Diskussion:Bundesparteitag 2014.2/Geschäftsordnung
Wahlmodi für Personenwahlen reformieren
In der bestehenden GO wurden unsinnige Wahlmodi für Personenwahlen eingeführt. Insbesondere ist die sogenannte "Bewertungswahl" eine unsinnige Modalität als Option zur Personenwahl - zudem ist diese eine irreführende wie grob fahrässige Täuschung der Piraten, die so tatsächlich nur einen Bruchteil ihrer Stimme abgeben:
Diese Modalität ermöglicht es faktisch, eine Stimme zu fragmentieren (zerteilen), und nur dieses Fragment abzugeben. Der die Stimme fragmentierende Zweck einer willkürlichen "Bewertung" wird subjektiv dem Wähler überlassen, die im Grunde nicht mehr veranlasst ist seine Stimme im Ganzen dem Kandidaten zu geben - oder nicht. Es geht jedoch bei einer Personenwahl genau darum, eine ganze Stimme dem Kandidaten mitzugeben. Der Kandidat kann sich als Ganzes in späterer Funktion ggf. nicht auf Teil-Stimmen berufen - denn deswegen wurde er ja nicht gewählt.
Die fragmentierte Simmabgabe kann man als mehrere Simmen für eine Person sehen. Bei einer Personenwahl für eine Funktion, also z.B. die Besetzung eines Amtes innerhalb der Partei, macht dies aber keinen wirklichen Sinn; - tatsächlich täuscht es den Wählter dahingehend, dass er zweifelhaften Kandidaten nicht seine Stimme versagt, sondern sie unentschlossen nur ein bischen wählt - b.B. wählt man einen Kandidaten teilweise nach Symphatie oder anderen Attributen.
Diese so produzierten unentschlossenen Stimmen sind den entschlossenen Stimmen im Nachteil: Eine Gruppe von entschlossenen Wählern kann so mit den Teil-Stimmen der unentschlossenen Wählern die Wahl einer Person für ihren Kandidaten entscheiden- Im Grunde sind die unentschlossenen Wähler auch dahingehend getäuscht worden, dass der Kandidat die zu besetzenden Funktion ebenso nur teilweise erfüllen kann, was jedoch paradoxer Weise die Zerteilung des Individuums voraussetzt.
Diese so in dem Wahlmodi "Berwertungswahl" implizite Dividualisierung (Zerteilung) der Kandidaten wird durch das abgegebene Simmfragment wirklich: Der Kandidat ist nicht mehr ein individueller (unteilbarer) Mensch, sondern wird nach willkürlich bestimmten Attributen nur teilweise gewählt. Diese faktische Dividualisierung des Kandidaten durch die "§4 Berwertungswahl" ist unmenschlich dahingehend, dass sein Sein nicht mehr durch sich selbst, als Individuum bestimmt wird, sonderen durch die Masse der Wähler, die ihn gemäß ihrer Teil-Stimmen beliebig nach Attributen wie Erwartungen zerteilen können: Der Mensch wird nicht mahr als Ganzes gewählt, sondern mit Unterschied(!) nach Staatsangehörigkeit, des Standes, der Herkunft, der ethnischen Zugehörigkeit, des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, des Bekenntnisses, ... oder auch nur nach Symphatie.
Sinnvoll ist das "Kummulieren" bei Listenwahlen, da man hier so mit seiner Stimme auch eine Reihenfolge bzw. Plazierung von Personen auf einer Liste selbst bestimmt wählen kann. Diese Listenwahl bestimmt nicht eine willkürliche Dividualisierung von Kandidaten, sondern eine Reihenfolge von Individuuel auf einer Liste als die Wahl einer Anzahl von Personen als Liste mit einer Funktion. - Jedoch fördert auch hier die Kummulation eine Allianz der Entschlossenen. - Die Wahl einer Person auf jeden Listenplatz ist m.E. sinnvoller und einfacher.
Nicht sinnvoll ist das Kummulieren von Stimmen bzw. Zerteilen von einer Stimme zur Wahl einer Person in eine Funktion da die Kandidaten so faktisch in eine Liste von willkürlich bestimmten Dividuen ihrerselbst zerteilt werden. Eine paradoxe Zerteilung des Individuums, was letztenlich eine Spaltung des Menschen (in Gesellschaft) fordert. Dies widerspricht nicht nur der Satzung, die den "Piraten ohne Unterschied" bestimmt, sondern insbesondere auch Menschenwürde, die individuell (unteilbar) als des Menschen eigene "einzigartige Seinsbestimmung" verstanden wird.
"Ein Mensch, eine Stimme!" - Dies gilt es, respektvoll auch in Wahlen / Stimmabgaben / -übertragungen anzuerkennen.
wigbold
"$4 Bewertungswahl" streichen
Ich beantrage, "$4 Bewertungswahl" aus o.g. Gründen zu streichen: Ein Pirat muss bei Personenwahlen seine Stimme voll den gewählte Kandidaten geben! Fragmente bzw. Teil-Stimmen sind nicht sinnvoll.
Bewertung ist keine Wahl! Und eine Wahl durch Bewertung ist ebenso unsinnig, da i.d.R. gar keine "Bewertung" eines Kandidaten in Bezug auf die zu besetzende Funktion möglich ist.
wigbold
"§3 Akzeptanzwahl" in "§3 Personenwahl" umtiteln, etc
... eine Wahl durch Akzeptanz ist ebenso unsinnig wie "Bewertungswahl" - Man gibt einem Kandidaten "seine Stimme". - Akzeptieren sollte man ebenso Kandidaten, die man ggf. nicht selbst gewählt hat.
Der Begriff "Akzeptanzwahl" soll m.E. lediglich die Abgrenzung zur "Bewertungswahl" ermöglichen und ist grundsätzlich ebenso unsinnig.
§3 Peronenwahl sollte folgende Fälle berücksichtigen:
- Die Wahl einer Person in eine Funktion: Ein Stimmberechtigter. Ein Kandidat. Eine Stimme!
- Die Wahl einer Anzahl Personen als Gruppe in eine Funktion: Ein Stimmberechtigter. Ein Kandidat. Eine Stimme!
- Die Wahl einer Anzahl Personen als Liste mit einer Funktion: Ein Stimmberechtigter. Ein Kandidat. Jeder Listenplatz. Eine Stimme!
Die Anzahl der abzugebenden Stimmen wird begrenzt durch Anzahl der zu besetzenden Stellen.
Für die Wahl eines Kandidaten wird ein Quorum von >50% als [] qualifizierte Mehrheit bestimmt.
[] Hierbei wäre noch die einfach ... bzw. absolut qualifizierte Mehrheit zu diskutieren. Weitere Ausarbeitung zu einem im Wortlaut korrekten Änderungsvorschlag erfolgt noch. wigbold