NRW:Landesparteitag 2012.1/Kandidatengrillen/Werte

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FRAGE:

FRAGE:Bei Gewissensentscheidungen, an welchen Werten würdest Du Dich ausrichten?

Bitte gib in deiner Antwort auch die Wertvorstellungen an, die Dich persönlich ausmachen.

Wika 19:14, 18. Mär. 2012 (CET)

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Rainer Wiese

Ich beziehe meine Werte nicht aus einem ausser mir liegenden Wertesystem. Ich habe eine persönliche Wert- und Weltsicht. Als Gesellschaft sollten wir uns an Regeln halten auf die sich alle einigen könnten. Richtschnur sind für mich die allgemeinen und europäischen Menschenrechte. Wir brauchen unseren Lebenssinn nicht mehr in Ideensystemen zu suchen, welche zu ihrer Akzeptanz Unmündigkeit vorraussetzen. Menschen können und sollen in einer persönlichen Wahl aus der Vielzahl der nicht ideologischen Ideen, die am Anfang des 21 Jahrhunderts zur Verfügung stehen oder entwickelt werden können, Trost, Hoffnung und ihren Lebenssinn finden.

Ulrich Scharfenort aka ulrics, Duisburg

Erst einmal habe ich mich gefragt, was diese ganzen Themen bei Wirtschaft machen. Meine Werte richten sich nicht an Geld aus. Fairness bzw. Gerechtigkeit ist für mich sehr wichtig. Das heißt nicht nur für die heutigen Menschen, sondern natürlich auch für alle kommenden Generationen. Daran richte ich mich immer aus.

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Jorgos Tsichlakis|Admiral

Also ich halte mich da einfach an eine ganz klare Linie:

"Eine Gewissensentscheidung ist jede ernste sittliche, d. h. an den Kategorien von "Gut" und "Böse" orientierte Entscheidung, die der Einzelne in einer bestimmten Lage als für sich bindend und unbedingt innerlich verpflichtend erfährt, so dass er gegen sie nicht ohne ernste Gewissensnot handeln könnte." BVerwG(Bundesverwaltungsgericht), 21.06.2005 - 2 WD 12.04

Meine Werte sind übrigens die unveräußerlichen Menschenrechte, die in genügend wichtigen Texten (Charta der UN, Grundgesetz etc.) festgelegt wurden und gerade in der Politik auch gelebt werden müssen.

Gruß Admiral

Sven Leimbach aka SvenOLei

Verantwortungsbewusstsein auf mehreren Ebenen. Wenn ich stellvertretend für die Basis im Landtag sitze, dann heißt es, diese nicht nur bei gewichtigen Entscheidungen mitzunehmen.

Darüber hinaus bedeutet auch Opposition Verantwortung für die Menschen dieses Landes. Keine Politik, die die Menschenwürde auch nur eines Bürgers verletzt (hier sehe ich persönlich mangelnde soziale Teilhabe schon als Verstoß gegen die Menschenwürde). Keine leeren Versprechungen! Liquid democracy vorantreiben und dadurch möglichst viele Bürger (am besten alle) in politische Prozesse und Entscheidungen miteinbeziehen! Kein Lobbyismus!

Niels-Arne Münck aka wernermuende

Meine Werte? die Verbesserung der conditio humana (-> der Bedingungen des Menschseins) Ich bin heillos Fortschrittsgläubig. Also :

• hedonistischer Utilitarist
• Transhumanist
• Naturalist

Menschen sind kooperative Tiere, und als solche sollten wir diesen Planeten zu einem möglichst angenehmen Ort für möglichst viele Menschen machen.

Ich sage aber auch deutlich, dass ich auch gegen Menschen arbeiten werde, wenn ich den Eindruck habe, dass sie nur das Ziel verfolgen eine Gute Welt für SICH SELBST zu bauen.

Gewissenskonflikte als solche entscheide ich aus dem Bauch heraus und rationalisiere sie hinterher. Das machen die meisten Leute so, belügen sich aber selbst. Bei bestehenden, prominenten ethischen Problem (z.B. Abtreibung, Gentechnik, Todesstrafe, Klonen, etc etc) gibt es bei mir keine Gewissenskonflikte, sondern mein Standpunkt ist mir meist völlig klar oder ich kann ich irgendwoher ableiten.)

Zwei (zugegeben noch nicht aktuelle) ethische Probleme für die ich für mich noch keine Lösung gefunden habe:

• Wenn Wissenschaftler es schaffen, ein menschliches Gehirn 1:1 zu simulieren, dürfen sie es dann einfach wieder abschalten?
• Wenn man ein Bewusstsein siulieren kann, kann man es auch kopieren und eine zweite Instanz ausführen (z.B in einem Uploading-Szenario). Darf man das?

Jochen Lobnig - Alter: 54

Gewissensentscheidungen werden von mir nach bestem Wissen und Gewissen unter Beachtung rechtsstaatlicher Grundsätze sowie Beachtung von Menschen- und Bürgerrechten getroffen. _Wenn ich abends in den Spiegel schauen kann und mir sage: Du hast alles versucht, Entscheidungen fürs Volk zu treffen, habe ich an diesem Tage alle Gewissensentscheidungen richtig getroffen.-

Udo Pütz aus Aachen, 36 Jahre

Bei Gewissensentscheidungen orientiere ich mich an meinem Gewissen. Darin ist meine Lebenserfahrung, die Meinung vieler Leute - auch vieler Piraten - zusätzlich Informationen zu den Hintergründen der Entscheidung eingeflossen.

Upuetz 23:47, 18. Mär. 2012 (CET)

Jan Dörrenhaus

Ehrlichkeit, Rationalität, Glaube an die Gesellschaft und an das Individuum, Demokratie, Chancengleichheit...

Stefan Bröse / SQAMPY

Gewissensentscheidungen sind SO Situationsabhängig das es nicht möglich ist das pauschal zu beantworten. Sie sind eben etwas wo man sein "Gewissen" entscheiden lassen muss. Stell eine konkrete Frage dann bekommst du eine Antwort.

Dr.Winny Dehn / Berolina

Liebe Wika, das Gefüge meiner Ethik werde ich hier nicht ausbreiten. Nur soviel: den Kant´schen Imperativ habe ich verinnerlicht. Und "die Würde des Menschen ist unantastbar".

Beate Huppertz-Herrmann aka Trinity2864

Wie das Wort Gewissensentscheidung schon sagt, orientiere ich mich an meinem Gewissen. Die Entscheidung sollte zum Wohl der Allgemeinheit ausfallen und wenn das mit meinem eigenen Gewissen kollidiert (eher unwahrscheinlich, aber vielleicht möglich), werde ich einen Konsens finden!

Wertvorstellungen: Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo er die Grenzen Anderer überschreitet! Ich möchte dazu beitragen die Welt ein Stück in eine Richtung zu drehen, mit der wir Alle zusammen auf diesem wunderbaren Planeten glücklich und zufrieden leben können! Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit und werde Alles in meiner Macht stehende tun um meinen Kindern und allen Menschen die Möglichkeit zu schaffen, als freies Individuum in einer friedlichen und l(i)ebenswerten Welt zu leben. Mit einer intakten Natur und Respekt vor unseren Mitmenschen und Mitgeschöpfen!

Sebastian Kroos (@de_Wastl) 37 Jahre

An wissenschaftlich belegten Fakten.
Im Zweifel eher für die Zukunft als für das Jetzt.

Ich habe Sozialkompetenz und ein Gerechtigkeitsempfinden, auf welches ich mich verlassen kann.

Liest sich banal, ist aber ein Kernanliegen von mir: "Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu."
Das kann man auch umdrehen: Was du dir wünschst, was man dir tut, das füg auch jedem anderen zu.

Andreas Rüßel aka Ryuseru

Das ist verdammt schwer zu beantworten und ich könnte euch echt nicht sagen wie ich mich entscheiden würde wenn es um Entscheidungen geht die z.B. Leben kosten können.

Grunsätzliche Werte sind sich Menschenwürde, die Grundrechte, Chancengleichheit und Ehrlichkeit sich selber und Anderen gegenüber.

Ulrich Drecker (55 Jahre)

So, dass möglichst wenig oder keine Leute geschädigt werden So, dass die meisten Leute mit dieser Endscheidung glücklicher werden So, dass es den Leuten in Zukunft besser geht Einfach das Gehirn einschalten und alle Konsequenzen meiner Endscheidung berücksichtigen und erst dann entscheiden

Felix Bosseler aka Fx Textheld

Eine Gewissensentscheidung kann mir niemand abnehmen. Ich orientiere mich an meinen Wertvorstellungen und moralischen Prinzipien. Dennoch rational und sachlich. Ich bespreche das mit Menschen denen ich vertraue und nehme ihre Ratschläge zur Kenntnis. Überschlafe das und treffe eine Entscheidung. (Fx)

Bernhard Smolarz (42) @PiratNRW

Aufgrund meiner libertären Einstellung wären die meisten der in den letzten zehn Jahren im Bundestag abzustimmenden "Gewissensentscheidungen" leicht.

Zunächst einmal ist zu fragen ob es ein bestimmtes Gesetz überhaupt bedarf oder ob sich das Problem auch af anderem Wege lösen ließe. Die zweite Frage ist: Was sagen die Betroffenen dazu? Also die direkt Betroffenen und die indirekt Betroffenen.

Die meisten Gesetze werden nur mit wenigen Verbänden und Firmen abgeklärt. So wurden zu dem Gesetz über die VDS nur Polizei, Geheimdienste und TelCos gefragt. Die wirklich direkt Betroffenen nicht.

So etwas sollte nie passieren.

Klaus Hammer

Ich bin ein Kosmolpoitischer Visionär mit anarchistisch / pazifistischen Zügen. (Sagt mein poltischer Kompass) [1]

Hanns-Jörg Rohwedder

An meinen persönlichen.

Ist bei Gewissensentscheidungen putzigerweise immer so, und niemand kann sie nachprüfen. Kennt jemand noch die peinlichen Gewissensprüfungen für Kriegsdienstverweigerer? Wo die Verkehrten "geprüft" wurden, nämlich nicht die Prüfenden oder die, die einfach dem Einberufungsbefehl folgten? Das wäre mal eine echte Gleichstellung gewesen - wenn auch nur eine im Unfug - die auch mit zu prüfen.

Und damit sollte auch der zweite Teil der Frage beantwortet sein. Verschlagwortungen mit Religion oder ohne, Ideologie oder nicht, helfen nicht weiter. Kein -ismus hilft, wenn das Gewissen zwickt, noch nicht mal der Rheumatismus. -- Danebod 15:07, 19. Mär. 2012 (CET)

Hans Immanuel Herbers

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen." So die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN von 1948.

Menschenrechte dürfen nicht zur Disposition von Politik und Regierungen stehen. Was politische Entscheidungen angeht, richten sich meine Gewissensentscheidungen danach.

Thomas Hegenbarth 47 aka thomas_heg

So einfach ist die Beantwortung dieser Frage gar nicht und versuche das mal über ein sehr persönliches Erlebnis. Ein einschneidendes Ereignis war mit Sicherheit der plötzliche Pflegefall einer mir sehr nahe stehenden Person und der anschließende jahrelange Kampf mit unserem sogenannten Gesundheitssytem.

Bei schwierigen Entscheidungen wird für mich die soziale Ausrichtung im Zweifel immer der Leitfaden einer Entscheidung sein.

Timm Herbst aka Logos

Der folgende Abschnitt ist komplett im O-Ton zitiert aus dem schon länger existierenden Kapitel mein politisches Ideal/Bestreben auf meiner Benutzerseite:

gute Politik definiert sich dadurch, dass sie

• eine bessere, menschlichere und gerechtere Gesellschaft anstrebt
• das Gemeinwohl fördert
• den Mitmenschen achtet
• ehrlich und authentisch ist
• das Grundgesetz in Gänze achtet (Bürgerrrechte!)
• eine Zukunft des MIT- und FÜReinander anstrebt (weder gegen- noch nebeneinander)
• dem Gemeinwohl Vorrang vor Unternehmensinteressen gewährt (inbesondere im Lebensmittelbereich: Verbot von gentechnisch veränderten Lebensmittelprodukten)
• eine echte Volksvertretung, die ihrem Namen gerecht wird, indem die Menschen und ihre wahren Bedürfnisse Priorität bei Zielfindung und Handeln genießen
• sich dem Primat von Vernunft und Mitgefühl unterwirft
• "wir sind nicht rechts, wir sind nichts links, wir sind verstandgeleitet" (from myself) / Wir sind Forscher, keine Ideologen [2]
• absoluten Ideologien und Dogmatismus widerstrebt (s.o.)
• eine bürgergerechte Gesellschaft anstrebt - mit Einschränkungen/Vorbehalten zu den Punkten 13, 15, 16, 25 (in der Sache richtig, aber alle zu pauschal),

Folgendes Zitat sollen inhaltlich ergänzend dazu dienen, mein Ideal positiver Politik zu verdeuten (die übrigen Ansichten der Zitierten werden damit nicht übernommen):

„Politik, die nicht zum Ziel hat, das Leben der Menschen menschlicher zu machen,
soll sich zum Teufel scheren, egal, ob sie rot oder schwarz oder grün ist!“
– Bundespräsident Rau am 6. November 2003 [3]

Mehr Demokratie - IMO am besten umzusetzen durch mehr Basisdemokratie (liquid democracy: http://wiki.piratenpartei.de/Liquid_Democracy, https://lqpp.de/). Schon vor über 40 Jahren wurde erkannt, welche Folgen ein "repräsentativer Parlamentarismus" zeigt, bei dem sich die gesamte demokratische Einflussnahme darin erschöpft, dass einmal in 4 Jahren seine Stimme abzugeben ist - im wahrsten Sinne des Wortes:

„Ich halte das bestehende parlamentarische System für unbrauchbar. Das heißt, wir haben in unserem Parlament keine Repräsentanten, die die Interessen unserer Bevölkerung – die wirklichen Interessen unserer Bevölkerung – ausdrücken. Sie können jetzt fragen: Welche wirklichen Interessen? Aber da sind Ansprüche da. Sogar im Parlament. Wiedervereinigungsanspruch, Sicherung der Arbeitsplätze, Sicherung der Staatsfinanzen, in Ordnung zu bringende Ökonomie, all das sind Ansprüche, die muss aber das Parlament verwirklichen. Aber das kann es nur verwirklichen, wenn es einen kritischen Dialog herstellt mit der Bevölkerung. Nun gibt es aber eine totale Trennung zwischen den Repräsentanten im Parlament und dem in Unmündigkeit gehaltenen Volk.“
– Rudi Dutschke, Fernsehinterview am 3. Dezember 1967 [4]

Marc Schieferdecker, 34

Mein politisches Werte-System leitet sich aus einem Satz ab: Die Politik muss sich der Realität anpassen, nicht umgekehrt!

Daraus ergeben sich für mich folgende Eckpunkte:

• Fraktionszwang darf es nicht geben
• Politik muss transparent sein
• Politik muss parteiübergreifend und sachorientiert sein

... sonst funktioniert Politik auf Dauer nicht. Gerade hier in NRW ist das ja sehr deutlich geworden.

Mein persönliches Werte-System basiert auf dem Humanismus. So bin ich erzogen worden, so erziehe ich selbst und ich bin überzeugt davon, dass es richtig ist.

Christian Schimanski (31)

Ich denke ein guter Maßstab sind die Grundrechte unseres Grundgesetzes. Außerdem sollte der Kerl im Spiegel mir nicht fremd werden - der hat nämlich eigentlich einen ganz guten Gerechtigkeitssinn.

ulrich schumacher aka florian.turm

Ich sehe mich selbst als einen progressiven Humanisten.

Chris P. aka Paranoia

Eine Gewissensentscheidung im Rahmen einer Tätigkeit im Landtag würde ich an der Grundlagen des Grundgesetzes ansetzen. Jede politische Entscheidung muss diesen Grundsätzen genügen.

Hendrik vom Lehn aka Henne

Gewissensentscheidungen entscheide ich wie der Name sagt nach meinem Gewissen. Hierbei orientiere ich mich vor allem an meiner Erfahrung, dem Wohle aller und der Zukunftsfähigkeit von Entscheidungen.

Jamasi

Meine Werteskala ist humanistisch-libertär bis anarchisch. Vom Gewissen her bin ich der Meinung, daß jedes höhere Lebewesen ein qualfreies Leben führen können soll. Für Menschen sehe ich ferner noch die Befriedigung eines sozialen Sicherheits- und Anerkennungsbedrüftnisses als lebenswichtig an, ebenso wie die unantastbare Wahrung der Würde (Nach Art.1 GG). Ich könnte so z.B. nicht für die Einführung von Todesstrafe oder Zwangsoperationen etc. stimmen.

Robert Stein 33

Ich nehme an, wir reden hier von politischen Gewissensentscheidungen. Zunächst möchte ich mir in solchen Fällen ein Meinungsbild von der Basis einholen. Ziel muss es doch sein, im Interesse der größtmöglichen Mehrheit zu handeln. Zur Not stelle ich mein eigenes Interesse zurück. So funktioniert Demokratie. Entscheidungen pro Krieg oder Gewalt werde ich immer ablehnen!

Dr. Joachim Paul aka Nick Haflinger

• Ich bevorzuge den kybernetisch-ethischen Imperativ Heinz von Foersters: Handle stets so, dass die Zahl der Wahlmöglichkeiten größer wird (für Dich und Andere).
• Das ist sicher nicht immer durchzuhalten.
• Dennoch - es gibt immer Positionen jenseits eines Gegensatzes. Die Sowohl-als-auch- und die Weder-noch-Position.
• Jedweder Streit, jeder politische Konflikt zwischen zwei Standpunkten ist auf diese Möglichkeiten hin abzuprüfen. (Nachschlag in wikipedia unter "tetralemma")

• Darüber hinaus sind meine Werte Freiheit, Respekt und Solidarität.

• BTW: Krieg ist der Ausdruck von politischem Zivilversagen.

Daniel Schwerd a/k/a netnrd (45)

Blog

Ich bin Humanist. Menschlichkeit steht für mich ganz oben. Fairness, Freiheit, Toleranz und Gerechtigkeit sind solche Werte. Wie soll die Welt aussehen, in der ich leben möchte, in der meine Kinder aufwachsen sollen? Erst danach folgt die Rationalität. Ideologien als Wert an sich lehne ich ab.

Philipp Blum aka Citrullin/19

Grundsätzlich handle ich immer nach dem Grundsatz: Handle so, wie du gerne in der Situation des anderen behandelt werden möchtest. Im Landtag würde das heißen, dass ich nicht wie ein Kleinkind benehmen werde. Leider scheint das in einigen Sitzungen doch der Fall zu sein. Ich persönlich finde das sehr traurig. Mein anderer Grundsatz lässt sich wie folgt aussprechen: Jeder ist frei, solange er die Freiheit des anderen nicht einschränkt, die bewahrt und ehrt. Natürlich kann man alle Entscheidungen nicht auf diese Grundsätze ziehen. Ich denke, man sollte mich kennen lernen, meine Texte lesen und wird relativ schnell feststellen, was für ein Mensch ich bin. Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich vegan lebe und die Umwelt sehr achte. Ich möchte, dass die Umwelt und damit auch die Lebewesen in der Umwelt gewahrt und geschützt werden. Momentan ist das leider nicht ganz der Fall. Grundsätzlich lehne ich den Fleischkonsum nicht ab, denke allerdings, dass er in unserer Gesellschaft viel zu hoch ist. Er könnte verringert werden. Zudem zeige ich den Menschen immer sehr gerne, wie lecker Fleischloses Essen sein kann. Viele Menschen konnte ich damit auch schon begeistern. Wenn man allerdings mehr darüber wissen möchte, kann man mir direkt noch Fragen dazu stellen. In Formspring habe ich auf die Frage, warum ich vegan lebe wie folgt geantwortet:

"Ohh, ein sehr komplexes Thema. Ich möchte dir nun auch keinen Roman schreiben. Es ist einfach die richtige Entscheidung, wenn man bedenkt, dass Tiere Lebewesen sind, die schmerz empfinden. Mal abgesehen davon, ist Fleisch eine große Verschwendung von Lebensmitteln. Ca. 10 - 15 kg Getreide/Soja benötigt man, um 1 kg Fleisch zu produzieren. Von der Gesundheit brauche ich erst gar nicht anzufangen. Klar, der Geschmack ist wirklich gut und ich esse auch gerne Alternativprodukte. Die Nachteile überwiegen einfach bei allen tierischen Produkten, auch wenn der Geschmack nicht schlecht ist. Man kann ihn ersetzen. Man braucht keine tierischen Produkte. Ich muss an der Stelle betonen, dass ich kein Mensch bin, der andere missioniert. Es war meine Entscheidung und jeder muss diese Entscheidung für sich treffen."

Sebastian Wieloch

Natürlich würde ich Gewissensentscheidungen von meinen persönlichen Werten abhängig machen. Wie die aussehen? Schwer zu beantworten, sind halt im Lauf meines Lebens angewachsen. Ich würde mich als rational denkend bezeichnen. Ehrlich und tolerant passt auch gut zu mir.

Kirsten Eickler aka Tigrimus, 43

Menschwürde, das Wohl der Allgemeinheit und die Zukunft sind mir wichtige Kriterien. Langfristige Auswirkungen sind mir hier wichtiger in der Beurteilung wie kurzfristige.

Ich möchte Fair und Gerecht behandelt werden, dies kann ich aber nur erwarten wenn ich auch andere Fair und Gerecht behandle, dazu gehört für mich das ich andere so akzeptiere und respektiere wie sie sind. Das bezieht sich auf Personen, genauso wie auf Gruppen oder Länder.

Wie ich mich in welcher Situation entscheiden werde mag ich nicht Voraussagen, besonders nicht wenn es bei der Entscheidung um das Leben anderer geht.

Tilo Frase

Zum 1. Teil der Frage: Entspricht die Entscheidung der GERECHTIGKEIT? Zum 2. Teil der Frage: Neben der Suche nach Gerechtigkeit die 3 "A"'s: AKZEPTANZ, ANERKENNUNG, AUTHENTIZITÄT

Klaus Benndorf

Zum Glück befinden wir uns auf Landesebene, wo Gewissensentscheidungen mglw. nicht so hohe Bedeutung haben wie auf Bundesebene (Krieg <-> Frieden)

Neben der Freiheit, nach eigenem Gewissen zu entscheiden, empfinde ich die Verantwortung gegenüber Wählern, unseren Basispiraten und unseren Wertvorstellungen als extrem hohes Gut. Sollten ich je in eine Situation geraten, wo ich diese Werte gegen mein eigenes Gewissen abwägen muss, würde ich jedes meiner Argumente auf die Waagschale legen und detailliert analysieren. Letztlich wird es zu einer Schnittmenge der sich widersprechenden Interessen kommen. Deren Größe wird letztlich die Entscheidung beeinflussen. Die Verantwortung für meine Entscheidung kann mir aber niemand abnehmen.

Wertvorstellungen:

• "Pacta sunt servanda"
• Das Allgemeinwohl ist wichtiger als das Wohl des Einzelnen
• Ethische Grundsätze haben Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen
• Menschenrechte und Verfassung müssen auch in Krisen beachtet werden

Und dann noch ein ganz einfacher, empirischer Ansatz um die eigenen Auffassung zu testen:

• Was du nicht willst was man dir tu, das füg auch keinem andern zu

Fr. Schnitte (48 J.)

Dann entscheide ich nach meinem besten Gewissen!

Torsten Schrammen

An meinen persönlichen.

Noregred Hugo Hoff

Kann man diese Frage allgemein beantworten?

Ich kann es nicht. Die Anwort hängt von der Situation ab.

Im Zweifel folge ich meinem Gewissen, und das sind die Prioritäten:

Das Leben, die Würde des Menschen, Einhaltung der Grundrechte und Ehrlichkeit.

Fragt mich bitte nochmal, wenn es soweit ist, wenn ich die Fakten kenne, kann und werde ich meine Entscheidung begründen.

Alexander Bossert aka BigMag

Bei Gewissensentscheidungen würde ich mich so entscheiden ohne das ich schlechtes Gefühl dabei habe: damit habe ich sehr selten Falsch gelegen.

Birgit Rydlewski

Menschen wollen respektiert und anerkannt werden. Menschen wollen etwas bewirken. Etwas tun, was ihrem Leben Sinn verleiht. Menschen sollten so behandelt werden, dass dies möglich ist. (Beispiel Arbeitsamt, wo dieses Menschenbild nicht unbedingt angewendet wird.) Ich versuche, nach diesen Grundsätzen zu handeln.

Daniel Neumann aka DanielSan

Mit einem konkreten Beispiel oder einem konkreten Fall würde mir die Beantwortung dieser Frage eventuell leichter fallen, weil einfach ist sie nicht.

Orientieren würde und werde ich mich jedenfalls an Vernunft, Tolerenz, Fairness, Menschenwürde und individuellen Freiheiten. Diese sind für mich erstmal maßgebend.

DanielC

Der zentrale Wert in meinem Koordinatensystem ist sicherlich die Freiheit.

„Jede Person hat den gleichen unabdingbaren Anspruch auf ein völlig adäquates System gleicher Grundfreiheiten, das mit demselben System von Freiheiten für alle vereinbar ist.“ - John Rawls

Torsten Gronke

Nach dem kategorische Imperativ von Kant „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne. “

Michael Levedag, 53

Bei Gewissensentscheidungen würde ich mein persönliches moralisches Empfinden und Wertesystem zu Grunde legen, so wie wir es auch unseren Kindern vermittelt haben. Obwohl ich kein praktizierender Christ bin, zähle ich grundsätzlich die Grundidee der 10 Gebote dazu. Da ist eigentlich alles drin.

Claudia Steimann aka Bugspriet

Eine Gewissensentscheidung gibt es immer, wenn ich mit keiner der vorhandenen Möglichkeiten einen Idealzustand erziele. Hier muss ich mir einfach so viel Zeit wie irgendwie vorhanden ist nehmen, um ganz genau die Folgen zu erkennen, die ich mit meiner Entscheidungsmacht verursache. Und ich sollte genau im Auge behalten, welche Konseqenzen meine Entscheidung wirklich hatte, um in der Zukunft besser auf derartige Fragen vorbereitet zu sein.

Jan Vetter

Der Mensch und die Umwelt stehen für mich im Mittelpunkt. Und eine vom Volkgewählte Partei handelt im Namen des Volkes.

Brax59 aka Axel Braun

Ein Sinnspruch. Was du nicht willst was man dir tu, das füge auch keinem andern zu.

Wichtig für mich, ist der Respekt vor anderen Meinungen und Lebensweisen.

Dietmar Schilling (46)

Als logisch begabter Mensch wäge ich zuerst die Vor- und Nachteile ab, setze diese ins Verhältnis und Frage dann mein Gewissen, welches sich aus der Lebenserfahrung speist und lasse dann das Bauchgefühl entscheiden, welches ja nach dem Volksmund meistens recht hat.

Jürgen @Ertelt

Eine Gewissensentscheidungen hat viele Dimensionen, die - nicht messbar - die Summe von Sozialistion, Erfahrungen und Visionen ist. Sie findet in Verantwortung für alle Betroffenen statt und kann dennoch nicht gewollte Konsequenzen zur Folge haben. Ich werde bei einem Mandat (wie sonst auch) überlegt entscheiden.

Daniel H.

Ich bin der Meinung, daß wir als freies Land und Demokratie, darüber hinaus noch mit dem Anspruch, ein Sozialstatt zu sein, zwei Hauptaufgaben haben:

• Jedem in Deutschland die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen.
• Darüber hinaus dem Einzelnen größtmögliche Freiheit zur Entfaltung bieten.

Das führt in erster Linie dazu, daß der Erhalt der Menschen- und Grundrechte in einer Interessenabwägung immer über Sicherheits- und Wirtschaftsbelangen steht.

Monika Pieper

Ich verfüge über ein ausgesprochen hohes Vernatwortungsgefühl (manchmal zu hoch). Gepaart mit einem stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, großem Engagement für sozial Schwächere und einem Hang zum Pragmatismus, ergibt sich ein gesunder Menschenverstand.

André Landskron

Da frage ich mich: Wie sehen es die Bürger?

Jörn Lutat (46)

Obwohl ich Religion definitiv für eine Privatsache halte spielen für mein persönliches Wertesystem die christliche Ethik (nicht die Organisatio) eine wichtige Rolle.

Darüber hinaus sind mir der demokratische Freiheitsbegriff und Toleranz sehr wichtig (das kommt im christentum etwas zu kurz)

Marcel Clostermann

Ich würde mich am ehesten als agnostischen oder allgemein-atheistischen, leicht christlich-altruistisch geprägten liberalen Humanisten beschreiben. Das fängt mich als Mensch und meine Entscheidungsprozesse nicht komplett auf, sonst wäre ich wohl auch erschreckend unkompliziert.

Meinungen bilde ich mir, indem ich viel nachdenke und/oder diskutiere und versuche, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen.

Daniel Düngel 36

die persönlichen Werte entwickeln sich mit den Erfahrungen, die man im Leben macht. Wenn ich heute hier konkret werden würde, würde das a) seitenlang und b) nicht für immer gültig sein

Jan Ulrich Hasecke

Bei Gewissensentscheidungen orientiere ich mich am Humanismus, an der Aufklärung, an der Vernunft und am Mitgefühl.

Lukas Lamla

Ehrlich, hilfsbereit und menschlich gehe ich durch mein Leben. Daran werden sich auch meine Entscheidungen orientieren.

"Beate Huppertz-Herrmann aka Trinity2864"

Wie das Wort Gewissensentscheidung schon sagt, orientiere ich mich an meinem Gewissen. Die Entscheidung sollte zum Wohl der Allgemeinheit ausfallen und wenn das mit meinem eigenen Gewissen kollidiert (eher unwahrscheinlich, aber vielleicht möglich), werde ich einen Konsens finden!

Wertvorstellungen: Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo er die Grenzen Anderer überschreitet! Ich möchte dazu beitragen die Welt ein Stück in eine Richtung zu drehen, mit der wir Alle zusammen auf diesem wunderbaren Planeten glücklich und zufrieden leben können! Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit und werde Alles in meiner Macht stehende tun um meinen Kindern und allen Menschen die Möglichkeit zu schaffen, als freies Individuum in einer friedlichen und l(i)ebenswerten Welt zu leben. Mit einer intakten Natur und Respekt vor unseren Mitmenschen und Mitgeschöpfen!

Clay

Ich versuche mich an Kants kathegorischen Imperativ zu halten: "Folge stets derjenigen Maxime, deren Verallgemeinerung du wollen kannst." Außerdem bin ich Christ und versuche selbst christliche Werte wie Nächstenliebe und Vergebung der Sünden zu leben, was mir ehrlich gesagt oft schwer fällt. Und wenn vorsätzlich versucht wird diese Grundeinstellung auszunutzen, dann ist auch bei mir Schluss.

Britta Söntgerath

Meine Entscheidungen mache ich von den Informationen und meinem Wissen um die Sache abhängig, ich bin mir sehr bewusst dies bis zum Lebensende tragen zu müssen.

Hagen Hatop

Sehr schwere Frage. Eine mögliche Antwort: Man sollte so handeln, dass es ein Gesetz für jeden sein könnte.

Andreas Graaf aka 00Wintermute00

Werde stehts versuchen mich in die Lage der Menschen zu versetzten, welche von meinen Entscheidungen betroffen sein könnten und dann nach der goldenen Regeln vorgehen:„Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu.“ Dabei immer die Masse aller Menschen im Auge zu behalten wird das große Problem sein. Grundsätzlich möchte ich ein humanistisches, soziales und liberales Mitglied des Landtages NRW sein.

Purodha Blissenbach (Purodha) 57 Jahre

• Ein wesentlicher Teil dieser Werte stehen in den ersten zwanzig Artikeln des Grundgesetzes,
• weitere in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
• Respekt vor jedem Menschen, Respekt vor der Freiheit eines Jeden, Fürsorge für künftige Generationen, Menschlichkeit im Umgang miteinander, gegenseitige Unterstützung, Verständigung und Gerechtigkeit sind Werte, an denen ich mich orientiere und die ich im Sinne von Kants kategorischen Imperativs als Grundlage staatlichen Handelns sehen möchte.

Christian Folke

Grundgesetz Laizismus Atheismus Toleranz

Florian Wagner

Als evolutionärer Humanist und "Probabilist" lehne ich die Begründung jeglicher Rechte und Pflichten durch eine sehr sehr sehr unwahrscheinliche göttliche Gewalt ab. Solche Versuche spiegeln den Machtanspruch einiger Priester wider, und nicht den Versuch in einer globalisierten Welt ein friedvolles und produktives Miteinander zu ermöglichen. Humanismus und Aufklärung sollten als Leitkultur etabliert werden.

Als Leitwerte gelten daher:

• intellektuelle Redlichkeit
• Fairness
• ethisches Handeln, verstanden als kontextabhängige Abwägung der Konsequenzen einer Handlung oder Unterlassung
• Altruismus, verstanden als Erfüllung des Eigennutzes in seiner Ausdehnung auf Andere
• das Bestreben, die vier Haupthindernisse (frei nach Roger Bacon: die Macht der Gewohnheit, Unterordnung unter falsche oder nicht gerechtfertigte Autorität, das populäre Vorurteil, das Verbergen eigener Unkenntnis bei gleichzeitigem Hervorkehren eigener Kenntnisse), auf dem Weg sich klares Wissen anzueignen, zu umgehen