Dies ist ein Antrag zur Änderung des Wahlprogramms zur Landtagswahl an den Landesparteitag 2012.1.
- Antrag Nummer WP07.15b an den LPT 2012.1.
- Beantragt von
- Liberal Pirate 6.8 (Carsten Mitsch)
- Titel
- Bildungspolitik: "Unsere Schulkonzeption"
- Empfehlung der Antragskommission
- formal ok
- Hinweise der Antragskommission
- betrifft Abschnitt/Kapitel
- Wahlprogrammpunkt "9.15 Unsere Schulkonzeption"
Antragstext
Der Landesparteitag möge die folgende, ergänzende Änderung des Wahlprogrammpunkts "9.15 Unsere Schulkonzeption" beschließen.
Aktuelle Fassung:
Unsere Schulkonzeption
Es gibt in Schleswig-Holstein den Trend zu ständigen Missreformen, welche die eigentlichen Probleme gar nicht erst angehen. Die Piratenpartei fordert stattdessen grundlegende Veränderungen vorzunehmen, die bewährte Reformideen wie flexible und modulare Unterrichtsstrukturen aufgreifen.
Ziel unserer Schulpolitik ist die optimale Förderung der Schüler. Diese wird durch eine freiwillige Ganztagesbetreuung erleichtert, die flächendeckend ermöglicht werden soll und in der eine örtliche Kooperation mit schulexternen Trägern wie Vereinen oder Musikschulen angestrebt wird. Weitere alternative Unterrichtskonzepte müssen in Schleswig-Holstein weiterhin möglich sein und parallel zu den bisherigen Unterrichtsformen existieren dürfen. Den Schulen sind hier auf Wunsch von Eltern, Schülern und Schulträgern mehr Mitsprachemöglichkeiten einzuräumen.
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Neue Fassung:
Unsere Schulkonzeption: Demokratisierung und Stärkung der Eigenverantwortung der Schulen in einer flexiblen, pluralistischen Bildungslandschaft
Vielfalt und Wettbewerb sind wichtige Säulen intelligenter Bildungspolitik. Die Piraten streben eine deutlich größere Autonomie der Schulen an, um den kreativ-produktiven Ideenwettbewerb sowie maßgeschneiderte lokale Schulentwicklungskonzepte effektiv zu fördern. Durch eine bewusste Beschränkung auf die Gestaltung eines möglichst flexiblen, effizienten politischen Ordnungsrahmens mit standardisierten, abschlussbezogenen Kernlerninhalten lassen sich wertvolle Spielräume für unterschiedliche pädagogische Ausrichtungen und Organisationsstrukturen, ein fruchtbares Miteinander von öffentlichen und privaten Schulen oder z.B. auch die Wahlfreiheit zwischen den acht- und neunjährigen gymnasialen Bildungsgängen mit der länderübergreifenden Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse sowie der damit verbundenen, unverzichtbaren bundesweiten Mobilität verbinden. Die Piraten stehen für solch eine innovationsfreundliche, undogmatische, freiheitliche Ordnungspolitik, die den Schulen ein größtmögliches Maß an demokratischer Eigenverantwortlichkeit einräumt, um schulische Exzellenz auf basisdemokratisch-legitimierten, vielfältigen und dadurch auf die jeweiligen lokalen Gegebenheiten bestmöglich zugeschnittenen Wegen zu erreichen.
Es gibt in Schleswig-Holstein den Trend zu ständigen Missreformen, welche die eigentlichen Probleme gar nicht erst angehen. Die Piratenpartei fordert stattdessen grundlegende politische Veränderungen, die echten Innovationen wie z.B. wesentlich flexibleren und modularen Unterrichtsstrukturen wirklich gleichrangige Chancen einräumen.
Ziel unserer Schulpolitik ist die optimale individuelle Förderung. Diese wird durch eine freiwillige Ganztagsbetreuung erleichtert, die flächendeckend ermöglicht werden soll und in der eine örtliche Kooperation mit schulexternen Trägern wie Vereinen oder Musikschulen angestrebt wird. Vielfältige alternative Unterrichtskonzepte müssen in Schleswig-Holstein möglich sein und parallel zu den bisherigen Unterrichtsformen existieren dürfen.
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Begründung
Die inhaltliche Ergänzung des bisherigen Punkts "9.15 Unsere Schulkonzeption" dient der notwendigen, wichtigen Verdeutlichung der grundlegenden Ausrichtung unserer Schulpolitik, die dieser Punkt bislang noch nicht hinreichend leistet. Durch die komprimierte Betonung des wesentlich "freiheitlich-pluralistisch-undogmatischen" Politikcharakters und insbesondere der weitreichenden Demokratisierungs-/Schulautonomieforderungen gewinnt die Wahlprogrammdarstellung unserer Bildungspolitik an Profil, sodass wir uns bei diesem ganz zentralen landespolitischen Wahlkampfthema konsequenter positionieren und im Wahlkampf klar erkennbar gegenüber den anderen Parteien differenzieren (vgl. auch meine zusätzliche Begründung zum gleichlautenden Grundsatzprogrammantrag).
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