Bundesparteitag 2012.2/Antragsfabrik/Programmänderung 046

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Programmänderung (im Entwurfsstadium) für den Bundesparteitag 2012.2.

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Antragstitel

Änderung des Abschnitts "Gewaltenteilung" im Grundsatzprogramm

Antragsteller
Antragstyp

Programmänderung

Antragstext

Es wird beantragt im Grundsatzprogramm den ersten Absatz im Abschnitt "Gewaltenteilung und Freiheit" wie folgt zu ersetzen:

Gewaltenteilung im Staat, horizontal wie vertikal, erachten wir Piraten als absolut notwendig. Die schleichende Vereinigung von Exekutive und Legislative zu einer einzigen Gewalt ist aufzulösen. Die Unabhängigkeit der Judikative, vor allem des Bundesverfassungsgerichtes, gilt es zu stärken und zu fördern, da es sich mehrfach als Schützer der Grundrechte der Einzelnen vor Legislative und Exekutive erwiesen hat.

Aktuelle Fassung
Eine möglichst große und sinnvolle Gewaltenteilung im Staat erachten wir Piraten als absolut notwendig. Gerade die Unabhängigkeit der Judikative, vor allem des Bundesverfassungsgerichtes, gilt es zu stärken und zu fördern, da es sich mehrfach als Schützer der Grundrechte der Einzelnen vor Legislative und Exekutive erwiesen hat.
Antragsbegründung

1. "Möglichst groß und sinnvoll" zählt zu den Gummi-Formulierungen, die letztlich jede Einschränkung des verlangten Grundprinzips ermöglichen.

2. Zur klassischen horizontalen Gewaltenteilung (Legislative, Exekutive, Judikative) ist längst die vertikale hinzu gekommen, die Gewaltenteilung zwischen Kommunen, Regionen/Ländern (Föderalismus), Nationalstaat und supranationalen Organisationen (EU, UNO). Die vertikale Gewaltenteilung sichert das Selbstbestimmungsrecht der Bürger in den regionalen Einheiten, vermeidet innerstaatliche Konflikte, die zwangsläufig entstehen, wenn eine Lebensweise und Kultur über den ganzen Nationalstaat / das ganze Staatenbündnis gelegt werden sollen und entspricht unserer Verfassung, die, was die vertikale Gewaltenteilung betrifft, im übrigen in der UNO bereits als vorbildlich angesehen wird. In einigen Beschlüssen der Piratenpartei wird die vertikale Gewaltenteilung im Grunde bereits vorausgesetzt, so z.B. im Europa-Appell.

3. Der folgende Abschnitt im Grundsatzprogramm "Mehr Demokratie beim Wählen" erfährt seinen Sinn dadurch, dass durch "Fraktionsdisziplin und Parteiendruck" eine Gewaltenteilung zwischen Legislative und Exekutive tatsächlich nicht mehr besteht. Die Regierungskoalition bestimmt über Kanzler und Regierung nicht nur die Richtlinien der Politik, sondern macht de facto auch die Gesetze, die die Parteienkoalition im Parlament dann mehr oder minder abzunicken hat. Die Parlamentsausschüsse werden zu Unterorganen der Regierung, das Parlament zum Verwaltungsapparat degradiert. Hierzu das Stichwort, wonach die Parteien den Staat gekapert haben. Das Ergebnis zeigt sich in Parteienverdrossenheit, da die Bürger letztlich nur noch die Wahl haben, welchen Verwaltungsapparat sie bevorzugen, wobei sich die Staatsverwaltungen kaum noch voneinander unterscheiden. Ich gehe davon aus, dass der so entstandene gegenwärtige Zustand des Staates nicht im Sinne der Piratenpartei ist.


Datum der letzten Änderung

18.08.2012


Anregungen

Bitte hier Tipps zur Verbesserung des Antrages eintragen.

  • Sehr augenscheinlich ist hier wohl die personelle Verquickung von Parlament und Regierung. Die Exekutive gehört nicht ins Parlament, sondern beauftragt und kontrolliert und bei Verfehlungen durch eine unabhängige Juridikative verfolgt und bestraft. Aber das Thema geht ja noch weiter, zB. Parteien und Wirtschaftsbetriebe (Zusatzquellen der Finanzierung), Parteienmacht bei der Aufsicht über die Informationsmedien und in anderen Räten, wo Geld zu verteilen ist (Lotterieeinnahmen usw.). Aber zunächst erst einmal klar die Gewaltenteilung gemäß GG in den Vordergrund zu stellen ist richtig. Reiner Zunder 19:13, 6. Aug. 2012 (CEST)
  • ...

Diskussion

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Pro/Contra-Argument: ...

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    • dein Gegenargument

Pro/Contra-Argument: ...

...Es ist richtig und gut, dass die Regierung aus der Parlamentsmehrheit hervorgeht, soll die Regierung denn von der Opposition gebildet werden? Auch die "Verschränkung" zwischen Regierung und Parlament macht Sinn. Die Parlamentsausschüsse sind doch keine Unterorgane der Regierung, sondern da reden Fachpolitiker aller Parteien miteinander. Die Parteienverdrossenheit kommt nicht daher, dass es eine Verschränkung zwischen Regierung und Parlament gibt. Hier wird der Aufbau des Staates mit den Problemen der Parteien verwechselt.

Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. Sabine Martiny
  2. Reiner Zunder 19:03, 6. Aug. 2012 (CEST)
  3. ...

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1.  ?
  2.  ?
  3. ...

Piraten, die sich vrstl. enthalten

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