Presse:Rheinland-Pfalz/Pressemappe/Parteigeschichte
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Geschichte der Piratenpartei
Am 01. Januar 2006 wird in Schweden unter der Führung von Rickard Falkvinge die Piratpartiet („Piratenpartei“) aus Protest gegen zunehmende staatliche und wirtschaftliche Überwachung gegründet. Hauptthemen der basisdemokratisch ausgerichteten Partei sind der freie Austausch von Wissen, eine Reformierung des Urheber- und Patentrechts sowie eine Verbesserung des Datenschutzes. Die schwedische Piratenpartei erfährt bereits kurz nach ihrer Gründung regen Zulauf. Vor allem junge Menschen, die mit dem Internet aufgewachsen sind und der Regulierung des freien Zugangs zu Informationen kritisch gegenüber stehen, schließen sich der Partei an. Bereits Ende 2007 ist die Zahl ihrer Mitglieder auf 9000 angewachsen.
In einigen europäischen Ländern greift man die Ideen der schwedischen Piratenpartei auf. Zunächst gründet sich im Juli 2006 die Piratenpartei Österreich. Darauf folgt am 10. September 2006 in Berlin die Gründung der „Piratenpartei Deutschland“. Mitte 2008 sind Piratenparteien bereits weltweit in 18 Ländern aktiv, vereint in der Dachorganisation „PP International“. Für 2009 wird eine Kandidatur bei der Wahl des Europaparlaments sowie des Bundestags angestrebt.
In Deutschland nimmt die Piratenpartei im Januar 2008 an der Landtagswahl in Hessen teil. Hauptthema im Wahlkampf ist vor allem das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Bundesbürger vor dem Hintergrund der zunehmenden staatlichen Überwachung. Die Piratenpartei erhält in Hessen 0,3% der Stimmen. Fast 7.000 Wähler stimmen für die junge Partei.
Am 07. Juni 2008 wird in Koblenz der Landesverband Rheinland-Pfalz gegründet. Koblenz war für die Entstehung von Rheinland-Pfalz von historischer Bedeutung, weshalb die Piraten diese Stadt als Gründungsort wählen. Der Versammlungsort ist das Schiff "Fortuna", dass am Deutschen Eck vor Anker liegt.