner Crew Serenity <3


Fragen

Solltet Ihr Fragen haben, gerne immer her damit: Ihr könnt mir Eure Fragen auch auf Formspring stellen.

Fragen von Kallomat (Cyberkalle)

1) Der Fernsehausschuss der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat 2010 die Ausstrahlung von Formaten wie The Ultimate Fighter, UFC Unleashed und UFC Fight Night verboten mit der Begründung:

„Der Fernsehausschuss hält die genannten Formate durch die Massivität der gezeigten Gewalt für nicht akzeptabel. Die darin stattfindenden Tabubrüche, wie das Einschlagen auf einen am Boden liegenden Gegner, widersprechen dem Leitbild eines öffentlich-rechtlich getragenen Rundfunks nach Art. 111a der Bayerischen Verfassung, in dem u.a. gegenseitige Achtung (Art. 111a Abs.1 Satz 5) und das Verbot der Verherrlichung von Gewalt (Art. 111a Abs. 1 Satz 6) vorgegeben sind.“

Wie stehst du zu diesem Verbot? Hat die BLM richtig gehandelt?

Das ist im Grunde eine ähnliche Diskussion, wie die zum Verbot von "Killerspielen". Bei beiden Fällen wird die "massive Darstellung von Gewalt" angeprangert. Dazu möchte ich ein wenig ausholen: "Gewaltverherrlichung" in Musik und Medien wird immer wieder für Amokläufe und Gewaltexzesse in der Öffentlichkeit verantwortlich gemacht. Meiner Meinung nach wird hier ein aktuelles Phänomen viel zu einseitig betrachtet und zudem Symptome und Ursachen verkehrt.

Zuerst einmal zeigen verschiedene unabhängige Studien eindeutlich KEINEN Zusammenhang zwischen der Darstellung von Gewalt in Computerspielen und Medien und der Bereitschaft zu Gewaltexzessen. ( z.B. Studie der Texas A&M University, Link zur Studie).

Zwar ist seit 2001 tatsächlich ein Anstieg an Gewaltkriminalität zu verzeichnen. Allerdings ist der Anstieg in Rahmen der Entwicklung seit den 1960er Jahren nicht außergewöhnlich. Es zeigt sich allerdings eine mögliche Korrelation zwischen Zeiten wirtschaftlicher Flauten und dem Anstieg von Gewaltkriminalität. (Vielleicht sollte man lieber hierzu mal eine Studie machen).

Die Faktoren für Gewaltexzesse sind in der Regel sehr vielschichtig. Bei Amokläufern beispielsweise liegt häufig eine psychische Störung vor (narzisstische Persönlichkeitsstörungen oder Soziopathie) die durch verschiedene andere Erlebnisse dann verstärkt wird. Sozialisation spielt natürlich eine wichtige Rolle. Der Einfluss der Medien auf die Sozialisation ist um ein vielfaches geringer, als die persönlichen Interaktionen in der Schule und im Familien- und Freundeskreis. Gründe für Gewalt können zudem auch in einem Kampf um Anerkennung liegen. Laut einer Theorie von T. Parsons werden Mitglieder einer Gesellschaft nur dann die Motive zur Erfüllung sozial erforderlicher Aufgaben und Verantwortlichkeiten aufbringen, wenn ihnen die Befolgung der entsprechenden Handlungsnormen zugleich eine Befriedigung ihrer Selbstachtung in Aussicht stellt. Wahrscheinlich ist es eher kontraproduktiv, sozialdarwinistisches Elitedenken ("survival of the fittest") und Leistungsdruck zu fördern als TV-Sendungen mit Extrem-Kampfsport. In der Rahmensetzung einer solchen "Leistungsgesellschaft" müssen sich viele Gesellschaftsmitglieder in der Folge als "Verlierer" fühlen (weil es eben nicht jeder schaffen kann). Dabei können unangemessene Ausbrüche und demonstrative Zurschaustellung von Gewalt und Stärke Versuche sein, eine mangelnde Anerkennungsleistung der Gesellschaft oder eigene Unzulänglichkeitsgefühle und Wut zu kompensieren. Axel Honneth hat dieses Themas in dem Working-Paper "die Verwilderung des sozialen Konfliktes" des Max-Plack Institutes für Gesellschaftsforschung analysiert.

Long story short: Ich persönlich finde das Verbot der Mixed-Martial-Arts Formate unnötig. Es wird vor allem die Begründung angeführt, dass "das Einschlagen auf einen am Boden liegende Gegner" ein Tabubruch und eine Verletzung der Achtung vor dem Menschen sei. Solange der "am Boden liegende Gegner" noch bei Bewusstsein ist und sich wehren (oder den Kampf abbrechen) kann, ist dieses Argument meines Erachtens hinfällig - zumal auch andere Kampfsportarten wie Ringen oder Ju-Jutsu Bodenkampf praktizieren. Da die Sendezeiten zwischen 23 und 6 Uhr lagen, ist auch eine Gefährdung von Kindern auszuschließen (zumindest wenn die Eltern ein gewisses Maß an Verantwortungsgefühl bezüglich ihrer Aufsichtspflicht besitzen). Jedes Kind, das in einem einigermaßen intakten Umfeld aufwächst und keinen Extrembelastungen ausgesetzt ist, wird in der Regel ein gesundes Maß an Empathie und Vernunft ausbilden, um den Unterschied zwischen Show-Sport und Realität zu kennen.


2) Was möchtest du gegen Gewalt und rassistische, antisemitische und volksverhetzende Pöbeleien von Ultras und Hooligans außerhalb und innerhalb von Stadien unternehmen. Sind die Repressionen gerechtfertigt?

(Anmerkung von Tomas) entschuldige nochmals cyberkalle..., auch hier nur zur politischen Richtigstellung

ULTRAS sind dem linken Spektrum zuzuordnen, und sind daher nicht rassitisch, antesimitisch u. volksverhetzend

Ich würde versuchen, generell gegen rassistisches, antisemitisches und volksverhetzendes Gedankengut stärker vorzugehen. Dazu gehört vor mich in erster Linie dazu, das Phänomen als Ganzes zu verstehen. Der zweite Schritt ist dann Prävention und Aufklärung. Das Ganze bedarf der Schaffung eines sehr interdisziplinären Forschungsfeldes, bei dem man viele verschiedene Aspekte aus der Bereichen der Sozialisations- und Gesellschaftsforschung, als auch der Psychologie mit einbeziehen muss.

Als akute Maßnahmen (Anmerkung: vor allem gegen rassistisch motivierte Gewalt!) sind Stadionverbot und Strafanzeigen zu erwägen. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft solche Straftaten nicht verharmlost, sondern sanktioniert, da bestehende Normen und Werte ansonsten auf Dauer aufgeweicht werden. Ich habe zu dem Thema "Soziale Normen, Menschenrechte und Meinungsfreiheit" vor kurzem einen Vortrag gehalten, der klar aufzeigt, wie wichtig gesellschaftliche Sanktionen für die Aufrechterhaltung unserer Werte und Normen sind. Denn Minderheiten können nur Macht erlangen, wenn ihnen eine schweigende Mehrheit durch nicht-Sanktionierung indirekt zustimmt. Der chinesische Philosoph Laotse soll einmal gesagt haben "man ist nicht nur für das verantwortlich, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut." Dem kann ich nur zustimmen. Wir müssen uns dringend stärker gegen die Verbreitung von rassistischem und anderem diskriminierenden Gedankengut engagieren. Dabei ist der Bereich Aufklärung, Prävention und Ursachenbekämpfung eben so wichtig, wie eine sinnvolle Symptombekämpfung.


3) Bist du für ein Stadionverbot für gewaltbereite Ultras und Hooligans und das diese in einem bundesweiten Register geführt werden?

Das ist auf jeden Fall eine mögliche Maßnahme für eine sinnvolle gesellschaftliche Sanktion von rassistisch motivierten Taten, ja.

4) Was hältst du vom Zünden von Feuerwerkskörpern (Bengalos, Rauchbomben etc.) in Stadien zu Verstärkung von Emotionen?

Da müsste ich mich erstmal genauer mit dem Thema bezüglich der Risiken auseinander setzen, das kann ich so jetzt erstmal nicht sagen. Generell würde ich sagen: solange niemand zu Schaden kommt, ist nicht dagegen einzuwenden, solange es in einem friedlichen Rahmen passiert.

5) Was hältst du von Drohneneinsatz auf öffentlichen Veranstaltungen, Demos und Fußballevents?

Davon halte ich _gar_ nichts. Ich lehne Überwachung, schon gar mit Drohnen, grundsätzlich erstmal ab. Das Missbrauchspotenzial für solche Arten der Überwachung ist generell zu hoch und rechtfertigt selten den Nutzen. Die einzige Ausnahme für Überwachung würde ich eventuell in dem Einsatz von Technologien bei Großveranstaltungen sehen, die eine Frühwahrung bei der Entstehung Massenpaniken ermöglichen. Allerdings müsste hier ein yMissbrauch dieser Technologie ausgeschlossen sein. Drohnen zur Überwachung von Demonstranten jedoch widersprechen meiner Meinung nach der Idee des freien Versammlungsrechts. Ziviler Ungehorsam muss in einer Demokratie immer möglich sein, solange er friedlich verläuft. Drohnen zur Überwachung von Demonstranten darf es in einer Demokratie nicht geben. Der nächste Schritt sind jetzt schon absehbare Projekten wie INDECT, die "Gefahrenprävention durch Erkennung abnormalen Verhaltens" ermöglichen sollen. Ich möchte nicht in einem Überwachungsstaat leben, der alle Bürger unter Generalverdacht stellt. Der Staat sollte Angst vor seinen Bürgern haben und nicht umgekehrt. Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen bin ich 2009 in diese Partei eingetreten.

Fragen aus dem Berliner LQFB

Bist Du Bereit den Verlust an Privatsphäre und Lebensqualität durch das Mandat hinzunehmen?

Darüber habe ich tatsächlich lange nachgedacht, bevor ich mich entschlossen habe, für einen Listenplatz zu kandidieren. Die Antwort ist: JA. Ich war vor drei Jahren bereit, für mein Studium eine jahrelange Doppelbelastung bei gleichzeitigem Einkommensverzicht in Kauf zu nehmen und habe es nicht bereut. Ich arbeite und lerne schnell und brauche Herausforderungen im Leben, daher freue ich mich tatsächlich auf den Berg an Arbeit, der da vor uns liegt. Dass ich meine Arbeit so transparent wie möglich gestalten und Nebeneinkünfte immer offen legen werde ist selbstverständlich. Da ich aber nicht so sehr die Rampensau bin, die sich vor jede Kamera schmeisst, habe ich weniger Angst davor, dass meine Privatsphäre abseits der Arbeit unter dem Mandat leiden wird.

Hast Du Dir Gedanken darüber gemacht, in welche Ausschüsse Du gehen möchtest?

Ich möchte sehr gerne in den Finanzausschuss. Der Ausschuss beschäftigt sich vor allem mit Gesetzentwürfen, Anträgen, Berichten und Vorlagen der Europäischen Union rund um die Themen Geld,- Finanz- und Steuerpolitik. Dabei geht es auch um den Kredit-/Kapitalmarkt und um Versicherungen. Ich habe mich in den letzten Jahren im Rahmen meines Studiums sehr intensiv in diese Themen eingearbeitet und eine Semesterarbeit über die Europäische Finanzkrise geschrieben. Ein weiterer Wunschausschuss wäre der Ausschuss für Arbeit- und Soziales. In dieses Thema habe ich mich vorwiegend bei meiner Piratenarbeit eingearbeitet. Aus dieser Arbeit heraus sind auch einige Programmanträge für den BPT in Bochum entstanden, die mir thematisch am Herzen liegen.

Kannst Du mit Leuten zusammen arbeiten die Dir unsympathisch sind?

Kommt drauf an. In meinem eigenen Team muss ich mich auf meine TeamkollegInnen verlassen können. Für mich zählen Ehrlichkeit, Fairness und Professionalität bei der Arbeit. Ich kenne allerdings sehr wenig Menschen, die mir derart unsympathisch wären, dass ich nicht mit ihnen zusammenarbeiten könnte. In den meisten Jobs hatte ich mich bisher selbst mit den "schwierigen" KollegInnen sehr gut verstanden. Ich habe auch keine Bedenken, in Ausschüssen mit MDBs anderer Fraktionen zusammenzuarbeiten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Kommunikationsausbildung mir sehr gute Dienste leistet, um mit Argumentations-'Aikido' Angriffe ableiten und mit präzisen Gegenfragen kontern zu können.

Hast Du schon einmal Mitarbeiter eingearbeitet / geführt?

Ja. Mehrfach. Ich habe darüber hinaus ein IHK-Ausbildungszertifikat und auch bereits erfolgreich einen Azubi ausgebildet.

Hast Du Erfahrungen im Erfassen und Bearbeiten von komplizierten Sachverhalten?

"Kompliziert" ist ein subjektiver Begriff, der einen Zustand beschreibt, in dem man über nicht genug Wissen, Können, Fähigkeiten oder Bereitschaft verfügt, um komplexe Sachverhalte zu erfassen oder zu verstehen. Ich gehe daher davon aus, dass hier "komplexe Sachverhalte“ gemeint sind. Und als leidenschaftliche Klugscheisserin und jemand, der seit der Kindheit versucht, die Welt in kleine Teile zu zerlegen und gleichzeitig als Ganzes zu erfassen, um sie zu verstehen, habe ich jede Menge Erfahrung darin.

Konkret habe ich im Rahmen meines Studiums und meiner Arbeit bei der SG Recherche viele komplexe Themen durchgearbeitet und zu kompakten Briefings zusammengefasst oder in Semesterarbeiten ausgeführt.

Hast Du Erfahrungen in professioneller heterogener Teamarbeit?

Sowohl was die Heterogenität von Aufgabenstellungen als auch die Teamzusammensetzung angeht habe ich Erfahrungen darin, ja.

Gibt es Gründe Liquid-Entscheidungen zu ignorieren?

Ja. Wenn sie meinem Gewissen widersprechen würden. Oder wenn sie offensichtlich scherzhaft gemeint sind. Wobei ich PA582 vollkommen unterstütze.

Hast Du Erfahrungen mit komplexen Gesetzestexten und Verwaltungsvorgängen?

Ich habe mit FJ, Gabriele und Piezzo zusammen einige Anträge zum Thema private und gesetzliche Rentenversicherungen ausgearbeitet. Im Rahmen dessen habe ich unzählige Dokumente, Gesetzestexte, Haushaltsberichte, Datentabellen, Analysen, Forschungsberichte und Statistiken durchgearbeitet und ausgewertet. Darüber hinaus lese ich gerne mal aus Interesse Gesetzesentwürfe, die in den Bundestag eingebracht werden.

Hast Du innerhalb des letzten Vierteljahres regelmäßig mindestens einen Squad besucht?

Nein. Nur unregelmäßig. Ich habe ein Vollzeitstudium und habe bisher 30 Stunden neben dem Studium gearbeitet. Mit meine Piratenarbeit zusammen sind 60-Stunden-Wochen keine Seltenheit. Meistens blieb da wenig Zeit für regelmäßige Squadbesuche übrig. Aber wenn ich mal Zeit hatte, war ich im Squad Finanzen, Haushalt, Steuern aktiv dabei. Allerdings werde ich ab Januar wieder freiberuflich arbeiten und etwas mehr Zeit für alles haben.

Hast Du schon mal eine Führungsposition besetzt?

Ja habe ich. Aber lieber als zu "führen" habe ich Projekte gemeinsam mit einem Team aufgebaut und jeden als gleichwertig angesehen. Ich habe #ausGründen früh Verantwortung für mich (und für andere) übernehmen müssen. Das war zwar nicht immer der einfachere Weg, aber ich habe dadurch sehr gut gelernt mich & meine Arbeit zu strukturieren, Dinge zu organisieren, selbstverantwortlich zu handeln und mit Stress und Leistungs-/Termindruck umzugehen.

Hast Du schon mal eine BVV/AGH-Sitzung besucht?

Ich schaue regelmäßig Streams von AGH- und Bundestagssitzungen und öffentlichen Anhörungen verschiedener Bundestags-Ausschüsse. Aus zeitlichen Gründen (s.o.) habe ich bisher leider keine BVV/AGH-Sitzung persönlich besuchen können.

Hast Du innerhalb des letzten Vierteljahres regelmäßig mindestens eine Crew besucht?

Im letzten Vierteljahr leider nur unregelmäßig. Auch wieder aus den oben genannten Gründen. Aber ich bin mit den Membern meiner Crew Serenity über die Crewtreffen hinaus gut vernetzt und in regelmäßigem Kontakt.

Kandidierst Du auch dann, wenn Du bereits ein Mandat besitzt?

Ich wüsste nicht, wo ich bis Februar jetzt noch ein Mandat her bekommen würde. Und wenn ich eins hätte, würde ich nicht kandidieren.

Hast Du Fremdsprachenkenntnisse/Spezialkenntnisse/Expertise für die Bundestagsarbeit?

Fremdsprachenkenntnisse: Ich spreche verhandlungssicher Englisch. Ich habe eineinhalb Jahre in einem internationalen Team in einer englischsprachigen Firma gearbeitet. Ein Teil meines Freundeskreises spricht nur Englisch und ich besuche auch englischsprachige Seminare an der Uni. Zudem kann ich ein wenig Französisch und Spanisch, aber das sind eher Grundkenntnisse. Spezialkenntnisse/Expertisen: Ich habe eine Ausbildung zum Rhetorik- und Kommunikations-Coach. Und falls das alles nichts nützt, kann ich auch noch Kung-Fu.

Bist Du vorbestraft oder hast Du laufende Verfahren?

Nein.

Hast Du eine abgeschlossene Ausbildung?

Mitte nächsten Jahres werde ich meinen Hochschulabschluss machen. Ansonsten bin ich Autodidaktin und habe mir bisher so gut wie alles, was ich kann, selbst beigebracht.

Würdest Du vertrauliche Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, wenn diese politisch brisant sind?

Kommt drauf an. Nein, keine Ahnung, komische Frage. Ich würde sie wahrscheinlich zur Verfügung stellen, wenn der Fortbestand unserer Demokratie und die körperliche/seelische Unversehrtheit von Menschen auf dem Spiel stehen.

Bist Du in der Lage ein eigenes Publikationsmedium zu organisieren?

Klar. Ich habe im Rahmen meiner Selbständigkeit Jahre lang Webseiten und Webportale konzipiert, erstellt und administriert.

Warst Du mindestens 3 Jahre durchweg berufstätig?

Wenn ich meinen Job als freie Redakteurin einer lokalen Tageszeitung während der Schulzeit dazu rechne, bin ich jetzt mit zwei kurzen Unterbrechungen seit ca. 20 Jahren berufstätig. Davon habe ich 1996 ein paar Monate Arbeitslosengeld bezogen, bis meine kurz darauf gegründete GbR den ersten Umsatz gemacht hat. Während der Finanzkrise 2009 hatte ich mehrere Monate keine Projekte/Aufträge, was sich zum Glück 2010 sehr schnell wieder geändert hat. In dieser Phase der Projektflaute habe ich dann letztendlich neben dem Studium in einem Café gejobbt um mir mein Leben zu finanzieren.

Ist Dir klar, wie ein Parlament funktioniert?

Ja. Ich musste im Rahmen meines Studiums sogar eine Klausur über die Aufgaben des Bundestages/Bundesrats und das politische System Deutschlands schreiben.

Möchtest Du in einer Fraktion eine Verantwortungs-/Führungsposition übernehmen?

Ich würde es gerne tun, wenn meine KollegInnen mich für fähig befinden und mich in solch eine Position wählen. Ich muss aber nicht, es gibt sicher auch so genug zu tun.

Hast Du schon mal LQFB benutzt, um über die Fraktion im AGH einen Antrag einzureichen?

Nein, nur um Programmanträge auf dem Bundesparteitag einzureichen.

Bist Du schon mal mit geltendem Recht aneinander gestoßen oder hast Dich in einer rechtlichen Grauzone bewegt?

Strafrechtlich nicht. Ich wurde mal zivilrechtlich wegen der unerlaubten Benutzung eines Markennamens abgemahnt, als ich eine von Google-AdWords generierte Suchwortliste "mit einem Klick" automatisch einer Google-Ad hinzugefügt hab. Ansonsten bewege ich mich gelegentlich in rechtlichen Grauzonen in der Größenordnung von "bei Rot über die Ampel gehen" bis "Personalausweis seit einer Weile abgelaufen".

Hast Du Erfahrung im erstellen von längeren, zusammenhängenden Texten?

Ja, habe ich. Und ich schreibe gerne.

Wirst Du einen Teil Deiner Diät an die Partei spenden?

Selbstverständlich.

Warst Du Mitglied in einer anderen Partei?

Nein.


(Anmerkung von Tomas) ENTSCHULDIGUNG an alle Fragestellern aus dem LQFB,

Die meistens Fragen hier sind schon beantwortet in dem Profil (ihrer Vorstellungsseite) unserer Kandidatin,

ERST lesen, dann nachdenken und dann, wenn noch Fragen offen sind, Fragen stellen...,  ;)

(ansonsten bereitet man unseren Kanditaten unnötige Arbeit, Zeit die ihnen fehlt für die wichtige politische Arbeit)

Fragen von F0O0

Hallo Cornelia.

Ich habe einige Fragen, die ich gern stellen würde. Oder die andere Menschen stellen wollen. Ich hab da ein pad, wo jede ihre Frage eintragen kann. Solange die Fragen neutral und respektvoll an alle Kandidatinnen gestellt werden. Es sollen sachliche Fragen zur Frage "Warum willst du in den Bundestag?" sein. Sollte ich also später noch weitere Fragen stellen, sind die auch aus diesem pad. Fragen von mir sind mit einem * am Ende gekennzeichnet. Stephan

Wie lange hast du dich mit deinem möglichen zukünftigen Arbeitsumfeld schon auseinandergesetzt? (Gern eine Angabe in Stunden, die du dich mit dem Thema beschäftigt hast)*

Ich habe mich mit den Aufgaben eines Bundestagsabgeodneten ausführlich auseinandergesetzt. Die Grundlagen, wie z.B. die grundlegende Prozesse der Gesetzgebungsverfahren habe ich im Studium gelernt. Darüber hinaus habe ich mich eingehend mit den Ständigen Ausschüssen, den Aufgaben eines MDB und dem Ablauf des Parlamentarischen Arbeitsalltags beschäftigt. Ein besonderen Fokus habe ich dabei auf die uns als Opposition zur Verfügung stehenden Instrument der Kontrolle der Bundesregierung gelegt (Kleine/Große Anfragen, Fragestunde, Aktuelle Stunde, Möglichkeiten der Einberufung von Untersuchungsausschüssen, etc). Um einen noch besseren Einblick in die Arbeit eines MDB zu bekommen, versuche ich im Frühjahr eine Hospitanz bei einem MDB der Grünen zu machen (welcher allerdings uns Piraten ideologisch sehr nahe steht und sich sehr für das BGE einsetzt).

Weißt du schon welche Ausschüsse du gern besetzen möchtest?*

Ich möchte in den Finanzausschuss.

Ein weiterer Wunsch-Ausschuss wäre der Ausschuss "Arbeit & Soziales". Generell könnte ich mich aber auch mit den meisten anderen Ausschüssen gut anfreunden, da ich mich ohnehin bei vielen Themen gut auskenne.

Weißt du, wie oft und wann deine Lieblingsausschüsse tagen?*

Die öffentlichen Anhörungen und die nicht öffentlichen Ausschusssitzungen finden immer mittwochs in den jeweiligen pSitzungswochen statt. Der Finanzausschuss und der Ausschuss für Arbeit und Soziales tagen darüber hinaus auch öfters montags während der Sitzungswochen.

Hast du sie schon besucht oder anderweitig verfolgt und kennst die aktuell behandelten Themen?*

Ja. Die öffentlichen Sitzungen (Anhörungen) des Finanzausschusses und des Ausschusses für Arbeit und Soziales verfolge ich oft und gerne live im Parlamentsfernsehen. Zudem lese ich die Tagesordnungen sowohl der Ausschusssitzungen als auch der der anstehenden Plenarsitzungen. Zu wichtigen, aktuellen Debatten recherchiere oder schreibe ich dann oft PMs für unser Presseteam (oder leite Infos über kommende Debatten an die entsprechenden Zuständigen innerhalb unserer Partei weiter).

Stichwort Tranzparenz (ja ich schreib das immer so): Hast du schon Ideen oder Konzepte, wie du deine Arbeit im Bundestag transparent gestalten wirst?*

Ich möchte meine Arbeit so transparent wie möglich machen. Das bedeutet:

  • informieren darüber, was ich tue
  • angeben, wer an den Entscheidungsprozessen beteiligt ist
  • basisdemokratische & transparente Entscheidungsfindung durch LQFB-Nutzung
  • alle Nebeneinkünfte offenlegen

Entweder werde ich zur Berichterstattung über meine Arbeit ein Fraktionsblog nutzen (wenn vorhanden) oder ansonsten eine eigene Internetpräsenz dafür erstellen. Im Idealfall wird man mir dort auch gleich Fragen stellen können.

Zudem werde ich regelmäßige Bürger_innensprechstunden anbieten.

Was genau verstehst du unter Tranzparenz?*

Transparente Politik bedeutet für mich einsehbare und nachvollziehbare Politikprozesse. Das heißt für mich vor allen: Wer ist an Meinungsbildungs-, Entscheidungsfindungs- und Gesetzgebungsprozessen beteilig? Und welche Nebeneinkünfte existieren neben den Diäten des jeweiligen MDB? Finanzielle Abhängigkeiten müssen erkennbar sein. Gesetzgebungsverfahren müssen für jeden Bürger niedrigschwellig zugängig und nachvollziehbar sein. Dazu gehört auch, dass Ausschusssitzungen öffentlich sein müssen.

Stichwort Arbeitgeberin: Du wirst im Bundestag nicht nur Abgeordnete, sondern auch Arbeitgeberin sein. Inwieweit hast du dich auf diesen Aspekt deiner möglichen zukünftigen Tätigkeit vorbereitet?*

Ich habe bereits Erfahrungen als Arbeitgeberin und kenne mich sowohl mit den wichtigen Punkten des Arbeitsrechts als auch mit dem menschlichen Teil der Mitarbeitermotivation und den Grundlagen produktiver Zusammenarbeit aus.

Ehrliche Frage, die ich gern ehrlich beantwortet hätte: Bewirbst du dich auf eine Kandidatur des Geldes wegen?*

Nein. Ich habe bisher in meinem Leben nie etwas nur für Geld getan. Solange nicht auch mein Herz an einer Sache hängt, bin ich unzufrieden - und meine innere Zufriedenheit ist mir wichtiger als Geld. Ich habe daher schon mehrfach in meinem Leben gut bezahlte oder prestigeträchtige Jobs/Angebote (inkl einem Plattenvertrag und einem Volontariat bei der FAZ) ausgeschlagen, weil ich nicht hinter der Sache stand. Dagegen bin ich sehr "leidensfähig", wenn ich an etwas glaube, ohne an Zufriedenheit dabei einzubüßen.

Nenne einen Programmpunkt aus dem Bundeswahlprogramm und erkläre ihn in 3 Sätzen.

Freier Zugang zu öffentlichen Inhalten

Texte, Daten und Medien, deren Erzeugung durch Steuereinnahmen finanziert werden sind als öffentliche Güter anzusehen. Sie müssen daher der Öffentlichkeit frei zugänglich sein. Dadurch entsteht eine neue Art von Infrastruktur, welche bestehendes Wissen vermehrt, neues Wissen erzeugt und den öffentlichen Sektor kontrollierbarer macht.

Wie stehst du zur Vermögenssteuer?

Ich stehe einer Wiedereinführung der Vermögenssteuer positiv gegenüber. Es gab dazu unlängst auch ein LQFB-Meinungsbild (Wiedereinführung der Vermögenssteuer als Millionärssteuer, das das Thema meiner Meinung nach gut aufgegriffen und ausgeführt hat.

Wie stehst du zum Thema Umverteilung?

Unregulierte Marktprozesse führen in der Regel immer zu zunehmender sozialer Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft. Das lässt sich in fast allen Staaten beobachten, die eine marktliberale Politik durchgesetzt haben. Wenn der Staat keinen regulierenden Ordnungsrahmen schafft, um entstehende ökonomische Ungleichverteilungen abzufedern, wird eine Schere zwischen Arm und Reich sehr schnell immer größer. Soziale Sicherheit ist eine Grundvoraussetzung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und bildet das Fundament unserer Gesellschaft. Dazu hatte ich einen Programmantrag geschrieben und in Bochum eingereicht.

Es gibt Studien, die belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen Existenzsicherheit und Teilhabe am politischen und gesellschaftlichen Leben (insbesondere Wahlbeteiligung) gibt. Es ist daher meiner Meinung nach eine demokratische Pflicht, für eine gewisse Existenzsicherheit aller Bürger zu sorgen. Dazu sollten auch die Besserverdienenden ihren Teil beitragen; denn schon im Grundgesetz steht "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." (Art 14 §2)

Als sinnvolle Maßnahmen sehe ich die Wiederanhebung des Spitzensteuersatzes (Einkommen ab ca. 50.000 Euro) auf mindestens das Niveau von 2001 (48,5% ohne Solidaritätszuschlag). Ich persönlich würde da sogar noch ein Prozent drauflegen. Aktuell gibt es dazu noch die sogenannte "Reichensteuer" (45% bei Einkommen ab 250.000 Euro). Diese könnte man ebenfalls um 1-2 Prozentpunkte anheben.

Ich empfinde es persönlich als anmaßend und unmoralisch, wenn z.B. Unternehmer, die mit Hilfe ihrer Mitarbeiter ein Vermögen gemacht haben, anschließend drohen das Land zu verlassen, sollte der Spitzensteuersatz um ein oder zwei Prozentpunkte angehoben werden.

Ich hab schon des öfteren mit gut verdienenden Unternehmern über das Thema geredet und meinen Standpunkt vertreten. Das Argument mit dem "Land verlassen" wird hier sehr oft angeführt. Das ist meiner Meinung nach ein reines Drohmittel, das nur selten tatsächlich umgesetzt wird. Es wird dabei gern unterschlagen, dass gerade Unternehmen, die ihre Produktion in andere Länder verlagern, dort oftmals stark mit fehlender oder maroder öffentlicher Infrastruktur zu kämpfen haben und eben NICHT mehr Gewinne machen.

Auch das viel besungene Argument, dass (laut einer Studie vom Bundesamt für Statistik) die oberen zehn Prozent fast die Hälfte aller Steuern zahlen, ist so nicht ganz richtig. Denn in der Rechnung wurde nur die Einkommenssteuer (bei Selbständigen und Unternehmern entsprechend auch _nach_ Abzug der betrieblichen Ausgaben) betrachtet. Die Einkommenssteuer beträgt allerdings nur ein Drittel des gesamten Steueraufkommens. Ein Großteil der Steuereinnahmen werden z.B. durch Mehrwertsteuer, Tabak- , Alkohol- und Energiesteuern, erbracht. Hier allerdings ist es die weniger gut verdienende Masse, die den Hauptanteil der Steuereinnahmen schultern muss.

Dazu kommen Beitragsbemessungsgrenzen oder Versicherungspflichtgrenzen bei den sozialen Sicherungssystemen. Bei den Rentenbeiträgen beispielsweise werden 2013 Einkommen nur bis 5800 Euro anteilig berechnet. Ab der Beitragsbemessungsgrenze gilt für alle unabhängig des Einkommens der gleiche Tarif. Auch hier werden Geringverdiener wesentlich stärker belastet, als Besserverdiener. Dazu kommt die zunehmende Verlagerung der Alterssicherung auf eine private Rentenvorsorge, welche ebenfalls vom Arbeitnehmer alleine zu tragen ist.


Wie stehst du zur Frauenquote?

Ich selbst beurteile Menschen nicht nach ihrem Geschlecht oder anderen äußerlichen Merkmalen. Ich spreche mich ganz entschlossen gegen Diskriminierungen jeglicher Art aus. Ich weiß aber auch, dass das nicht der gesellschaftliche Standard ist und dass etwas getan werden muss. Tendenziell bin ich aber eher gegen eine Frauenquote, da ich diese Einordnung von Menschen in Schubladen ablehne und es wesentlich mehr Ungerechtigkeitsmerkmale gibt als nur "Mann" und "Frau". Zudem werden Menschen die Transgender sind, von dieser Quote nicht erfasst. Andererseits gibt es sehr wohl gute Argumente für eine Quote.

Ich finde, generell sollten mehr Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es jedem Menschen unabhängig seines Lebensentwurfes ermöglichen, am gesellschaftlichen Leben und am Arbeitsleben teilzuhaben. Alleinerziehende gehören z.B. momentan zur zweitgrößten Armutsriskiogruppe (!) neben der Gruppe der Erwerbslosen. Eine Möglichkeit zur Schaffung sinnvoller Rahmenbedingungen sehe ich daher in der Förderung elternfreundlicher Betriebe. Auch müssen mehr Kita-Plätze geschaffen werden. Zusätzliche Angebote zur Kinderbetreuung für Eltern, die Schicht arbeiten, wären dabei sehr sinnvoll. Das Gender-Pay-Gap ist auch noch immer ein Problem, insbesondere in Hinblick auf die drohende Altersarmut. Es muss meiner Meinung nach noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Die Förderung gender-neutraler Kinderprodukte und stereotypenfreier Kindererziehung sehe ich dabei als wichtigen Punkt an.

Wie stehst du zur Extremismusklausel?

Ich finde, die Bundesregierung sollte erstmal lückenlos ihren hausgemachten NSU-Skandal aufklären - anstatt Projekte, die Rechtsextremismus bekämpfen, als linksextremistisch einzustufen und überwachen zu lassen. Ich lehne diese generelle Mißtrauenshaltung und das ganze Extremismusmodell von Schröder, Friedrich & Co absolut ab.

Wie stehst du zu Feminismus?

Ich hatte das Glück, von meinen Eltern gender-neutral erzogen werden und sehe mich selbst vor allem als Mensch. Ich finde Gleichberechtigung für alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Herkunft, sozialem Status, Intelligenz, etc essentiell wichtig. Ich selbst habe mich nie intensiv mit dem Thema Feminismus beschäftigt, wohl aber mit dem Thema Menschenrechten im Allgemeinen. Wobei ich auch weiß, dass Feminismus viel zur Gleichberechtigung der Frau in unseren Breitengraden beigetragen hat.

Welche politische Richtung siehst du in der Partei am meisten vertreten?

Die Piratenpartei ist der intellektuelle Stachel im Fleisch der Bionadebourgeoisie. Und links.

Wo siehst du unsere Partei in 5 Jahren?

In einer Situation in der wir sagen können: wir haben viel geschafft: Landesparlamente, Bundestag, Europaparlament. Aber das ist noch nicht das Ende. Wir sind gerade warm geworden und jetzt geht es erst richtig los.

Mußt du Begriffe, wie Lookism, Ableism, cisgender und ähnliche Begriffe googlen?*

Lookism und Ableism kenn ich. Cisgender war mir bisher kein Begriff. Und warum haben eigentlich Menschen den Drang, immer alles in Schubladen einordnen zu wollen?

Fragenblock von Schmalhans

  • Nenne bitte 3 derzeitige MdB verschiedener Parteien, mit denen Du in Deinem Fachgebiet gerne zusammenarbeiten würdest. Bitte begründe Deine Wahl. Nennung von Netzpolitikern wir als Kneifen angesehen ;)
  • Arfst Wagner vom Bündnis90/die Grünen. Weil er sich auch für das Bedingungslose Grundeinkommen einsetzt, er ein sehr frei denkender Mensch ist und wir in Fragen der Sozialen Gerechtigkeit sehr ähnliche Ansichten haben.
  • Wolfgang Schäuble, der amtierenden Bundesminister für Finanzen, weil ich ihn davon überzeugen würde, dass die aktuelle Austeritätspolitik in Europa mehr Schaden anrichten wird, als sie nützt.
  • Sahra Wagenknecht von den LINKEN, da sie die Probleme der Europäischen Finanz- und Schuldenkrise präzise analysiert hat und ich mich dann nicht alleine mit Herrn Schäuble streiten muss.


  • Nenne bitte von jeder Fraktion des derzeitigen Bundestages ein Mitglied, das Du für kompetent hältst. Falls Du der Ansicht bist, Kompetenz bei allen 620 Mitgliedern ausschliessen zu können, nenne bitte von jeder Fraktion das am wenigsten inkompetente.

Ich finde es schwer, die Kompetenz von Menschen zu beurteilen, ohne tatsächlich mit ihnen zusammengearbeitet zu haben. Zudem müsste konkretisiert werden, welche Kompetenz genau gemeint ist. Das Bild, das man über die Medien bekommt, ist immer ein verzerrtes. Selbst in Reden kann man selten auf die tatsächliche Qualität der alltäglichen Arbeit eines MDBs schließen. Zudem wird meistens nur über Minister, weniger jedoch über MDBs berichtet.

Allerdings gibt es einige MDBs, bei denen ich zumindest ein gewisses Bauchgefühl habe:

Für äußerst kompetent auf dem Fachgebiet der Europäischen Finanzpolitik halte ich Sahra Wagenknecht (Linke). Zumindest ihr Buch liefert eine sehr treffende Analyse des aktuellen Problems der Europäischen Finanzkrise.

Arfst Wagner (Grüne) halte ich für kompetent, da er eine sehr Piraten-nahe Einstellung zu vielen sozialen Themen vertritt und dabei auch ne Menge Ahnung hat.

Peter Altmeier (CDU) ist immerhin fähig einen Twitteraccount und eine Facebookseite zu betreiben. Er sucht darüber hinaus den Dialog zu anderen Fraktionen/Parteien und hört den Menschen zu. Auch den Piraten. Vor einer Weile war er mal im Dicken Engel bei uns im Mumble. Das macht ihn zwar noch nicht zwingend kompetent, aber zumindest sympathisch.

Einige MDBs der LINKEN sind zumindest rhetorisch kompetent. So haben die Reden von Gregor Gysi oder Jan van Aken neben scharfen Worten und treffenden Analysen ihren ganz eigenen Unterhaltungswert.

Innerhalb der FDP stach zumindest Sabine Leutheusser-Schnarrenberger lange Zeit als letzte Basition der Vernunft aus der Masse der Klientelpolitiker heraus. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass diese Bastion auch langsam bröckelt.

Leichter wäre es besonders herausstechende Inkompetenz aufzuführen: die Politik von Kristian Schröder ist zum Beispiel mit ihrer völlig fehlgeleiteten Extremismus und Familienpolitik mindestens genauso unzeitgemäß, wie die Vorschläge, die unsere Arbeitsministerin Ursula von der Leyen bisher zum Thema Altersarmut auf den Tisch gelegt hat.

Das Schlusslicht der Inkompetenz bildet allerdings wohl der vehemente Bekämpfer des Digitalen Maoismus Ansgar Heveling, aus Gründen, die ich nicht nochmal aufführen möchte. Dass so jemand in der in der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" mitarbeitet ist echt ne Ohrfeige. Zum Glück ist Halina Wawzyniak von den LINKEN aus Berlin auch dabei, die ich für wesentlich geeigneter und kompetenter erachte.

  • (Bonusfrage) Nenne bitte 4 MdB des letzten Jahrhunderts, die dich positiv beeindruckt haben. Die MdB sollten verschiedenen Parteien angehören.

Letztes Jahrhundert absolut oder relativ?

Absolut (im Sinne von 1900-1999): Hans-Christian Ströbele (für seine Widerstandsfähigkeit) Helmut Schmidt (durch sein Charisma) Heiner Geißler (nachdem er Attac Mitglied wurde)

für alle weiteren bin ich wohl noch zu jung, als dass ich zu deren Amtszeiten wirklich "beeindruckt" gewesen wäre.

  • Wie bewertest Du die Arbeit der gesamten Parlamentarier der derzeitigen Legislaturperiode (Schulnote)? Sind sie fleissig, kreativ und umsetzungsfähig? Es geht hier um die Arbeit der MdB im Rahmen ihrer parlamentarischen Möglichkeiten. Schwächen der parlamentarischen Demokratie an sich sollen hier nicht zur Abwertung führen. (Anleitung: gebe jedem Dir bekannten MdB eine Schulnote und bilde den Durchschnitt. Schätzungen der Durchschnittsnote sind auch erlaubt)

Das macht keinen Sinn. Es ist ein großer Unterschied, ob man Regierungsverantwortung hat oder Oppositionsarbeit leistet. Das kann man nicht einfach pauschal alles mit einer Durchschnittsnote benoten.

Die Politik der FDP war für mich auf jeden Fall eine eindeutige "6, setzen". Die durchschnittliche Politik der CDU war auch äußerst mangelhaft in Bezug auf die Werte, die ich für demokratisch erstrebenswert halte.

Zusammengerechnet könnte man unsere aktuelle Regierung also als versetzungsgefährdet bezeichnen.

Es gab einige gute Kleine und Große Anfragen von Seiten der Opposition, insbesondere der LINKEN und der GRÜNEN.

Dagegen gab es viele Fälle, in denen aus Fraktionsdisziplin heraus auch von Seiten der Gründen/SPD die unmöglichsten Dinge abgesegnet wurden.

Ich würde sagen, ohne Noten zu bemühen: ist es dringend Zeit für ein Update im politischen Betrieb.

  • Wie möchtest Du gerne am Ende Deiner MdB-Zeit bewertet werden? Wo willst Du Dinge besser machen als das derzeitige MdB Deines Wahlkreises? (Direktmandat, bitte Namen angeben)

Ich möchte bitte nicht in Schulnoten bewertet werden. Das halte ich ja schon im Rahmen der Institution Schule für ein völlig unpassendes Konzept zur Bewertung menschlicher Fähigkeiten & Leistung.

Fragen von Katja Dathe

Nenne bitte 3 Ereignisse, Situationen oder Umstände die dich persönlich dazu bringen könnten dein Mandat niederzulegen. Katja Dathe 14:32, 5. Feb. 2013 (CET)

1. Krankheit, die ein Mandat nicht mehr zulässt

2. der unwahrscheinliche Fall, dass die Partei einen Ruck ins rechtspopulistische Spektrum macht oder Entscheidungen gegen die Menschenwürde und die demokratischen Grundrechte trifft

3. Zombieapokalypse (Doktortitel hab ich ja keinen)

Was verbindest du persönlich mit dem Begriff Neustart? Katja Dathe 14:32, 5. Feb. 2013 (CET)

Ein elektronisches Gerät das sich aufgehängt hat und neu gestartet werden muss.

Was verbindest du in Bezug auf die politischen Ziele der Piratenpartei mit dem Begriff Neustart? Katja Dathe 14:32, 5. Feb. 2013 (CET)

Ich stehe dem Begriff Neustart in Bezug auf unsere politischen Ziele etwas ambivalent gegenüber. Ich teile und unterstütze die programmatisches Ziele seit 2009 und sehe hier eher eine konstante Weiterentwicklung als einen Irrweg, der einen Neustart erfordern würde.

Was verbindest du in Bezug auf die innerparteiliche Situation mit dem Begriff Neustart? Katja Dathe 14:32, 5. Feb. 2013 (CET)

Wir haben irgendwo zwischen den 13%-Wahlprognosen und den Personaldebatten unseren Weg und unsere Visionen verloren. Wir haben aber auch in vielen Menschen eine Hoffnung geweckt. Eine Hoffnung, die gleichzeitig auch viel zu hohe Erwartungen an uns gestellt hat. Wir haben unsere Mitgliederzahl in den letzten 18 Monaten nahezu verdreifacht. Dass hier Integrationsprozesse nicht von alleine und ohne Reibereien von statten gehen, ist meiner Meinung nach selbstverständlich. Dennoch müssen wir schauen, dass wir unseren Weg wiederfinden. Vielleicht müssen wir dazu tatsächlich ein paar Schritte zurück gehen und an der letzten Kreuzung, an der wir uns verirrt haben, richtig abbiegen.

Was denkst du, verbinden die Wähler mit dem Begriff Neustart? Katja Dathe 14:32, 5. Feb. 2013 (CET)

Als Wähler würde ich verstehen: "Wir haben Mist gebaut und wir versuchen es jetzt nochmal neu." Ich stehe diesem Begriff wie gesagt persönlich eher ambivalent entgegen.

Blogbeiträge

Hallo Cornelia, deine Lieblingsthemen sind Arbeit und Soziales sowie Finanzen, du schreibst, dass du dir auch andere Ausschüsse (Ausschüsse, in denen ich gerne arbeiten würde) vorstellen könntest. In deinem Blog schreibst du sehr ausführlich und verständlich zu deinen Lieblingsthemen. Traust du dir zu, in den nächsten Wochen bis zur AVB 2-3 Blogbeiträge zu tagesaktuellen Themen zu schreiben, ohne deine Lieblingsthemen zu bemühen. Wenn ja, würde freue ich mich auf das Lesen. Hintergrund ist, dass von Abgeordneten erwartet wird, kurz und verständlich auf tagesaktuelle Ereignisse zu reagieren. Miriam 23:20, 25. Jan. 2013 (CET)

Ja, das werde ich gerne machen und das hatte ich ohnehin vor. Ich hatte gestern bereits einen Blogartikel zu der #Aufschrei-Debatte verfasst, noch bevor ich deine Anfrage hier gelesen hatte. Das Thema Feminismus/Sexismus ist ja bekanntermaßen nicht gerade mein Schwerpunktthema. Ich habe mir dennoch einige Gedanken darüber gemacht und diese ins Netz befreit: In einer Gesellschaft, frei von Unterdrückung - über sexuelle Belästigung, Macht und Machtmissbrauch

Ansichtswandel-Fragen von Jorges

Hattest Du in Deinem Leben schon einmal eine politische/weltanschauliche Ansicht gehabt, die Du später radikal verworfen hast? Wenn ja, was für eine Ansicht war das und wie kam es zu dem Wandel?

Ich habe seit ich denken kann versucht, die Welt zu verstehen. Dabei habe ich diese Ansicht um Erkenntnisse erweitert und auch Ideen fallen gelassen. Diese Fragen waren aber immer eher philosophischer und naturwissenschaftlicher Natur. Ich war nie Anhängerin einer bestimmten Ideologie, mit Ausnahme der Idee der Menschenrechte, der Wahrung der Natur und der Schaffung eines gesellschaftlichen Rahmens für ein friedliches Miteinander.

Über welche Deiner aktuellen politischen/weltanschaulichen Ansichten hegst Du derzeit die meisten Zweifel?

Politisch:

1) dass wir es innerhalb der nächsten 30 Jahre schaffen werden, ein BGE einzuführen.

2) dass die Menschen in der Lage sind, auch ohne Krise(n) einen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer sozial gerechten und ökologisch intakten Welt zu vollziehen.

Weltanschaulich: die Annahme, dass wir in einem offenen/geschlossenen Universum leben. Ich halte es inzwischen für wahrscheinlicher (und charmanter), dass wir - in Vereinbarkeit mit der String-Theorie - in einem Teil eines zyklischen Multiversums leben.

RL-Befragungen

Ich komme gerne zu Euch in die Crew und stelle mich Euren Fragen persönlich.

Es freut mich zudem, wenn tolle Menschen kandidieren. Ich sehe uns nicht als Konkurrenten oder Konkurentinnen, sondern als Mitkandidat_innen. Noch mehr freu ich mich, wenn ich mit dem ein oder anderen tollen Menschen zusammen auf Crewbesuch gehen kann.

Wann ich wo sein werde (und wer mit dabei ist), könnt ihr auf der folgenden Seite nachlesen: Crewhopping Termine

Wenn ihr mich mit Eurem Namen unterstützen wollt, dann tut das gerne hier

  • Alusruh Ursula Bub-Hielscher
  • nutella (Auch wenn ich nicht mehr in Berlin bin, aber Nene gehört einfach in den Bundestag!)
  • Stefan Andersen 16:23, 18. Nov. 2012 (CET)
  • Phil-Wendland(nicht Berlin)
  • Harmonie 16:51, 18. Nov. 2012 (CET)
  • Wehrend 16:52, 18. Nov. 2012 (CET)
  • E-laine 17:03, 18. Nov. 2012 (CET)Ja, das finde ich auch, Nene gehört in den Bundestag. Ich möchte, dass sie uns Piraten vertritt, sie hat umfassendes Wissen von Politik und Wirtschaft und ist charakterlich großartig.
  • Sabine Martiny NRW, 18.11.2012
  • Stephan 17:33, 18. Nov. 2012 (CET)
  • Bruno Kramm
  • PiratenRebell 18:11, 18. Nov. 2012 (CET) Viele, Viele Kandiaten wird es geben, aber Nene überzeugt mit Kompetenz und persönlichem Umgang, deshalb will ich ihr helfen, uns für die Piraten im Bundestag zu vertreten.
  • Papierschiff 18:30, 18. Nov. 2012 (CET)
  • Eddy Nds 18:57, 18. Nov. 2012 (CET)
  • Susanne Bischoff 19:02, 18. Nov. 2012 (CET) (hinzugefügt auf eigenen Wunsch durch nutella)
  • Jbenno 20:06, 18. Nov. 2012 (CET)
  • FJ
  • Jessica Zinn
  • Mikk Schunke