SH:2012-02-29 - Mumble-Brainstorming

Mumble-Brainstorming, 29.02.2012

• Urheberrecht (z.B. keine Mono- bzw. Oligopolbildung durch einige wenige Schulbuchverlage sowie speziell auch kein marktbeherrschender Missbrauch bei dem stark wachsenden, natürlich kommerziell sehr interessanten Segment der 'Neuen Medien')

• Schulautonomie (weitgehend und konsequent; dezentrale Strukturen in einem geeigneten, freiheitlichen Ordnungsrahmen, vgl. unten)

• Klassengrößen/Lehrerbelastung möglichst (ein realistisches Finanzierungskonzept ist dabei unverzichtbar!) reduzieren, um die Gesamtqualität und die Möglichkeiten zu einer wirklich individuellen Förderung tatsächlich effektiv zu steigern

• Die LehrerInnen-Ausbildung sollte bereits frühzeitig praxisnahe Elemente beinhalten

• Mediennutzung/-pädagogik gezielt und fachlich fundiert fördern -- dazu 'Kompetenzcluster' (z.B. Kernteams von LehrerInnen) an JEDER Schule bilden; die neuen Möglichkeiten sollten überlegt, aber unbedingt genutzt werden

• Lockerer Ordnungsrahmen mit maximaler Schulautonomie; minimaler Zentralismus und dieser NUR zwecks ausreichender bundesweiter Harmonisierung (z.B. Fachanforderungen in den Kernfächern / vergleichbare Abschlussstandards)

• Schulen/Kollegien endlich ihre individuellen Stärken so frei wie irgend möglich entwickeln lassen -- keine weiteren ideologisch getriebenen Strukturdebatten

• In einem differenzierten Schulsystem muss die Durchlässigkeit zwischen den Schultypen/Bildungsgängen auf der Basis von entsprechenden schulischen Leistungen gewährleistet sein

• Schulkosten (z.B. Beförderungssituation) -- allgemeine Grundprämisse: KEINE(!) finanziellen Hürden im Bildungsbereich (Schule + Unis); Haushalts-/Verschuldungssituation des Landes SH müssen dabei aber gleichzeitig im Blick behalten werden; solide Finanzierungskonzepte unverzichtbar!

• G8/G9 - Wahlfreiheit--ECHTE Entscheidungsverantwortung für ALLE Gymnasien im Rahmen der generell geforderten, weitgehenden Schulautonomie; effektive Einbeziehung der Grundschulen in lokale G8/G9-Entscheidungen; gemeinsame Entscheidungen von Lehrern, Schülern, Eltern -- dies schafft nachhaltige Identifikation/fördert die Motivation und entschärft dadurch viele der an den Schulen vorhandenen Probleme

• Rückgängigmachung der mittlerweile EXTREMEN Verschulung der Universitäten -- keine weitere (Total-)Ökonomisierung des Bildungssystem -- Bildung als Gesellschaftsgrundlage(!) / umfassende, ganzheitliche Bildung im Sinne Humboldts -- NICHT nur wirtschaftliche Lobbyinteressen bedienende AUSbildung -- dies ist ein ganz zentrales, ungemein wichtiges politisches Thema; die Politik muss dringend eine echte Vision dazu entwickeln, wie wir unsere Lebensbedingungen in Europa SELBST definieren wollen; die beinahe ausschließliche Orientierung an externen Faktoren (Stichwort 'Wettbewerb' mit asiatischen und anderen aufstrebenden 'Emerging Markets'-Staaten) MUSS in dieser Form beendet werden!