Diskussion:Bundesparteitag 2011.2/Antragsportal/PA058
Kritikpunkt an der Finanztransaktionssteuer:
Gespartes Geld verliert seine Möglichkeit als Kredittilgungsmittel zu wirken. Daher muss neues Kredittilgungsmittel durch Neuverschuldung (in der Wirtschaft oder durch den Staat) geschaffen werden, um diesen „Verlust“ auszugleichen. Dadurch ist die riesige Geldvermögensblase entstanden der in der Realwirtschaft kein Wert gegenübersteht. Wenn jetzt die FTS diese Geld wieder in die Realwirtschaft zurückholt steht diesem Geld kein Sozialprodukt gegenüber, daher wird das vorhandene Sozialprodukt im Preis steigen.
Jetzt könnte man sagen, dann muss der Staat oder die Nichtbanken weniger Kredit aufnehmen um das auszugleichen, wäre möglich, aber dann bricht den Banken die Bilanz ein, deren Eigenkapital speist sich hauptsächlich durch Zinseinnahmen aus Kredit und Wertpapierhandel. Deshalb sind die Banken so dagegen, eine FTS schlägt voll auf das Eigenkapital der Bank.
Und aus heutiger Sicht (vor der Währungsreform) ist eine FTS ein "rechte Tasche linke Tasche Spiel", alles was wir an FTS einnehmen würden, müssen wir für die Rettung der Bankbilanzen wieder ausgeben.
Nach der Währungsreform ist die Geldvermögensblase weg, dann bringt die FTS eh nix mehr. Solche Ideen wie die FTS kommen am Ende eines Geldsystems auf, weil man die Ungerechtigkeit (arm/reich) immer deutlicher sieht, und man was dagegen tun will, die wenigsten erkennen, dass dadurch kein Problem gelöst wird, und die Neuverschuldung hauptsächlich durch das Sparen ausgelöst wird.