Cyber Valley

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„Cyber Valley“ heißt der neue große KI-Forschungsstandort in Tübingen und Stuttgart, der sich rund um die dort schon existierenden Standorte der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) seit 2008 entwickelt hat. Den Namen „Cyber Valley“ schlug Bernhard Schölkopf vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme (MPI IS) als Ergänzung oder Erweiterung zum bekannteren „Silicon Valley“ in Kalifornien vor. Das MPI IS wurde 2011 gegründet und bezog 2017 in Tübingen seinen Neubau.

Intelligente Systeme können selbst Handlungen wie/statt Menschen vornehmen und stellen aus juristischer Sicht daher eine transdisziplinäre Herausforderung für die Wissenschaften dar. Es entstehen völlig neue Haftungsfragen im Recht durch die in Deutschland geltende Produkthaftung im Verbraucher- bzw. Patientenschutz.

Als Bildungseinrichtungen des „Cyber Valley“ gelten derzeit vor allem die International Max Planck Research School (IMPRIS), das Promotionsprogramm des European Laboratory for Learning and Intelligent Systems (ELLIS) und das Exzellenzcluster Maschinelles Lernen (ML) an den beteiligten Universitäten Tübingen und Stuttgart. Die süddeutschen Automobilfirmen Daimler, Porsche und BMW sind aus eigenen Wirtschaftsinteressen Sponsoren des „Cyber Valley“. Sie benötigen die hier zukünftig promovierten Informatiker*innen sehr dringend als Fachkräfte. Dabei stehen sie im Wettbewerb mit den anderen großen Automobilfirmen der Erde.

Cyberspace

Der englische Begriff „Cyberspace“ heißt übersetzt kybernetischer Raum und deutet damit an, dass mit technischen Mitteln ein Raum geschaffen wurde, mit dem der Raumnutzende auf dem Weg der Rückkoppelung verbunden ist.

Der technische Fortschritt der Menschheit vom Panorama zum „Cyberspace“ begann mit der Fotografie. Der französische Maler Louis Jacques Mandé Daguerre (1787 – 1851) wurde zunächst als Panoramamaler bekannt und erfand dann das Diorama als Komposition durch Ausleuchtung wechselnder, scheinbar bewegter Bilder. Dann experimentierte er mit lichtempfindlichen Beschichtungen und erfand die nach ihm benannte Daguerreotypie, auf die er ein Patent erhielt. Das Patent kaufte später der französische Staat auf, weil dieses technische Verfahren zunehmend die Porträt- und Landschaftsmalerei der französischen Künstlerschaft ersetzte. Die Daguerrotypie stellt rückblickend einen historischen Startpunkt der Fotografie dar. Im Jahr 1840 wurde das kopierfähige Negativ von dem Briten William Henry Fox Talbot (1800 – 1877) erfunden, indem er die Gallussäure als Entwickler für sein belichtetes Chlorsilberpapier einsetzte. Die damals neue Technik der Analogfotografie verbreitete sich sehr rasch über die ganze Erde und einst große, heute noch bekannte Industriekonzerne wie Agfa und Kodak entstanden.

Wie bereits bei der Fotografie fasziniert die Menschen heute auch wieder die Erfindung des neuen digitalen Raumes „Cyberspace“. Der für diesen „Cyberspace“ benötigten Informationstechnologie liegen überwiegend Entwicklungen zugrunde, die im Auftrag des US-Militärs durchgeführt wurden. Die Aufhebung von Raum und Zeit in unserem gewohnten Erleben führt zu neuen, aufregenden Seelenzuständen der digital Raumfahrenden. Der Mensch erlebt sich dort wie körperlos. Die Abenteuer, die durchlaufen werden können, setzen psychisch eine Trennung vom eigenen Leib voraus. Dies kann positive aber auch negative Folgen für den Einzelnen haben, wenn das häufige Tun zu neuen Krankheiten führt, die erst noch klinisch erforscht werden müssten.

Cybersecurity

Cybersecurity oder Cybersicherheit ist quasi die Resilienz im kybernetischen Raum des Internet. Es gibt eine technische und eine menschliche Komponente.

Siehe auch