SL:Mitgliederversammlungen/Landesparteitage/Landesparteitag 2012.3/Antragsportal/Programmänderung 059

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Tango-locked.svg Dies ist ein Antrag für den Landesparteitag Saarland 2012.3. Die Antragsseiten wurde durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich.


Antragsnummer

PA-059

Einreichungsdatum

2012/7/29 08:48:59 (Veröffentlichungsdatum - Antrag lag per Mail fristgemäß bei der Antragskommission vor) UTC (unverbindlich, entscheidend für Frist ist Eingang bei der Antragskommission)

Antragstitel

Achtung der Religionsfreiheit

Antragsteller

Dingo

Antragsart

Programmänderung


Antragsgruppe

Bildung

Antragstext

Anstelle des verfassungswidrigen Abschnittes "Abschaffung der katholischen und evangelischen Religion als ordentliches Schulfach" im Piratenprogramm möge folgende Position verabschiedet werden:

"Die Piratenpartei Saarland achtet das Recht der Religionsfreiheit und der Selbstbestimmung eines jeden einzelnen Bürgers und steht für Deutschland als säkularem Staat ein.

Religionsunterricht soll unter dem staatlichen Aufsichtsrecht über das gesamte Schulwesen nach transparenten Lehrplänen stattfinden, um den Erziehungsberechtigten gegenüber den Schutz ihrer Mündel vor fundamentalistischen Einflüssen und ungewollter Indoktrination herzustellen.

Die PIRATEN setzen sich dafür ein, den Ethikunterricht zu stärken. Er soll bereits ein Jahr früher im 8. Schuljahr einsetzen und als Wahlpflichtfach neben dem Religionsunterricht ausgestaltet werden.

Teil der interkulturellen Bildung in Religionsunterricht wie Ethik ist eine Behandlung der Weltreligionen und Großkonfessionen, möglicherweise von allen Religions- und Ethikkursen zusammengefaßt, sowie von interkonfessionellen und interreligiösen Dialoginitiativen."


Antragsbegründung (nicht Teil des Antrags)

Darüber wurde eigentlich genug geredet.

Man kann sich diesen Vorschlag gerne vorstellen als "Brückentechnologie", bis die PIRATEN in der Position sind, christlichen, jüdischen und den neuen islamischen Religionsunterricht durch einen allgemein verpflichtenden Ethikunterricht zu ersetzen.

Dieser Vorschlag ist praktisch umsetzbar, verfassungskonform und kommt somit den Schülern zeitnah zugute. Alle anderen Änderungen des Grundgesetzes oder Ersetzung des GG durch eine neue Verfassung werden dagegen - wenn überhaupt - erst in Kraft treten, wenn die jetzt Betroffenen keine Kinder im Schulalter mehr haben.

Ebenso ist er im Dialog mit den Religionsunterricht anbietenden Glaubensgemeinschaften (EKD, Bischofskonferenz, Zentralrat der Juden in Deutschland, Islamkonferenz u.a.) möglich, die 2/3-3/4 der Bevölkerung Deutschlands vertreten (noch mehr an der Saar).

Eine Abschaffung des Religionsunterrichts gegen die Mehrheit der Bevölkerung (dokumentiert in den Teilnahmezahlen am Religionsunterricht plus den Anteilen an moslemischen Eltern, die ihre Kinder gerne in ordentlichen islamischen Religionsunterricht anmelden würden) dagegen erscheint völlig illusorisch zum jetzigen Zeitpunkt.

Wenn sich die Gesellschaft in Zukunft evolutionär weiterentwickelt, daß eine Abschaffung des ordentlichen Religionsunterrichts realistisch wird, können weitergehende Programmpunkte verabschiedet werden; die Gesellschaft aber per "Intelligent Design" in eine Richtung zwingen zu wollen, ist empirisch bewiesenermaßen nicht möglich und wäre nicht piratig, sondern grün.


Datum der letzten Änderung

02.08.2012

Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg erfolgreich eingereicht