NRW:2013-01-15- Protokoll AK Stadtentwicklung und Verkehr
- Protokoll der 13. Sitzung des AK Stadtentwicklung und Verkehr der Piratenpartei Bielefeld vom 15.01.2013**
__Formal-Foo__
- Beginn 20.05 Uhr im Mumble Raum Bielefeld
- Anwesendende Mitglieder: Ralf, Michael, Rüdigee
Abwesende Mitglieder: Marius, Balli, Carola, Rosa, Uwe
- Versammlungsleitung: Alle
- Protokoll: Michael
- Neues Mitglied :
- Austritte: -
Gäste: -
__Themen__
* Schwimmbad Gadderbaum? Aktiv werden?
Ralf fragt über Bielefelder Mailingliste, ob jemand Kontakt aufnehmen möchte, sich um das Thema kümmern möchte.
* Masterplan Innenstadt. Veranstaltung am
- Donnerstag, 21. März 2013, 19.00 Uhr**
- im historischen Saal der Ravensberger Spinnerei**
- Ravensberger Park 6, 33607 Bielefeld.**
Michael nimmt teil. Ralf evtl.
Idee: Stammtisch-Exkursion dahin. Vorher Fragen überlegen. TO für Stammtisch am 17.01.2013.
* Ausschußsitzung am 29.01.2013, 17.00 Uhr, Rochdale-Raum, Altes Rathaus
Michael nimmt teil
* Anträge zum Thema aus Köln, zur Prüfung, ob der Ein oder Andere Punkt übernommen werden könnte:
* **Programmantrag zum Wohnungsbau in Köln** * * Kölns Immobilienmarkt ist seit vielen Jahren durch starke Preissteigerungen für Miet- und selbst genutzten Wohnraum geprägt. PIRATEN erkennen darin zwar Chancen gesteigerter Wohnqualität, sehen darin aber auch soziale Herausforderungen. Denn ausreichend großen und bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen für alle, die hier leben wollen, ist eine der wichtigsten kommunalen Aufgaben. Ein beachtlicher Nebeneffekt ist, dass Wohnungsbauförderung immer auch Wirtschaftsförderung bedeutet. * Kommunalpolitisch wurden und werden bereits verschiedene Modelle angewandt. Sie reichen aber nicht aus und schaffen vielerorts neue Probleme oder falsche Anreize. PIRATEN wollen sich in Köln daher dafür einsetzen, effektive Wege zu finden, um der Wohnungsnot zu begegnen. In diesem Programmantrag beschreiben wir daher einige Überlegungen - der Diskussionsprozess geht aber weiter: Ideen und Forderungen müssen konkretisiert und ergänzt werden. * * 1 * Wir wollen einen „Runden Tisch für Wohnraum“ mit allen Beteiligten schaffen, um den Wohnungsbau schneller voran zu bringen. Insbesondere die Bürgerbeteiligung liegt uns hier am Herzen. Vorbild kann u.a. das Münchner Modell für Wohnungsraum sein. * 2 * Ungenutzte oder frei werdende Gewerbeflächen wollen wir verstärkt in Wohnraum umwandeln. Ungenutzten Wohnraum, auch in Form von verfallenden Gebäuden, werden wir nicht akzeptieren. * 3 * Die stadteigenen Wohnungsbaufirmen wollen wir trotz klammer Kassen weiter stärken. Wir wollen prüfen, ob freiwerdende Grundstücke im Eigentum der Stadt Köln nicht immer zunächst den stadteigenen Wohungsbaufirmen, wie z.B. der GAG, überlassen werden können. Sofern es zu Verkäufen auf dem freien Markt kommt, verlangen wir, dass ein großer Teil der Erlöse (>50%) an die Stadt Köln zurück fließt. Erlöse sollten vordringlich zur Schuldentilgung und/oder im Bildungsbereich verwendet werden. * 4 * Wenn Neubau-Projekte von der Stadt gefördert werden, sollten hier besonders genossenschaftliche oder anderweitig auf Beteiligung vieler gerichtete Organisationsformen bevorzugt werden. In dessen Satzungen muss die Verpflichtung auf das Gemeinwohl im Vordergrund stehen. Dies stellt sicher, dass der so gewonnene Wohnraum auch in vielen Jahren noch bezahlbar sein wird. * 5 * Wir wollen prüfen, inwieweit eine geringe, stadtteilabhängige Erhöhung der Geschossflächenzahl (GFZ) der Stadt hilft, dem Raumnutzungsproblem in Köln gerecht zu werden. * 6 * Sozialer Wohnungsbau ist für die Stadt Köln zu stärken. Die öffentliche Hand muss im Rahmen transparenter Planung Rechenschaft darüber ablegen, welche Grundstücke sich im öffentlichen Besitz befinden und warum diese nicht für die Schaffung preiswerten Wohnraums zur Verfügung gestellt werden. Infrage kommende Grundstücke sollen dabei vorrangig für genossenschaftlichen und sozialen Wohnbau verwendet werden. * 7 * Bauträger müssen von der Stadt verpflichtet werden, einen großen Anteil ihrer neuen Wohnungen für diesen Marktbereich zu errichten. Negative Beispiele aus der Vergangenheit haben uns aber gezeigt, dass dieser Anteil nicht wesentlich höher als 40% sein sollte. * 8 * Bei allen Wohnneubaugenehmigungen in Köln fordern wir bei Mehrfamilienhäusern ab fünf Wohneinheiten, dass der Anteil der Sozialwohnungen 20% der Gesamtwohnfläche betragen muss. * 9 * Bei allen Neubaugenehmigungen in Köln in räumlicher Nähe zu Universität und Fachhochschulen sollten bei Mehrfamilienhäusern ab fünf Wohneinheiten in der Regel mindestens 30% der gesamten Fläche für kleinere, für Studenten geeignete Wohnungen bereitgestellt werden. * 10 * Mit dem sozialen Wandel unserer Gesellschaft geht auch eine Pluralisierung der Lebensentwürfe und Wohnpräferenzen einher, der derzeit stadtpolitisch noch zu wenig Rechnung getragen wird. Geeignete Standorte für alternative Wohnformen sind auf Basis partizipativer Verfahren zu bestimmen. * 11 * Je nach örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten wollen wir Bauauflagen, welche die Schaffung von Parkplätzen für selbstgenutzte PKW vorschreiben, lockern. Dies würde die Kosten zur Errichtung von neuem Wohnraum signifikant senken, gerade in Gegenden, die durch den ÖPNV sehr gut erschlossen sind und sich darüber hinaus alternative Formen des Individualverkehrs wie Carsharing etabliert haben. * Begründung * Erläuterung: Der Antrag kann auf Antrag der Kreismitglieder modular abgestimmt werden, wobei jede Ziffer als Einzelmodul gedacht ist. * *
* Text **Sozial gerechte Bodennutzung für Köln** * Antragstext: * Zu den Fakten: der Anteil aller Kölner Wohnungen durch Förderprogramme des sozialen Wohnungsbaus ist in Köln von 22% (1990) auf unter 8% (2011) gefallen [1], hohe Grundstückspreise erschweren in Köln kostengünstigen Wohnungsneubau, niedrige Kreditzinsen - infolge der Geldmengenpolitik der Notenbanken im Angesicht der gegenwärtigen Finanzkrise – lässt den Kostenvorteil der Wohnungsbauförderung gegenüber freifinanzierten Bauprojekten verringern, nach einer Marktstudie von 2008 des Immobilienverbands Deutschland (IVD) beträgt der durchschnittliche Anteil für die Wohnungsausgaben in Köln den besonders hohen Wert von 42,5% zu befürchten ist, dass weitere Bürger mit mittlerem und unterem Einkommen angesichts steigender Wohnungsmieten die Stadt verlassen müssen oder das soziale Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen weiter verstärkt. * Wir begrüßen: das sich nun nach dem Beschluss der Stadt 2006 nun 2013 endlich über Rahmenbedingungen für eine sozial gerechte Bodennutzung (SoBoN) auch in Köln über Möglichkeiten für eine Umsetzung gesprochen wird [3] Zwei Drittel von insgesamt 24 Städten in NRW, in einer von der Stadtverwaltung beauftragten Städtevergleichsstudie, verfügen bereits über eine einheitliche Richtlinie zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus. Basis dafür ist u.a. das durch den Gesetzgeber schon 1993 in Kraft getretene Investitionserleichterungs- und Wohnbaulandgesetz. Dieses ermöglicht den Kommunen einen Teil der Kosten städtebaulicher Planungen von den Planungsbegünstigten tragen zu lassen. * Die Piratenpartei Köln fordert: Daher auch in Köln folgendes Maßnahmenpaket das bereits in ähnlicher Form in vielen Kommunen Teil der Fördermaßnahmen zur Stärkung des sozialen Wohnungsbaus ist. * Flächenabtretungen für Erschließungsanlagen, Gemeinbedarf und Ausgleichsmaßnahmen * Kostenübernahmen der Herstellung bzw. Herstellungskosten der Erschließungen und der Ausgleichsmaßnahmen * Übernahme der Herstellungskosten der ursächlichen sozialen Infrastruktur (diese ist Beschränkt auf Einrichtungen für Kleinkinder) oder Ablöse dieser Pflicht durch anteiligen Finanzierungsbeitrag * Übernahme der Kosten für Planungen, Wettbewerbe und Gutachten * Bindungen für den geförderten Wohnungsbau; es sind grundsätzlich 30 Prozent des neu geschaffenen Wohnbaurechts, ab einer festzulegenden Objektgröße, für den geförderten Wohnungsbau zu verwenden * Verpflichtung zur Realisierung der Planungen innerhalb eines angemessenen Zeitraumes. * Begründung * Innerstädtischen Kernbereiche und bevorzugte Stadtteillagen werden durch die Integration des geförderten Wohnungsbaus in alle SoBoN Planungen für eine weitere bessere soziale Durchmischung der Stadt sorgen. Gerade die z.T. jahrzehntelangen Erfahrungen aus München, Hamburg oder Frankfurt zeigen das durch diese Maßnahmen eine Verdichtung von geförderten Wohnungen mit den bekannten sozialen Folgen in "unattraktiveren" Stadtteillagen vermieden werden kann. Gute Erfahrungen gibt es aus anderen Kommunen die Investoren die Auflagen erleichtern, zur Erfüllung der Förderquote, indem es verschiedene Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stellt die auf die individuellen Kölner Verhältnisse abgestimmt werden müssen. * Im weiteren orientiert sich die 30%-Quote an erfolgreichen Problemlösungen aus anderen Städten mit wachsenden Einwohnerzahlen und beträchtlichen Zuzügen wie derzeit in Köln. Daher sind die angedachten 20% der rotgrünen Kölner Ratsmehrheit zu wenig und nur ein weiterer halbherziger Schritt ohne einen ganzheitlichen Ansatz in der Wohnungsbaupolitik. Die in München geltende 'sozialgerechte Bodennutzung' gibt es schon seit 1994 hat sich bewährt und gilt vielen Städten in ganz Deutschland als Vorbild [2] Defacto werden in Köln ungefähr pro Jahr 650 geförderte Wohnungen erstellt. In München sind dies im gleichen Zeitraum über 2000. Festzustellen ist auch das preisgünstiger Wohnraum für Studenten in Köln inzwischen rar geworden ist. Wohnungsbaupolitik ist einer der zentralen Handlungsfelder für eine gute Stadtentwicklung. Hier muss man klotzen, nicht kleckern. * Diskussion Nicht Teil des Antrages: * Quellen: [1] Stadt Köln, Wohnungsmarkt Arbeitsbericht 2010/2011 [[3]] [[4]] [2] Landeshaupstadt München, Die sozialgerechte Bodennutzung [[5]] [3] [[6]] Weitere Begründung und Beispiele vor Ort. * Konkurrenzanträge in einigen modularen Punkten zu PA001 * * * * Besprechung von Rüdigers Zusammenfassung des Masterplan Wohnen [[7]]. Arbeitspad dazu, um einzelne Punkte noch zu bearbeiten [[8]]. Nach Abschluß der Bearbeitung Einreichung auf Mitgliederversammlung zur Abstimmung als Positionspapier.
Schliessung der Sitzung ca. 21.30 Uhr