NRW:Arbeitskreis/Drogenpolitik/Status Quo
Inhaltsverzeichnis
Status Quo
...nettes Zitat:
Legale Drogen:
Da stehst Du mit einem Bein im Grab und wirst von der Gesellschaft akzeptiert.
illegale Drogen:
Da stehst Du auch mit einem Bein im Grab und mit dem anderen im Gefängnis.
Tatsache ist, dass stets zwischen legalen und illegalen Drogen unterschieden wird. Jedoch sagt diese Vorsortierung absolut garnichts über die Gefährlichkeit/Harmlosigkeit der Drogen aus...sondern lediglich darüber, wie unsachlich diese Thematik schon viel zu lange angegangen wird.
Gesetzeslage
Unter folgendem Link findet man eine Auflistung relevanter Gesetze zur Drogenpolitik:
- Gesetze (einzel-PDFs zum Download)
- Gesetzes-Sammlung
- BtMG (Betäubungsmittel-Gesetz)
- Aktuelle Änderungen am Betäubungsmittelgesetz
Aktionsplan 'Drogen und Sucht'
Dieser Aktionsplan soll die (lt. Bundesregierung) offizielle Richtlinie für eine deutsche Drogenpolitik sein: Aktionsplan 'Drogen und Sucht'
Drogenpolitik
Hier gibts eine gute Sammlung relevanter Informationen: Drogenpolitik
Drogen - Zahlen, Daten und Fakten
(nicht ganz aktuell, und auch deutlich 'kontra' eingestellt...soll auch nur eine Grundlage sein...einen neutraleren Text suche ich noch zusammen. --Andi)
- Vor kurzem ist der World Drug Report 2006 erschienen und auch der Standard widmete dem Thema Drogen in letzter Zeit einige Artikel. Der World Drug Report verdeutlicht gut, weshalb das Thema Drogen wichtig ist und welche Bedeutung der Kampf gegen Drogen heutzutage hat.
- Drogenmissbrauch ist eine weltweite Problematik und auch einer der Bereiche, in denen internationale und nationale Institutionen am besten zusammenarbeiten - mit erheblichem Erfolg in der Vergangenheit. Die Anbauflächen von Opium und Koka wurden über das gesamte letzte Jahrhundert kontinuierlich reduziert und weniger Leute leiden an Heroin- oder Kokainabhängigkeit als noch vor hundert Jahren. Weshalb ist der Kampf gegen Drogen also dennoch so wichtig? Erstens ist die Zahl von Heroin- und Kokainsüchtigen noch immer erschreckend hoch - trotz des relativen Rückgangs - und zweitens steigt der Konsum von Cannabis weltweit. Nicht zu vergessen sind auch die legalen Drogen, Tabak und Alkohol, von denen bedeutend mehr Menschen abhängig sind und die bei übermäßigem Konsum zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen. Exzessiver Alkoholkonsum hat überdies noch beträchtliche Auswirkungen auf das soziale Umfeld und die Arbeitsfähigkeit.
- Cannabis ist weltweit die Droge mit der höchsten Anzahl an Abhängigen - 4% der Weltbevölkerung konsumieren Cannabis, viele von ihnen sind abhängig. Amphetamine, Heroin und Kokain werden von insgesamt 1% der Weltbevölkerung konsumiert. In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass Kokain von 13 Millionen Menschen und Heroin von 11 Millionen benutzt wird. 25 Millionen Menschen nehmen Amphetamine und ungefähr 10 Millionen Ecstasy.
- Opium, der Rohstoff für Heroin, wird vor allem in Asien hergestellt. Nachdem die Anbauflächen von Opium im Goldenen Dreieck (Myanmar, Laos und Thailand) stark reduziert wurden, findet 89% der weltweiten Opiumproduktion in Afghanistan statt. Mehr als die Hälfte der Opium-/Heroinabhängigen leben in Asien, insbesondere an den Transportrouten des aus Afghanistan exportierten Opiums.
- Auch der Kokaanbau wurde während der letzten Jahre stark eingeschränkt. Das meiste Koka wird in Kolumbien angebaut (54%), gefolgt von Peru und Bolivien. Die Anzahl von Kokainabhängigen sank weltweit, nur in Europa ist ein Anstieg der Zahl an Kokainsüchtigen zu verzeichnen.
- Bei Cannabis ist der zentrale Punkt die hohe Anzahl an KonsumentInnen - 162 Millionen Menschen weltweit. 14% von ihnen konsumieren Cannabis täglich, entweder als Haschisch oder Marijuana. Es steigt jedoch nicht nur die Anzahl der Abhängigen, auch Spitalsbehandlungen aufgrund von Cannabismissbrauch werden immer häufiger benötigt. Eine Ursache dafür, dass Cannabis KonsumentInnen öfter dringende ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen, ist der zunehmende Konsum von Sinsemilla und Cannabispflanzen mit höherer Potenz als frühere Züchtungen.
- Wenn zum Beispiel in Nordamerika 2,3% der Bevölkerung Kokain konsumieren, so liegt diese Zahl doch deutlich unter jener der Alkoholabhängigen. Obwohl Alkohol nicht so schnell süchtig macht wie illegale Drogen, so sind die Folgen einer Alkoholabhängigkeit durchaus jenen von illegalen Drogen ähnlich - starke Einschränkungen und Veränderungen des sozialen Lebens sowie eine verminderte Arbeits- und Leistungsfähigkeit im milden Fällen. Oft kommt es aber auch zu Gewalt gegenüber Familie oder Dritten, Verletzungen im Rausch oder schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen (Leber, etc.). Der langfristige Tabakkonsum birgt ebenfalls beträchtliche gesundheitliche Risiken (Schlaganfall, Herzinfarkt, Raucherfuß, etc.) und eine ständige finanzielle Belastung.