Bundesparteitag 2011.2/Antragsfabrik/Programmänderung 104

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Programmänderung (im Entwurfsstadium) für den Bundesparteitag 2011.2.

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Antragstitel

Förderung der Elektromobilität

Antragsteller
Antragstyp

Programmänderung

Antragstext

Es wird beantragt im Wahlprogramm zur nächsten Bundestagswahl und Europawahl an geeigneter Stelle einzufügen:

Wir fordern einen schnellen Umstieg von Fahrzeugen mit einem Antrieb durch fossile Brennstoffe zu solchen, die mit einem elektrischen Antriebsstrang oder mit Hilfe sonstiger (re-) generativer Energien fortbewegt werden. Hierzu muss der Automobilindustrie eine klare gesetzliche Zielvorgabe bei den Neuzulassungen gesetzt werden.

Die Piratenpartei setzt sich für einen flächendeckenden Ausbau von Ladestationen für Elektroautos ein. Hierbei ist ein einheitlicher Standard in Absprache mit der Automobilindustrie zu bestimmen.

Die Forschung zur Verbesserung der Elektromobilität soll besonders gefördert werden, damit Elektroautos möglichst bald den auf Ölbasis betriebenen Fahrzeugen in Ausstattung, Leistung und Umweltbilanz vergleichbar oder überlegen sind. Eine finanzielle Unterstützung soll dabei aber auf Grundlagenforschung und solche Forschung, die sich dem Prinzip des Open Access verschreibt, begrenzt bleiben.

Um finanzielle Anreize für den Umstieg auf umweltfreundlichere Automodelle zu bieten, soll die Höhe einer Kraftfahrzeugsteuer zukünftig am Treibstoffverbrauch des Fahrzeugs orientiert werden.


Antragsbegründung

Die fossilen Brennstoffe werden bald zur Neige gehen, so dass ein Umstieg von auf andere Art betriebene Fahrzeugen in nicht allzu ferner Zukunft sowieso notwendig werden wird, wenn wir nicht auf unsere Mobilität verzichten möchten.

Je früher ein solcher Umstieg erfolgt, umso mehr Erdöl kann noch für andere Zwecke verwendet werden, bevor der Vorrat hieran endgültig aufgebraucht ist.

Der Umstieg von fossilen auf (re-)generative Energieträger darf nicht nur bei der Energieerzeugung erfolgen. Aber mit dem Umstieg auf eine von den Piraten bereits im Parteiprogramm geforderte umweltfreundlichere Energieerzeugung kann man bereits jetzt auch einen Umstieg auf Elektroautos verbinden. Hierdurch würden nicht nur die Abgasbelastung und der Straßenlärm sinken, sondern auch die Mobilität, an die wir uns gewöhnt haben, erhalten bleiben.

Der Durchsetzung von Elektroautos stehen aber derzeit noch einige Hindernisse im Wege. Insbesondere fehlt es an einer flächendeckenden Versorgung mit entsprechenden Ladestationen, die Reichweite der wenigen bisher auf dem Markt verfügbaren Fahrzeuge ist nur sehr kurz und sie sind noch viel zu teuer.

Es sollte daher versucht werden, diese Hindernisse durch verschiedene Mittel, insbesondere (aber nicht nur) durch die oben im Antrag genannten, aus dem Weg zu räumen, um das Elektroauto zum Standardfahrzeug zu machen.

Durch eine Änderung der Kfz-Besteuerungsgrundlagen dahingehend, dass Fahrzeuginhaber für Fahrzeuge mit niedrigem Benzinverbrauch geringere Abgaben zahlen müssen und bei keinem Benzinverbrauch (wie bei Elektroautos) auch keine Steuer fällig wird, ist auch ein finanzieller Anreiz geschaffen, beim Neuwagenkauf ein Hybrid- oder Elektroauto zu wählen.

Aufgrund einer zu erwartenden stärkeren Nachfrage nach solchen Modellen werden die Autohersteller wahrscheinlich auch ihre Produktion entsprechend umstellen. Um dies aber zu garantieren und aus der Vergangenheit zu lernen, sollte eine gesetzliche Vorgabe bei den Neuzulassungen, z.B. eine Pflichtquote von 10% in zwei Jahren festgesetzt werden. Dass ohne eine solche Verpflichtung keine besonderen Bemühungen seitens der Autohersteller zu einem solchen Umstieg gemacht werden, konnte man bereits an dem 3-Liter-Auto sehen, auf dessen Serienfertigung wir bis heute warten. Dagegen erfolgte die Umstellung nach der Katalysatorenverpflichtung nahezu reibungslos.

Neben dem "herkömmlichen" Antriebskonzepten sind Hybridfahrzeuge (nicht von deutschen Herstellern) in der Großserienfertigung. Hier die groben Konzepte Hybridkonzept 1: Rückgewinnung der Bremsenergie und Unterstützung dee herkömmlichen Antriebes durch zusätzliche E-Motoren. Reichweite ungefähr 20 km rein elektrisch. Hybridkonzept 2: PlugIn-Hybrid wie 1. mit zusätzlicher Lademöglichkeit via Steckdose. Reichweite rein elektrisch ca. 60 km. Hybridkonzept 3: Rangeextender. Voll elektrischer Antriebsstrang. Reichweite ca.100-200km. Der Extender ist ein Verbrennungsmotor mit Generator, der die Akkus währen der Fahrt bei Bedarf bis zur nächsten Steckdose nachladen kann. Zusätzliche Reichweite ca. 400 km.

Das dritte Konzept würde damit auch die Vorgabe eines elektrischen Antriebsstranges erfüllen, so dass auch Hybridfahrzeuge zur Erfüllung der Quote taugen.

Um die Quote zu erfüllen müssen die Hersteller die Preise für E-Fahrzeuge so gestalten, dass der Verbraucher diese auch akzeptiert. Das wird nur mit der Quersubventionierung des E-Mobil durch Verbrennungsmotorfahrzeuge beim Hersteller funktionieren. Das Quersubventionierung gelebte Praxis ist zeigen die unterschiedlichen Neuwagenpreise in der EU. Stichwort Reimport.

Der Verbraucher wird nach größeren Reichweiten im reinen E-Betrieb verlangen, weshalb seitens der Automobilindustrie dann in die Akkutechnologien investiert wird.

Wichtig wäre hier auch einen einheitlichen Standard für die Aufladungseinrichtung zu verabreden, damit alle Elektroautos an allen Ladestationen gleichermaßen andocken können. Ergänzende Systeme, wie Batterieaustauschstationen oder Ähnliches, sollten daneben zulässig bleiben.

Falls hier der Markt versagt, muss dann (aber nicht jetzt) über weitergehende Maßnahmen nachgedacht werden.


Datum der letzten Änderung

21.11.2011



Anregungen

Bitte hier Tipps zur Verbesserung des Antrages eintragen.

  • "damit Elektroautos möglichst bald den auf Ölbasis betriebenen Fahrzeugen in Ausstattung und Leistung vergleichbar sind" - Teilweise sind sie ihnen überlegen (bei Beschleunigungseigenschaften und Geräuschbelastung), deshalb besser: "damit Elektroautos möglichst bald den auf Erdöl- oder Gasbasis betriebenen Fahrzeugen in sämtlichen Bereichen der Ausstattung und Leistung überlegen oder vergleichbar sind. Dazu gehört eine vollständige Recyclierbarkeit der benötigten Akkus, um eine zusätzliche Belastung der Umwelt zu verhindern" Käptn Nuss 08:27, 23. Okt. 2011 (CEST)

Habe ich leicht abgeändert übernommen. Danke! LunaLoof

  • Aber bitte nicht wieder durch Subventionen etc. sondern durch klare Zielvorgaben an die Adresse der Autoindustrie wie z.B. Absatzquoten o.ä.. Diese Industrie ist innovativ und kapitalmäßig in der Lage solche Herausforderungen ohne finanzielle Hilfestellung zu stemmen. Ok, geht z.Z. ggf. zu Lasten des Ergenisses und der Dividenden, aber es sollte tragbarer für die Allgemeinheit sprich Steuerzahler sein. Volker Groos
  • Volle Zustimmung an Volker. Käptn Nuss
  • Ist der benötigte Strom auch beim Treibstoff mit drin?

Diskussion

Bitte hier das Für und Wider eintragen.

Pro/Contra-Argument: ...

  • Elektroautos sind nur so sauber wie der Strom, den sie verbrauchen, jedoch gilt:
    • Auch bei Betreiben mit fossiler Energie, ist die Energiebilanz von Elektromotoren günstiger. Zusätzlich gilt:
    • Parallel zur Entwicklung der Elektromobilität muss der Ausbau regenerativer Energien innerhalb und außerhalb Deutschlands gefördert werden Käptn Nuss 08:33, 23. Okt. 2011 (CEST)
    • Günstigere Energiebilanz kann nicht sein wegen mehrfacher Umwandlung (Fossiles KW -> Netzstrom -> Akkuladung -> Akkuentladung -> E-Motor -> Vortrieb), die Umwandlungen fressen wegen ihres Wirkungsgrads allein schon 90% der ursprünglich eingesetzten Energie! --Roguemale 14:21, 1. Nov. 2011 (CET)

Ich knüpfe hier nur an das Parteiprogramm an, dass bereits einen Umstieg auf (re-)generative Energien fordert. LunaLoof

Pro/Contra-Argument: ...

...

Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

  1. Maths: Bin dafür!
  2. --Korbinian 14:34, 26. Okt. 2011 (CEST)
  3. Nsim 14:40, 31. Okt. 2011 (CET)

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

  1. --Pingu 16:11, 26. Okt. 2011 (CEST) | Eletromobilität kann nur eine Übergangslösung sein. Ich freue mich schon auf den ganzen Sondermüll, der durch die Eletromobilität generiert wird und wie wir diesen dann in der Dritten Welt entsorgen oder von Dritten Welt unter Menschenunwürdigen Bedingung wieder aufbereiten lassen. Die Verarbeitung von Lithium in Europa ist nämlich aus Waffenrechtlichen Gründen verboten.
  2. --Miltiades 03:07, 29. Okt. 2011 (CEST)Ich halte den ganzen Rummel um Elektroautos (denn tatsächlich geht es doch nur um die) für vollkommen überzogen und aus der Not der Bundesregierung, die eine bestimmte CO2-Reduzierung versprochen hat, geboren. Tatsächlich kann jeder, der sich dafür interessiert, nachlesen, daß die effektiv weiter entwickelten Benzin-Motoren nur einen Bruchteil der Energie verbrauchen, die es braucht ein mit Elektromotoren angetriebenes Fahrzeug die gleiche Strecke mit der gleichen Last zurücklegen zu lassen. Darüber hinaus ist das auch wieder nur allgemeines Blabla. Schon die Floskel, die "fossilen Energieträger würden bald zu Ende gehen" ist einfach so nicht wahr! Seit 30 Jahren höre ich jetzt immer wieder, in 10 Jahren seien alle Erölvorräte erschöpft. In dieser Zeit wurden mehr neue Erölvorräte entdeckt, als seit der Entdeckung von Erdöl für die massenhafte Energiegewinnung verbraucht wurde. Bitte nicht falsch verstehen, bin auch nicht für eine Fortsetzung des Konsums eines nichtnachwachsenden Rohstoffs. Für mich ist am abschreckendsten der Verweis darauf, daß die gesamte Kunststoffproduktion (und was ist heute nicht aus Kunststoff - Autos, Gefrierbeutel, Einkaufstüte, Waschmittel, Medikamente, und, und, und - ) lediglich 3% der Weltjahresrohölproduktion verschlingt. Aber diese unqualifizierten Anträge, die weder Roß noch Reiter nennen, also weder eine belegbare Ausgangsbasis beschreiben, noch die Konsequenzen mit Zahlen und Fakten untermauern können, tragen doch nicht zum Ansehen der Piraten, sondern zu ihrer Lächerlichmachung in der Öffentlichkeit bei. Das ist wie eine Fraktionssitzung der Piraten in Berlin, wo sich Basisdemokraten mit machtgeilen Möchtegerns fast eine Stunde über die Bestuhlung ihres Fraktionsraums öffentlich streiten. Echt zum Abgewöhnen!
  3. --Roguemale 14:22, 1. Nov. 2011 (CET) Wegen des lausigen Gesamtwirkungsgrads der E-Mobile ist das E-Verschwendung.
  4. --xman

Piraten, die sich vrstl. enthalten

  1. Spearmind 13:37, 23. Okt. 2011 (CEST) weniger Subvention als Regulierung umweltfeindlicher Technologie, Tempolimit 150 Autobahn, wir sind keine Insel für Raser in Europa!
  2.  ?
  3. ...