RP:Regionalgruppe Neustadt/AG Bürgerabend/Medienkompetenz an deutschen Schulen/Broschüre
Die Broschüre soll unerfahrenen Bnutzern den Umgang mit einem Computer, vorallem im Bezug auf das Internet, leicht verständlich erklären. Die folgenden Punkte sind als Anhaltspunkte bzw. Wunschliste zu sehen, nicht als endgültige Struktur.
Die Broschüre wird acht bis 10 Seiten im DIN A-Lang-Format umfassen (je nach Bedarf). Über das Grunddesign wurde abgestimmt.
Ein erster Entwurf von Steeph zum Diskutieren:
PDF:
- Datei:RP-Regionalgruppe Neustadt-AG Bürgerabend-Medienkompetenz an deutschen Schulen-Broschuere vorderseite.pdf
- Datei:RP-Regionalgruppe Neustadt-AG Bürgerabend-Medienkompetenz an deutschen Schulen-Broschuere rueckseite.pdf
SVG mit bearbeitbarem Text:
Punkte, die in der Broschüre behandelt werden sollen (noch nicht erwähnte Punkte sind fett. Bitte ergänzen):
- Einleitender Text
- Wie funktioniert das Internet?
- Wie sind Rechner verknüpft?
- Welche Dienste gibt es?
- Browser/WWW
- Bedienung eines Browsers
- (Daten)Sichere Konfiguration des Browsers
- Informationssuche
- Suchmaschinen
- Datenschutz bei Suchmaschinen
- Webforen
- Nach einer Suche nicht beantwortete Fragen stellen
- Suchmaschinen
- Kommunikation
- Eigenes Verhalten/Netiquette
- Email
- Anbieter
- Clients
- Webmail
- Emails schreiben
- To, CC, BCC
- Form (Anrede, TOFU, HTML)
- Anhänge
- Mailinglisten
- Emails verschlüsseln
- Webforen
- Präsentation
- eigene Webseite
- Blogs
- Social Networks
- Bedienung eines Browsers
- Chat
- IRC
- Instant Messaging
- Gefahren
- Phishing-Seiten
- Betrugsseiten
- Illegaler Content
- Viren, Trojaner, Würmer und andere Schadprogramme
- Was machen diese Programme überhaupt?
- Wie kommen sie auf meinen PC?
- Schutz vor Schadprogrammen
- Browsereinstellungen
- Firewall
- Virenscanner
- Datenschutz und Privatsphäre
- Glossar
Inhaltsverzeichnis
Einleitender Text
Computer sind heute für viele wichtigstes Arbeitsmittel, Kommunikationsgerät und Freizeitbeschäftigung. Wer mit Computer und Internet aufgewachsen ist, geht mit dem Medium um wie dem Fernsehen. Doch bietet die neue Technik nicht nur großartige Möglickeiten, sondern birgt auch einige Gefahren. Der Umgang mit den globalen Kommunikationskanälen will gelernt sein. Viele haben Schwierigkeiten beim Einstieg in die heutige Informationsgesellschaft. Um Kindern ein verantwortungsvolles und sicheres Surfen beizubringen setzt dabei voraus, dass sie bei ihren Erkundungen im World Wide Web von Erwachsenen begleitet werden, die das Medium vertehen und die Zusammenhänge begreifen.
Fettgedruckte Begriffe können Sie im Glossar am Ende dieser Broschüre nachschlagen.
Wie funktioniert das Internet?
Das Internet besteht aus vielen Rechnern, die über das Telefonnetz miteinander verknüpft sind. Jeder Computer hat eine IP-Adresse, mit der er angesprochen werden kann. DNS-Server wandeln für Menschen besser lesbarere Domains (wie z.B. www.google.de) in IP-Adressen um (z.B. 209.85.135.106).
Verschiedene Rechner bieten verschiedene Dienste an, wie z.B. Websites oder Chats. Die wichtigsten Dienste werden in dieser Broschüre vorgestellt. Computer die Dienste anbieten werden Server genannt. Der Computer zuhause ist meist ein reiner Client, bietet also selbst keine Dienste an.
WWW
Das World Wide Web ist der bekannteste und meistgenutzte Dienst im Internet. Webseiten können Informationen enthalten und auf andere Seiten verlinken. Manche Webseiten erlauben aktives Mitgestalten, z.B. indem man Kommentare schreiben oder die Inhalte der Seiten bearbeiten kann. Programme, die Webseiten anzeigen und das Navigieren durch das Web (surfen) ermöglichen, nennt man Browser (Z.B. Internet Explorer, Firefox, Safari).
Informationssuche
Suchmaschinen
Suchmaschinen wie "Google" oder "Bing" führen einen Index über sehr viele Webseiten, den sie in sehr kurzer Zeit durchsuchen können. Dazu werden in das Suchfeld Suchbegriffe eingegeben, die in Stichpunkten beschreiben, welche Informationen man sucht (z.B. Rezept Apfelkuchen oder Geschichte Irland). Groß- und Kleinschreibung werden ignoriert. Je mehr Suchbegriffe verwendet werden, desto kleiner und genauer fällt das Suchergebnis aus. Wenn bei einem ersten Versuch also nur Seiten gefunden werden, die nicht weiterhelfen, kann man die Suche im nächsten Suchlauf weiter einschränken, indem man mit zusätzlichen Scuhbegriffen genauer definiert, wonach man sucht.
Webforen
Webforen sind Plattformen zum öffentlichen Informationsaustausch oder zur Diskussion. Meistens steht ein Forum unter einem Thema oder richtet sich an eine bestimmte Benutzergemeinschaft. Die meisten Foren bieten eine eigene Suchfunktion, die ähnlich funktioniert, wie eine Scuhmaschine, aber nur die Beiträge in diesem Forum durchsucht. So können bestimmte Diskussionsstränge oder einzelne Beiträge (Posts) innerhalb des Forums gefunden werden.
Kommunikation
Eigenes Verhalten/Netiquette
Im Internet ist es meist üblich, sich zu duzen. Durch die meistens vorherrschende Anonymität wird jeder Gesprächspartner auf ein gleichberechtigtes Niveau gestellt. Auf manchen Seiten und in manchen Foren ist es allerdings üblich, sich mit Sie anzusprechen. Man sollte sich immer über übliche formelle Gegebenheiten und Regeln der Plattform oder Gemeinschaft, in der man sich einbringen will, informieren und einen freundlichen Ton einhalten. Da durch die Kommunikation oft ausschließlich über die Tastatur stattfindet, werden Emotionen und Tonarten, die in einem persönlichen Gespräch offensichtlich sind, nicht übertragen. So kann es zum Beispiel leicht passieren, dass Ironie nicht erkannt wird und als persönlicher Angriff gedeutet wird.
Um Emotionen in einer Textnachricht zu übertragen, gibt es viele verschiedene Smilies (In grafischer Form Emoteicons), die einen Gesichtsausdruck oder eine Gemütsverfassung ausdrücken (Z.B. Lächeln :-), Traurigkeit :-(, Zwinkern ;-), Verbitterung :-/, Lautes Lachen :-D oder Erstaunen O.O).
Mit dem Begriff Netiquette wird das benehmen in Datennetzen beschrieben. Es gibt viele Regeln für das Kommunizieren in Chats, Foren und anderen Kommunikationsplattformen. Welche Umgangsformen und Regeln in einzelnen Communitys gelten und anerkannt sind ist sehr unterschiedlich.
Präsentation
Das WWW bietet viele Möglichkeiten, sich selbst (oder einen Verein, eine Firma, ein Projekt, ...) darzustellen. Persönliche Webseiten in verschiedenen Formen sind sehr beliebt, um anderen Informationen über eigene Aktivitäten, Hobbies oder Ansichtsweisen zugänglich zu machen. Auf einer eigenen Seite kann man einfach seine Gedanken, privaten Aktivitäten oder Kunst (Musik, Literatur, ...) veröffentlichen.
Eigene Webseite
Wer seine Webseite nicht selbst programmieren kann oder will, kann auf Angebote zurückgreifen, mit denen sich einfache Seiten per Mausklick im Webbrowser erstellen lassen. Solche statischen Seiten eignen sich gut für Informationen, die sich selten ändern. Auf Unterseiten, die mit einem Menü erreichtbar sind, können Inhalte zu verschiedenen Themen veröffentlicht werden.
Blogs
Bei einem Blog (Weblog, von Webtagebuch) handelt es sich um eine Webseite, auf der in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen "Artikel" in immer der gleichen Form veröffentlicht werden. Üblicherweise findet man auf der Startseite eines Blogs oben den neuesten Artikel, darunter ältere. Am unteren Ende der Seite kann man durch die chronologisch geordneten Artikel blättern. Zu jedem Artikel kann jeder Besucher Kommentare abgeben, in denen er seine eigene Sichtweise des Themas, mögliche Korrekturen oder Ergänzungen oder weiterführende Informationen angeben kann. Manchmal entstehen in den Kommentaren unter einem Artikel auch Diskussionen. Wenn man ein Blog regelmäßig lesen möchte, kann man ihn per RSS-Feed abbonieren. Dazu trägt man eine vorgegebene Zeile (URL) des Blogs in seinen Feed-Reader ein und erhält jedes Mal eine Nachricht, wenn es einen neuen Artikel in einem abbonierten Blog gibt.
Social Networks
Auch Soziale Netzwerke sind eine beliebte Variante der Selbstdarstellung. Auf der eigenen Profilseite kann man Informationen zu sich, seinen Hobbies, der momentanen Verfassung oder eigene Bilder veröffentlichen. Solche Netzwerke bestehen aus Verknüpfungen ihrer Mitglieder mit anderen Mitgliedern. Wer sich gegenseitig als Bekanntschaft oder Freunde hinzugefügt hat, kann zum Beispiel verfolgen, was der andere gerade tut, welche Bilder er veröffentlicht oder was er der Welt mitzuteilen hat. Derartige Angebote werden meist ausschließlich durch Werbung finanziert. Mit den durch die Benutzer bereitgestellten Daten verfügen die Betreiber über kommerziell verwendbare Informationen über die Interessen und die Relationen der Benutzer untereinander, aus denen eine gezielte Anzeigenschaltung zusammengestellt werden kann.
Die älteste Art über das Internet zu kommunizieren sind Emails. Emails sind elektonische Briefe und können Text sowie beliebige Dateien als Anhang beinhalten. Eine Email kann an eine oder mehrere Email-Adressen versendet werden. Adressen sind immer nach dem folgenden Schema aufgebaut: name@domain.xyz.
Um Email nutzen zu können, benötigt man zunächst ein eigenes Email-Konto. Viele Anbieter bieten solche kostenlosen Dienste werbefinanziert an (Z.B. GMX, Arcor, Hotmail).
Nach der Anmeldung erhält man eine Email-Adresse, die man sich meist selbst aussuchen kann. Zum Schreiben, Lesen und Verwalten von Emails gibt es verschiedene Programme, die auf dem Computer installiert werden (Z.B. Mozilla Thunderbild, Microsoft Outlook). Bei den meisten Anbietern gibt es auch die Möglichkeit, sein Emailkonto im Webbrowser zu nutzen (Webmail).
Emails schreiben
Das Verfassen einer Email funktioniert bei allen Programmen auf die gleiche Weise. Im Kopf trägt man einen oder mehrere Empfänger ein (Email-Adresse oder Kontakt aus einem Adressbuch) und wählt, aus welche Art der jeweilige Adressat angeschrieben werden soll.
An: (To:) Normaler Empfänger
CC: (Carbon Copy) Der Empfänger erhält eine Kopie der Email. Er wird evtl. nicht direkt angesprochen, soll aber über den Inhalt und die Tatsache, dass die Email verschieckt wurde, informiert werden.
BCC: (Blind Carbon Copy) Der Empänger erhält eine Kopie der Email. Der Unterschied zu CC: besteht darin, dass die anderen Empfänger nicht sehen können, dass die Kopie verschickt wurde.
Darunter befindet sich die Betreffzeile, die mit einem möglichst aussagekräftigen Betreff versehen werden sollte, um archivierte Email besser durchsuchen zu können.
In das Hauptfeld wird der Text des Briefes eingegeben. Die meisten Emailclients bieten die Möglichkeit, den Text zu formatieren (Schriftgröße, Schriftfarbe, Fett- und Kursivschrift).
Weiter besteht die Möglichkeit, Dateien an eine Email anzuhängen (Z.B. Bilder, Textdokumente, ...). Diese Möglichkeit sollte nur genutzt werden, wenn es nötig ist. Vorallem die Übertragung von großen Dateien dauert über das Internet relativ lange und belegt zwangsweise Speicherplatz beim Empfänger.
Mailinglisten
Eine Mailingliste ist ein Dienst, über den Teilnehmer via Email Informationen austauschen und diskutieren können. Wer sich in eine Mailingliste einträgt, erhält alle Emails, die andere Teilnehmer an diese Liste senden und kann entsprechend Antworten an die Liste senden, die wiederum an alle Teilnehmer verteilt werden.
Emails verschlüsseln
Da Emails relativ offen über das Internet verschickt werden, können sie theoretisch immer von dritten abgefangen bzw. mitgelesen werden. Wenn man sensible Daten per Email versenden oder einfach seine Privatsphäre schützen möchte, kann man seinen Email-Verkehr verschlüsseln. Mit Programmen wie PGP (Pretty Good Privacy) wird ein Schlüssel generiert und Emails (wenn gewünscht) mit einem Passwort verschlüsselt. Jeder, der diesen Schlüssel besitzt, kann damit verschlüsselte Emails entschlüsseln und lesen.
Chat
Chats sind Unterhaltungen zwischen beliebig vielen Teilnehmern via kurzen Textnachrichten. Interessierte Teilnehmer treffen sich in themenbezogenen Chaträumen. Um sich in einem Chatraum anzumelden genügt es meist, einen Spitznamen (Nickname) zu wählen. Besonders Kinder sollten darauf achten, keine persönlichen Daten anzugeben. Man kann nie wissen, wie vertrauenswürdig ein Chatpartner ist.
Die Kommunikation in Chats ist zeitintensiver und umständlicher als mit Sprache, ermöglicht aber auf der anderen Seite die passive Teilnahme sehr vieler Menschen an Unterhaltungen und Diskussionen (mit der Möglichkeit jederzeit aktiv zu werden) sowie für andere ansprechbar zu sein, während man andere Dinge tut.
IRC
Mit IRC (Internet Relay Chat) gibt es ein standardisiertes Chat-Protokoll, das allen üblichen Anforderungen gerecht wird. Von einem IRC-Server werden mehrere Chaträume (Kanäle, Channels) beherbergt, in denen sich Benutzer öffentlich unterhalten können. Zusätzlich können sich Benutzer, die auf dem selben Server angemeldet sind, private Nachrichten austauschen, die in keinem öffentichen Raum angezeigt werden. Um sich bei einem IRC-Server anzumelden benötigt man einen Client, der dieses Protokoll unterstützt. Meist handelt es sich dabei um Programme, die lokal auf dem Computer installiert werden. Es gibt aber auch viele Chaträume, die einen Webclient zum Anmelden anbieten, die man mit einem üblichen Webbrowser benutzen kann.
Instant Messaging
Sogenannte Instant Messaging-Dienste (IM) sind eine Möglichkeit des schnellen Kommunizierens via Textnachrichten. Personen, die beim gleichen IM-Dienst angemeldet sind, können sich in Chats mit zwei oder mehr Teilnehmern kurze Nachrichten schicken, die die angeschriebenen Personen in Echtzeit erreichen. Dazu wird eine Programm benötigt, das den jeweiligen Dienst unterstützt. In diesem Prgramm kann man eine Liste von Kontakten führen und Kontakte zur besseren Übersichtlichkeit in Gruppen einteilen. Außerdem kann man einen Status festlegen, der Anderen anzeigt, ob man erreichbar oder ansprechbar ist (z.B. Abwesend, Verfügbar, Beschäftigt oder ein individueller Text wie Bin auf Arbeit oder Einkaufen, bin ich 10 Minuten zurück). Meist werden diese Dienste für kurzen Informationsaustausch oder private Unterhaltungen genutzt. Viele Anbieter ermöglichen außerdem das Versenden von Dateien, telefonähnliche Verbindungen (Audio Chat/Voice Chat) und Videounterhaltungen.
Datenschutz und Privatsphäre
Kommunikation im Internet fühlt sich meist anonymer oder privater an, als sie ist. Wer in Chats, Foren, in persönlichen Profilen oder auf seiner Webseite persönliche Deten angibt oder Bilder hochläd, sollte sich bewusst sein, dass diese Daten möglicherweise an Menschen gelangen, für die sie nicht bestimmt sind. Informationen, die sich einmal im Netz befinden, sind oft nur schwer oder garnicht wieder zu entfernen. Ein einmal eingestelltes Bild kann, auch wenn es bald wieder gelöscht wird, schon von vielen anderen gesehen und kopiert worden sein. Deshalb ist anzuraten, immer nur die Informationen preiszugeben, von denen man möchte, dass sie wirklich jeder erfährt.
Profilseiten in Social Networks beispielsweise benutzen Firmen gerne, um sich Bewerber und ihr Privatleben genauer anzusehen. So können auch noch nach Jahren zum Beispiel private Partybilder aus der Jugend einen Personalchef davon abhalten jemanden einzustellen.
Vorallem Kinder sollten ermahnt werden, unter keinen Umständen persönliche Daten preiszugeben.