NRW:Landesparteitag 2016.2/Anträge/GP006.0

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Informationen der Antragskommission
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Dies ist ein Grundsatzprogramm-Antrag für den Landesparteitag NRW 2016.2.
Der Antragstext und Antragstitel wird kurze Zeit nach ende der Antragsfrist durch die Antragskommission zum Bearbeiten "gesperrt".
Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich und wird dann am unteren Ende des Antrages angezeigt.
Wende dich bei Fragen an die Antragskommission (Antragskommission@Piratenpartei-NRW.de).
Die Antragskommision behält sich vor, die Formatierung des Antrags anzupassen und die zusätzlichen Angaben, wie z.B. Schlagwörter, Konkurrenz, Abhängigkeiten usw., zu ergänzen.
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Antrag selber verändern:
kann vom Antragsteller
NICHT mehr zurückgezogen werden.
Antrag kann NICHT MEHR
kopiert werden.


Antragsübersicht
Antragstyp: Grundsatzprogramm Antragsnummer: GP006.0
Antragsteller:

Monika Pieper

Einreichungsdatum:

Warnschild.png nicht fristgerecht 

Autor: Schreibrephorm letzte Änderung: 28.06.2016 11:22:06 UTC von MacGyver1977
Antragsgruppe: Bildung Abstimmungsergebnis: Pictogram voting keep-light-green.svg Angenommen & Eingepflegt Hinweis: Die Vorlage prüft NRW Anträge und bewertet den Stand nach:<br />-6 Pictogram voting rename.png von vorherigem LPT übernommen<br />-5 Icon Kontra.svg formal ungenügend<br />-4 Pictogram voting wait red.png nach Fristablauf gestellt<br />-3 Pictogram voting oppose.svgvor Fristablauf Zurückgezogen<br />-2 Pictogram voting wait green.png innerhalb der Frist Zurückgezogen<br />-1 Pictogram voting question.svg Unklar<br />0 Icon Pro Neutral Negativ.svg neu eingestellter Antrag<br />1 Symbol abstention vote.svg Zugelassen<br />2 Symbol keep vote.svg Angenommen<br />3 Pictogram voting delete.svg Abgelehnt<br />4 Pictogram voting abstain.svg Zurückgezogen<br />5 Pictogram voting support.svg Antrag verändert oder Teilweise angenommen<br />6 Pictogram voting keep-light-green.svg Angenommen & Eingepflegt<br />7 Icon Pro.svg Antrag verändert oder Teilweise angenommen & Eingepflegt<br />8 Pictogram voting info.svg formal abgelehnt<br />9 Pictogram voting verwiesen.png verschoben auf nächsten LPT<br />10 System-search.svg "Altlast" die noch mal geprüft werden muss<br />11 Tango-system-file-manager.svg nicht behandelt<br />12 Edit-copy.png an BPT verwiesen<br /><br /><br /><br /><br />Details


Antrag
Antragstitel: Bildung 2020
Antragstext:
Bildung muss den Anschluss an die Realität behalten und darf sich nicht in einem Paralleluniversum bewegen. Die jungen Menschen wollen die neuen Technologien in allen Lebenslagen nutzen. Sie brauchen digitale Kompetenzen, um eine Beschäftigung zu finden. Alle – nicht nur einige wenige – Schulen müssen diesem Umstand gerecht werden.

Wir fordern daher

• die Planung und Umsetzung einer Modernisierung der IT-Infrastruktur öffentlicher Schulen;

• Breitbandanschlüsse für alle Schulen;

• Internetanschlüsse in allen Klassenzimmern;

• die Modernisierung digitaler Endgeräte und die Umstellung auf Open Source Software;


Die Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung muss im Hinblick auf die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in Schule und Unterricht weiterentwickelt und ausgebaut werden.

Dazu gehört:

• Innovationen in der beruflichen und allgemeinen Aus-, Fort- und Weiterbildung voranzutreiben;

• die Kultur des berufsbegleitenden Lernens und Lehrens weiterzuentwickeln;

• die Nutzung digitaler Medien zu erhöhen;

• mehr Bildungsangebote auf der Basis einer intelligenten vernetzten Bildungsinfrastruktur zu schaffen;

• die Produktion und die Entwicklung sowie die Verfügbarkeit von Lehr- und Lernmitteln unter freier Lizenz (Open Educational Resources) zu erhöhen.

Antragsbegründung:
Die Fortschritte in Digitalisierung und Netzwerktechnologie bringen nicht nur neue Möglichkeiten und Herausforderungen für Arbeit und Beruf mit sich. Der sichere Umgang mit Digitalen Medien gewinnt für die soziale und politische Teilhabe zunehmend an Bedeutung. Während digitale Technologien heute in der Alltagskommunikation und der Arbeitswelt fest verankert sind, wird ihr Potenzial für die Bildung noch nicht vollständig ausgeschöpft.

Zwar haben viele den potenziellen Einfluss neuer Technologien auf die Bildung erkannt, und es wurden zahlreiche E-Learning-Initiativen ins Leben gerufen. Diese Initiativen waren jedoch nicht koordiniert und oft voneinander isoliert; Investitionen in Infrastrukturen gingen häufig nicht einher mit Bemühungen zur Stärkung der Kapazitäten und der Motivation von Lehrkräften und Lernenden, die Infrastrukturen auch zu nutzen. Aus diesem Grund kamen viele Projekte trotz umfangreicher Investitionen nicht über die Pilotphase hinaus.

Deshalb halten zu viele Schulen und Universitäten mit der Entwicklung der digitalen Technologien nicht Schritt. Doch wenn die neuen Technologien nicht in der Bildung breit zum Einsatz kommen, gibt es keine Gewährleistung dafür, dass zur gesellschaftlichen Teilhabe erforderliche Medienkompetenzen ausgebildet werden. Nur wenn die Potenziale der Informations- und Kommunikationstechnologien an unseren Bildungseinrichtungen ausgeschöpft werden, können sich alle Schülerinnen und Schüler zu sicheren und kritischen Nutzern der neuen Technologien entwickeln.

Eine notwendige Vorrausetzung für die Integration digitaler Technologien in Unterricht und Weiterbildung ist das Vorhandensein einer angemessenen IT-Infrastruktur in allen öffentlichen Bildungseinrichtungen. Deshalb sollen alle Räume der öffentlichen Bildungseinrichtungen mit einer Breitbandverbindung ausgestattet und die informations- und kommunikationstechnische Ausstattung der Schulen und Einrichtungen modernisiert werden.

Die Lehrkräfte spielen eine zentrale Rolle bei Innovationen in unseren Bildungseinrichtungen. Wenn es jedoch um die Integration der Informations- und Kommunikationstechnologie geht, verfügen viele nicht über die notwendigen Kompetenzen, um Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Unterricht einsetzen zu können. In der Lehrerausbildung ist deshalb ein Schwerpunkt auf IT-gestützte Lehrmethoden zu legen.

Die Vermittlung von Medienkompetenz muss auch in der Fort- und Weiterbildung vorangetrieben werden und außerschulische Bildung muss verstärkt werden; die Erweiterung der digitalen Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger muss befördert werden.

Auch in der Weiterbildung sollten die digitalen pädagogischen Kompetenzen der Lehrkräfte eine stärkere Rolle spielen, damit die Lehrkräfte auf dem neuesten Stand der Technik bleiben. So können Lehrkräfte beim Erwerb umfassender digitaler Kompetenzen und der Verwendung innovativer Lehrmethoden unterstützt werden. Alle Bildungseinrichtungen müssen ihre Fähigkeit ausbauen, Innovation zu fördern und das Potenzial neuer Technologien und digitaler Inhalte zu nutzen.

Bahnbrechende Technologien wie z.B. Massive Open Online Courses (MOOC), offener Online-Kurse mit sehr vielen Teilnehmern, sind dazu angetan, die Weiterbildung von Grund auf zu ändern. Eine intensivere Nutzung von Lernerfahrungen, die Präsenzphasen mit OnlineAngeboten kombinieren („Blended Learning“), kann Studierende und Teilnehmer an Weiterbildungsangeboten zusätzlich motivieren und ihnen effizienteres Arbeiten ermöglichen. Neue Technologien rücken neue Lösungen für maßgeschneidertes Lernen in greifbare Nähe.

Auch bei Lehr- und Lernmitteln werden die Potentiale der Digitalisierung bislang nicht ausgeschöpft. Dies gilt in besonderem Maße für die Lernmittel an unseren Schulen. Was nützt die Digitalisierung, wenn Zugangsschranken den Vergleich von Unterlagen nur schwer möglich machen? Wo liegt der Vorteil der Modifizierbarkeit, wenn das Ergebnis nicht ohne weiteres mit Kolleginnen und Kollegen geteilt werden kann? In der digitalen Welt ist der freie und ungehinderte Zugang zu Wissen und Informationen technisch leicht zu realisieren. Doch der Zugang und die Nutzung dieser Informationen werden oftmals durch die Schranken des Urheberrechtsschutzes begrenzt. Um diese Beschränkungen zu überwinden und die Potentiale der Digitalisierung für den Unterricht an unseren Schulen auszuschöpfen, ist eine digitale Form der Lernmittelfreiheit durch den Einsatz von Lehr- und Lernmitteln unter freier Lizenzen (Open Educational Resources) zu realisieren. Dazu ist eine Förderung der Entwicklung und der Verfügbarkeit insbesondere von Lernmitteln unter freier Lizenz notwendig.

Auch für andere Bildungskontexte wie der Weiterbildung und der Lehre an Hochschulen ist ein wachsendes Angebot freier Lernmedien wünschenswert. Denn Wissen ist frei verfügbar, wenn es mithilfe von Instrumenten vermittelt wird, die allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich sind. Frei zugängliche Lehr- und Lernmaterialien (OER) sind wichtig, um die Einrichtung innovativer Lernumgebungen anzustoßen, in denen die Nutzer Inhalte an ihre Bedürfnisse anpassen können. Deshalb ist die Ankurbelung des Angebots an und der Nachfrage nach Open Educational Resources entscheidend für die Modernisierung der Bildung. Dazu sind die Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung, Lehrkräfte und Lernende zu ermutigen, ihre eigenen Lehr- und Lernmaterialien mithilfe offener Lizenzen zu verbreiten.


Zusätzliche Angaben