Diskussion:Prism/Spionagebeispiele

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Hintertür in Samsung-Smartphones

In Samsung-Smartphones wurde bereits eine Hintertür entdeckt, die einem separaten Prozessor (dem Prozessor des Datenmodems) Zugriff auf den Speicher des Mobiltelefons ermöglicht. Damit wäre es möglich, alle Arten von Daten aus dem Speicher des Mobiltelefons auszulesen und auch neue Dateien zu erzeugen: http://redmine.replicant.us/projects/replicant/wiki/SamsungGalaxyBackdoor


Szenario: Herr Müller, der mundtot gemacht wird

Herr Müller hat ein Samsung-Smartphone, dass diese Hintertür benutzt. Er ist prominentes Parteimitglied einer alternativen Partei. Irgendwann wird er der Regierung zu unbequem und soll deshalb mundtot gemacht werden. Deswegen nutzen Geheimdienstmitarbeiter die Hintertür des Smartphones aus und laden kinderpornografisches Material auf das Smartphone. Im Anschluss über die Polizei eine Durchsuchung der Räume von Herrn Müller veranlasst, wegen Verdacht auf Besitz von Kinderpornographie. Allein aufgrund des Verdachts ist Herr Müller bereits zu unrecht vorverurteilt. Das Smartphone wird von der Polizei ebenfalls konfisziert und die vom Geheimdienst platzierten Kinderpornos gefunden. Medial ist Herr Müller spätestens jetzt erledigt und der alternativen Partei wurde erheblicher Schaden zugefügt.

Szenario: Frau Jansen, die angebliche Bombenlegerin

Ohne Absicht stand Frau Jansen eines Tages am Bahnhof neben zwei Personen, die vom Überwachungsstaat als verdächtig eingestuft wurden. Nun wird die Hintertür auf Frau Jansens Smartphone aktiviert. Die Spionagesoftware sieht über die Hintertür, dass Frau Jansen Bilder von verschiedenen Straßen auf ihrem Smartphone hat, unter anderem auch ein Foto, das die Parteizentrale einer konservativen Partei zeigt. Darüber hinaus findet die Spionagesoftware Punkrock auf dem Smartphone, womit Frau Jansen automatisch als linksextrem eingestuft wird. Frau Jansen hat auf ihrem Smartphone ebenfalls Texte zu Trinitrotoluol (TNT) und organischen Verbindungen und deren Herstellung. Die Software schlägt Alarm, da die Wahrscheinlichkeit, dass Frau Jansen einen Bombenanschlag auf die Parteizentrale der konservativen Partei durchführen will, über einem Schwellwert liegt.

Nun wird sie von echten Menschen überwacht und diese finden durch weitergehende Durchsuchungen des Caches des Smartphone-Browsers heraus, dass Frau Jansen sich über Al-Qaida, die NSU, die RAF und andere als terroristisch eingestufte Gruppierungen informiert hat. Es wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, Frau Jansens Wohnung und ihre Arbeitsstelle durchsucht. Es werden Chemikalien, die zur Herstellung von TNT geeignet sind, gefunden und ein Verfahren wegen des Verdachts der Planung eines Anschlages eingeleitet.

Das Frau Jansen Chemielehrerin ist und sich für ihre nächsten Chemiestunden über verschiedene Stickstoffverbindungen und organische Verbindungen informiert hat um besseren Unterricht zu machen, die Parteizentrale nur wegen eines aus ihrer Sicht lächerlichem Wahlplakat fotografiert hat und außer Punkrock noch andere Musik hört, die sie nur aufgrund des Speicherplatzes nicht auf dem Smartphone gespeichert hat, wussten die Ermittler nicht. Außerdem stand sie am Bahnhof nur deswegen neben den beiden als verdächtig angesehen Personen, da der Raucherbereich am Bahnhof nur wenige Quadratmeter groß war.