LiquidFeedback/Themendiskussion/521
Themandiskusssion zu Thema #521 https://lqfb.piratenpartei.de/pp/issue/show/521.html
Inhaltsverzeichnis
- 1 LQFB Initiative 'Zentralbank, Bankenaufsicht, Mindestreserven - Risiken verringern, Kontrollen und Steuerung verbesse...'
LQFB Initiative 'Zentralbank, Bankenaufsicht, Mindestreserven - Risiken verringern, Kontrollen und Steuerung verbesse...'
Themandiskusssion zu Thema #521 https://lqfb.piratenpartei.de/pp/issue/show/521.html
Bewertung und Abstimmungsempfehlung des Antrag aus Sicht 'Seahorse'
Ich halte den Antrag für nicht besonders innovativ oder habe das Gefühl, dass er keinen großen Beitrag zur Lösung struktureller Probleme (Stichwort Finanzkrise) leisten kann.' --Seahorse 16:00, 08. Oct. 2010 (CEST)
(meine Angaben beziehen sich auch die Version 2)
Die Zentralbanken und das bestehende europäische Bankensystem haben ja kräftig dazu beigetragen in den letzten 10-20 Jahre eine ungeheures Geldmengen- und Kreditwachstum und durch ihre Zins- und Geldpolitik sowie mangelnde Regulierunganstrengungen einen überbordenden europäischen Finanzsektor zu schaffen, der zu massiven Fehlallokationen wirtschaftlicher Ressourcen (Ersparnisse, Kredit, Kapital, Investitionen) geführt hat.
Die EZB und die Struktur des Europäischen Banken- und Geldsystems sind Teil des Problems. Nur an dem bestehenden System herumzuschrauben wird ein krankes System nicht retten.
"Wir bekennen uns zur Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) ..."
- Ich für meinen Teil bin davon überzeugt, dass eine erzwungen Einheitswährung in Europa früher oder später zu gewaltigen Friktionen führen wird. Der Euro war und ist ein Fehlgeburt. Man kann natürlich jeden Blödsinn machen und Länder, die eine komplett unterschiedliche Wirtschafts- und Sozialstruktur und -dynamik aufweisen zwangsweise aneinanderketten ... es werden sich nur früher oder später die gewaltigen aufgestauten Spannungen entladen. Dieses passiert mit dem Euro gerade von der Öffentlichkeit noch weitgehend unbemerkt (Griechenland Bailout, Euro-Bailout, Bankenkrise ...) Irland und Portugal stehen ähnlich wie Griechenland und Spanien vor ein paar Monaten gerade kurz vor dem Zusammenbruch (der Refinanzierung ihrer Staatsschulden an den internationalen Kapitalmärkten) ... der Spiegel und die deutschen Qualitätsmedien ziehen es vor die deutschen Öffentlichkeit über dieses gravierenden Problem des Europäischen Finanz- und Bankensystems nicht angemessen zu informieren.
"...sowie zu ihrem Auftrag der Sicherung einer wertstabilen, gemeinsamen, europäischen Währung."
- 1. Die schwachen Länder in der Eurozone werden früher oder später unter dem massive Druck eines zu starke Euro zusammenbrechen. Diesen Ländern bleibt, da sie keine eigene Währung mehr haben, die sie ggf abwerten können, um international wieder Konkurrenzfähig zu werden, nur noch die Möglichkeit von massiven Budget- und Einkommenssenkungen (siehe Austerity Measures). Diese provozieren aber massive soziale Unruhen und Verteilungskämpfe, an denen eine demokratische Gesellschaft schnell scheitern kann. Die Armen und Schwachen werden den Großteil der erzwungenen Anpassung ertragen müssen. Griechenland zeigt, wohin eine solche erzwungen Politik führt.
- 2. Eine eigene Währung ist ein sehr wichtiger Freiheitsgrad für eine eigenständige Wirtschafts-, Geld-, Finanz- und Außenhandelspolitik eines souveränen Staates. Der gemeinsame Euro entmachte alle Länder, denen diese Anpassungsmöglichkeit durch die einheitliche Währung genommen wurde.
- 3. Ein Europa mit eine weichen und eine harten Euro wäre eine Möglichkeit gewaltige Spannungen aus dem Euro-Raum zu nehmen. (Diese Möglichkeit schließt der Antrag leider aus, da er das Eurosystem und die EZB als Zentralbank auf alle Fälle erhalten möchte.)
- 4. Deutschland und die deutschen Bürger würden von einer eigenen Währung (Wiedereinführung der DM oder eines starke Nord-Euro) sehr profitieren, da eine starke Währung eine Art Vermögenszuwachs bedeutet. Deutsche Bürger hätten bei einer starken und aufwertenden Währung eine höhere internationale Kaufkraft. Eine stärkere Währung würde die Exportindustrie (die ja der eigentliche Nutznießer der Euroeinführung ist und war) und Deutschland unter Druck setzen. Diese wäre aber gar nicht so negativ. Es böte die Chance endlich die eiseitige Ausrichtung der deutschen Wirtschaft zugunsten einer stärkeren Belebung der Binnenkonjunktur durch steigende Realeinkommen zu verändern. Permanente Außenhandelsüberschüsse wie sie Deutschland durch einen aus deutscher Sicht zu schwachen Euro produziert wirken sich im globalen Wirtschaftssystem über die Zeit destabilisierend aus. Ziel sollte eine ausgeglichene Außenhandelsbilanz sein. Eine starke aufwertende Währung würde einen permanenten sanften Druck ausüben, die eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
- 5. Man könnte sich ja auch mal fragen, was mit den permanenten Außenhandelsüberschüssen, die Deutschland in den letzen 10-20 Jahren (zig hunderte Milliarden oder x Billion Euro) aggregiert realisiert hat, passiert ist. Ein Großteil davon dürft als Kredite an die Handelspartner oder in die boomenden Wirtschaftszentren dieser Welt geflossen sein (Osteuropa, Island, Casinos und Immobilien in Amerika oder Dubai, in die Mittelmeerländer Europas und in alle anderen damals viel versprechenden boomende Regionen dieses Globus). Wovon (mit welchen Geld) sollten diese sonst ihre Porsche Cayennes, BMW oder Mercedes Limousinen oder die Miele-Einbaugeräte oder Boss-Anzüge bezahlen ? - als mit Kreditaufnahmen und Verschuldung bei den Handelspartnern (Überschußländern). Als Beispiel: Griechenland und dessen Finanzsektor hätte sich ohne die großzügigen Kredite deutscher und anderer europäischer Banken und Versicherungen niemals so exzessiv verschulden können, ohne ein unerschöpfliches Kreditangebot ausländischer Institutionen. Diese Schulden werden viele der Schuldner den deutschen Banken und Versicherungen oder anderen Banken bei denen diese Einlagen und Engagements haben nie zurückzahlen können. Die europäischen/deutschen Banken und Versicherungen haben es geschafft sich ihre Schulden vom deutsche Steuerzahler (jeder Bürger, Rentner, Sozialhilfeempfänger) weitgehend garantieren oder absichern zu lassen. Die Bankenkrise und die begleitenden Rettungsmaßnahmen sind alles Wege, die aufgelaufenen Vermögensverluste und drohenden Zahlungsausfällen auf den deutschen Steuerzahler und Bürger zu transferieren. Dieser Transfer erfolgt eigentlich mehr so nach der Strategie, dieses über eine langen Zeitraum von immer wieder aufflammenden Verschärfungen von Banken und Finanzierungskrisen zu strecken, der Bürger vergisst schnell und bringt vieles durcheinander oder versteht nichts (IKB, HRE, Landesbanken,Griechenland-Bailoit, EU-Bailout, BankenRettungspakete, Niedrigzinspolitik der EZB und ihre massive Subventionierung des Finanzsektors, EZB Ankauf von minderwertingen financial assets als versteckter Bailout auf kosten aller europäischen Bürger ...). Die extreme deutsche Außenhandelsorientierung, die auch durch ein zu geringes Wachstum der Reallöhne und eine künstlich unterbewertete Währung (Euro aus Sicht Deutschlands), verursacht eine steigende international Instabilitäten. Der deutsche Bürger bezahlt doppelt und dreifach für den "Exportweltmeistertitel Deutschlands". Die deutschen staatsergebenen systemstützenden Boulevard-Zeitungen (Bild, BZ, FAZ, ZEIT, WiWo, Capital, Spiegel, Spon, WallstreetJournal, Handelsblatt, ManagerMagazin, FaktenFaktenundimmerandieLeserdenken Focus ...) verkaufen dem verarschten deutschen Bürger - (1) dessen Reallöhne und Einkommen künstlich durch Hartz4 und andere Maßnahmen (Abbau und Privatisierung sozialer Sicherung, Rente mit 75, staatlich garantierte Altersarmut, Erhöhung der Arbeitsmobilität in EU und internationl drückt zuverlässig langfristig einen Anstieg der Reallöhne, Handelspolitik, die Konzernen ermöglicht von internationaler Labour Cost Arbitrage zu profitieren zu Lasten der deutschen und europäischer Arbeitnehmer) niedrig gehalten werden und (2)dessen Kaufkraft künstlich durch eine international zu niedrige Währung massiv entwertet wird, der (3)zudem massive Nettotransfers in die EU leisten muss um das korrupte undemokratisch-despotische System EU [1][2][3] am Laufen zu halten und (4) die internationalen Spekulationsverluste der Banken und Versicherungen als Steuerzahler über diverse Bankenrettungspakete, Griechenland und Euro Rettungspakete übernehmen muss - das Ganze als großartigen Erfolg - statt Nazis sind wir Deutsche Exportweltmeister - wie beruhigend für die geschundene deutsche Seele (Exportweltmeister-Propaganda der deutschen Medien und Politik als BRD-Staatsdoktrin). Das haben wir alles unserem schönen EU-Euro-EZB-Zentralbanken Geldsystem zu verdanken. Wer will dieses System, das die deutschen Bürger vorsätzlich verarmt und ausnimmt als zukunftsweisend und erhaltenswert bezeichnen?
"[...]Der EZB sollen neben der Zinshoheit alternative Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, welche zur Erreichung ihres Auftrages eingesetzt werden können. "
- 1. Was ist eigentlich der Auftrag der EZB und kann sie diesen überhaupt erfüllen? 2% Zielinflation sind keine Geldwertstabilität. Eine erzwungen einheitlichen Geld- und Zinspolitik der EZB wird für die unterschiedlichen Länder in der Eurozone oft immer suboptimal sein. Eine Geld- und Zinspolitik, die für die aktuelle Konjunktur und Wirtschaft- und Finanzpolitischem Umfeld Deutschlands optimal ist, wird nicht für Griechenland, Spanien, Estland oder Ungarn optimal sein.
- 2. Es könnte weitaus bessere Konstruktionen für die Steuerung des Geld- und Kredit- und Finanzsektors (aus deutscher Sicht) geben als das aktuelle EZB System, in dem jeder an jeden gekettet wird, und nachher alle gemeinsam absaufen.
- 3. Es braucht die EZB als Zentralbank und unabhängige Institution, die Geld emittiert nicht. Eine unabhängige Zentralbank ist ja auch Staat und nicht unabhängig (Wer bestimmt die Jean-Claude Trichets oder Axel Webers? - die herrschende Elite) . Der deutsche Staat könnte auch selbst sein Geld "drucken" und in Umlauf bringen.(nur mal schnell einen Link ergoogelt http://www.sovereignmoney.com/) Das gab es bereit in Amerika, soll nur verdeutlichen, dass das aktuelle Zentralbanksystem mit einer EZB nicht alternativlos ist und es bessere Systeme (aus Sicht eines Staates und seiner Bürger geben könnte, die ohne viel Aufwand implementiert werden können)
- 4. Es scheint fast so, als dass die aktuelle Finanzkrise, die ja noch nicht vorüber ist, zeigt, dass die EZB es völlig vergeigt hat, einen stabile Geld- und Kreditpolitik über die letzten 10 Jahre zu betrieben. Die Zentralbanken im üblichen System sind eigentlich dazu da, den Finanzsektor retten zu müssen. (Das ist natürlich nicht das offizielle Ziel, aber das passiert faktisch alle paar xJahrzehnt, gibt auch Studien, die das Geldmengenwachstum als nachlaufende Größe zu Bankenkrisen empirisch zeigen) Es ist weniger so, dass die EZB die Geldmenge nach ihren Wünschen schafft sehr gut zu steuern, sondern sie wird eher von den Umständen eines kollabierenden oder extrem expansiven sich selbst überlassenen Finanz- und Bankensektors gezwungen eine bestimmte Geldpolitik zu betreiben. Die EZB ist als Institution gerade dabei ihre eigen Glaubwürdigkeit zu verlieren, weil sie minderwertige Papiere aufkauft, um damit Griechenland oder andere Länder und deren Banken (zB Frankreich) zu retten. Die EZB als Institution beweist seit mit Beginn der Finanzkrise 2008, dass sie politischen Druck und dem Druck der Finanzmärkte ausgeliefert ist und nur noch "Erfüllungsgehilfe" ist. Massiv Liquidität bereitzustellen, um eine akute Liquididätskrise in einem hoffnungslos überhebelten und aufgeblähten Finanz- und Bankensektor zu übertünchen ist kein große Leistung. Das Zentralbanken System ist leider Teil eines strukturelle Problems. Der Antrag möchte dieses System aber als anscheinend bewährt und erfolgreich weiterführen und nur durch Kleinigkeiten ergänzen
"[...] Die Analyse der Marktdaten dient der Justierung der EZB-Instrumente mit dem Ziel, einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf zu ermöglichen und frühzeitig auf Fehlentwicklungen im Finanz- und Bankensektor hinweisen zu können."
- Es gibt doch gar nicht die wissenschaftlich zuverlässigen makroökonomische Modelle, um eine "perfekte" oder bessere Geldmengensteuerung zu gewährleisten. Also die Volkswirte bei der EZB arbeiten auch nur mit Wasser. Es hat sich mit der Finanzkrise spätestens 2008 gezeigt, dass die vereinfachenden dynamischen Modelle zur Geldmengesteuerung ziemlich "Müll" und "akademischer Selbstbetrug" sind. Williem Buiter geht darauf an verschiedenen Stellen in seinem Blog ein - http://maverecon.blogspot.com/ . (Die hochbezahlten "Experten" und Volkswirte, die bei den Zentralbanken werden dieses sicher so nie sagen und zugeben - wer will sich selbst schon überflüssig machen ... Wie bei allen volkswirtschftlichen makroökonomischen Modelle kann es da eine Menge Spiel zwischen dem Versuch eine Realität verstehen und abbilden zu wollen und dem verfügbaren theoretischen-konzeptionelle Baukasten und dem herrschenden noch-opportunen wirtschaftswissenschaftlichen anerkannten Mainstream (Ideologie) geben)
"[...] Was den Inflations-Korridor angeht so orientieren wir uns auch an Krugman 1, Blanchard 2 sowie den Daten aus der Geschichte der BRD 3,4). Inflation im 10-Jahres Schnitt der 70er demnach 4,x% der 80er demnach 2,7%, der 90er 2,2% -- der Euro-Zeiten 1,95% (da das Inflationsziel der EZB im langjährigen Schnitt bei 2% liegt).(Dazu auch noch ein schöner Artikel von Heusinger in der "Zeit" "Ohne neues Inflationsziel scheitert die EZB" "
- 1. Naja, also die Antragsteller brauchen oder wollen Inflation und beziehen sich auch explizit auf eine paar "Experten".
- 2. Das Kernproblem eines Geld-, Kredit- und Finanzsystems - das nur bei wachsender Kreditexpansion über eine gewissen Zeit stabil erscheint, um dann irgendwann, wenn das Geldmengen- und Kreditwachstum nicht mehr groß genug ist oder dann sogar zurückgeht (weil die Realwirtschaft eine weitere globale Kreditexpansion nicht mehr "ertragen" kann, weil die Verschuldung im Gesamtsystem untragbar geworden ist) zwangsweise krisenhaft zusammenbrechen muss - wird nicht angegangen. Vielleicht ist dieses ja nur mein Eindruck, aber eine gewisse Inflation in dem aktuellen Geldsystem (mit einer Zentralbank und eine Bankensektor der ziemlich unkontrolliert eine massive Geldschöpfung durchführen kann) verzögert durch die permanente Geldentwertung den Zeitpunk bis ein solches System mit seinen exponentiellen Wachstumskomponenten an einer endlichen und begrenzten Realwirtschaft krisenhaft zusammenbrechen und seine Exzesse korrigieren muss.
- 3.Eine beständige Inflation ist auch Geldentwertung. Bei 2%Inflation verliert ein Nominaler Betrag nach ca 35 Jahren dir Hälfte seiner Kaufkraft. Für Bürger, die fürs Alter vorsorgen müssen kann selbst eine gering Inflation großen Vermögensverlusten oder in einer Volkswirtschaft aggregiert zu massiven Vermögensumverteilungen führen. Da gibt es bestimmt bessere System.
- 4.Es könnte alternativ auch eine Art Steuer auf das Halten von Zahlungsmittel (Zentralbankgeld, M0(Bargeld,...) geben, das als Umlaufsicherung sehr interessante stabilitätsfördernde Features hätte und eine permanente Inflationierung von Zahlungsmitteln überflüssig machen könnte und zudem das Verhältnis zwischen Anbietern und Nachfragern von Zahlungsmitteln (Kredite) und die Preise, die für die Überlassung von Zahlungsmitteln ausgehandelt werden (Kreditzinsen) zugunsten von Kreditnehmern verschieben (niedrigere Zinsen, mehr Investitionen, sinkende Preise für sehr Kapitalintensive Güter und Dienstleistungen - sinkende Mieten, die ja zum Großteil nur Kreditzinsen beinhalten). Technologisch sind wir ja soweit, dass man dieses über elektronisches Bargeld (Geldkarte) realisieren könnte. Der Sinn hinter der Steuer auf das Halten von Zahlungsmitteln wäre, eine Art sanften Zwang auf die Besitzer von Zahlungsmitteln auszuüben, diese der Wirtschaft in Form von Krediten auch zur Verfügung stellen zu wollen oder es besser gleich selbst für Konsum oder Investitionen auszugeben oder auch negative!!!! nominale bzw reale Kreditzinsen (zB als Saldo (-2% pa) von negativem Zins aus der Besteuerung/Umlaufsicherung (zB -6%pa) und ausgehandelten Kreditzinsen (+4%pa) zu akzeptieren (Nur der, der über Zahlungsmittel verfügt müsste ja diese sanfte Steuer bezahlen, Wer ein Kredit für ein Jahr vergibt hat ja keine Zahlungsmittel mehr, die hat ja jetzt der Kreditnehmer). Wenn Zahlungsmittel dem Wirtschaftskreislauf entzogen werden und stillgelegt werden (Eine Oma spart in Form von Zahlungsmittelns (siehe Bargeld,Geld,Geldbasis,Monatsberichte der EZB mit Geldmengen-Daten) und legt jedem Monat 100 Euro unter ihr Kopfkissen = 1200 Euro p.a. Zahlungsmittel wurden dem Wirtschafts- und Geldkreislauf entzogen, mit denen vielleicht Transaktionen von 10.000Euro über das Jahr abgewickelt worden wären), gibt dieses erstmal ein paar Problem mit den Transaktionen, die jetzt nicht mehr mit den Zahlungsmitteln abgewickelt werden können. Man stelle sich jetzt vor 5Mio Omas (Frauen über 60 :-)) in Deutschland würde jeden Monat 100Euro Bargeld in eine Spardose im Küchenschrank stopfen, das wäre pro Jahr eine Summe von 6Mrd Euro an Bargeld, das dem Geldkreislauf an Zahlungsmitteln entzogen wird. Bei einer Bargeldmenge von 90Mrd Euro mal als Hausnummer 'Der Fluss des Geldes, Stand 2002 gäbe es nach 15 Jahren kein Bargeld mehr, dass für wirtschaftliche Transaktionen verwandt würde. Ist natürlich ein abstruse Beispiel, soll nur verdeutlichen, dass Zahlungsmittel "fließen" müssen und das Störungen in dem "Fluß" von Zahlungsmitteln Einfluß auf alle damit verbundenen realwirtschaftlichen Transaktionen hat. Wenn jemand sehr viel Zahlungsmittel hat, diese selbst aber nicht nutzt (Konsum,Investition), könnte er sich weigern bei niedrigen Nominalzinsen (Nullzinspolitik) oder allgemein sinkenden Preisniveau (Deflation) und hoher wirtschaftlicher Unsicherheit für die Zukunft Zahlungsmittel an jmd zu leihen, der diese für realwirtschaftliche Transaktionen benötigt oder nur zu einem zu hohen Kreditzins anbieten. Das markträumende Zinsniveau dürfte wegen der begrenzten Bestand von verfügbaren Zahlungsmitteln als knappes Gut auch ökonomische Renten und damit leistungslose Einkommenstransfers für Geldanbieter enthalten und haben damit auch massive Implikationen auf die Einkommensverteilung in einer Volkswirtschaft haben. Kreditvergabe und Kreditexpansion hat mittelbaren Einfluß auf die realwirtschaftlichen Aktivitäten in einer Volkswirtschaft. Bei der Geldpolitik gibt es aktuell ein strukturelles Problem - Zero Bound bei Nominalzinsen - nur mit einer gewissen Inflation, schafft man es den Geldkreislauf von Anbietern und Nachfragern von Zahlungsmitteln bei Zinsen nahe Null zu funktionieren zu bringen. Es kann aber selbst für eine Zentralbank fast unmöglich werden einfach "Inflation" nach Belieben durch Geldmengenausweitung zu produzieren, wenn gleichzeitig ein massives Zurückfahren der Geldschöpfung im Bankensektor von Statten geht (Financial "System" de-leveraging). Darum haben Zentralbanken und dem aktuellen Zentralbankensystem auch eine gewisse Angst vor Deflation oder den Auswirkungen einer sinkenden Kreditnachfrage/-angebot, da dann ihre Steuerungsmöglichkeiten weitgehend erschöpft sind und die erhofften Multiplikatoreffekt ausbleiben(siehe das Schicksal Japans). Das aktuelle Zentralbankensystem produziert vielleicht erst die krisenhaften Erscheinungen und Zuspitzungen in den Geld- und Finanzmärkten, die es dann hilflos zu bekämpfen sucht und dabei weiter Öl ins Feuer kippt in dem verzweifelten Versuch der "Experte" "ihr (Zentralbanken)(Geld)System" zu retten.
- 5. Alternativen zu dem aktuellen Geld- und Zentralbanksystem wollen natürlich viele nicht, die gut von dem jetzigen Geld- und Bankensystem leben, in dem der Bankensektor fast unkontrolliert Geldschöpfung betreiben und Zinsen darauf kassieren kann. Eine stabile Geldversorgung der Wirtschaft und Gesellschaft könnte auch ohne eine massive unkontrollierte Geldschöpfung im Bankensektor realisiert werden. Dann wird die Deutsch Bank leider nicht mehr so viele Milliarden Gewinne erwirtschaften wie in dem aktuellen System Leider wird die Hölle eher vereisen bevor in Deutschland die Macht der Banken, Versicherungen und Konzern, die von diesem System profitieren, gebrochen wird. Nicht umsonst feiert Herr Ackermann von der Deutschen Bank seinen Geburtstag mit Freunden im Bundeskanzleramt.:-) SPON Party im Kanzleramt-Ackermann feierte auf Staatskosten, 24.08.2009
'Den Antrag würde ich empfehlen abzulehnen, da er wenig visionäres bietet oder Alternativen zu einem Zentralbankensystem bietet, das gerade zeigt, wie es strukturell versagt, die eigenen hohen Ansprüche zu erfüllen.' --Seahorse 16:00, 08. Oct. 2010 (CEST)
EZB, Debt-based Money, Inherent Instable Monetary Sytem
- Video: EarthPlus 5%, Fabian - The tale of the goldsmith English subtitles - FULL LENGTH
http://www.larryhannigan.com/EarthPlus.htm
Finanzmarktregulierung, andere Initiativen (just for info)
Im LF Berlin habe ich damals ein paar Initiativen eingestellt, die sich mit dem Thema Banken und Regulierung befassten. Ich mache mal ein bisschen Werbung dafür an dieser Stelle, weil es passt. --Seahorse 16:00, 08. Oct. 2010 (CEST)
- Banken - Trennung von Geschäftsbanken und Investmentbanken - Glass-Steagall Act reloaded (German) https://lqpp.de/be/initiative/show/172.html
- Banken - Begrenzung von "Banker-Boni" auf 200.000 Euro pa in Deutschland https://lqpp.de/be/initiative/show/177.html
- gegen einen Schulden- und Garantieübernahme Deutschlands zugunsten andere Staaten (Griechendlan, Por...) https://lqpp.de/be/initiative/show/362.html
- ...beschäftigt sich in der Begründung auch mit der Eurozone und der Zukunft einer gemeisamen Euro Währung angesichts der aktuelle massiven Problem bei den schwächeren Mitgliedern. Die Rechtschreib- und Formulierungsfehler in der Begründung bitte nachlässig übersehen ... hatte nicht mehr soviel Lust da hochqualitätive Begründungen zuschreiben, der Aufwand lohnt sich einfach nicht