Diskussion:Bundesparteitag 2012.1/Antragsportal/Programmantrag - 153
Die Lehrpläne von Schulen und die Curricula von Lehramtsstudiengängen sind schon jetzt ziemlich voll. Wenn man "die fächerübergreifende Vermittlung von Medienkompetenz in allen Bildungs- und Erziehungsbereichen" und "Medienverantwortung" (was ist das eigentlich?) im Pflichtbereich der Schulen sowie "Medienkompetenz ... in der Ausbildung von allen Erziehungs-und Lehrberufen" fordert, dann sollte man auch dazu sagen, welche heutigen Ziele und Inhalte man bereit ist, dafür dann zu opfern.
Ich persönlich finde es nicht wirklich Ziel führend, immer nur noch weitere zusätzliche Inhalte zu fordern. Und ich denke, man tut dem Ziel Bildung damit auch keinen Gefallen. Generell finde ich, wenn es um knappe Ressourcen wie hier um die Zeit der Schüler bzw. Lehramtsstudierenden geht, sollten in Anträgen nicht einfach Forderungen, sondern Schwerpunktverschiebungen formuliert werden. Damit meine ich, dass nicht nur das Mehr an einer Stelle, sondern eben zugleich auch das notwendige Weniger an anderen Stellen explizit und damit transparent formuliert wird. Selbstverständlich nicht im Detail, sondern auf allgemeiner Ebene, bspw. dass man dafür bereit ist, den musisch-künstlerischen Bereich oder den MINT-Bereich oder den Sprachbereich oder was auch immer noch weiter zu reduzieren, als es in den letzten Jahren sowieso schon passiert ist. Das wäre mutig, aber seriös. Just my 2ct. KW