Diskussion:AG Bauen und Verkehr/FG Verkehr und Infrastruktur/UG Schienenverkehr
Stadtnahe alte Trassen nutzen
Als weitere Anregung möchte ich am Beispiel Celle folgendes darlegen. In den ländlicheren Gebieten gibt es viele stillgelegte Bahnlinien, die nach altem Muster oft an den Orten vorbei geführt wurden, so dass eine Reaktivierung nicht sinnvoll / wirtschaftlich ist, weil zu wenig Pendler im Einzugsbereich der Bahn zum Umstieg zu bewegen sind (z.B. durch weite Anfahrtswege). So ist zum Beispiel die alte Trasse zwischen Bremen über Verden, Schwarmstedt nach Celle für sich und nur auf den Personennahverkehr betrachtet, wirtschaftlich nicht zu betreiben, weil sie die meisten Ortschaften nur am Rand berührt, bei einigen nicht mal dies.
Jedoch gäbe es weitere Aspekte, die in Betracht kommen. Würde man den Aspekt hinzunehmen, das über diese Trasse Züge aus dem Süden oder Osten via Lehrte, Burgdorf an Hannover vorbei in Richtung der Seehäfen geleitet werden könnten um die vorhandenen Trassen zu entlasten, käme man sicherlich eher auf eine wirtschaftlich tragbare Lösung. Gleiches gilt sicherlich für die zumindest eingleisig wieder im Betrieb gegangene Amerikalinie, aber auch für die weiter nördliche Verbindung via Uelzen über Dannenberg, Wittenberg Richtung Schwerin und Rostock.
Ein weiterer Ansatz ist der Betrieb von Stümpfen ehemaliger Trassen, hier ebenfalls am Beispiel Celle aufgezeigt. Von Celle Richtung Braunschweig verläuft fast parallel zur alten, stillgelegten Bahntrasse die B214, die gerade zu Stoßzeiten überlastet ist. Es müßte doch möglich sein, den Stumpf z.B. bis Wathlingen und in der Gegenrichtung bis Wietze-Steinförde oder Winsen zu betreiben und an das S-Bahn-Netz in Hannover anzuschließen, da ein Großteil der Pendler sich entweder nach Celle oder Hannover orientieren. Gleiches gälte vermutlich auch für Sulingen oder Büren (Westfalen).