HE:Kreisverband Bergstraße/Berichte/Breitbandforum 15.06.2010
Zusammenfassung: Breitbandforum Bensheim
Bericht von Sebastian Melzer und Dominic Schmidt.
Die Veranstaltung fand am 15.06 um 19:00 Uhr in Hauptfiliale der Sparkasse Bensheim in der Bahnhofstraße statt. Als ich um 19 Uhr ankam, waren bereits 3 andere Piraten und ein Freibeuter anwesend.
Eingangs wurde eine Teilnehmerliste ausgeteilt:
Name | Firma |
---|---|
Thorsten Anding | apverio |
Willi Arndt | Kreishandwerkschaft Bergstraße |
Philipp Becker | MeliCom GmbH & Co. KG |
Carl-Christian Beckmann | Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH |
Dipl. Ing. Dieter Blumenschein | Planen und Bauen GmbH |
Stefan Botthof | ZyXEL Deutschland GmbH |
Manfred Breul | Bitkom |
Thorsten Brügge | Alcatel Lucent Deutschland AG |
Cohrs (Frau) | Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH |
Andreas Deppert | DT Computer Service |
Dr. Hansjörg Droescher | Industrie Beratung |
Heinz-Dieter Elbracht | Elbracht-Computer, Netzwerk und Grafik |
Roland Gärtner | |
Dr. Stefan Growe | Ericsson GmbH |
Sylwia Günther-Pindera | Kanzlei Kuzbida |
Jürgen Hagemann | |
Matthias Hahn | Alcatel Lucent GmbH |
Heinz Hebling | KMB |
Mario Heil | Pan Dacom Networking AG |
Thorsten Herrmann | Bürgermeister Stadt Bensheim |
Mario Hippler | Kreishandwerkerschaft Bergstraße |
Andreas Jäger | Autohäuser Wiest GmbH |
Marek Jost | Sparkasse Bensheim |
Reinhold Keil | GGEW Bergstraße AG |
Birgit Kissel | Sparkasse Bensheim |
Rico Klos | Ortsvorsteher Bensheim-Fehlheim |
Wolfram Koch | Hessen IT |
Heinz Krauß | Backparadies Krauss |
Heinz Krauß | Kreishandwerkschaft Bergstraße |
Helmut Kuzbida | Kanzlei Kuzbida |
Dieter Lendle | |
Bernd Ludwig | Ericsson GmbH |
Mischa Lundberg | |
Jörg Machleid | GGEW net GmbH |
Sebastian Melzer | Piratenpartei KV Bergstrasse |
Roger Merk | |
Dr. Peter Müller | GGEW Bergstraße AG |
Sven Neubauer | |
Dipl. Ing. Markus Nickel | HEAG MediaNet GmbH |
Jörg Nußbaumer | Unitymedia GmbH |
Martin Proba | IHK Darmstadt RheinMainNeckar |
Viktor Rädge | RSU GmbH |
Steffen Renner | |
Helmut Richter | MEGB |
Klaus Rosenberger | Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH |
Franziska Rudolph | MEGB |
Helmut Sachwitz | 1. Stadtrat Stadt Bensheim |
Uwe Sänger | GGEW net GmbH |
Theo Sartorius | Büro Sartorius & Partner |
Gerhard Schäfer | Telekom Deutschland GmbH |
Dominic Schmidt | Piratenpartei KV Bergstrasse |
Stefan Schneider | Auto Schneider GmbH |
Peter Stephan | Mitglied des hessischen Landtags |
Oliver Suhai | |
Dr. Eric Tjarks | Sparkasse Bensheim |
Manfred Vögtlin | Sparkasse Bensheim |
Dipl. Ing. Jürgen Walther | Odinet GmbH |
Thomas Weber | |
Hans-Peter Weiß |
Dr. Klaus Winkler eröffnete das Forum mit inhaltsleeren Gefälligkeiten an die Anwesenden.
Es übernahm der Bürgermeister der Stadt Bensheim und führte den gleichen Stil fort. Inhaltsleere Rhetorik über die enorme Bedeutung von Breitband für die Zukunft; ein Konzept zum Breitbandausbau konnte er uns nicht präsentieren.
Es folgte Herr Koch von Hessen IT. Er erwähnte, dass der Werrer-Meißner-Kreis führend beim Breitbandausbau ist. (//Eventuell hier mal nachforschen was dort passiert?)
Er erwähnte auch ein System (Hessische Breitband-Informationssystem HesBIS), welches Kommunen bei der Infrastrukturplanung (Bsp. Leerrohe) unterstützt.
Danach sprach Herr Beckmann von der MEGB (Marketing und Entwicklungsgesellschaft Bensheim => Stadtmarketing) über Arbeitsprojekte von ihm. Neben der Breitbandinfrastruktur ist er auch beim Straßenbau beteiligt. Daraus ergeben sich Möglichkeiten beides miteinander zu verknüpfen. Momentan gibt es 2 Projekte die er betreut. 1. Ausbau der B47 (inkl. Leerrohrverlegung) 2. (leider vergessen)
Auf Herrn Beckmann folgte Herr Sänger von"GGEW net". "GGEW ne"t ist die Tochter des städtischen Stromversorgers GGEW. Während GGEW als Stromversorger auftritt, betreibt "GGEW net" eine eigene IT Infrastruktur im Kreis (Breitband W-Lan + normales DSL wo verfügbar).
Erst seit 2002 sieht die GGEW die Notwendigkeit des Infrastrukturausbaus. Er selbst ist für den Bau neuer Leitungen zuständig. Dabei gehen (laut ihm jedes) Straßenbauprojekt über seinen Tisch, woraufhin sich die "GGEW net" meist entscheidet in die von anderen ausgeführten Tiefbauarbeiten noch eigene Leerrohre zu verlegen. Ausschlaggebend ob tatsächlich neue Leerrohre gelegt werden ist neben der sinnvollen Erweiterung bereits vorhanderer Leerrohrnetze auch die Möglichkeit neue Kunden zu gewinnen.
Hier sieht Herr Sänger bisher größere Probleme die neuen Kunden (zu denen auch Städte gehören, bsp. Zwingenberg) für die "GGEW net" Projekte zu gewinnen. In der Regel werden die hohen Investitionskosten gescheut.
Im späteren Gespräch mit einem anderen GGEW net Mitarbeiter zeigte sich, dass die Bau- und Betreibungsinvestitionen meist nach 5-15 Jahren (je nach Projekt, aber meist innerhalb von 5 Jahren) abgegolten werden müssen.
Es gibt bei der GGEW keinen "Masterplan" bezüglich des Ausbaus, wo immer sie die Möglichkeit haben Leitungen zu legen wird dies versucht umzusetzen. Von sich aus gehen sie nicht zu den Städten um bspw. zu versuchen ihre Lücken zu schließen. Ergänzung: Es gibt generell von niemandeneinen "Masterplan". Die Leerrohrverlegung wird gemacht weil es recht einfach und kostengünstig ist, aber einen geographisch übergreifend, sinnigen Ausbauplan der über die Kommunen oder über Industrie/Gewerbegebiete hinausgeht, gibt es nicht. Was in Bensheim stellenweise gemacht wird, sieht die Stadt Zwingenberg wieder ganz anders (Bsp. die Finanzierung von Strecken). Ein überregionaler, interkommunaler Masterplan existiert nicht und scheint auch gasr nicht gewollt.(Ausnahme Odinet - siehe als nächstes)
Es folgte mit Dirk Walter ein Vertreter von Odinet. Laut Darstellung ist Odinet eine Tochtergesellschaft der Odenwald Regionalgesellschaft (Wirtschaftsförderung). Odinet baut seit kurzem eine eigene Glasfaser Infrastruktur. Laut Herrn Walter sind insgesamt 300km geplant (Die sind noch nicht fertig mit bauen, das ist der Endausbauplan) Aktuell befindet sich ein wichtiges Projekt kurz vor dem Abschluss der Finanzierungsplanung. Es ginge wohl nur noch um eine kleine Finanzierungslücke.
Sobald die Glasfaser verlegt ist, vermietet/verpachtet Odinet die Bandbreite an verschiedene Carrier.
IMHO ist das Modell der Odinet näher zu untersuchen. Die Gesellschaftsstruktur als Mischgesellschaft aus privaten und öffentlichen Trägern scheint gut zu harmonisieren und 300km Glasfaser sind immerhin schon eine Hausnummer. Die Finanzierung erfolgt in der Regel wohl zum Teil aus einer öffentlichen Anschubsfinanzierung sowie privaten Geldern von Firmen und Einrichtungen.
Person weiß ich leider nicht mehr, derjenige hatte einen Ordner mit einer Umfrage des Breitbandbedarfs (aus 2009) dabei in der man detailliert einsehen konnte in welcher Gemeinde/Stadt welche Straßen welchen Bedarf an Breitbandanschlüssen hatten. Diese Umfragen wurden durch die jeweiligen Gemeinden/Städte durchgeführt.
lt. Hr. Schäfer von der Telekom wird es bald eine neue Ausschreibung für den Kreis Bergstrasse bezüglich Breitbandausbau/versorgung geben, deswegen konnte er zu keiner Frage eine konkrete Antwort geben.
Die Veranstaltung war primär auf Firmenkunden ausgelegt, Privatkunden werden nur "nebenbei" angebunden.
Man war sich einig das Fiber-To-The-Home das Ziel sein muß, alles Andere sind nur Zwischenlösungen.