SL:Mitgliederversammlungen/Landesparteitage/Landesparteitag 2012.3/Antragsportal/Programmänderung 047
Dies ist ein Antrag für den Landesparteitag Saarland 2012.3. Die Antragsseiten wurde durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich. |
Antragsnummer
PA-047 Einreichungsdatum
2012/7/25 23:59:16 UTC (unverbindlich, entscheidend für Frist ist Eingang bei der Antragskommission) Antragstitel
Bräuche, die in die körperliche Unversehrtheit von Kindern eingreifen, sind abzuschaffen. Antragsteller
Antragsart
Programmänderung
Antragsgruppe
Gesellschaft Antragstext
Der LPT möge beschließen, dass das Wahlprogramm an geeigneter Stelle um folgendes ergänzt wird: Dem Recht der Eltern auf religiöse Kindererziehung soll kein Vorrang zukommen gegenüber dem Recht des Kindes auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit. Die Piratenpartei hält religiös motivierte Gewalt gegen Kinder in unserer Gesellschaft für intolerabel. Eine gesetzliche Ausnahmeregelung, die operative Eingriffe an minderjährigen aus religiösen Einstellungen ihrer Eltern heraus generell straffrei stellt, lehnen wir ab. Statt dessen streben wir einen öffentlichen Diskurs mit allen betroffenen Bevölkerungsgruppen an, um Möglichkeiten eines "sanften Ausstiegs" aus diesen Praktiken in einem Zeitraum von 15 Jahren zu suchen. Hierfür soll ein regelmäßig tagender "runder Tisch" eingerichtet werden mit der Verpflichtung, sich auf konkrete Meilensteine eines Ausstiegsplans zu einigen.
Antragsbegründung (nicht Teil des Antrags)
Wir stellen das Recht des Kindes auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit über die Religionsfreiheit seiner Eltern, allerdings sehen auch wir die Gefahr, dass diese fragwürdigen Praktiken bei einem generellen Verbot einfach im Verborgenen fortgeführt werden. Da operative Eingriffe mit religiöser Bedeutung für viele Menschen noch ein wichtiger Teil ihrer kulturellen Identifikation und Ausdruck ihres religiösen Lebens ist, streben wir einen langsamen Ausstieg an. Über den Zeitraum von 15 Jahren soll im öffentlichen Diskurs mit allen betroffenen Bevölkerungsgruppen eine Änderung der gelebten Praktiken angestrebt werden, was letztlich zu einer allgemein akzeptierten Ächtung führen soll.
Datum der letzten Änderung
30.07.2012 Status des Antrags
|