NRW:LiquidFeedback Themendiskussion/172
Anregungen zu “Keine Diskussion in LQFB
Feste Stichpunkte in einer Initiative angeben
Prinizipiell denke ich zunächst auch, dass die Diskussion nicht direkt im LQFB laufen muss. Die aufgeführten Gründe sind absolut nachvollziehbar. Um aber auf das Thema der eher selten genutzen Funktion der Diskussion als solches zurück zu kommen. Ein Grund dafür ist, dass sie eben keinen Einfluss auf die Abstimmung bzw. auf die Ausformulierung der Initiative hat. Erst recht, wenn sie sich erst zur Zeit der Abstimmung ergibt. Das beste Beispiel dafür war und ist das Thema "Pro Streetview". In der zugehörigen Diskussionseite gab es eklatante Gründe, warum diese Initiative in der jetzigen Ausformulierung nicht im Sinne der Piratenpartei ist. Trotzdem wurde dIe Intiative positiv abgestimmt. Die Frage die sich also stellt ist, ob alle die abgestimmt haben, überhaupt die kontroverse Diskussion dazu angeschaut (mitbekommen) und erst dann geurteilt haben!? D.h. für mich, man müsste gewährleisten, dass man seine Stimme nur dann abgeben kann/darf, wenn man "nachweislich" die zugehörige Themendiskussion (wenn vorhanden) gelesen hat. Das würde die Diskussionseiten auf jeden Aufwerten. Was hilft es zu diskutieren, wenn doch jeder der möchte einfach aus dem Bauch heraus abstimmen kann. Demokratie heißt auch sich zu informieren. Im Grunde genommen müsste man ein Thema, dass keine Diskussion aufgeworfen hat erst recht noch mal hinterfragen! Das Ergebnis des derzietigen Systems ist, das es ein Thema gibt, dass dann schnell eine These und eine Antithese hervor ruft. Im schlimmsten Fall sind beide jedoch unvollständig formuliert, weil eben keine Seite sich die Zeit genommen hat, weitere Aspekte, z.B. über eine Diskussion zu erarbeiten. Hier komme ich zu einem weiteren Punkt der mit in vielen Initiativen auffällt. Oft genug bestehen Initiativen quasi nur aus den Überschriften, sprich plakative Solgans. Eine Initiative solte jedoch bestimmte Fixpunkte aufweisen, die mindestens seitens des Intiators ausgeführt werden sollten. Feste Punkte könnten z.B. sein: • Ansatz für die Initiative (Herleitung), • Ziel der Initiative, • Rahmenbedingungen (Wahlmodus, Zeitrahmen, Gesetze, etc.), • Fallbeispiele und zusätzliche Erklärungen • Quellenangaben (evtl. optional) Das Antragsformular für eine Initiative solte also die entsprechenden Felder bereitstellen, die dann auch ausgefüllt werden müssten. Das Ergebnis wären fundierter Initiativen, unten denen man sich dann als Interessierter, jedoch Unwissender besser etwas vorstellen kann sowie auch Hintergründe oder Anhaltspunkte bekommt, zu denen man sich dann weiter schlau machen kann. Ich meine, dass so die Qualität und die Belastbarkeit der Abstimmungen im LQFB deutlich verbessert würden.
- Es wäre wünschenswert wenn möglichst viele Initiativen so aufgebaut wären wie hier gewünscht und möglichst viele Details enthalten damit sich jeder ein Bild machen kann. Allerdings halte ich nichts davon die Steller solcher Initiativen dazu zu zwingen so etwas von Anfang an auszufüllen. Stattdessen können sich Initiativen auch über den Diskussionszeitraum entwickeln und sollten im Idealfall besser werden mit der Zeit. Sprich durch Anregungen etc. sollte genau das passieren. Das so etwas bislang nicht passiert liegt in meinen Augen an der mangelnden Diskussionskultur, die Leute wollen gar nicht viel diskutieren sondern vor allem abstimmen. In wie weit die von dir beschriebenen Mittel dazu beitragen würden weiss ich nicht.
- Ein weiteres Problem sehe ich bei der Bedingung die Diskussion gelesen haben zu müssen. Natürlich ist es das Ziel, dass die Leute sich vorher informieren und überlegen wo sie ihr Kreuz setzen. Doch so wenig wie das bei allen anderen Wahlen verlangt wird (ich kann auch bei der Bundestagswahl ohne zu Wissen was ich tue mein Kreuz setzen) sollten wir das einführen. Denn im Endeffekt führt das zu einem 2-Klassen-Wahlsystem. Demokratie vertraut auf den mündigen Bürger und das sollten wir in der Partei auch mit dem mündigen Parteimitglied tun. Wenn das hier schon scheitert sollten wir von unseren Zielen der Basisdemokratie sowieso lieber Abstand nehmen ;) Gedankenstuecke
- Es ist sicherlich ein schmaler Grad an Konsens der da gefunden werden muss. Ich finde es ist eben nicht schlimm, dass man auf der einen Seite als Initiator ein Mindestmaß an Informationen bereitstellen sollte. Im Themenbereich -Sandkasten/Spielwiese- gibt es ganz viele Beispieleinitiativen, die einfach keinen Sinn ergeben und damit auch keinen Spaß machen, sich überhaupt damit zu beschäftigen. Wenn im wichtigen Themenbereichen genauso agiert wird, dann ist das sehr schade, weil man so die Chancen auf echte Beachtung/Bearbeitung eines Thema leichtfertig vergibt. Eigentlich muss es aber doch der Sinn sein, jedes Thema entsprechend wertschätzig zu bearbeiten.
- Auf der anderen Seite finde ich, dass man sich gerade als Pirat eben nicht so verhalten sollte, wie die Masse der Wahlbürger, die im Moment auch nur die Möglichkeit haben zu reagieren. Bei uns geht es doch darum zu agieren und mitzumachen. Und ein bisschen geht es hier auch um einen internen Verahltenskodex (wobei mir das Wort schwer über die Lipen geht). Es hört sich sicher etwas blöd an, wenn man von Selbstdiziplin spricht, diese ist aber doch Basis einer Demokratie und der von Dir angesprochenen Diskussionskultur.
- Kurz gesagt, gewisse Rahmenbedingungen schaden nicht, sondern tragen eben zu mehr Qualität, Nachvollziehbarkeit und Ehrlichkeit bei.
- VIelleicht macht es auch sogar Sinn, wirklich nur eine sinnige Headline für die Initiative im LQFB einzustellen und alle anderen Informationen wirklich direkt im Wiki zu hinterlegen. So wäre der Weg über die Diskussionsseiten unumgänglich. -- Stadtpirat 07:53, 9. Jul. 2010 (CEST)