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Disclaimer:
Ich finde die u.g. Zitate brisant, nützlich oder bemerkenswert, was nicht bedeutet, dass ich sie auch zwangsläufig gut finde - bei Negativ-Zitaten* sogar das glatte Gegenteil - insbesondere bedeutet das nicht zwangsläufig, dass ich auch die Personen gut finde und schon gar nicht, dass ich hinter allem stehe, was diese sonst noch gesagt oder getan haben!
*Den Intellekt, diese zu erkennen, setze ich voraus - wer daran scheitert dürfte ohnehin mit dem Verständnis der Intention dieser Sammlung überfordert sein. In Einzelfällen, wo Anhänger gewisser Lager (z.B. Neoliberale) fälschlich Positivzitate deuten könnten, ist hinter dem Autor eine Wertung angehängt.

Inhaltsverzeichnis

Wahrheit, Luege, Propaganda, FUD

„Die Wahrheit ist das Kind der Zeit, nicht der Autorität.“
Bertold Brecht

„Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.“
André Gide

„Lieber mit der Wahrheit in die Opposition als mit der Lüge in die Regierung.“
Norbert Gansel, 05.08.1940, SPD Politiker

„Wenn es ernst wird, muss man lügen.“
Jean-Claude Juncker, Vorsitzender der Eurogruppe, 2011 [1]

„Die Wahrheit richtet sich nicht nach uns, sondern wir müssen uns nach ihr richten“
Matthias Claudius

„Jeder Mensch kann irren. Im Irrtum verharren jedoch wird nur der Tor.“
Marcus Tullius Cicero [2]

„Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen.“
Georg Christoph Lichtenberg, (1742-1799), Mathematiker, Naturforscher, erster deutscher Professor für Experimentalphysik im Zeitalter der Aufklärung

„Hier haben wir keine Angst die Wahrheit auszusprechen, wo immer sie auch hinführen mag, noch dass wir den Irrtum tolerieren solange es noch Grund gibt, ihn zu bekämpfen.
Aus dem englischen Original: Here we are not afraid to follow the truth wherever it may lead, nor to tolerate any error so long as reason is left free to combat it.“
Thomas Jefferson

„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher“
Bertolt Brecht

„Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“
Friedrich von Schiller, 1759 - 1805, Deutscher Dichter

„Aus einem Irrtum wird keine Wahrheit, auch wenn man ihn noch so weit verbreitet, und aus einer Wahrheit wird kein Irrtum, auch wenn kein Mensch sie sieht.“
Mahatma Gandhi

„Die Wahrheit ist in dieser Zeit so sehr verdunkelt und die Lüge so allgemein verbreitet, dass man die Wahrheit nicht erkennen kann, wenn man sie nicht liebt.“
Blaise Pascal [3]

„Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist“
Johann Wolfgang von Goethe [4]

„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung, als ihre wirklichen Feinde.“
Napoleon Bonaparte [5]

„Fürchtet nicht den Pfad der Wahrheit, fürchtet den Mangel an Menschen die Diesen gehen.“
Robert Francis Kennedy (1925-1968)[6]

„Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.“
Alfred Polgar, österreichischer Schriftsteller, Aphoristiker und Kritiker [7]

„Die reine Wahrheit ist eine unwillkommene Sache.“
Paul Craig Roberts [8]

„ ... die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. ... Die glaubt niemand.“
Max Frisch [9]

„Die Massen urteilen gar nicht oder falsch. Die Urteile, die die Massen annehmen, sind nur aufgedrängte, niemals geprüfte Urteile.“
Gustave Le Bon (1841 - 1931), franz. Arzt und Soziologe, Begründer der Massenpsychologie

„Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie Jene hassen, die sie aussprechen.“
George Orwell [10]

„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“
Gustave Le Bon

„Wir wissen, dass sie lügen, sie wissen, dass sie lügen, sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen, wir wissen auch, dass sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen, aber sie LÜGEN WEITER.“
Aleksandr I. Solzhenitsym

„Wahrheit wird nicht durch Mehrheit erzeugt - über Wahrheit lässt sich nicht abstimmen.“
by myself

„Friede ist nur durch Freiheit, Freiheit nur durch Wahrheit möglich. Daher ist die Unwahrheit das eigentlich Böse, jeden Frieden Vernichtende: die Unwahrheit von der Verschleierung bis zur blinden Lässigkeit, von der Lüge bis zur inneren Verlogenheit, von der Gedankenlosigkeit bis zum doktrinären Wahrheitsfanatismus, von der Unwahrhaftigkeit des einzelnen bis zur Unwahrhaftigkeit des öffentlichen Zustandes.“
Karl Jaspers (1883-1969), deutscher Psychiater und Philosoph [11]

„Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht.“
Mark Twain [12]


Feinde der Wahrheit

„Das erste Opfer der Krieges ist die Wahrheit." -aus dem englischen Original: "The first casualty when war comes is truth.
wird Hiram Johnson, 1911-17 Gouverneur von Kalifornien, anschließend bis 1945 Vertreter im US-Senat, zugeschrieben [13][14]

„Wahrheit ist wie Poesie. Und die meisten Menschen hassen Poesie." -aus dem englischen Original:
"Truth is like poetry. And most people fucking hate poetry.
Filmzitat aus "the big short"[15]

„Wer in der Demokratie die Wahrheit sagt, wird von der Masse getötet.“
Platon

„In der Öffentlichkeit wird die Wahrheit unterdrückt.“
Paul Kirchhof, Ex-Bundeverfassungsrichter [16]

„Schwäche und Unwissenheit machen die Menschen zu Feinden der Wahrheit.“
Christine von Schweden

„Einer neuen Wahrheit ist nichts schädlicher als ein alter Irrtum.“
Johann Wolfgang von Goethe

„Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.“
Friedrich Nietzsche [17]

„Es ist gefährlich, in Dingen recht zu haben, in denen die etablierten Autoritäten Unrecht haben.“
Voltaire [18]

„Der Feind der Eliten ist die Wahrheit. Nur durch permanente Manipulation der Massen ist ihr System überhaupt stabil. In einem dichten Netzwerk, bestehend aus Runden-Tischen, Stiftungen, Think-Tanks oder "Bildungs­ein­richtungen", bilden sie immerzu die nächste Generation gehirn­gewaschener Über­zeugungs­täter heran.“
Dirk Pohlmann [19]

„Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.“
Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862) [20]

„... wir haben aber systematisch immer wieder Regierung bekommen wie man gewissermaßen bezeichnen könnte als institutionalisierte Lügen-Instrumente, Instrumente der Halbwahrheit, der Verzerrung. Dem Volk wird nicht die Wahrheit gesagt. Es wird kein Dialog mit den Massen hergestellt, kein kritischer Dialog der erklären könnte, was in dieser Gesellschaft los ist, wie es plötzlich mit dem Ende des Wirtschaftswunders zustande kam ...“
Rudi Dutschke, im Gespräch mit Günter Gaus (1967), 3:42

„Die Menschen erkennen nicht, wie schwer es ist, die Wahrheit zu einer Welt voller Menschen zu sagen, die nicht erkennen, dass sie eine Lüge leben." - Aus dem engl. Original: "People don't realize how hard it is to speak the truth to a world full of people that don't realize they are Living a lie.“
Edward Snowden, zugeschrieben? [21]

„Der Grund, warum Menschen zum Schweigen gebracht werden, ist nicht, weil sie lügen, sondern weil sie die Wahrheit reden. Wenn Menschen lügen, können ihre eigenen Worte gegen sie angewandt werden. Doch wenn sie die Wahrheit sagen, gibt es kein anderes Gegenmittel als die Gewalt.“
Holger Fröhner, S. 277 [22]

Diffamierung, Hetze

„In welcher Welt leben wir denn eigentlich, dass heute schon der Vorwurf als Beweis gewertet wird?“
Wolfgang Gehrcke, im Kontext vom „Fall Nawalny“ [23], 9:33

„Zudem wird der Begriff [Verschwörungstheorie] oft als rhetorische Waffe benutzt, um Menschen, die kritische Fragen zu den offiziellen Darstellungen der Regierungen stellen, als Irregeleitete zu verunglimpfen. Zugespitzt würde ich formulieren: die Realität ist schlimmer als fast alle Verschwörungstheorien.“
Reiner Braun, langjähriger Friedensaktivist, Geschäftsführer der Juristen gegen Atomkrieg und Sprecher des Dachverbands „Kooperation für den Frieden“.[24]

„Dies ist das Wesen der Diskriminierung: Meinungsbildung über andere Menschen, die nicht auf individuellen Leistungen beruht, sondern vielmehr auf Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit vermeintlichen Eigenschaften.“
Filmzitat aus "Philadelphia"

„Nicht mit Brandsätzen und Brandanschlägen beginnt der Haß gegen Minderheiten zu keimen, sondern mit diskriminierendem Gerede, dem nicht der energische Widerspruch entgegengesetzt wird.“
Rita Süssmuth, deutsche Professorin für Erziehungswissenschaften, [25]

„Doch sag die Wahrheit und du hast bald nichts mehr zu Lachen - Sie wer'n dich ruinier'n, exekutier'n und mundtot machen
Erpressen, bestechen, versuchen dich zu kaufen - Wenn du die Wahrheit sagst, lass draußen den Motor laufen
Dann sag' sie laut und schnell, denn das Sprichwort lehrt: Wer die Wahrheit sagt braucht ein verdammt schnelles Pferd! “
Reinhard Mey, "sei wachsam" [26]

„Hitler hat stets damit gearbeitet, Vorurteile, Feindschaften und Haß zu schüren. Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Haß gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder gegen Türken, gegen Alternative oder gegen Konservative, gegen Schwarz oder gegen Weiß. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander.“
Richard von Weizsäcker [27]

„Der Rechtspopulismus entpuppt sich in seiner eigentlichen Gestalt: Es geht um die Interessen des großen Kapitals und es wird eine rechte Propaganda-Rhetorik dazu verwandt, die die Wut der Menschen lenken soll auf Minderheiten, auf Andersartige, auf die Frauen. Der Rechtspopulismus ist wie der Faschismus eine Ideologie, die das Kapital an der Macht halten und gefällige Opfer für die „Verlierer“ aussuchen soll.“
Conrad Schuhler, Vorsitzender des Instituts für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung

Im Glashaus

Folgende Zitate passen wie die Faust aufs Auge zu wahnsinnigen Überwachungsfanatikern, die Snowden verteufeln und gleichzeitig den Überwachungswahnsinn verteidigen - aber gleichermaßen auf Diejenigen, die sich aufregten, als Michelle Marsching das verlogene Verhalten des NRW-Parlaments ein "kaputtes System" nannte oder darüber, als die Gehälter von Hochschulrektoren geleakt wurden - sowie aktuell, dass nun die Hinweisgeber auf Unrecht bestraft werden [28]. Comey, der nicht das aber das rechtswidrige Verhlaten des FBI kritisiert, sondern dessen Veröffentlichung [29]:

„Im übrigen gilt ja hier Derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.“
Kurt Tucholsky [30]

„Die das Nest schmutzig machen, zeigen empört auf einen, der ihren Schmutz bemerkt und nennen ihn den Nestbeschmutzer.“
Max Frisch, Schweizer Schriftsteller [31]

„Es ist das alte Lied, dass wir lieber den bestrafen, der die Tat benennt, als den, der sie begeht.“
Christa Wolf, in ihrem Roman Cassandra [32]

„Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein begangenes Verbrechen behandelt wird, werden wir von Verbrechern regiert.“
Edward Snowden, zugeschrieben [33]

Kampfbegriffe

„Anti-Amerikanismus ist das Propaganda-Konzept eines Imperiums.“
Prof. Rainer Mausfeld, Psychologe, Kognitionsforscher & Hochschullehrer in seinem Vortrag "Strategien der Erzeugung von Duldung und Lethargie"

„Zudem wird der Begriff [Verschwörungstheorie] oft als rhetorische Waffe benutzt, um Menschen, die kritische Fragen zu den offiziellen Darstellungen der Regierungen stellen, als Irregeleitete zu verunglimpfen. Zugespitzt würde ich formulieren: die Realität ist schlimmer als fast alle Verschwörungstheorien.“
Reiner Braun, langjähriger Friedensaktivist, Sprecher des Dachverbands „Kooperation für den Frieden“

Taeuschung, Manipulation

„Die größte Sinnestäuschung besteht darin, an etwas zu glauben, weil man wünscht, es sei so.“
Louis Pasteur

„In Zeiten universeller Täuschung ist das Aussprechen von Wahrheit ein revolutionärer Akt.“
George Orwell

„Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.“
Mark Twain [34]

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».“
Ignazio Silone [35]

„Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern vor der Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.“
Theodor W. Adorno [36] [37]

„Wenn sie dich dazu bringen können, die falschen Fragen zu stellen, müssen sie sich keine Sorgen um die Antworten machen." - aus dem engl Original: "If they can get you asking the wrong questions, they don’t have to worry about answers.“
Thomas Pynchon https://www.nachdenkseiten.de/?p GLeich 45278


10 Strategien der Manipulation

In „10 Strategien der Manipulation“ zeigt Sylvain Timsit auf satirische Weise, wie eine Gesellschaft der Manipulation erliegt, ohne dass eine kritische Masse an Menschen dies realisiert. Im Detail mehr in le-bohemien.net

  1. Kehre die Aufmerksamkeit um
  2. Erzeuge Probleme und liefere die Lösung
  3. Stufe Änderungen ab
  4. Aufschub von Änderungen
  5. Sprich zur Masse, wie zu kleinen Kindern
  6. Konzentriere dich auf Emotionen und nicht auf Reflexion
  7. Versuche die Ignoranz der Gesellschaft aufrechtzuerhalten
  8. Entfache in der Bevölkerung den Gedanken, dass sie durchschnittlich sei
  9. Wandle Widerstand in das Gefühl schlechten Gewissens um
  10. Lerne Menschen besser kennen, als sie sich selbst es tun
- Sylvain Timsit, fälschlich Noam Chomsky zugeschrieben

embedded press, Systemmedien, Propagandamedien

Der Verweis aus das extrem lesenswerte und informationsgeladene Dossier "Simulierte Diskurse - Verlagskonzerne und ihr Märchen von der Pressefreiheit" von der Dozentin für Publizistik und Kampagnenstrategie Ulrike Sumfleth (> https://sintfluth.de/) sei den folgenden Zitaten vorangestellt.

„Die deutsche Presse ist eben nicht frei.“
Peter Scholl-Latour, Interview 2013 [38]

„Journalismus ist etwas zu veröffentlichen, was andere nicht wollen, daß es veröffentlicht wird. Alles andere ist Propaganda.“
George Orwell, wahrscheinl. zugeschrieben [39]

„Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung.“
Peter Scholl-Latour, [40]

„Der geschickte Journalist hat eine Waffe: Das Totschweigen - und von dieser Waffe macht er oft genug Gebrauch.“
Kurt Tucholsky, 1921 [41]

„Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von taz bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten. Ähnliches fand und findet ja bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt.“
Peter Scholl-Latour, 2014 [42]

„Die gefährlichsten Massenvernichtungswaffen sind die Massenmedien. Denn sie zerstören den Geist, die Kreativität und den Mut der Menschen, und ersetzen diese mit Angst, Misstrauen, Schuld und Selbstzweifel.“
M.A.Verick [43]

„Die Leitmedien ebenso wie die Massenmedien sind Geschäftsmodelle und dienen so wenig der Vermittlung von „Wahrheit“, wie die Pharmaindustrie der Förderung der Volksgesundheit dient.“
Prof. Rainer Mausfeld, Interview mit den Nachdenkseiten http://www.nachdenkseiten.de/?p GLEICH 34504

„Der schlauste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, ist, das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb dieses Spektrums sehr lebhafte Debatten zu erlauben.“
Noam Chomsky, [44]

„Das Auseinanderdriften von öffentlicher Meinung und veröffentlichter Meinung entsteht, wenn die Auswahlregeln der gleichgeschalteten Journalisten weitgehend übereinstimmen. Dadurch kommt eine Konsonanz der Berichterstattung zustande, die auf das Publikum wie eine Bestätigung wirkt (alle sagen es, also muss es stimmen). Das installiert eine Stereotypen-gestützte Pseudoumwelt in den Köpfen des Publikums.“
Walter Lippmann: Public Opinion (1922), dt.: Die öffentliche Meinung)

„... hoffentlich werden meine Kinder und Enkelkinder sehen, dass dieser letzte in Farm News veröffentlichte Cartoon von mir ein Licht darauf wirft, wie zerbrechlich das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Pressefreiheit in diesem Land ist.“
Rick Friday, Comiczeichner der gefeuert wurde, nachdem er einen kritischen Cartoon über Monsanto und Konsorten veröffentlichte [45]

„Der Journalismus ist eines der Mittel, durch die eine wirtschaftliche Autokratie die Demokratie kontrolliert; es ist die alltägliche Propaganda zwischen den Wahlen, durch die das Bewußtsein der Bürger in einem Zustand der stillschweigenden Billigung gehalten wird, ...““
Upton Sinclair [46], S.10

„ ... die NATO hat in verschiedenen Medien in Deutschland, Österreich und der Schweiz befreundete Journalisten, welche immer im Sinne der NATO schreiben. Das nennt man Information Warfare. Das ist Teil des Krieges. Nur geht es hier um die „Heimatfront“: Die Bürger zu Hause vor dem Bildschirm oder vor der Zeitung. Das überlässt man natürlich nicht dem Zufall. Seit Vietnam haben die USA gelernt, dass die Heimatfront ganz wichtig ist. Daher verfolgt man die einfache Technik: Den Gegner, in diesem Fall Putin, dämonisieren, Chaos schüren und die eigene Gewalt verdecken und Spuren verwischen.“
Dr. Daniele Ganser, Inderview mit NDS http://www.nachdenkseiten.de/?p gleich 23352

„In den 52 Jahren, die ich in Washington verbrachte, sah ich viele Veränderungen, aber es gibt eine Veränderung, die alle anderen in ihrer Wichtigkeit in den Schatten stellt und das ist die Tatsache, dass wir im eigentlichen Sinne keine freien Medien mehr haben. Und das ist wichtig! Es könnte nicht schwerwiegender sein.“
Ray McGovern, Ex-CIA-Agent, Vortrag in Berlin [47]

„Der Hauptgrund dafür, dass die Mainstream-Nachrichtenreporter Dinge berichten, die nicht wahr sind, liegt darin, dass sie, um von den Mainstream-Nachrichtensendern angeworben zu werden, ihre Denkweise mit der herrschenden Weltanschauung gleichschalten müssen, welche nicht auf der Wahrheit beruht.“
Caitlin Johnstone [48]

„Die Rolle der Medien wird weitläufig unterschätzt. Und zwar selbst von denen, die glauben, sie hätten sich mit Medien beschäftigt. Der Psychologe Edward Bernays hat mal gesagt, wer die Medien steuern kann, wer die ungenannten Gesellschafts­prozesse steuern kann, der bildet eine wahre Herrschermacht über die demokratischen Strukturen eines Landes. Das heißt eine Herrschermacht im Verborgenen. Dieses Konzept ist sehr vielen mächtigen Leuten bekannt und die streiten sich demnach mit enormer Schärfe darum, Medien zu kontrollieren. [...] Man sollte jetzt meinen, die [Idee, eine] unsichtbare Herrschermacht eines Landes zu haben, das wäre eine fürchterliche Verschwörungstheorie, die also die Rolle der Medien völlig übertreibt. Ein russischer Analyst hat dazu geschrieben, das sei noch völlig untertrieben. Die Medien konstituieren in der heutigen Welt einen Staat. Ohne dass es Medien gibt, gibt es keinen Staat mehr. Ohne dass es einen Gleichklang an Medien gibt, ohne einen medialen Konsens darüber, was der Staat ist, gibt es keinen Staat mehr. Das heißt, die Medien bilden den Staat. Sie sind nicht nur bestimmend, sondern es ist eine Identität zwischen Medien und Staat. [...] Wenn die Medien jetzt auf einmal pro-russisch wären, dann wären wir ein pro-russischer Staat ... über kurz oder lang, oder pro-chinesisch, dann wären wir ein pro-chinesischer Staat, und wenn die Medien pro-amerikanisch sind, sind wir ein pro-amerikanischer Staat ... Wenn die Medien die staatlichen Institutionen ablehnen, dann haben wir keine staatlichen Institutionen mehr, oder dann werden wir über kurz oder lang keine staatlichen Institutionen mehr haben. Das heißt, die Rolle der Medien ist der Schlüssel schlechthin.“
Marcel Bartels [49]

„Weil man nicht nur im heißen, sondern auch im kalten Krieg die Medien kontrollieren muss, wenn man als global intervenierende Macht ein “freiheitliches” Image bewahren wollte, betraute CIA-Chef Allan Dulles zwei seiner Spitzenleute ... mit der “Operation Mockingbird” , deren Ziel war, im In- und Ausland ein diskretes Netz aus einflussreichen Journalisten und Meinungsführern zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung aufzubauen. In einem Untersuchungsauschuss (Church-Kommitee) über illegale Aktivitäten der CIA kam 1977 ans Licht, das dieses strategische Mediennetzwerk aus über 400 Journalisten bestand. Frank Wisner hatte ... damit geprahlt, dass ihm Leute in allen wichtigen Redaktionen “gehörten”; ... Cord Meyer achtete bei seinen Aktionen und Akquisitionen besonders darauf, auch die “compatible left” in das CIA-Netzwerk einzubinden. Also nicht nur Bürgerlich-Konservative und Kommunistenfresser, sondern auch Liberale und Linke, sofern diese die imperialen Kriege und “regime changes” der USA allenfalls oberflächlich kritisierten, also “kompatibel” waren.
Das Church-Kommittee kam damals zu dem Schluss, dass der Einfluß der CIA auf die Medien zwei schwere Bedenken aufwirft: “Erstens, die Gefahr der heimlichen Einflussnahme auf die Medien um die amerikanische Öffentlichkeit durch Propaganda in die Irre zu führen. Zweitens, der Schaden an der Glaubwürdigkeit der Medien und deren Unabhängigkeit als freie Presse, durch die geheimen Verbindungen zu Journalisten und Medienhäuser.“ Das war vor 40 Jahren und auch wenn die CIA nach diesen Enthüllungen den offiziellen “Einkauf” von Journalisten per Erlass untersagte, brachen die Kontakte natürlich nicht ab. Die “Mighty Wurlitzer”, wie Frank Wisner sein Medienorchester ... einst genannt hatte, das der CIA stets eine “freundliche Presse” sicherte, orgelte fröhlich weiter.“
Mathias Broeckers [50]

„Gegenwärtig haben die Leitmedien in ihrer Bereitschaft und Willfährigkeit, das Weltbild transatlantischer neoliberaler Eliten zu vermitteln, ganz offensichtlich jedes Maß verloren. Das hat zur Folge, dass die Medien Fakten, die nicht in dieses Weltbild passen, immer hemmungsloser verschweigen oder verzerren. So erschaffen sie medial eine gesellschaftliche und soziale Realität, in der die wichtigsten Fragen gar nicht erst vorkommen und die tatsächlichen Konflikte vernebelt und verschleiert werden.“
Prof. Rainer Mausfeld, 2017 [51]

„Die Medien haben als „vierte Gewalt“ die Aufgabe, die Eliten und die Politik zu kontrollieren und zu kritisieren. Sie sollen die Bevölkerung gegen Missstände mobilisieren, um so Machtmissbrauch der Eliten verhindern. Wenn ein Teil dieser Medien aber vom Kontrolleur der Macht zum Sprachrohr der Macht wird, dann brechen dunkle Zeiten an, denn von nun an ist dem Machtmissbrauch Tür und Tor geöffnet. Wenn einige dieser Medien aber sogar zur Schlägertruppe der Macht werden und jene Kritiker, die die eigentliche Aufgabe der Medien noch wahrnehmen, verbal niederknüppeln, dann haben wir wahrlich dunkle Zeiten.“
"Mr.Dax Dirk Müller, in dessen Richtgstellung des Rufmordartikels von Jan Schmidbauer in der sueddeutschen [52]

Erfahrungen ehemaliger Medienmitarbeiter

„Was wichtig ist erfahren wir nicht und was wir erfahren ist nicht wichtig.“
Dirk Pohlmann, Drehbuchautor und ausgezeichneter Doku-Filmregisseur im Interview der Gruppe 42 [53] 1:19:21

„Framing, das funktioniert super und es wird immer doller damit ... Die Qualitätskriterien von selbst politischem Journalismus im öffentlich-rechtlichem Fernsehen, die kennen nach unten keine Grenzen.“
Robert Fleischer, freier investigativer Journalist

„Was ich mit Schrecken erlebe in den letzen Jahren das ist die Indoktrination der Bevölkerung durch die Medien.“
Wolfgang Bittner, deutscher Schriftsteller mit diversen Auszeichnungen und promovierter Jurist [54] 35:00

„Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“
Paul Sethe, Gründungsherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 5. Mai 1965[55]

„Das ist kein journalistisches Umfeld mehr für mich. Ich stoße da auf Leute, denen die Administration wichtiger ist als guter Journalismus. Diese Strukturagenten ersticken den Journalismus.“
ARD-Christoph Maria Fröhder, Journalist und Hanns-Joachim-Friedrichs-Preisträger [56]

„Kritik in anderen Ländern ist im deutschen Fernsehen immer erwünscht, aber wehe du bist im eigenen Land kritisch. Da kommt etwas, das muss man schon als Zensur bezeichnen.“
Herdolor Lorenz, Autor, Crowdfunding-Filmemacher (water makes money) [57]

„Die Fernseh-Berichterstattung hat mir oft zu viel Schlagseite: Eurozentristisch mit einem starken Hang zu US-liebedienerischer Darstellung, regierungsfromm mit Blick auf Berlin, antirussisch und antichinesisch, ignorant gegenüber geopolitischen Entwicklungen, unvollständig und tendenziös in ihren Bildern aus Lateinamerika, noch defizitärer hinsichtlich aller Afrika betreffenden Nachrichten, agitatorisch, propagandistisch und desinformativ.“
Volker Bräutigam, Ex-NDR-Mitarbeiter, 21 Jahre [58]

„Es gibt einen wichtigen Punkt der Pressefreiheit, die in Deutschland fast nie zur Sprache kommt, und zwar die innere Pressefreiheit in den Redaktionen. Die ist nämlich keineswegs überall gegeben. Ich hab das ja nun am eigenen Leib über viele Jahre beim Spiegel mitgemacht, aber ich weiß es auch aus anderen Redaktionen … es ist nicht so, daß, wenn der Redakteur oder der Reporter, der eine Sache recherchiert hat und etwas für richtig oder für falsch erkannt hat, daß das dann automatisch auch genau so im Blatt erscheint, sondern … es kommt immer noch sehr häufig vor, daß Kollegen, die hervorragende Arbeit gemacht haben, die hervorragend schreiben und recherchieren, nicht das schreiben dürfen und können, was eigentlich der Wahrheit entspricht, sondern es wird zurecht gebogen, klein gemacht, zurecht gekürzt, wenn es den jeweiligen Gesinnungen, Absichten und Interessen ihrer Vorgesetzten nicht entspricht.“
Harald Schumann, Tagesspiegel-Journalist, Preisträger Berliner Journalistenpreis 'Der lange Atem' 2010 - 1. Preis, Dankesrede in Berlin, 03.11.2010 [59][60]

„So etwas gibt es bis zum heutigen Tage nicht in der Weltgeschichte, auch nicht in Amerika: eine unabhängige Presse. Sie wissen das, und ich weiß das. Es gibt hier nicht einen unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben. Und wenn er es täte, wüsste er vorher bereits, dass sie niemals im Druck erschiene. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, dass ich meine ehrliche Meinung aus dem Blatt, mit dem ich verbunden bin, heraushalte. Andere von Ihnen erhalten ähnliche Bezahlung für ähnliche Dinge, und wenn Sie so verrückt wären, Ihre ehrliche Meinung zu schreiben, würden Sie umgehend auf der Straße landen, um sich einen neuen Job zu suchen. Wenn ich mir erlaubte, meine ehrliche Meinung in einer der Papierausgaben erscheinen zu lassen, dann würde ich binnen 24 Stunden meine Beschäftigung verlieren. Das Geschäft der Journalisten ist, die Wahrheit zu zerstören, schlankweg zu lügen, die Wahrheit zu pervertieren, sie zu morden, zu Füßen des Mammons zu legen und sein Land und die menschliche Rasse zu verkaufen zum Zweck des täglichen Broterwerbs. Sie wissen das, und ich weiß das, also was soll das verrückte Lobreden auf eine freie Presse? Wir sind Werkzeuge und Vasallen von reichen Männern hinter der Szene. Wir sind Marionetten. Sie ziehen die Strippen, und wir tanzen an den Strippen. Unsere Talente, unsere Möglichkeiten und unsere Leben stehen allesamt im Eigentum anderer Männer. Wir sind intellektuelle Prostituierte.“
John Swinton, ehemaliger Herausgeber der New York Times, 1880[61]

Luegenpropaganda, Manipulation

„Es ist eine altbewährte Maxime, daß die, die am wenigsten wissen, am besten gehorchen.“
George Farquhar, 1677-1707, irischer Dramatiker [62]

„Die Macht des Wortes gegenüber den Massen ist gewaltig. Und wo man nicht nach Wahrheit, sondern nach Illusionen dürstet, wird dem Irrealen stets vor dem Realen der Vorzug gegeben.“
Kurt Hesse, "Der Feldherr Psychologos, 1922"

„Wer dich veranlassen kann, Absurditäten zu glauben, der kann dich auch veranlassen, Gräueltaten/Unrecht zu begehen."
- aus dem Englischen "Those who can make you believe absurdities, can make you commit atrocities.“
Voltaire [63]

„Meinungsmanagement [/Propaganda] ist billiger als Gewalt, Bestechung oder irgend eine andere Art von Kontrolltechnik.“
Harold D. Laswell, Kommunikationsforscher und Propagandatheoretiker [64] 19:30

„Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft: wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.“
George Orwell (1948, S. 308)

„Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen.“
Abraham Lincoln

„Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt; die Wahrheit steht von alleine aufrecht.“
Thomas Jefferson [65] - Spaniens Lügenregierung

„Es wird langsam unerträglich. Hohe Generäle hätten gedroht, dass man die AP und ihn ruinieren werde, wenn die Reporter weiterhin auf ihren journalistischen Prinzipien beharren würden.“
Tom Curley, Chef der amerikanischen Nachrichtenagentur AP, an der Universität von Kansas über den Druck des US-Verteidigungsministeriums auf seine Berichterstatter in Kriegsgebieten [66] [67]

„Die hinterhältigste Lüge ist die Auslassung.“
Simone de Beauvoir, französische Schriftstellerin und Philosophin [68]

„Wir können sie nicht dazu zwingen, die Wahrheit zu sagen. Aber wir sie dazu bringen, immer unverschämter zu lügen.“
Bernward Vesper, fälsch Ulrike Meinhof zugeschrieben [69]

„Die Menschen glauben eine große Lüge eher als eine kleine Lüge und wenn man sie häufig genug wiederholt, werden die Menschen sie früher oder später glauben.
Aus dem Englischen Original: People will believe a big lie sooner than a little one, and if you repeat it frequently enough, people will sooner or later believe it.“
Walter Langer (amerikanischer Psychoanalytiker)

„Unsere Propaganda funktioniert dann, wenn alles, was die amerikanische Öffentlichkeit glaubt, falsch ist.“
William Casey, Ex-CIA-Chef, 1981, aus "verheimlicht - vertuscht - vergessen 2017" von Gerhard Wisnewski

„Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft. Wer die ungesehenen Gesellschafts­mechanismen manipuliert, bildet eine unsichtbare Regierung, welche die wahre Herrschermacht unseres Landes ist. Wir werden regiert, unser Verstand geformt, unsere Geschmäcker gebildet, unsere Ideen größtenteils von Männern suggeriert, von denen wir nie gehört haben. Dies ist ein logisches Ergebnis der Art wie unsere demokratische Gesellschaft organisiert ist. Große Menschenzahlen müssen auf diese Weise kooperieren, wenn sie in einer ausgeglichen funktionierenden Gesell­schaft zusammenleben sollen. In beinahe jeder Handlung unseres Lebens, ob in der Sphäre der Politik oder bei Geschäften, in unserem sozialen Verhalten und unserem ethischen Denken werden wir durch eine relativ geringe Zahl an Personen dominiert, welche die mentalen Prozesse und Verhaltens­muster der Massen verstehen. Sie sind es, die die Fäden ziehen, welche das öffentliche Denken kontrollieren.“
Edward Bernays, 1928, Propaganda [70]

Goering, Goebbels, Hitler

Die Zitate in diesem Teil dienen als Warnung vor Propaganda, Demagogie und Hetze, indem ihre perfiden Wirkmechanismen durch ihre faschistischen Agitatoren aufgedeckt wird. Sie sind, auch auszugsweise, ausdrücklich NICHT zu irgendeiner Form der Verherrlichung oder Rechtfertigung dieser Nationalsozialisten zu verstehen. Selbstverständlich sind Göring, Göbbels und Hitler das Gegenteil von Vorbildern - dennoch, bzw. weil diese erfolgreiche "Profis" der Massenmanipulation und Demagogie waren, sind die folgenden Zitate besonders aussagekräftig:

„Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. ... das Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.
Hermann Göring, (S. 270) aus: Nürnberger Tagebuch / von G.M. Gilbert. Ehemaliger Gerichts-Psychologe beim Nürnberger Prozess. Aus dem Amerikanischen übertragen von Margaret Carroux ... - Fischer: Frankfurt a.M., 1962. - 455 S.

„Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben. Man kann die Lüge so lange behaupten, wie es dem Staat gelingt, die Menschen von den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen der Lüge abzuschirmen. Deshalb ist es von lebenswichtiger Bedeutung für den Staat, seine gesamte Macht für die Unterdrückung abweichender Meinungen einzusetzen. Die Wahrheit ist der Todfeind der Lüge, und daher ist die Wahrheit der größte Feind des Staates.“
Göbbels [71]

„Die Aufnahmefähigkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergesslichkeit groß. Aus diesen Tatsachen heraus hat sich jede wirkungsvolle Propaganda auf nur sehr wenige Punkte zu beschränken und diese schlagwortartig so lange zu verwenden, bis auch bestimmt der Letzte unter einem solchen Worte das Gewollte sich vorzustellen vermag. Sowie man diesen Grundsatz opfert und vielseitig werden will, wird man die Wirkung zum Zerflattern bringen, da die Menge den gebotenen Stoff weder zu verdauen noch zu behalten vermag.“
Hitler, „Mein Kampf“ 1943, 851.-855. Aufl., S. 198

„In der primitiven Einfalt ihres Gemütes fallen die Menschen einer großen Lüge leichter zum Opfer als einer kleinen, da sie selber ja wohl manchmal im kleinen lügen, jedoch vor zu großen Lügen sich doch zu sehr schämen würden. Eine solche Unwahrheit wird ihnen gar nicht in den Kopf kommen, und sie würden an die Möglichkeit einer so ungeheuren Frechheit der infamsten Verdrehung auch bei anderen nicht glauben können, ja selbst bei Aufklärung darüber noch lange zweifeln und schwanken und wenigstens irgendwelche Ursache doch noch als wahr annehmen.“
Hitler - aus "Mein Kampf", S. 252 [72]

Politik, Regierung, Staat und Luege

„Die politische Sprache wurde erschaffen, um die Lüge ehrenwert anmuten und Wind als solide erscheinen zu lassen“
George Orwell

„Für Politiker gehört es zum Geschäft, die Unwahrheit zu sagen. Deshalb kann ein Politiker im moralischen Sinne des Wortes nicht lügen.“
wird Richard Nixon, US-Präsident 1969–1974, zugeschrieben

„Jede Regierung lügt. - All governments lie.“
I.F. Stone, US-amerikanischer Ausnahme-Journalist [73]

„Wir glauben ja immer noch, dass da an der Spitze ganz besonders tüchtige, integere, charakterlich einwandfreie Leute sitzen. Ach Quatsch. Das Gute kam noch nie von oben. Obenauf schwimmt der Abschaum. Das müssen wir mal zur Kenntnis nehmen.“
Hans A. Pestalozzi, 1990, [74] 3:41 > 221

„Man könne die Unterordnung eines ganzen Volkes unter wenige Leute noch rechtfertigen, wenn die Regierenden die besten Menschen wären; aber das ist nicht der Fall, war niemals der Fall und kann es nie sein. Es herrschen häufig die schlechtesten, unbedeutendsten, grausamsten, sittenlosesten und besonders die verlogensten Menschen. Und dass dem so ist, ist kein Zufall.“
Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi (1828 bis 1910), Schriftsteller [75]

„Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.« Lüge ist's! Schaffende waren es, die schufen die Völker und hängten einen Glauben und eine Liebe über sie hin: also dienten sie dem Leben....
Aber der Staat lügt in allen Zungen der Guten und Bösen; und was er auch redet, er lügt – und was er auch hat, gestohlen hat er's.“
Friedrich Nietzsche, Aus "Also sprach Zarathustra, Die Reden Zarathustras, Vom neuen Götzen

„Es gibt […] Beispiele in Europa und den USA, wie eine Welle der postfaktischen Politik den wissenschaftlich fundierten Fortschritt gefährdet.“
Christian Schwägerl, Yale Environment 360 [76]

Krankensystem, Pharmaindustrie

„... 90% der Medizin schaden mehr als sie nützen. ...
... und da erkennt man eben, wie viele Schäden durch Medizin entstehen.Und wenn man das sieht und häufiger sagen muss, dass das Unterlassen der Medizin für den Patienten günstiger gewesen wäre als das Behandeln, muss man irgendwann mal die Seite wechseln und sagen, wir müssen dafür sorgen, dass nur die Medizin stattfindet,die tatsächlich wissenschaftlich gesichert sinnvoll für den Patienten ist. ... ... Die Schäden durch Medizin sind einerseits die Schäden durch Operationsfolgen, dann durch Medikamente und dann die Klinikinfektionen. Und da haben wir relativ klare Zahlen - Klinikinfektionen werden zwar gern immer 15.000 pro Jahr Tote kommuniziert. Das deutsche Institut für Krankenhaushygiene besagt aber, dass es etwa 30 bis 40 Tausend sind. Das entspricht auch der lebensweltlichen Erfahrung nach 30 Jahren Medizin. Dann wissen wir bei Medikamentenwirkungen, dass 0,3 Prozent der Patienten in deutschen Kliniken maßgeblich oder ausschließlich an Medikamentenwirkungen versterben. Und da haben wir eben 20 Millionen Klinikpatienten und 0,3 Prozent davon sind 60 bis 70 Tausend Tote jedes Jahr.“
Gerd Reuther, Radiologe [77] (2019-04-09 SWR1)

„Was bringt den Doktor [/die Pharmaindustrie] um sein Brot? Die Gesundheit und der Tod.
Drum hält der Arzt [/die Pharmaindustrie], auf dass er lebe, uns zwischen beidem in der Schwebe.“
altes Sprichwort

„ Ist die Heilung von Patienten ein nachhaltiges Geschäftsmodell? - aus dem engl. Original: Is curing patients a sustainable business model?“
Salveen Richter, Goldman-Analyst [78] [1]

Erkenntnis

„Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“
Bertolt Brecht [79]

„Alle großen Wahrheiten begannen als Blasphemien.“
George Bernard Shaw [80]

„Gesunder Menschenverstand kann fast jedes Bildungsniveau ersetzen, aber keine noch so hohe Bildung kann den gesunden Menschenverstand ersetzen.“
Arthur Schopenhauer [81]

„Die größte Tragödie der Menschheit ist, dass wir so lange leiden müssen bis es endlich zu dem Kompromiss kommt, von dem alle wussten, dass er unausweichlich ist.“
Nelson Mandela

„... es gilt erst einmal, ein Bewußtsein des Misstandes zu schaffen. ... was soll es bedeuten, als Einzelner Antworten zu geben, wenn die gesamtgesellschaftliche Bewußtlosigkeit bestehen bleibt? Die muss durchbrochen werden, dann können Antworten gegeben werden.“
Rudi Dutschke, 67 [82][83]

„Mittelmäßige Geister verurteilen gewöhnlich alles, was über ihren Horizont geht“
Francois Duc de La Rochefoucauld

„Die grundlegende Ursache des Problems ist, dass in der modernen Welt die Dummen sich völlig sicher sind, während die Intelligenten voller Zweifel sind. - aus dem egl. Original: The fundamental cause of the trouble is that in the modern world the stupid are cocksure while the intelligent are full of doubt. Often paraphrased as "The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts.“
Bertrand Russell [84]

„Die Wissenschaft von heute ist der Irrtum von morgen.“
Jakob von Üxküll, schwedisch-deutscher Schriftsteller, Stifter des „Alternativen Nobelpreises“, Initiator des World Future Council, Mitbegründer des alternativen Weltwirtschaftsgipfels [85]

„Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, daß ihre Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist.“
Max Plank - bedeutender deutscher Physiker auf dem Gebiet der theoretischen Physik. Er gilt als Begründer der Quantenphysik [86]

„Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie.“
Aldous Huxley https://www.nachdenkseiten.de/?p gleich 41696]

„Konformismus ist die Degenerationserscheinung einer politikmüden, zugleich tief verunsicherten Gesellschaft. Es zählt, was sich gut anfühlt. Fühlen gilt überhaupt mehr als Wissen und Argumentieren.“
Herles, Wolfgang: Die Gefallsüchtigen. Gegen Konformismus in den Medien und Populismus in der Politik. München: Knaus 2015, S. 14-15.


Ignoranz

„Meine Meinung steht fest. Verwirren Sie mich nicht mit den Fakten." Aus dem engl. Orginal: "My Mind Is Made Up. Don't confuse me with the facts!“
Roy S. Durstine [87]

„"freiwillige Erkenntnis-Isolation" der beteiligten Behörden.“
Dorothea Marx, NSU-Untersuchungsausschussvorsitzende [88]

„Es ist schwer, einen Mann dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn sein Einkommen davon abhängt, es nicht zu verstehen.“
Upton Sinclair [89]

„Wenn Ihr Eure Augen nicht gebraucht, um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen, um zu weinen.“
J.-P. Sartre (1874–1906), französischer Philosoph & Publizist. Gilt als Paradefigur der französischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts.

„Manche Menschen würden eher sterben als nachzudenken. Und sie tun es auch.“
Bertrand Russell (1872-1970), britischer Philosoph, Mathematiker und Logiker

„Wer sich schlafend stellt, den kann man nicht wecken.“
Sprichwort der Navajo

„Manchmal wollen Menschen die Wahrheit nicht hören, denn das würde ihre ganze Illusion zerstören.“
Friedrich Nietzsche, dt. Philosoph 1844-1900 [90]

„Gelegentlich stolpern die Menschen über die Wahrheit, aber sie richten sich auf und gehen weiter, als sei nichts geschehen.“
Winston Churchill [91]

„Die Zahl jener Menschen, die sich gegen die Anerkennung der Wahrheit sträuben, ist unglaublich groß. Belegbare Fakten, die über jeden Zweifel erhaben sind, werden ignoriert. Konfrontationen mit schockierenden Tatsachen führen zu einem Achselzucken oder gar zu Vorwürfen, Verschwörungstheorien zu verbreiten. Wie lässt es sich erklären, dass oft intelligente Menschen sich rigoros weigern, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen? [...] Auch wenn es schockierend ist, wie groß der psychologische Einfluss auf die Akzeptanz bzw. das Leugnen von Fakten sein kann, die Antwort ist relativ einfach. Sie heißt: Kognitive Dissonanz. ...“
Konrad Hausener, Artikel "Warum die Wahrheit so oft zurückgewiesen wird" [92]

„Der Einzelne hat das Problem, dass er einer Verschwörung gegenübersteht, die so ungeheuer groß ist, dass er nicht glauben kann, dass sie existiert.“
J.E Hoover, Gründer und Ex-Direktor des FBI

„Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen.“
Hannah Arendt [93]

„Wissen sie, wie mir das auf die Nerven geht, wenn es Menschen gibt, die wirklich nur Meinung haben und keine Ahnung.“
Prof. Harald Lesch, Vortrag "Warum tun wir nicht, was wir tun sollen" 34:00

„Sie haben kein Recht auf Ihre Meinung. Sie haben ein Recht auf Ihre fundierte Meinung. Niemand ist berechtigt zur Ignoranz.“
HARLAN ELLISON [94]

Zweifel

„Erfahrung macht gescheit. Mißtrauen ist im Leben die Mutter der Sicherheit.“
Jean de La Fontaine (1621 - 1695), französischer Fabeldichter und Novellist [95]

„Zweifel ist aller Weisheit Anfang.“
René Descartes

„Wissenschaft ist die Kultur des Zweifels.“
Richard Feynman, amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger des Jahres 1965

„Zu den Quellen gelangt man gegen den Strom.“
Stanislaw Jezy Lec (1909-1966), polnischer Satiriker

„Wissenschaft ist also ein prinzipielles Gegen-den-Strom-Schwimmen.“
Klaus Holzkamp [96]

„Der erste Schritt zur Wahrheit ist der Zweifel.“
Denis Diderot (1713 - 1784), französischer Philosoph der Aufklärung, Schriftsteller, Enzyklopädist, Literatur- und Kunsttheoretiker [97]

„Der Zweifel ist der Beginn der Wissenschaft. Wer nichts anzweifelt, prüft nichts. Wer nichts prüft, entdeckt nichts. Wer nichts entdeckt, ist blind und bleibt blind.“
Teilhard de Chardin, französischer Jesuit, Theologe und Naturwissenschaftler [98]

„Das Spiel der Wissenschaft hat grundsätzlich kein Ende: wer eines Tages beschließt, die wissenschaftlichen Sätze nicht weiter zu überprüfen, sondern sie etwa als endgültig verifiziert zu betrachten, der tritt aus dem Spiel aus.“
Karl Popper, imo bedeutendster Philosoph der Neuzeit [99]

Wissenschaft, Berechenbarkeit

„Wir können noch nicht einmal exakte Lösungen für die Bewegung dreier Körper in Newtons Gravitationstheorie finden und die Schwierigkeiten wachsen mit der Zahl der Körper und der Komplexität der Theorie.“
Stephen W. Hawking (1942- ) - Physik (Eine kurze Geschichte der Zeit) [100]

„Sobald Mathematik die Wirklichkeit beschreibt, ist sie falsch und wenn Mathematik richtig ist, beschreibt sie nicht die Wirklichkeit!“
Albert Einstein (1879-1955), Nobelpreisträger der Physik [101]

Macht, Einflussnahme, Politik, Demokratie

„Macht heißt, dass jemand die Möglichkeit hat, seine Interessen gegen andere durchsetzen zu können und Entscheidungen zu treffen, die ihm zu Gute kommen. Wer Macht hat, kann durchsetzen, was zu seinem Vorteil ist. Macht über andere zu haben bedeutet, andere seinem Willen unterwerfen zu können. Macht ist die Kernkategorie des Politischen. Und deswegen ist es eigenartig und bemerkenswert, wenn Medien nicht mehr über Macht und Herrschaft reden. Das wäre so, als würde man in einer Akademie über Fische nicht über Wasser reden. Auf jeden Fall zeigt die Geschichte, dass das Streben nach Macht dazu neigt, unersättlich zu sein. Diese Gier führt uns zu den dunklen Seiten des Menschen und sie hat im Laufe der Zivilisationsgeschichte gigantische Blutspuren hervorgebracht.“
Prof. Dr. Rainer Mausfeld [102]

„Unterschätze nie die Macht dummer Leute, die einer Meinung sind.“
Kurt Tucholsky

„Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“
Joachim Gauck, Bundespräsident, widerwärtige Faktenverdrehung [103]

„Souverän ist, wer eigene Risiken in Gefahren für andere zu verwandeln vermag und sich als Gläubiger letzter Instanz platziert.“
Josef Vogl, Prof. Dr. phil. [104]

„Politik kann man in diesem Lande definieren als die Durchsetzung wirtschaftlicher Zwecke mit Hilfe der Gesetzgebung“
Kurt Tucholsky, "Die Weltbühne", 13. März 1919, Nr. 12, S. 279 [105]

„Wahlen allein machen noch keine Demokratie.“
Barack Obama [106]

„Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“
Bertolt Brecht

„Die Medien sind in den westlichen Ländern zur grössten Macht geworden; mächtiger als die Legislative, die Polizeigewalt und die Rechtsprechung." - aus dem engl. Original:
"The Press has become the greatest power within Western countries, more powerful than the legislature, the executive, and the judiciary.
Alexander Solschenizyn, russischer Schriftsteller, Dramatiker und Literatur-Nobelpreisträger [107]

„Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch nach den Wahlen gilt.“
Angela Merkel, Bundeskanzlerin [108]

„Wenn du wissen willst, wer dich beherrscht, mußt du nur herausfinden, wen du nicht kritisieren darfst.“
Voltaire

„Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?“
Bertolt Brecht

„Politik, die nicht zum Ziel hat, das Leben der Menschen menschlicher zu machen, soll sich zum Teufel scheren, egal, ob sie rot oder schwarz oder grün ist!“
Bundespräsident Rau am 6. November 2003 [109]

„... wir in Deutschland sind seit dem 8.Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen“
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), 21.11.2011 [110], [111]

„US-Hauptziel seit einem Jahrhundert ist es, ein deutsch-russisches Bündnis zu verhindern“
George Friedmann [112] [113]

„Wenn ein Politiker anfängt, über ‚Werte’ zu schwadronieren, anstatt seine Interessen zu benennen, wird es höchste Zeit, den Raum zu verlassen.“
Egon Bahr http://www.nachdenkseiten.de/?pGLEICH37914

„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“
Egon-Bahr, Rhein-Neckar-Zeitung vom 04.12.2013 [114]

„Die Beispiele aus der Geschichte sind ja gerade gefallen. Man weiß, dass die dominante Struktur alles tut, um Alternativen kaputt zu bekommen.“
Michael Meyen, Prof. f. Kommunikationswissenschaft [115] 34:33

„Außenpolitik war und ist Kampf um Rohstoffe und Absatzmärkte. Daran können alle beschönigenden Reden über Menschenrechte, Demokratie und freie Marktwirtschaft nichts ändern. Der berühmte Satz des Jean Jaurès »Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen« ist in den letzten Jahrzehnten immer wieder bestätigt worden. Da der Kampf um Rohstoffe und Absatzmärkte auch militärisch ausgetragen wird, wie die Kriege im Irak, in Afghanistan und Libyen gezeigt haben, kommt Papst Franziskus zu dem Urteil: »Wir stecken mitten im Dritten Weltkrieg, allerdings in einem Krieg in Raten. Es gibt Wirtschaftssysteme, die, um überleben zu können, Krieg führen müssen. Also produzieren und verkaufen sie Waffen.“
Oskar Lafontaine [116]

„Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht.“
Kurt Tucholsky [117]

„Eine Clique von US-Industriellen ist versessen darauf, unseren demokratischen Staat durch ein faschistisches System zu ersetzen und arbeitet eng mit den Faschistenregimes in Deutschland und Italien zusammen.“
William E. Dodd, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland, 1937 gegenüber einem Reporter der „New York Times“ [118]

„Wenn Plündern für eine Gruppe in der Gesellschaft zur Lebensart wird, schaffen sie im Laufe der Zeit ein Rechtssystem, welches dies legalisiert, und einen Moralkodex, der es glorifiziert.“
Frederic Bastiat (1801-1850), französischer Ökonom und Politiker [119]

„Wenn wir in einer konservativen Weltsicht denken, ist Kommunikation hierarchisch strukturiert. Man bespricht nicht auf Augenhöhe mit seinen Kindern, was zu tun ist und weshalb - man schreibt es ihnen vor.“
George Lakoff [120] 20:00

„Ein [korruptes] ... System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.“
Alexander Solschenizyn, im Original "marxistisches" anstatt "korruptes"

„Die Mächtigen, die wissen, dass derjenige, der das Narrativ kontrolliert, die Welt kontrolliert, brauchen Etiketten, um die Gläubigen von den Heiden zu trennen. Das bedeutet dasselbe wie „Ketzer“.“
Caitlin Johnstone [121]

„ Je mehr wir verstehen, was in der Welt geschieht, desto frustrierter werden wir oft, denn unser Wissen führt zu Gefühlen der Ohnmacht. Wir fühlen, dass wir in einer Welt leben, in der der Bürger ein bloßer Zuschauer oder ein Zwangsschauspieler geworden ist und dass unsere persönliche Erfahrung politisch nutzlos und unser politischer Wille eine unbedeutende Illusion ist. ...; Grausamkeit im Massenmaßstab ist unpersönlich und offiziell geworden; moralische Empörung als öffentliche Tatsache ist ausgestorben oder trivial geworden.- Aus dem engl. Original:
The more we understand what is happening in the world, the more frustrated we often become, for our knowledge leads to feelings of powerlessness. We feel that we are living in a world in which the citizen has become a mere spectator or a forced actor, and that our personal experience is politically useless and our political will a minor illusion. ...; atrocity on a mass scale has become impersonal and official; moral indignation as a public fact has become extinct or made trivial.“
C. Wright Mills

Totalitaere Regime versus Demokratien

Alle folgenden, ins Deutsche übersetzte Zitate aus Die Freiheit, die wir zu haben glauben (Infosperber) bzw. hier (Kritisches Netzwerk) - übersetzt aus dem englische Original The Difference Between Totalitarian Regimes And Free Democracies - allesamt Beispiele für Tatsachen verdrehendes Orwellsches doublespeak, Doppelmoral, zweierlei Maß und Doppelzüngigkeit mittels Wording und Framing:

  • In totalitären Regimen kommt es zu «Massakern und Kriegen». In freien Demokratien gibt es «humanitäre Interventionen».
  • In totalitären Regimen wird «gefoltert». In freien Demokratien kommen «erweiterte Verhörmethoden» zum Einsatz.
  • In totalitären Regimen bestimmen die Mächtigen, was geschieht, ohne Rücksicht auf Wünsche des Volkes. In freien Demokratien bestimmen die Mächtigen, was auf Wunsch des Volkes geschehen soll.
  • In totalitären Regimen hält eine einzige Partei den Status quo aufrecht und setzt ihn durch. In freien Demokratien halten zwei Parteien den Status quo aufrecht und setzen ihn durch.
  • In totalitären Regimen werden Sie gezwungen, zu gehorchen. In freien Demokratien werden Sie dazu erzogen, zu denken, Ihr Gehorsam sei Ihre eigene Freiheit.
  • In totalitären Regimen werden politische Reden von der Regierung stark reguliert. Auch in freien Demokratien werden politische Reden von der Regierung stark reguliert  – aber auf dem Weg über das Silicon Valley.
  • In totalitären Regimen sind Sie nicht frei – und Sie wissen es. In freien Demokratien sind Sie nicht frei, aber Sie wissen es nicht.

By myself:

  • Totalitäre Regime unterjochen als böse Agressoren andere Staaten mit Kriegen. Freie Demokratien als "die [Achse der] Guten" "übernehmen Verantwortung", "zeigen Engagement" und beglücken bzw. "befreien" mit "friedenssichernden Maßnahmen".
  • Totalitäre Regime betreiben Angriffskriege. Freie Demokratien betreiben "Vorne-Verteidigung".
  • In totalitären Regimen ist die Diktatur offenkundig. In "Freien Demokratien" wird Diktatur mit der Täuschung einer Scheindemokratie kaschiert.

Krisen

„Die Regierungen lieben Pandemien. Sie lieben Pandemien aus dem gleichen Grund, aus dem sie Kriege lieben. Es gibt ihnen die Möglichkeit, der Bevölkerung Kontrollen aufzuerlegen, die die Bevölkerung sonst niemals akzeptieren würde - sie schaffen Institutionen und Mechanismen, um Gehorsam zu orchestrieren und zu erzwingen.
- aus dem engl. Original: The governments love pandemics. They love pandemics for the same reason they love war. It gives them the ability to impose controls on the population that the population would otherwise never accept—creating institutions and mechanisms for orchestrating and imposing obedience.“
Robert F. Kennedy jr.- historische Rede in Berlin am August 28th, 2020 [122] 3min34s, [123]

„Wenn die Krise größer wird, werden die Fähigkeiten, Veränderungen durchzusetzen, größer.“
Wolfgang Schäuble, Bundesfinanzminister, über den Hebel, mit dem er weitere gesellschaftsfeindliche Maßnahmen durchzusetzen gedenkt [124][125]

Angst, Furcht, Vorbehalte

„Angsterzeugung ist ein ganz wichtiger Teil des politisches Geschäfts.“
Professor Rainer Mausfeld [126]

„Bedrohlich ist das Volk für die Herrschenden, wenn es ohne Furcht ist.“
Tacitus (römischer Historiker) [127]

„Die Angst ist der Beginn der Diktatur ... Lernen wir von der Geschichte: Angst säen heißt die Ernte der Grausamkeit einfahren.“
Papst Franziskus [128]

„Dass man die formale Freiheit hat, zu sagen was man denkt, das besagt nicht viel, wenn man nicht mehr zu denken wagt, was man nicht sagen darf.“
Prof. Norbert Bolz, im Vortrag "Der Journalist als Oberlehrer", [129], 34:42

„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen... “
Hans A. Pestalozzi

„Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn.“
Friedrich Schiller, aus "Die GLocke" [130]

Buergerrechteabbau, Rechtsstaat

„Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande.“
Augustinus von Hippo [131]

„Ich glaube an den Rechtsstaat, zumindest in den 99% der Fälle wo es um Nachbarschaftsstreitigkeiten, Verkehrsübertretungen und alles geht, haben wir einen perfekten Rechtsstaat. Das Problem deutet sich an in diesem kleinen Bruchteil, das ist wahrscheinlich nicht Mal ein Promille. Der Bruchteil in dem der Staat selbst involviert ist. Also wo es dort geht um Handlungen staatlicher Organe, von Geheimdiensten, dort sehe ich Probleme.“
Michael Buback, im Interview

„... drücke Besorgnis wegen der zunehmenden Verbreitung vager Gesetze [aus], die mit weit gefassten Verstößen auf Onlineinhalte zielen und den Autoritäten unbegrenzte Möglichkeiten einräumen, jedweden Inhalt zu kriminalisieren, den sie für verwerflich halten".
- aus dem engl. Original: The Special Rapporteur raises concerns at the proliferation of vague laws targeting online content, with broad offences that essentially give authorities unfettered discretion to criminalise any expression they find objectionable.“
David Kaye, UN-Sonderberichterstatter zur Meinungsfreiheit, Bericht 2016 [132][133]

„Es wird all das, was in den letzten Jahren eingeführt wurde, um angeblich den Terrorismus zu bekämpfen, jetzt umgedreht, um die Bürger zu bekämpfen.“
Dirk Müller, "Mister Dax" über die massive Staatsgewalt, die gegenüber friedlichen Occupy-Demonstranten ausgeübt wird [134]

„Der Generalbundesanwalt und seine nachgeordneten Bundesanwälte sind weisungsabhängige politische Beamte, die vom Bundesjustizministerium vorgeschlagen und vom Bundespräsidenten ernannt werden. Spuren sie nicht im Sinne der jeweiligen politischen Machthaber, dann können sie jederzeit wieder abberufen und in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. Die Generalstaatsanwälte der Länder sind ebenfalls weisungsgebundene politische Beamte der Länder und können jederzeit wieder abberufen werden, wenn sie den Weisungen ihres Dienstherren, also dem Justizminister, nicht Folge leisten. Das Grundgesetz Deutschlands schreibt die Trennung von Exekutive und Judikative vor. Die Praxis sieht anders aus. Diese gesetzlich vorgeschriebene Gewaltenteilung existiert nicht.“
institut-fuer-menschenrechte.eu [135]

„Nach weiterer Hausdurchsuchung bei Weimarer Richter: Unabhängige Richterschaft und Rechtsstaat in akuter Gefahr.“
Stephan Brandner [136]

Zensur, Abbau von Meinungsfreiheit

„Zensur besteht aus Frechheit und Angst.“
Kurt Tucholsky [137]

„Unsere Zensurpolitik im Internet ist keineswegs gegen die Meinungsfreiheit gerichtet, sondern dient lediglich dazu, die Bürger dazu zu erziehen, dass diese ihre Gedankengänge in die Richtung projizieren, welche auch den staatlichen Richtlinien entspricht.“
Heiko Maas? (möglicherweise untergeschoben), ehemal. Bundesjustizminister, Berlin, 16.Sep.2015 [138] 1:00:15

„Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.“
George Orwell

„Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird.“
Rosa Luxemburg [139]

„Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen.“
Evelyn Beatrice Hall - fälschlich Voltaire zugeschrieben

„Wir glauben nicht an die Meinungsfreiheit, wenn wir sie nicht auch den Leuten zugestehen, die wir verachten. / Wenn wir nicht an die Meinungsfreiheit der Menschen glauben, die wir verachten, glauben wir überhaupt nicht an Meinungsfreiheit.Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1982601-noam-chomsky-wenn-wir-nicht-an-freie-meinungsausserung-fur-mensc/“
Noam Chomsky, amerik. Linguistik-Professor

Demokratieabbau, Prae-/Post-Demokratie

„Wahlen dürfen nicht die Wirtschaftspolitik Griechenlands ändern.“
Wolfgang Schäuble gegenüber Yanis Varoufakis [140]

„Demokratie ist Ramsch. Wer das Volk fragt, wird zur Bedrohung Europas. Das ist die Botschaft der Märkte und seit vierundzwanzig Stunden auch der Politik.“
Frank Schirrmacher, zutiefst Konservativer, deutscher Journalist, Buchautor und Mitherausgeber der FAZ [141]

„Wir mögen Demokratie haben oder Reichtum in den Händen der wenigen, aber wir können nicht beides haben.“
Louis Brandeis (Richter am Obersten Gerichtshof der USA von 1916 bis 1938 [142]

„Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, dass sie keine ist. Das Volk, der nominelle Herr und Souverän, hat in Wahrheit nichts zu sagen.“
Hans Herbert von Arnim [143]

„Ihr wählt Politiker und wir sagen ihnen, was sie zu tun haben.“
David Rockefeller, Multimilliardär, zugeschrieben? [144]

„Wer in der Demokratie schläft wacht in der Diktatur auf.“
Hermann Glaser, Nürnberger Professor und Publizist, fälschlich Goethe zugeschrieben [145]

„Politiker sind in diesem Spiel nicht mehr als PR-Agenten und Öffentlichkeits-Verwalter der Finanzindustrie. Ihre Aufgabe besteht darin, die wirklichen Probleme zu verschleiern und den Menschen durch Ablenkungsmanöver auf Nebenschauplätze Sand in die Augen zu streuen, damit diejenigen, die vom gegenwärtigen System profitieren, das auch in Zukunft ungehindert tun können.“
Ernst Wolff, freier Journalist, Autor des Buches „Weltmacht IWF – Chronik eines Raubzugs“[146]

„Die Rolle der Politik in der parlamentarischen Demokratie besteht nicht darin, dem Volk zu dienen und es im Notfall zu schützen, sondern ausschließlich darin, der Finanzelite zu helfen, ihre Macht zu erhalten und ihren bereits unermesslichen Wohlstand weiter zu mehren – wenn nötig, unter Missachtung aller ethischen und humanitären Grundwerte und durch Maßnahmen, die die Welt bisher nur von Militärregimes und faschistischen Diktaturen kannte.“
Ernst Wolff, Tagesdosis 16.3.2020 – Corona-Virus: Hinter der Panikmache steckt Methode [147]

„Heute ist Demokratie Fassade der Plutokratie. Weil die Völker nackte Plutokratie nicht dulden würden, wird ihnen die nominelle Macht überlassen, während die faktische Macht in den Händen der Plutokraten ruht. In republikanischen wie in monarchischen Demokratien sind die Staatsmänner Marionetten, die Kapitalisten Drahtzieher: Sie diktieren die Richtlinien der Politik, sie beherrschen durch Ankauf der öffentlichen Meinung die Wähler, durch geschäftliche und gesellschaftliche Beziehungen die Minister. . . Die Plutokratie von heute ist mächtiger als die Aristokratie von gestern: denn niemand steht über ihr als der Staat, der ihr Werkzeug und Helfershelfer ist.“
Richard Coudenhove-Kalergi, (1894 - 1972), japanisch-österreichischer Schriftsteller, Politiker und Gründer der Paneuropa-Union. Erste Träger des Karlspreises. [148]

„Die bewusste und zielgerichtete Manipulation der Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Organisationen, die im Verborgenen arbeiten, lenken die gesellschaftlichen Abläufe. Sie sind die eigentlichen Regierungen in unserem Land. Wir werden von Personen regiert, deren Namen wir noch nie gehört haben. Sie beeinflussen unsere Meinungen, unseren Geschmack, unsere Gedanken. Doch das ist nicht überraschend, dieser Zustand ist nur eine logische Folge der Struktur unserer Demokratie: ... Die unsichtbaren Herrscher kennen sich auch untereinander meist nicht mit Namen. Die Mitglieder des Schattenkabinetts regieren uns wegen ihrer angeborenen Führungsqualitäten, ihrer Fähigkeit, der Gesellschaft dringend benötigte Impulse zu geben, und aufgrund der Schlüsselpositionen, die sie in der Gesellschaft einnehmen. Ob es uns gefällt oder nicht, Tatsache ist, dass wir in fast allen Aspekten des täglichen Lebens, ob in Wirtschaft oder Politik, unserem Sozialverhalten oder unseren ethischen Einstellungen, von einer (angesichts von 120 Millionen US-Bürgern) relativ kleinen Gruppe Menschen abhängig sind, die die meisten Abläufe und gesellschaftlichen Dynamiken von Massen verstehen. Sie steuern die öffentliche Meinung, stärken alte gesellschaftliche Kräfte und bedenken neue Wege, um die Welt zusammenzuhalten und zu führen.“
Edward L. Bernays, gilt als Vater der professionellen Propaganda [149]

„ ... irgendwo ein tiefes Misstrauen zu basisdemokratischen Gruppierungen habe, warum ich dort nicht wohl gefühlt habe ... vielleicht habe ich da ein autoritäres Verhalten in mir.“
Angela Merkel, im Gespräch Günter Gaus, 1991 [150], 26:40


Tiefer Staat, Dualer Staat, Maßnahmenstaat

Dirk Pohlmann über "Der duale Staat: Recht, Macht und Ausnahmezustand", Gruppe42-Video

„Tiefer Staat meint für Deutschland: eine eigene Struktur, die nicht kontrolliert wird, die nicht rechtsstaatlich eingebunden ist, in der diese tiefe Struktur nach eigenen Opportunitätsgesichtspunkten handeln und walten kann. Ohne rechtsstaatliche Einhegung und ohne Kontrolle durch die gewaltenteilende Demokratie.“
Prof. Hans-Joachim Funke, Politikwissenschaftler [151]

„Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet.“
Carl Schmitt, † 7. April 1985, politischer Philosoph, einer der bekanntesten & umstrittensten deutschen Staats- & Völkerrechtler des 20. Jahrhundert

„Im Unterschied dazu [Zum Normenstaat] orientiere sich der Maßnahmenstaat nicht an Rechten, sondern ausschließlich an Überlegungen der situativ-politischen Zweckmäßigkeit. Entscheidungen würden nach "nach Lage der Sache" getroffen. In diesem Sektor "fehlen die Normen und herrschen die Maßnahmen.“
Ernst Fraenkelt, 1898-1975, Der Doppelstaat [152] 14:50

BRD

„Der Wähler gibt bei der Wahl mit seiner Stimme das politische Mitbestimmungsrecht ab und legitimiert damit die Handlungen, die später gegen ihn unternommen werden.“
Herbert Wehner, SPD-Urgestein, zugeschrieben? [153]

„... haben wir ... eine sehr klare Entwicklung der Parteien, wo die Parteien nicht mehr Instrumente sind, um das Bewusstsein der Gesamtheit der Menschen in dieser Gesellschaft zu heben, sondern nur noch Instrumente, um die bestehende Ordnung zu stabilisieren, einer bestimmten Apparatschicht von Parteifunktionären es zu ermöglichen, sich aus dem eigenen Rahmen zu reproduzieren und so also die Möglichkeiten, dass von unten Druck nach oben und Bewusstsein nach oben sich durchsetzen könnte, qua Institutionen der Parteien schon verunmöglicht wurde.“
Rudi Dutschke (1967) - auf die Frage von Günter Gaus: „Warum meinen sie, dass die Veränderungen, die sie wünschen, durch Mitarbeit in den bestehenden Parteien nicht erreicht werden kann?“, 4:18

„Ich halte das bestehende parlamentarische System für unbrauchbar. Das heißt, wir haben in unserem Parlament keine Repräsentanten, die die Interessen unserer Bevölkerung – die wirklichen Interessen unserer Bevölkerung – ausdrücken. Sie können jetzt fragen: Welche wirklichen Interessen? Aber da sind Ansprüche da. Sogar im Parlament. Wiedervereinigungsanspruch, Sicherung der Arbeitsplätze, Sicherung der Staatsfinanzen, in Ordnung zu bringende Ökonomie, all das sind Ansprüche, die muss aber das Parlament verwirklichen. Aber das kann es nur verwirklichen, wenn es einen kritischen Dialog herstellt mit der Bevölkerung. Nun gibt es aber eine totale Trennung zwischen den Repräsentanten im Parlament und dem in Unmündigkeit gehaltenen Volk.“
Rudi Dutschke, Fernsehinterview am 3. Dezember 1967 [154]

„Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt und Diejenigen, die gewählt wurden, haben nichts zu entscheiden“
Horst Seehofer [155]

„Deutschland ist ein Supertanker, aber im Führerhäuschen sitzt nicht der Bundeskanzler, sondern da sitzen die Leute, die hier auf dem Podium sind“
ehemaliger Dresdner-Bank-Vorstand Ernst-Moritz Lipp mit Blick auf rund 500 feiernde Finanzstrategen und Topleuten aus der Wirtschaft [156]

„Was wir haben ist eine Scheindemokratie ... Was wir haben ist tatsächlich eine Plutokratie, eine Herrschaft des Geldes ... im Monument haben wir eine Herrschaft des Geldes, des Geldadels und dem ist eine domokratische Fassade vorgeschaltet, die aber keine große Wirkung ... hat. Die wichtigen Entscheidungen werden von Leuten gefällt, die nicht gewählt werden und die gewählt werden treffen i.d.R gar nicht so viele Entscheidungen, wie man meint.“
„Mr Dax“ Dirk Müller, im Interview „Der fehlende Part“ [157]

„Von außen betrachtet haben wir eine schöne Demokratie. Formal gesehen gibt es die Chance zum politischen Wechsel. Es finden Wahlen statt. Von außen betrachtet werden wir gut regiert und es geht uns gut. Tatsächlich stimmt der schöne Satz unseres Grundgesetzes, alle Gewalt gehe vom Volk aus, seit Langem nicht mehr.“
ALBRECHT MÜLLER, Aus der Einleitung seines Buches "Die Revolution ist fällig. Aber sie ist verboten" [158]

EU

„Europa ist ein Europa der Eliten, ein Europa gegen die Bevölkerungen.“
Prof. Max Otte, bei Markus Lanz, 29.06.2016 [159] 2:20

„Ich bin "ohnehin dagegen", in einzelnen Staaten Fragen abstimmen zu lassen, die die EU insgesamt betreffen. ... Plebiszitäre Elemente zu europäischer Politik, die so angelegt sind wie die gestrige Abstimmung, können die EU in ihrem Bestand gefährden.“
Rebecca Harms, Fraktionschefin der Grünen im Europaparlament [160] [161] [162] - demokratiefeindliche Bankrotterklärung

„Wäre die EU ein Staat, der die Aufnahme in die EU beantragen würde, müsste der Antrag zurückgewiesen werden - aus Mangel an demokratischer Substanz.“
Martin Schulz, EU-Parlamentspräsident, zum Demokratiedefizit der EU[163]

„Die Geschichte der EU ist auch die Geschichte einer schleichenden illegitimen Machtübernahme.“
Dieter Grimm, Professor für öffentliches Recht an der Berliner Humboldt-universität [164]

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
Jean-Claude Juncker, Vorsitzender der Eurogruppe, 1999 [165]

USA

„Die tatsächliche Wahrheit ist, dass seit den Tagen von Andrew Jackson gewisse Teile der großen Finanzzentren die Regierung beherrschen.“
Franklin D. Roosevelt (1882-1945), der 32. Präsident der USA [166]

„Hinter dem, was wir für die Regierung halten, thront im Verborgenen eine Regierung ohne jede Bindung an und ohne jede Verantwortung für das Volk. Die Vernichtung dieser unsichtbaren Regierung und Zerschlagung der unheiligen Allianz von korrupter Wirtschaft und korrupter Politik ist die entscheidende politische Herausforderung dieser Zeit.“
Theodore Roosevelt [167]

„In der Regierung müssen wir uns in unserem Denken vor dem Eindringen von unberechtigten Einflüssen des militärisch industriellen Komplexes hüten, seien sie gewollt oder auch nicht. Die Gefahr eines unheilvollen Anwachsens unbefugter Macht existiert und wird fortdauern. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Gewicht dieser Kombination unsere Freiheiten und demokratischen Prozesse gefährdet. Nur wachsame und informierte Bürger können das angemessene Ineinandergreifen der gigantischen industriellen und militärischen Verteidigungsmaschinerie mit unseren friedlichen Methoden und Zielen erzwingen“
Eisenhower in seiner berühmten Abschiedsrede [168]

„Die USA wird von 200 Familien regiert und zu denen wollen wir gute Kontakte haben“
Arend Oetker, damaliger Vorstands-Chef der Atlantik-Brücke [169]

„Americans do enjoy many features central to democratic governance, such as regular elections, freedom of speech and association, ...the nearly total failure of 'median voter' and other Majoritarian Electoral Democracy theories [of America]. When the preferences of economic elites and the stands of organized interest groups are controlled for, the preferences of the average American appear to have only a minuscule, near-zero, statistically non-significant impact upon public policy.“
Gilens, M. Page, B.I. (2014) Testing Theories of American Politics: Elites, Interest Groups, and Average Citizens. Perspectives on Politics 12, 564-581

„ America is no longer a democracy — never mind the democratic republic envisioned by Founding Fathers.“
The Washington Times [170]

„Heute ist Amerika eine Oligarchie, wo unbegrenzte politische Bestechung herrscht, welche die Grundlage für Nominierungen zur Präsidentschaftswahl bzw. für die Aufstellung der Präsidentschaftskandidaten darstellt. Dasselbe gilt auch für die Wahl der Gouverneure, der US-Senatoren und der Kongressmitglieder. Wir haben es hier mit einer vollständigen Zersetzung des politischen Systems zugunsten einiger großer Wahlspender zu tun, die nach geschlagener Wahl Vorteile für sich selbst erzielen wollen, diese einfordern und häufig auch gewährt bekommen.“
Jimmy Carter im Interview mit Tom Hartman [171] [172] [173]

Neoliberalismus

„Stellen Sie sich vor, wenn die Menschen in der Sowjetunion noch nie vom Kommunismus gehört hätten. Die Ideologie, die unser Leben dominiert, hat für die meisten von uns keinen Namen. Erwähne es im Gespräch und du wirst mit einem Achselzucken belohnt werden. Auch wenn deine Zuhörer den Begriff vorher gehört haben, werden sie Schwierigkeiten haben, um ihn zu definieren. Neoliberalismus: Weißt du was es ist? Seine Anonymität ist sowohl ein Symptom als auch eine Ursache für seine Macht. .... So weit verbreitet ist der Neoliberalismus, dass wir ihn selten als Ideologie erkennen.“
George Monbiot, britischer Journalist, Autor, und Universitätsdozent, The Guardian, 15 April 2016 [174][http://www.annotazioni.de/post/1893

„Im Neoliberalismus herrscht der "Irrglaube", dass "die Volkswirtschaft blühen könne, wenn es dem Volk nicht gut gehe".“
Oskar Lafontaine [175]

„Der Neoliberalismus ist ... eine politische Bewegung, in der die ökonomische Rechte mit der politischen Rechten eine Verbindung eingeht, um der Epoche des Wohlfahrtsstaates und der Demokratisierung ein Ende zu setzen.“
Herbert Schui (1940 - 2016), Professor für Volkswirtschaftslehre [176][https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Utopie_kreativ/91-2/91_2_rez.pdf

„Der Neoliberalismus ist als Gesellschaftsideologie ein Phänomen. Nicht nur macht er den Armen und Schwachen weis, sie wären an ihrem Elend selbst schuld. Er schafft es auch, dafür zu sorgen, dass das wahre Ausmaß der gesellschaftlichen Armut kaum je an die Öffentlichkeit dringt; dass das Gesundheitssystem trotz immer höherer Ausgaben immer inhumaner wird; dass die Soziale Arbeit erodiert und kaum jemand etwas hiergegen unternimmt; dass mittels Stiftungen ein regelrechter „Refeudalisierungsboom“ im Lande tobt und Investoren inzwischen auf die Privatisierung des öffentlichen Bildungssystems abzielen.“
Jens Wernicke [177] http://www.nachdenkseiten.de/?pGLEICH30286

„Man bemüht die Mathematik für Dinge, die man ebenso gut in verständlicher Sprache präsentieren könnte - und mitunter auch für Dinge, die man in der Tat besser nicht so klar formuliert, weil sonst rasch auffallen würde, was für ein Unsinn dahinter steckt.“
Paul Krugman, bekannter amerikanischer Ökonom (Nobelpreisträger, 2008)

„...es ist keine Übertreibung, heute festzustellen, dass das politische europäische Projekt, auf das viele lange Zeit zu Recht stolz waren, zu einem ideologischen Projekt verkommen ist, einem Projekt, in dem Neoliberalismus wichtiger geworden ist als alles, was die Bürger Europas verbindet. An die Stelle der offenen europäischen Diskussion über unterschiedliche Konzepte ist die Abwehrschlacht des Neoliberalismus getreten, der, obgleich längst in der Sache gescheitert, seine Pfründe mit allen Mitteln und um jeden Preis verteidigt. Wer dagegen angeht, ist beileibe nicht automatisch ein Antieuropäer oder ein Nationalist, sondern vielleicht nur ein verzweifelter Bürger, der um die Rechte kämpft, die uns im Namen Europas einst versprochen worden sind.“
Heiner Flassbeck [178]

„Der Neoliberalismus ist heute das, was für die Theologen des Mittelalters die ,communis doctorum opinio‘ [die allgemeine Lehrmeinung] war.“
Pierre Bourdieu, zitiert nach Jakob Augstein: "Missing Links", SZ, 13.10.1998

„Aber die Macht des Neoliberalismus ist so überwältigend, dass er von Leuten ins Werk gesetzt wird, die sich als Sozialisten bezeichnen. Ob Schröder, Blair oder Jospin, es sind Leute, die sich auf den Sozialismus berufen, um neoliberale Politik zu machen.“
Pierre Bourdieu im Gespräch mit Günter Grass: "Zivilisiert endlich den Kapitalismus!", zeus.zeit.de, 49/1999

„Der Neoliberalismus ist eine Eroberungswaffe. Er predigt einen wirtschaftlichen Fatalismus, gegen den jeder Widerstand zwecklos erscheint. Der Neoliberalismus ist wie Aids: Er zerstört das Immunsystem seiner Opfer.“
Pierre Bourdieu [179]


Politik nur fuer Reiche

„Meine Freunde und ich sind lange genug von einem milliardärfreundlichen Kongress verhätschelt worden. Es ist Zeit, dass unsere Regierung Ernst damit macht, allen gemeinsame Opfer abzuverlangen. - aus dem engl. Original:
"My friends and I have been coddled long enough by a billionaire-friendly Congress. It’s time for our government to get serious about shared sacrifice.“
Warren E. Buffett, Stop Coddling the Super-Rich, New York Times 14. August 2011 [180]

„die neoliberale Ideologie ist die Ideologie der herrschenden Eliten, die Ideologie des einen Prozent, die gegen die 99 Prozent der Bürger gerichtet ist.“
JK [181]

„Wir leben in einer Welt, deren Regeln für die Superreichen gemacht sind.“
Tobias Hauschild, Oxfam Deutschland [182][183]

„Die Reichen führen ein globales System, das ihnen erlaubt, Kapital zu akkumulieren und den geringstmöglichen Preis für Arbeit zu zahlen. Die Freiheit, die sich daraus ergibt, gilt nur für sie. Die vielen müssen einfach härter arbeiten, unter Bedingungen, die immer unsicherer werden, um die wenigen zu bereichern. Demokratische Politik, die vorgibt, die vielen zu bereichern, ist eigentlich in der Tasche jener Bankiers, Medienbarone und andere Mogulen, die alles bestimmen und besitzen. - aus dem engl. Original: The rich run a global system that allows them to accumulate capital and pay the lowest possible price for labour. The freedom that results applies only to them. The many simply have to work harder, in conditions that grow ever more insecure, to enrich the few. Democratic politics, which purports to enrich the many, is actually in the pocket of those bankers, media barons and other moguls who run and own everything.“
Charles Moore [184]

neoliberale Manipulation und Beeinflussung

„Richten wir unser Augenmerk auf diesem Geldgipfel auf den Homo oeconomicus - eine Weltanschauung, die als Denk- und Handlungspraxis alle gesellschaftlichen Bereiche durchdrungen hat und das Verhältnis von Wirtschaft und Gesellschaft und von Bürger*innen zu Staat und Wirtschaft leider weitestgehend bestimmt. Gesellschaft und Staat sind mehr und mehr zu einer Funktion für die Wirtschaft geworden.“
Lukas Beckmann, [185]

„Wir schlagen Dinge vor, die von den Leuten als reiner Wahnsinn angesehen werden. Und im Handumdrehen werden sie Gegenstand der Regierungspolitik.“
Madsen Pirie, Präsident des Londoner »Adam Smith Institute«, über die Schleifung des britischen Wohlfahrtsstates [186][187]

„Die neoliberalen Indoktrinationssysteme dienen einer "industrial-scale manufacture of ignorance".“
Philip Mirowski, 2013, aus dem Buch "Untote leben länger - Warum der Neoliberalismus nach der Krise noch stärker ist" [188]

Totalversagen des Neoliberalismus - Desinformation von Neoliberalen

„Eine "Psychologie des Nicht-hinschauen-Wollens" habe eine Rolle gespielt. ... Um die Sache zusammenzufassen, Ihre Majestät, war dies ein Versagen der kollektiven Vorstellungskraft vieler kluger Menschen.“
Antwort britischer neoliberaler Ökonomen auf die Frage der Queen zum Finanzcrash 2008 „Wie konnte es passieren, dass niemand diese Krise vorhergesehen hat?“[189][190]

„ Konsum ist schädlich für das wirtschaftliche Wachstum und unnötig für die Konjunktur.“
Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchener ifo-Instituts, Apologet des Neoliberalismus, völlig durchgeknallte, ignorante und realitätsverleugnende Behauptung bar jeglichen Wahrheitsgehaltes.[191]

„Die Entrüstung über die Gesetze des Kapitalismus ist müßig. Auch wenn diese Entrüstung die Fallgesetze beträfe, hätte Gott dafür nur ein müdes Lächeln übrig.“
Hans-Werner Sinn, völlig durchgeknallte Darstellung, neoliberale Dogmen wären Naturgesetze, obwohl Neoliberale den Kapitalismus überhaupt nicht verstanden haben [192]

„Globalisierung ist für unsere Volkswirtschaften das, was für die Physik die Schwerkraft ist. Man kann nicht für oder gegen das Gesetz der Schwerkraft sein - man muß damit leben.“
Alain Minc, franz. Autor und Präsidentenberater [193]

„Praxeologie ist eine Methode, um das zielgerichtete Handeln des Menschen zu verstehen. Sie gibt uns die universellen Gesetze des menschlichen Handelns. Historisch entstand die Praxeologie aus der Ökonomie als klar wurde, dass ökonomische Logik nicht nur Preise und andere ökonomische Phänomene erklärt, sondern auch die Natur der gesamten menschlichen Entscheidungsfindung.“
Praxgirl

„Die durch widerspruch- und fehlerfreies Denken gewonnenen Sätze der Praxeologie sind nicht nur vollkommen sicher und unbestreitbar wie die Sätze der Mathematik; sie beziehen sich mit aller ihrer Sicherheit und Unbestreitbarkeit auf das Handeln, wie es im Leben und in der Wirklichkeit geübt wird. Die Praxeologie vermittelt daher exaktes Wissen von wirklichen Dingen.“
Ludwig von Mises (1940), Nationalökonomie, S. 20. [194], völlig durchgeknallte, irre, von Hybris getragene Behauptung, die durch Logik und Realität ständig widerlegt wird

Neoliberalismus vs. Demokratie

„Das Informelle ist unsere Macht.“
David Cameron, marktradikaler (neoliberaler) EX-Premierminister GBs [195] [196] 4:47

„Ich persönlich würde einen liberalen Diktator gegenüber einer demokratischen Regierung, der es an Liberalismus mangelt, bevorzugen.“
F.A. Hayek[197]

„Eine demokratische Gesellschaft, einmal eingerichtet, zerstört die freie Wirtschaft. - aus dem engl. Original:A democratic society, once established, destroys a free economy.“
Milton Friedman

„Die Demokratie, die Heilige Kuh der modernen Welt, befindet sich in der Krise. Und es ist eine tiefgreifende Krise. Im Namen der Demokratie werden alle Arten von Verbrechen begangen. Aus ihr wurde wenig mehr als ein ausgehöhltes Wort, eine hübsche Schale, jeglichen Inhalts oder Sinns entleert. Sie ist so, wie man sie haben will. ... Bis vor kurzem, noch in die 1980er Jahre hinein, schien es so, als könnte die Demokratie tatsächlich ein gewisses Maß an echter sozialer Gerechtigkeit gewährleisten.
Aber moderne Demokratien existieren lange genug, und neoliberale Kapitalisten hatten genug Zeit, um zu lernen, wie man sie untergräbt. Sie verstehen sich meisterlich in der Technik, die Instrumente der Demokratie zu infiltrieren – die „unabhängige“ Justiz, die „freie“! Presse, das Parlament – und sie zu ihren Zwecken umzuformen.“
Arundhati Roy, indische Schriftstellerin und Globalisierungskritikerin

„Im Sinne des neoliberalen Konzepts ist die Demokratie ein Fremdkörper. Der muss weg. Neoliberalismus und Demokratie geht nicht zusammen. ... Die zweite Medaillienseite des Neoliberalismus ist der autoritäre Staat. Da machen wir uns nichts vor.“
Ullrich Mies, Sozial- und Politikwissenschaftler im Interview mit KenJebsen [198], 1:28:00

„In Demokratien kommt es zu einer höheren Zeitpräferenz der staatlichen Ausgaben, weil Legislaturperioden und wechselnde Machtverhältnisse die Regierungen dazu animieren, mehr Geld auszugeben, um ihre Ziele rechtzeitig umzusetzen und um wiedergewählt zu werden. Da Monarchen nicht unter diesem Druck stehen und ihr Land und ihre Menschen als Eigentum betrachten können, gingen Monarchen pfleglicher mit den knappen Ressourcen ihres Landes um.“
Hans-Hermann Hoppe, neoliberaler Anarchokapitalist, wird vom "Ludwig von Mises Institute" in Alabama als ausgezeichneter Anhänger gesehen, Autor oder Interviewpartner von „Eigentümlich Frei“ (EF), intellekuelles und moralisches Totalversagen in dessen Buch „Demokratie, der Gott der keiner ist“ (2003 - Vorwort) [199]

„Die breite Öffentlichkeit bestehe aus „unwissenden und lästigen Außenstehenden“, deren Rolle in einer Demokratie die er „Zuschauer“ sein müsse, aber nicht die der Mitwirkenden.“
Walter Lippmann, einfussreichster Journalist

„Die Öffentlichkeit muss an ihren Platz verwiesen werden, damit jeder von uns frei vom Getrampel und Geschrei der verwirrten Herde leben kann.
- Im engl. Original: „the public must be put in its place [...] so that each of us may live free of the trampling and the roar of a bewildered herd.“
Walter Lippmann, The Phantom Public, S. 145

„Tatsächlich ist der Neoliberalismus eine marktradikale Selbstimmunisierungsideologie totalitären Charakters, da die Marktfreiheit und die (unregulierte) Freiheit des Finanzkapitals allen demokratischen Prinzipien vorgeordnet sind. Deregulierung, Liberalisierung und Privatisierung sind die Grundpfeiler dieser säkularisierten „heiligen Dreifaltigkeitsordnung“.“
Ullrich Mies, Sozial- und Politikwissenschaftler, aus "Neoliberaler Faschismus" 14.07.2018]

„... denn der Neoliberalismus hat ein recht schwieriges Verhältnis zur Demokratie.“
Wolfgang M. Schmitt, Macher der Politikanalyse [200], 11:58

„Der Neoliberalismus ist eine Bewegung der Enteignung des Volkes und der Reduktion von Demokratie auf die Wahl zwischen verschiedenen Statthaltern der Kapitalinteressen.“
Michael Brie [201]

Desastroese Auswirkungen des Neoliberalismus

„Der Neoliberalismus hat das Schlimmste in uns hervorgebracht“. - aus dem engl. Original: „Neoliberalism has brought out the worst in us.“
Paul Verhaeghe [202]

„Der Neoliberalismus ist ein Projekt, das man so buchstabieren sollte: D. E. S. A. S. T. E. R.“
James Montier, "Investmentstar" der Vermögensverwaltung GMO [203]

„Der Neoliberalismus ist ein politisches und ökonomisches Projekt, das buchstäblich für Politik und Wirtschaft nicht schlechter hätte sein können. Die Rezepte, die er vorschreibt, sind hochgradig unpopulär und unzweckmäßig. Bürger geraten wegen des Verlustes von Arbeitsplätzen und früherer Stabilität sowie ihrer bescheidenen Einkommen ins Straucheln, während die Gesamtwirtschaft in die Instabilität und in die Stagnation kippt. ... Es ist auch ein Projekt, das nur wenigen auf Kosten der vielen nutzt. Es führt nicht nur zu einer verwöhnten Gesellschaftsschicht von High Income Individuals, also einzelnen Personen mit hohem Einkommen, sondern auch zu einer Schicht von abgehobenen Technokraten. Diese Abgehobenheit erlaubt ihnen, ihre törichten Grundsätze weiter zu verfolgen, die aber die Wirtschaft ins Chaos stürzen. Während dies geschieht, trösten sie sich mit der Behaglichkeit von ökonomischen Theorien, die der Wirklichkeit widersprechen.“
James Montier, "Investmentstar" der Vermögensverwaltung GMO [204]

„Der Liberalisierungsweg war ein Irrweg und das Wort Liberalisierung ist ja auch schon sehr, sehr schief: Also wenn ich Märkte, die geordnet gehören, entfessle und ein Chaos entfessle und eine Geldlawine auf die Welt loslasse, dann kann man das Liberalisierung nennen, aber es war Interessenpolitik ... Es war im Interesse der Reichen und es hat die Welt in etliche Schwierigkeiten geführt.“
Max Otte, Professor für allgemeine und internationale Betriebswirtschaftslehre im der Phoenix-Doku "Die große Geldflut - Wie Reiche immer reicher werden", 20.02.2017 [205] 26:56

„Viele „haben nie (…) geglaubt, dass man mit Monetarismus die Inflation bekämpfen kann. Allerdings erkannten sie, dass [der Monetarismus] sehr hilfreich dabei sein kann, die Arbeitslosigkeit zu erhöhen. Und die Erhöhung der Arbeitslosigkeit war mehr als wünschenswert, um die Arbeiterklasse insgesamt zu schwächen. […] Hier wurde – in marxistischer Terminologie ausgedrückt – eine Krise des Kapitalismus herbeigeführt, die die industrielle Reservearmee wiederherstellte, und die es den Kapitalisten fortan erlaubte, hohe Profite zu realisieren.“
Sir Alan Budd, konservative Notenbanker, Beschreibung der Geldpolitik der Bank of England unter Margret Thatcher (The New Statesman, 13. Januar 2003, S. 21) [206] Ergänzende Information: In Thatchers erster Legislaturperiode kletterte die Arbeitslosenquote auf drei Millionen. Das waren rund 12,5 Prozent im Jahr 1983 http://www.nachdenkseiten.de/?pGLEICH11578#more-11578

„Die Unternehmen und ihre Lobbyverbände sorgen sich auch deshalb, weil eine weitere Verknappung des Angebots freier Arbeitskräfte tendenziell zu höheren Löhnen führen und die Macht von Arbeitnehmern und Gewerkschaften stärken könnte.“
SPON, 02.01.2018, [207]

„Unsere These besagt, dass die Idee eines selbst-regulierenden Marktes reine Utopie ist. Eine solche Institution könnte nicht für längere Zeit ohne Vernichtung der menschlichen und natürlichen Substanz der Gesellschaft existieren; es würde Menschen physisch vernichten und seine Umgebung in eine Wüste verwandeln.
- Aus dem englischen Original: Our thesis is that the idea of a self-adjusting market implied a stark utopia. Such an institution could not exist for any length of time without annihilating the human and natural substance of society; it would have physically destroyed man and transformed his surroundings into a wilderness.
Karl Polanyi, ungarisch-österreichischer Wirtschaftshistoriker und Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler [208]

„Nur Demagogen und Populisten reden von einer fast erreichten Vollbeschäftigung. Mit der Realität hat das leider nichts zu tun. Wir haben weiter Massenarbeitslosigkeit im Land und ich gehe noch weiter: Die Arbeitsmärkte waren in Deutschland, zählt man das gesamte Prekariat der Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten, die befristet Beschäftigten, die Praktikantenverträge und die Leiharbeiter dazu, noch nie in einem so schlechten Zustand.“
Heinz-Josef Bontrup, Prof. Dr., Dipl.-Ökonom, Dipl.-Betriebswirt [209]

Asoziales Haltung im Geschaeftsleben / von Neoliberalen

„Also lassen Sie sich nicht von einer humanistischen Philosophie mitreißen. Ob es nun gefällt oder nicht, ihr einziges Ziel ist es, die Interessen der Aktionäre zu verteidigen. - aus dem engl. Original: “so don’t get carried away with a humanist philosophy. Like it or not, their only objective is to defend the interests of the shareholders.“
René Proglio, chairman of Morgan Stanley in France [210]

„Bis zum 35. Lebensjahr würde bei mir kein gesunder Bürger einen Cent Arbeitslosengeld II ohne Gegenleistung bekommen. Außer bei Krankheit könnte jeder auch Spargel stechen. Die Menschen müssen einfach mehr rangenommen werden.“
Karlheinz Busen, FDP-Bundestagsabgeordneter [211] [212]

„Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren, so muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit haben, durch den Verkauf von Organen und zwar geregelten Verkauf … ähnlich der Börse … Und dann wird praktisch das Organ versteigert.“
Peter Oberender [213], im Deutschlandfunk [214], Doktorvater der AfD-Frontfrau Alice Weidel, Mitgründer des AfD-Vorläufers "Wahlalternative 2013", Redner bei verschiedenen INSM/INAM-Veranstaltungen (neoliberales Progagandaorgan)

[1] knüpft inhaltlich an:

„Was bringt den Doktor um sein Brot? Die Gesundheit und der Tod. Drum hält der Arzt, auf daß er lebe, uns zwischen beiden in der Schwebe.“
Eugen Roth, ist hier ausdrücklich *NICHT* pauschal gemeint, sondern für auf entsprechende Ärzte - sehr viele Ärzte handeln nicht so

Neoliberalismus als moderner Aberglaube

„Der Neoliberalismus ist eine Einstellung, eine Art Alltagsreligion. Und diese Alltagsrealigion beruht auf gewissen Denkstrukturen.“
Oskar Lafontaine, Rede vor dem Parlament [215] 1:19

„Mittlerweile ist der Neoliberalismus eine Weltanschauung, ja eine politische Zivilreligion geworden, welche die Hegemonie, das heißt die öffentliche Meinungsführerschaft, erobert hat.“
Christoph Butterwegge, Professor für Politikwissenschaft, 1.08.2016, taz-Artikel "Stolz auf den „Wirtschaftsstandort D“

„Die Mainstream-Ökonomie weiß nicht mehr, was ein Argument ist. Es werden einfach Behauptungen aufgestellt. Diese sogenannte Neoklassik ist keine Wissenschaft, sondern ähnelt einer Religion, die Glaubenssätze verkündet.“
Ulrike Herrmann. Verfasserin des Buches "Der Sieg des Kapitals" [216]

„Wir tun so, als seien die Wirtschaftswissenschaften eine Religion: In den ersten zwei Jahren bringen wir den Studierenden strengen, ökonomischen Katholizismus bei. Wenn ihr Glaube dann stark ist, zeigen wir ihnen die sogenannten alternativen Schulen. Als würde man einem Katholiken sagen: Es gibt übrigens auch Buddhismus und Hinduismus.“
Tomáš Sedláček, tschechischer Ökonom [217]

„Die Religion der Transzendenz scheint heute mit der immanenten Religion des Marktes [Neoliberalismus] unvereinbar, weil sie Elemente enthält, die nicht wie Waren behandelt werden können, reale und symbolische Werte, die sich nicht auf den Austausch reduzieren lassen.“
Diego Fusaro, [https://www.heise.de/tp/features/Die-Wirtschaft-hat-der-Religion-den-Krieg-erklaert-3845969.html

„Der Neoliberalismus operiert genau wie eine Religion mit Dogmen, also Glaubenssätzen, die von ihren Anhängern als der Wahrheit letzter Schluß verkauft werden. Und genau wie sämtliche Fundamentalisten jeglicher Couleur tragen sie nichts Anderes als eine Ideologie ohne irgendeine zwingende Beweisführung zu Markte.“
Peter Weber [218]

„Die als Religionsersatz verklärte Ideologie der freien Marktwirtschaft ist im Kern ein völlig irrationaler Glaube daran, dass das freie Spiel der Kräfte die beste und ... auch noch die gerechteste Gesellschaftsordnung schaffen wird, obwohl nur alle ihr schnödes individuelles Interesse verfolgen.“
Florian Rötzer, Chefredakteur des alternativen Onlinemagazins Telepolis [219]

„Der Mann ist Makroökonom, und er findet, dass in dem Feld jahrelang Ideologen den Ton angegeben hätten. Ein "Marktfundamentalismus" habe geherrscht, ein falscher Glaube an effiziente & zum Gleichgewicht tendierende Märkte, ein bizarres Bild vom rein rational handelnden Menschen. Mathematische Kenntnisse seien für Ökonomen immer wichtiger geworden, das Lesen von Geschichtsbüchern hingegen entbehrlich & die Wirklichkeit irrelevant. "Und genau das", sagt Frydman ..., habe in die Misere geführt.“
Roman Frydman, Professor der New York University, zitiert von Thomas Fischermann & Petra Pinzler, DIE ZEIT Nr. 8/2012, 16. Februar 2012 [220]

„Makroökonomen sind eine merkwürdige Spezies. Mit Feuereifer erforschen sie „die Märkte“ wie einen ominösen Gott. Mal wanken „die Märkte“, mal zwingen sie zu „Personalabbau“ in Größenordnung, mal „drohen“ sie mit einer Rezession. Seit die neoliberale Kaste diese Religion zur Wissenschaft erklärt hat, trompeten ihre Protagonisten als „Experten“ oder gar „Weise“ auf der politischen Bühne lauthals mit. ... Sie alle haben diesen Wahn verinnerlicht.“
Susan Bonath, "Die Sündenbock-Propaganda der Markt-Mythologen" [221]

„Die vor allem durch stoische Einflüsse auf ... die neue Wissenschaft von der Ökonomie überlieferte Vorstellung einer vorgegebenen natürlichen Ordnung führte dazu, deren Ergebnisse für sakrosankt zu halten und zu glauben, Eingriffe in diese Ordnung könnten nur negative Folgen zeitigen. ..., so hat Rüstow den »Geist des Liberalismus« als Säkularisierung eines deistisch-stoischen Harmonieglaubens nachgewiesen. Die Herausgeber zeigen ..., dass auch der moderne Neoliberalismus dieser Harmonievorstellung verhaftet ist. Der dogmatische Glaube an den neoklassischen Gleichgewichtsautomatismus beherrscht die Problemwahrnehmung, die Analysen und die wirtschaftspolitischen Empfehlungen.“
Verlagstext zum Buch „Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus - Das neuliberale Projekt“ von A. Rüstow sowie F. P. & G. Maier-Rigaud [222]

„Was sind die Technokraten und Wissenschaftler, die uns erzählen wollen, dass Bildung und westliche Zivilisation uns in rationale Wesen verwandeln können, anderes als Schamanen? Und was sind die Konzern-Titanen, die ein Vermögen mit ihren Waffen, Chemikalien, fossilen Brennstoffen oder umweltzerstörerischer Tierzuchtindustrie machen, anderes als Menschenopfer fordernde Hohepriester?“
Chris Hedges über Neoliberalismus [223]

„Die sozialdarwinistische und materialistische Agenda des Neoliberalismus ist der Ideologie von Anton LaVeys „Church of Satan“ verteufelt ähnlich.“
Roland Rottenfußer, Unterüberschrift im Rubikon-Artikel "Die Satanismus-Formel"

„Letztlich kommt man an der peinlichen Wahrheit nicht vorbei, dass das „Abendland“ sich in seiner dominanten Strömung — dem Wirtschaftsliberalismus und seiner egozentrisch-erbarmungslosen Gewinner-Ethik — weitgehend der Satanismusformel verschrieben hat.“
Roland Rottenfußer "Die Satanismus-Formel"

Neoliberalismus befeuert Nationalismus und Rechtsextremismus

„Durch seine Fixierung auf den Leistungswettbewerb mit anderen Wirtschaftsstandorten schafft der Neoliberalismus einen idealen Nährboden für Standortnationalismus, Sozialdarwinismus und Wohlstandschauvinismus.“
Christoph Butterwegge, Professor für Politikwissenschaft, 1.08.2016, taz-Artikel "Stolz auf den „Wirtschaftsstandort D“

„Je stärker die Menschen unter der sozialen Kälte einer Markt-, Hochleistungs- und Konkurrenzgesellschaft leiden, umso mehr sehnen sie sich nach emotionaler Nestwärme, die ihnen Rechtspopulisten im Schoß der Traditionsfamilie, der eigenen Nation und der „Volksgemeinschaft“ versprechen.“
Christoph Butterwegge, Professor für Politikwissenschaft, 1.08.2016, taz-Artikel "Stolz auf den „Wirtschaftsstandort D“

Verfassungsferne Gesinnung von Spitzenpolitikern und Journalisten

„In der Tat muss man sich fragen, wie weit das Bundesverfassungsgericht in seiner Rechtsprechung gehen kann. Ich habe zum Beispiel verfassungsrechtliche Zweifel, ob das Verfassungsgericht wirklich entscheiden sollte, für welche Straftaten man welches Instrument gesetzlich vorsehen kann oder nicht.“
Wolfgang Schäubele, Ex-Bundesinnenminister im Interview mir dem ehemaligen Verfassungsrichter Hassemer in der FAZ [224]

„Sicherheit ist ein Supergrundrecht. Im Vergleich mit anderen Rechten ist sie herauszuheben.“
Hans-Peter Friedrich, Ex-Bundesinnenminister, nach einer Sondersitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) des Bundestages - Amtsanmaßung in verfassungsfeindlicher Ferne des Grundgesetzes, das keinen Artikel enthält, der die Sicherheit der Bürger zum Thema hat. [225] [226] [227]

„Es ist nicht Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts, ständig dem Gesetzgeber in Sachen Sicherheit in den Arm zu fallen.“
Bundesinnenminister Thomas de Maizière, zur Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu den Terrorgesetzen der Bundesregierung [228]

„Wer mehr Partizipation in die Demokratie rührt, dem fliegen die Reagenzgläser um die Ohren. Aus gutem Grund gibt es Parlamente. Sie schützen die Demokratie vor dem Volk und das Volk vor sich selbst. Denn beim Volk, das ist eine paradoxe Wahrheit, ist die Demokratie nicht gut aufgehoben.“
Jakob Augstein, zutiefst demokratiefeindliche Gesinnung [229]

„Wir verletzten alle Rechtsvorschriften, weil wir einig auftreten und wirklich die Euro-Zone retten wollten. ... Der Vertrag von Lissabon war eindeutig. Keine Rettungsaktionen.“
Christine Lagarde, Frankreichs Finanzministerin während einer Pressekonferenz in Bordeaux am 8. November 2010 [230]

Geld, Macht, Banken, Spekulation, [Finanz-]Wirtschaft

http://www.geldsystem-verstehen.de/zitate/

„Macht wollen sie und zuerst das Brecheisen der Macht, viel Geld - diese Unvermögenden!“
Friedrich Nietzsche

„... ich glaube es wäre mir genauso ergangen wie Herrn Herrhausen.“
Josef Ackermann auf die Frage, warum er nicht Entschuldung forderte [231]. Herrhausen wurde angeblich durch die RAF ermordert

„Doch nur deshalb, weil die Macht des Geldes ... niemals so groß, so anmaßend, so egoistisch war wie heute, mit Lobbyisten bis in die höchsten Ränge des Staates. In vielen Schaltstellen der wieder privatisierten Geldinstitute sitzen Bonibanker und Gewinnmaximierer, die sich keinen Deut ums Gemeinwohl scheren. Noch nie war der Abstand zwischen den Ärmsten und den Reichsten so groß. Noch die war der Tanz um das goldene Kalb – Geld, Konkurrenz – so entfesselt.“
Stéphane Hessel [232]

„Wenn die Börsenkurse fallen, regt sich Kummer fast bei allen, aber manche blühen auf: Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben Dinge, die sie gar nicht haben, treten selbst den Absturz los, den sie brauchen – echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten tun sie sich mit Derivaten: Wenn Papier den Wert frisiert, wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen, haben Sparer nichts zu lachen, und die Hypothek aufs Haus heißt, Bewohner müssen raus.
Trifft’s hingegen große Banken, kommt die ganze Welt ins Wanken – auch die Spekulantenbrut zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährden? Da muss eingeschritten werden: Der Gewinn, der bleibt privat, die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite, und das bringt erneut Profite, hat man doch in jenem Land die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen hat der Kleine Mann zu blechen und – das ist das Feine ja – nicht nur in Amerika!
Und wenn Kurse wieder steigen, fängt von vorne an der Reigen – ist halt Umverteilung pur, stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen das mal nimmer bieten lassen, ist der Ausweg längst bedacht: Dann wird bisschen Krieg gemacht.“
Richard G. Kerschhofer, ehemaliger Wiener Wirtschaftswissenschaftler - fälschlich Tucholsky zugewiesen [233] [234]

„Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an economist.
Jeder, der glaubt, exponentielles Wachstum kann andauernd weitergehen in einer endlichen Welt, ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom.“
Kenneth Ewart Boulding [235], 1910-1993, US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler britischer Herkunft

„Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück, Null.“
Voltaire (1694 – 1778), französischer Philosoph

„Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.“
Bertolt Brecht, deutscher Dramatiker und Dichter

„ ... dass sich die meisten Politiker immer noch nicht darüber im Klaren sind, wie sehr sie bereits heute unter der Kontrolle der Finanzmärkte stehen und sogar von diesen beherrscht werden [nicht als Kritik gemeint, stellte er bestätigend fest].“
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hans Tietmeyer, Ex-Bundesbankpräsident, Davos, Weltwirtschaftsforum, 3.Februar 1996 [236]

„Die Hauptdarsteller auf der Bühne der EU- und Euro-Krise, die seit 2008 an den Drähten der Finanzindustrie zappeln, plustern sich empört gegen einen Mitspieler auf, der es wagt, den Schleier über dem Marionettencharakter ihrer Muskelspiele zu lüften.“
Jürgen Habermas, FAZ, 04.11.2011 [237]

„Autos kaufen keine Autos.“
Henry Ford, der im Gegensatz zu Neoliberalisten kapiert hat, wie der Kapitalismus u.a. funktioniert

Private Wirtschaftsmacht lässt sich nicht kontrollieren, deshalb muss ihre Entstehung verhindert werden
Walter Eucken, Mitbegründer der Freiburger Schule des Ordoliberalismus

„Ökonomie ist zu wichtig, um sie den Ökonomen zu überlassen.“
Steve Keen, post-keynesianischer Ökonom, warnte als erstes vor globaler Finanzkrise [238] [239]

„Die Freiheit einer Demokratie ist nicht sicher, wenn die Menschen das Wachstum privater Macht bis zu dem Punkt tolerieren, da sie stärker wird als der demokratische Staat selbst. - aus dem engl. Original:
... the liberty of a democracy is not safe if the people tolerate the growth of private power to a point where it becomes stronger than their democratic State itself.“
Franklin D. Roosevelt, 32. Präsident der USA [240]

„... was hier vorgeschlagen wird ist nicht die Verstaatlichung privater Unternehmen, sondern vielmehr eine Übernahme der Regierung durch Privatunternehmen. Die Verbindung hoch konzentrierter Unternehmensmacht mit einem autoritären Staat, der die politisch-ökonomische Elite auf Kosten des Volkes bedient, muss korrekterweise als ’Finanz-Faschismus’ bezeichnet werden.“
Robert Scheer, 2008, zum Vorgang um den Bailout-Plan [241]

„Ich glaube aufrichtig ..., dass Bankanstalten gefährlicher sind als stehende Armeen; und dass das Prinzip, unter dem Namen Finanzierung, Geld auf Kosten der Nachwelt auszugeben, großmaßstäblicher Betrug an der Zukunft ist." - Original engl.: [..] I sincerely believe..., that banking establishments are more dangerous than standing armies; and that the principle of spending money to be paid by posterity, under the name of funding, is but swindling futurity on a large scale!“
Thomas Jefferson, 3. Präsident der USA von 1801–1809, 1802 [242]

„Die reine Wahrheit ist, wie Sie und ich wissen, daß der Hochfinanz die Regierung gehört und zwar seit den Tagen von Andrew Jackson. - aus dem engl. Original:
The real truth of the matter is, as you and I know, that a financial element in the larger centers has owned the Government ever since the days of Andrew Jackson.“
Franklin D. Roosevelt, 32. Präsident der USA [243]

„Die Verbindung hochkonzentrierter Unternehmensmacht mit einem autoritären Staat, der die politisch-ökonomische Elite auf Kosten des Volkes bedient, muss korrekterweise als ›Finanz-Faschismus‹ bezeichnet werden." - aus dem engl. Original: "The marriage of highly concentrated corporate power with an authoritarian state that services the politico-economic elite at the expense of the people is more accurately referred to as “financial fascism. After all, even Hitler never nationalized the Mercedes-Benz company but rather entered into a very profitable partnership with the current car company’s corporate ancestor, which made out quite well until Hitler’s bubble burst.“
Robert Scheer, Financial Fascism, The Nation, 24.9.2008 [244]

„Die Starken machen, was sie wollen und die Schwachen (er)leiden, was sie wmüssen.“
Thukydides (454 v.Chr. - 396 v.Chr.) [245] 1:21:12

„Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. 10 Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens.“
Thomas Joseph Dunning, englischer Gewerkschaftsfunktionär, zitiert von Karl Marx, „Das Kapital“, Band 1 (MEW Bd.23, S.788, Fußnote 250)[246]

Aktien-Spekulation, Boersenwetten, Finanzkasino

„Aktiengesellschaft: raffinierte Einrichtung zur persönlichen Bereicherung ohne persönliche Verantwortung.“
Ambrose Bierce, amerikanischer Schriftsteller und Journalist [247]

„Wetten auf Börsenkurse, auf Staatspleiten und künftig wohl auf Rohstoffpreise schaffen keine Werte und auch keine Nachfrage.“
Segerath, Wilhelm, Gesamtbetriebsratschef von Thyssen-Krupp - Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger [248]

„Wir fordern den sanften Tod der Rendite-Jongleure.“
John Maynard Keynes, erzkonservativer englischer Finanzwissenschaftler, betrieb selbst professionell Spekulation [249]

„Wir müssen uns der alten Feinde erwehren. Wirtschafts- und Finanzmonopole, Spekulanten, rücksichtslose Banken -
sie alle betrachten unsere Regierung als ein bloßes Anhängsel ihrer eigenen Geschäfte.
Vom organisierten Geld regiert zu werden ist so schlimm wie vom organisierten Verbrechen.
Franklin D. Roosevelt, 32. Präsident der USA [250]

„Genau betrachtet ist Shareholder-Value die blödeste Idee der Welt. Shareholder-Value ist ein Ergebnis, keine Strategie ....“
Jack Welch, Ex-CEO von GE [251]

„Derivate sind finanzielle Massenvernichtungswaffen - aus dem engl.Original: "Derivates are financial weapons of mass destruction".“
Warren Buffett [252] [253]

„Heute wie damals [bei Veröffentlichung von Casino Capitalism] ist meine Sorge nicht technischer Natur – bezogen auf die Effizienz des Systems -, sondern bezogen auf die sozialen und politischen Aspekte, bezogen auf die normalen Menschen, die niemals gefragt wurden, ob sie ihre Arbeitsplätze, ihre Ersparnisse, ihr Einkommen in dieser kasinoartigen Form des Kapitalismus aufs Spiel setzen wollten.” - aus dem egl. Original: „My concern, now as it was then, is not technical – with the efficiency of the system – but social and political, with the consequences for ordinary people who have never been asked if they wanted to gamble their jobs, their savings, their income in this casino form of capitalism.“
Susan Strange: Mad Money, Manchester University Press 1998, ISBN 0-7190-5237-8, S. 3. [254]

Zinssystem, Schulden, Geldsystem

„Gib mir die Kontrolle über das Geld einer Nation und es interessiert mich nicht, wer dessen Gesetze macht. Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder.“
Peter David Beter , 1973, Werk "Conspirancy Against the Dollar" - wird i.A. Mayer Amschel Rothschild zugeschrieben [255]

Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.
Henry Ford [256]

„There are two ways to conquer and enslave a nation. One is by sword, the other is by debt.
Es gibt zwei Wege eine Nation zu erobern und zu versklaven. Der eine ist durch das Schwert, der andere durch Verschuldung.“
Adam Smith (1723-1790), gilt als Begründer der klassischen Nationalökonomie und der Freien Marktwirtschaft

„Jetzt endlich habe ich erkannt, dass nicht das Wirtschaftswachstum den Zinseswahnsinn erzeugt, sondern dass der Zins die einzige wahre und wirkliche Ursache dafür ist, dass die Welt dem Wahnsinn des ewigen Wachstums verfallen ist.“
Konrad Lorenz ( 1903 – 1989), Begründer der “Tierpsychologie”

„Der dritte Weltkrieg hat bereits begonnen – ein geräuschloser, aber deshalb nicht weniger unheilvoller Krieg. Es ist ein Krieg gegen den lateinamerikanischen Kontinent und gegen die gesamte Dritte Welt, ein Krieg um die Auslandsschulden. Seine schärfste Waffe ist der Zinssatz, und sie ist tödlicher als die Atombombe.“
Luis Ignacio Lula da Silva, 2003 – 2011 Präsident Brasiliens

„Die Wenigen, die das System verstehen, werden dermaßen an seinen Profiten interessiert oder so abhängig von seinen Vorzügen sein, daß aus ihren Reihen niemals eine Opposition hervorgehen wird. Die große Masse der Leute aber, geistig unfähig zu begreifen, wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne je Verdacht zu schöpfen, dass das System ihnen feindlich ist.”“
Gebrüder Rothschild, London, am 28.Juni 1863 an US-Geschäftspartner [257]

Das einzige Ziel dieser Finanziers ist Weltkontrolle durch die Schaffung unauslöschlicher Schulden.
Henry Ford [258]

Es gibt keinen Weg, den finalen Kollaps eines Booms durch Kreditexpansion zu vermeiden. Die Frage ist nur, ob die Krise durch freiwillige Aufgabe der Kreditexpansion kommen oder später zusammen mit einer finalen und totalen Katastrophe des Währungssystems kommen soll. “
Ludwig von Mises, Wirtschaftswissenschaftler, Theoretiker des Liberalismus; 1881-1973

„In unserem Wahlprogramm steht: wir halten das Recht, Geld zu schöpfen und in Umlauf zu bringen, für die Sache der Regierung … Diejenigen, die diese Ansicht nicht teilen, entgegnen uns, die Ausgabe von Papiergeld sei Sache der Banken, die Regierung solle sich aus dem Bankgeschäft heraushalten. Ich teile Jeffersons Meinung … und genau wie er antworte ich wiederum: die Ausgabe von Geld ist Sache der Regierung und die Banken sollten sich aus der Regierungstätigkeit heraushalten.“
William Jennings Bryan (1860-1925), US-amerikanischer Politiker, beim Parteikonvent der Demokraten 1896

„Eine großartige Industrienation wird von ihrem Kreditsystem kontrolliert. Unser Kreditsystem ist privat konzentriert. Deshalb liegen das Wachstum der Nation und all unsere Aktivitäten in den Händen weniger Männer, ... die zwangsläufig durch ihre eigenen Beschränkungen wahre ökonomische Freiheit einschränken, kontrollieren und zerstören. Wir werden so eines der am schlechtesten regierten, meist kontrollierten und beherrschtesten Länder der zivilisierten Welt. Wir haben keine Regierung der freien Meinung mehr, keine Regierung der Überzeugungen und der Mehrheitsentscheide mehr, sondern vielmehr eine Regierung der Ansichten und Nötigungen einer kleinen Gruppe dominanter Männer.“
- aus dem engl. Original: "A great industrial nation is controlled by its system of credit. Our system of credit is privately concentrated. The growth of the nation, therefore, and all our activities are in the hands of a few men who, even if their action be honest and intended for the public interest, are necessarily concentrated upon the great undertakings in which their own money is involved and who necessarily, by very reason of their own limitations, chill and check and destroy genuine economic freedom.“
Woodrow Wilson (1856-1924), 28. Präsident der USA 1913 bis 1921 [259][260]

Geld aus dem Nichts

„Ich fürchte, dass dem normalen Bürger nicht gern gesagt wird, dass die Banken Geld schaffen können und tun. Und diese, die den Kredit einer Nation kontrollieren, steuern die Politik der Regierungen und halten das Schicksal der Menschen in ihren hohlen Händen.
- aus dem engl. Original: I am afraid that the ordinary citizen will not like to be told that banks can and do create money. And they who control the credit of a nation direct the policy of governments, and hold in the hollow of their hands the destiny of the people
Reginald McKenna [261]

„Das moderne Bankensystem stellt Geld aus dem Nichts her. Der Prozess ist vielleicht das erstaunlichste Stück Taschenspielerei, das jemals erfunden wurde.
- aus dem engl. Original: The modern banking system manufactures money out of nothing. The process is perhaps the most astounding piece of sleight of hand that was ever invented.“
Angas, Major L. L. B. (Lawrence Lee Bazley), 1937 [262]

„Das Studium des Geldes, vor allen anderen Bereichen in der Wirtschaft, ist eines, in der Komplexität verwendet wird, um Wahrheit zu verschleiern oder zu vermeiden/umgehen/auszuweichen, nicht um sie zu enthüllen.
- aus dem engl. Original: The study of money, above all other fields in economics, is one in which complexity is used to disguise truth or to evade truth, not to reveal it. “
John Kenneth Galbraith, Canadian-American economist, 1975 [263]

FED

Ich distanziere mich ausdrücklich von der Haltung, dass die FED "an allem Übel" oder "allen Kriegen" Schuld wäre. So etwas ist selbstverständlich Quatsch: es gibt nichts, was "die Wurzel allen Übels" ist. Übel hat mannigfaltigste Ursachen. Insbesondere weise ich aufs Schärfste den völlig kaputten Vorwurf (z.B. einer Jutta Ditfurth) zurück, Kritik an der FED wäre per se ein "antisemitischer Code".

„Einige Menschen denken, dass die Federal Reserve Banken Institutionen der US-Regierung sind. Es sind aber private Monopole, die das Volk dieser Vereinigten Staaten ausbeuten; in ihrem eigenen Interesse und dem ihrer ausländischen Kunden, im Interesse von Spekulanten im In- und Ausland im Interesse von reichen, räuberischen Geldverleihern.“
Louis Thomas McFadden (1876-1936), US-Kongressabgeordneter in den 30er Jahren

„Ich bin ein höchst unglücklicher Mann. Ich habe unbeabsichtigter Weise mein Land ruiniert. Eine große Industrienation wird nun von ihrem Kreditsystem beherrscht. Unsere Regierung basiert nicht länger auf der freien Meinung, noch auf der Überzeugung und des Mehrheitsbeschlusses, es ist nun eine Regierung, welche der Überzeugung und dem Zwang einer kleinen Gruppe marktbeherrschender Männer unterworfen ist.“
Woodrow Wilson (1856-1924), 28. Präsident der USA, unterschrieb den Federal Reserve Act

„Denn wenn sie alle vollständig verstehen, wie sie vorgeht, was sie tut, wie sie die Geldpolitik und die Zinsen manipuliert, werden sie endlich kapieren, dass es die FED ist, die das ganze Unheil angerichtet hat.“
Ron Paul, geb. 1935, republikanischer US-Kongressabgeordneter, im Jahre 2009

Betriebs- vs. Volkswirtschaftslehre

„... Unternehmer tappen wie kaum eine andere Gruppe der Bevölkerung bei der Beurteilung volkswirtschaftlicher und sozialer Fragen in eine Falle, die man Trugschluss der Verallgemeinerung nennt. In den Lehrbüchern der Logik heißt es dazu: Der Trugschluss der Verallgemeinerung besteht darin, dass man von der Gültigkeit einer Aussage für einen Teil auf die Gültigkeit dieser Aussage für das Ganze schließt. Der Unternehmer folgert oft nach dem Muster: Was für mein Unternehmen gut ist, ist auch für die ganze Volkswirtschaft richtig. Aber genau das ist falsch. Vielmehr ist es so, dass das, was für den einzelnen Betrieb ratsam ist, für die Volkswirtschaft als Ganzes noch lange nicht gilt.
Als Paradebeispiel gilt die Situation der Zuschauer im Theater. Der einzelne Besucher kann seine Sicht verbessern, indem er aufsteht. Weil ihnen die Sicht genommen wird, erheben sich dann auch die Zuschauer, die hinter ihm sitzen. Am Ende steht der ganze Saal. Keiner sieht mehr als vorher. Das Bestreben des Einzelnen, seine Lage zu verbessern, führt dazu, dass es am Ende allen schlechter geht.
Wenn ein Betrieb Löhne senkt und Leute entlässt, dann kann das in bestimmten Fällen eine Möglichkeit sein, das Überleben der Firma zu sichern. Wenn aber alle Betriebe Löhne senken und Leute entlassen, dann führt das direkt in eine wirtschaftliche und soziale Katastrophe.“
Oskar Lafontaine [264]

Krieg, Drohnenmorde, Terror

„Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt? Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie´s lesen.“
Karl Kraus

„Die USA sind die kriegerischste Nation in der Geschichte der Welt. - aus dem engl. Original: "The US is the most warlike nation in the history of the world”“
Cimmy Carter, Ex-US-Präsident [265]

„Du verursachst Feinde für die Vereinigten Staaten, die über Generationen Bestand haben werden. Alle diese unschuldigen Menschen, die du getötet hast, haben Brüder und Schwestern und Stammesbeziehungen. Viele von ihnen waren nicht gegen die Vereinigten Staaten, bevor einer ihrer Freunde oder Verwandten getötet wurde. ... So können Sie tatsächlich Terroristen erschaffen, anstatt sie zu eliminieren." -aus dem engl. Original: "You cause enemies for the United States that will last for generations. All of these innocent people that you kill have brothers and sisters and tribe—tribal relations. Many of them were not opposed to the United States prior to some one of their friends or relatives being killed. .... So you may actually be creating terrorists, rather than eliminating them.“
Richard Alan Clark, US-amerikanischer Terror-Experte [266]

„Der Krieg ist ein Vorgang, bei dem sich Menschen umbringen, die einander nicht kennen, und zwar zum Ruhm und zum Vorteil von Leuten, die einander kennen, aber nicht umbringen.“
Paul Valéry, französischer Lyriker, Philosoph und Essayist [267]

„Geben wir es doch endlich zu: was wir als Krieg gegen den Terror bezeichnen ist doch in Wahrheit nur einfach ein neuer Krieg um Erdöl und Erdgas. ... Der Syrienkrieg ist ein Pipelinekrieg. Er begann im Jahr 2000, als Katar erklärte, es werde für 10 Milliarden Dollar eine 1500 km lange Erdgaspipline durch Saudi Arabien, Jordanien und Syrien bis in die Türkei bauen.“
Robert F. Kennedy, Jr. [268][269], Seite 33

„Die USA bombardieren seit Jahren im Vorderen Orient, aber die Flüchtlingsströme sollen die Europäer bewältigen. Und Merkel erweist sich wieder einmal als treue Vasallin des großen Bruders. Dabei wäre es in erster Linie die Pflicht der USA, die Menschen aufzunehmen, die vor ihren Ölkriegen fliehen.“
Oscar Lafontaine gleich 30564

„Plündern, morden, rauben nennen sie mit falschem Namen 'Imperium', und wo sie eine Wüste schaffen, nennen sie es Frieden.“
Publius Cornelius Tacitus, römischer Historiker und Politiker vor 2000 Jahren[270]

„Herr Präsident, das Einzige was einen schlechten Kerl mit einer Atombombe aufhält, ist ein guter Kerl mit einer Atombombe. - aus dem engl. Original: "The only thing that stops a bad guy with a nuke is a good guy with a nuke.
Sarah Palin, völlig durchgeknallte und selten dumme Ex-Präsidentschaftskandiatin der Republikanischen Partei der USA [271]

„Ich glaube, das ist eine sehr schwere Entscheidung, aber der Preis - wir glauben, es ist den Preis wert.“
Madeleine Albright, US-Außenministerin auf die Frage: „Wir haben gehört, daß eine halbe Million Kinder gestorben sind (wegen der Sanktionen gegen den Irak). Ich meine, das sind mehr Kinder, als in Hiroshima umkamen. Und - sagen Sie, ist es den Preis wert?"[ https://youtu.be/uJtSpev8zWk] [272] [273]

„Wir töten Menschen auf Basis von Metadaten [Verbindungsdaten] - aus dem engl. Original: "We killed people based on metadata"“
Michael Hayden, Ex-NSA-Chef, April 2014 auf dem "Johns Hopkins Foreign Affairs Symposium" [274] [275] [276] ab 18:00

„Ich bin sehr gut im Töten von Menschen [durch Drohnen] - aus dem engl. Original: "I’m ‘really good at killing people"“
Barak Obama, US-Präsident, Friedensnobelpreisträger [277] [https://youtu.be/Q5mcSTqR08U

„Wir verschreiben uns wieder dem Ziel, jeden in der ganzen Welt zur Rechenschaft zu ziehen, der Verbrechen an Unschuldigen verübt.“
Rex Tillerson, US-Außenminister, 10. April 2017, Italien, Sant'Anna di Stazzema - völlig vermessene, heuchlerische und doppelzünzige Anmaßung

„Terrorismus ist der Krieg der Armen und Krieg ist der Terrorismus der Reichen. Beide sind gleichermaßen unmoralisch.“
Peter Ustinov, verkürzt [278]

„... gestern haben die Vereinigten Staaten angekündigt, dass sie vorhaben, Waffen in die Ukraine zu liefern, das wurde dementiert, aber sie tun das, die Waffen werden geliefert.“
George Friedman, Chef des US tink tanks Stratfor, 2015 auf dem "Chicago Council an Global Affairs [279] ab 6:28

„Das Ziel war es, den Staat Jugoslawien als geopolitischen Machtfaktor auszuschalten. ... Der Staat Jugoslawien stand diesem strategischen Entwurf [der USA] im Wege.“
Robert Baer, Ex-CIA-Agent [280]

„Der Weg, den die Briten gegangen sind, ... ist, dass die Europäer einander bekämpften. Die Politik, die ich empfehlen würde, ist die, die Ronald Reagan angewendet hat, im Iran und Irak (Iran-Irak-Krieg 1980-88). Er finanzierte beide Seiten, sodass sie gegeneinander kämpften und nicht gegen uns. Es war zynisch, bestimmt nicht moralisch, aber es funktionierte.“
George Friedman, Chef des US tink tanks Stratfor, 2015 auf dem "Chicago Council an Global Affairs"[281]

„Dieser Irrsinn, absichtlich, denn man sieht ja was geschieht, das Anheizen des Problems für dessen Lösung zu erklären, ist eine der fundamentalen Lügen, gegen die wir uns mit Macht stellen müssen, soviel Macht der Rede wir besitzen. ...dass jeder Krieg die Probleme nur vertieft, die er vorgibt zu lösen.“
Eugen Drewermann, Friedensbewegung STOPP RAMSTEIN 2016 [282] ab 9:10

„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen“
Warren Buffett, erfolgreichster Investor aller Zeiten. 3.reichster Mann der Welt auf die Frage "Was ist der zentrale Konflikt unserer Zeit"? [283] [284]

„Im Lichte all dessen ist eine der schicksalhaftesten Fragen, in Sachen Weltgeschehen zu stellen ist, die folgende: was muss passieren, dass die Europäer aufwachen und erkennen, dass Washington mit dem Feuer spielt und aufgehört hat, der Beschützer zu sein, auf den sie sich bisher immer verlassen haben, und der stattdessen ihre Sicherheit gefährdet? Wird der Moment , in dem klar wird, dass es bei der Ukraine-Krise als Allererstes darum geht, Star-Wars-Raketen auf einem langen Abschnitt der russischen Grenze in Stellung zu bringen, was Washington - in der wahnwitzigen Sprache der Nuklearstrategen - die Möglichkeit eines Erstschlages eröffnet?“
Karl von Wolferen

„Ich will mich nicht gewöhnen, dass Deutschland Teil einer Kriegsmaschinerie ist. Und ich will mich nicht gewöhnen, wenn “Der Spiegel” schreibt, dass Deutschland endlich in der Normalität angekommen ist, wenn es sich an internationalen Kriegseinsätzen beteiligt.“
Christoph Sieber über Krieg & Frieden – Kabarettist und Träger des Deutschen Kleinkunstpreises [285]

Lohndumping

„If you pay peanuts, you get monkeys“
unknown

„If you think it's expensive to hire a professional [to do the job], wait until you hire an amateur.
Wenn du denkst, es wäre teuer einen Profi einzustellen, warte bis du einen Amateur anstellst.“
Red Adair[286]

„Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.“
Gerhard Schröder, Ex-Bundeskanzler, Rede 2005 vor dem World Economic Forum in Davos [287] S.4

„Kein Unternehmen, deren Existenz lediglich davon abhängt, ihren Beschäftigten weniger als einen zum Leben ausreichenden Lohn zu zahlen, hat in diesem Land ein Recht, weiter ihre Geschäfte zu betreiben.
… Mit einem zum Leben ausreichenden Lohn meine ich mehr als das bloße Existenzminimum – ich meine Löhne, die ein anständiges Leben ermöglichen. - aus dem engl. Original:
no business which depends for existence on paying less than living wages to its workers has any right to continue in this country ... and by living wages I mean more than a bare subsistence level - I mean the wages of decent living.“
Franklin D. Roosevelt, 32. Präsident der USA [288]

Generalverdacht, Sicherheit, Terrorbekaempfung

„Ich fürchte mich weniger vor weiteren Terroranschlägen als vor weiteren Anti-Terror-Maßnahmen.“
unbekannt - volle Übereinstimmung

„Wenn ich mir die deutsche Geschichte der letzten hundert Jahren anschaue, weiß ich nicht, ob ich mehr Angst vor Kriminellen haben muss als vor dem Staat.“
Ranga Yogeshwar, Moderator, Journalist & Wissenschaftler

„Die Unschuldigen haben nichts zu befürchten!? Glauben Sie, die Unschuldigen haben alles zu befürchten, meistens von den Schuldigen, langfristig aber vor allem von jenen die Dinge sagen wie: „die Unschuldigen haben nichts zu befürchten.“
- Original engl.: 'The innocent have nothing to fear', believing the innocent had everything to fear, mostly from the guilty but in the longer term even more from those who say things like 'The innocent have nothing to fear'.
Terry Pratchett

„Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienischen Brigate Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden übertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus.“
Helmut Schmidt, DIE ZEIT, 30.08.2007 Nr. 36, Artikel »Ich bin in Schuld verstrickt« [289]

„ Those, who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
(Diejenigen, die bereit sind, grundlegende Freiheiten aufzugeben, um ein wenig kurzfristige Sicherheit zu erlangen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.)“
Benjamin Franklin, einem der Gründerväter der USA [290], [291]

„Der Staatsapparat ist ein Zwangs- und Unterdrückungsapparat. Das Wesen der Staatstätigkeit ist, Menschen durch Gewaltanwendung oder Gewaltandrohung zu zwingen, sich anders zu verhalten, als sie sich aus freiem Antriebe verhalten würden.“
Ludwig von Mises: Im Namen des Staates oder die Gefahren des Kollektivismus. Verlag Bonn aktuell, München 1982, ISBN 3-87959-091-5, S. 68
Als Zitat nicht im Sinne des verachtenswerten Neoliberalismus zu sehen, sondern im Kontext eines gegen die eigenen Bevölkerung gerichteten Überwachungs- und Unterdrückungsapparat

„Das Polizeiaufgabengesetz enthält Regelungen, die nicht dazu dienen, das Vertrauen zwischen den Bevölkerung und der Polizei zu stabilisieren. Sie sind eher darauf angelegt, Misstrauen in den Staat zu säen.“
Jörg Radeck, stellv. Vorsitzender Polizeigewerkschaft GdP [292]

Ueberwachungsstaat

„Die Vollüberwachung der Gesellschaft ist die größte Bedrohung der Demokratie seit dem amerikanischen Bürgerkrieg. ... Die ganze Welt ist gefährdet. Das ist totalitäres Verhalten meiner Regierung. Seine Bevölkerung auszuspionieren ist der Anfang von Totalitarismus. ... Alles, was sie gesammelt haben, behalten sie. Sie werfen nichts weg, wenn sie nicht müssen. Ja, das verletzt Bürgerrechte. In den USA und weltweit. Deswegen bin ich gegangen. Wir überwachen immer noch: Radiowellen, Satelliten, Glasfasern. Glasfaser-Taps wie im AT&T-Room.“
William Binney, ehemaliger technischer Direktor der NSA vor dem NSA-untersuchungsausschuss [293]

„Ein Staat, in dem alle verdächtig sind, ist selbst verdächtig.“
Altliberaler Burkhard Hirsch [294]

„Einen Staat, der mit der Erklärung, er wolle Straftaten verhindern, seine Bürger ständig überwacht, kann man als Polizeistaat bezeichnen“
Ernst Benda, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichtes im Interview mit tageschau.de, 5 Juni 2007 [295]

„Wir bewegen uns nicht in einen Überwachungsstaat - wir sind ein Überwachungsstaat.“
Prof. Dr. Thomas Fischer, Vorsitzender Richter des 2. Strafsenats am Bundesgerichtshof(BGH) [296], min 54:00

„Freiheit stirbt mit Sicherheit.“
Buchtitel von "Junge Linke. Landesverbände Berlin & Brandenburg", [297]

Freiheit und Sklaverei

„Ungehorsam ist die wahre Grundlage der Freiheit. Die Gehorsamen sind Sklaven.“
Henry David Thoreau, amerikanischer Schriftsteller und Philosoph [298]

Freiheit

„Die Freiheit ist ein Geschenk, das sich nicht jeder gern machen lässt.“
Filmzitat aus "Das finstere Tal"

„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will.“
Jean-Jacques Rousseau [299]

„Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit.“
Jean-Jacques Rousseau [300]

„Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.“
George Orwell

„Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen.“
Evelyn Beatrice Hall - fälschlich Voltaire zugeschrieben

„Wir müssen für die Freiheit planen und nicht für die Sicherheit, wenn auch vielleicht aus keinem anderen Grund als dem, daß nur die Freiheit die Sicherheit sichern kann.“
Karl R. Popper, wichtigster Philosoph der Neuzeit, "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde", Mohr, 7. Auflage 1992, Tübingen, S. 224 [301]

„Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird.“
Rosa Luxemburg [302]

„Die Illusion der Freiheit wird so lange aufrechterhalten, wie es profitabel ist, die Illusion aufrecht zu erhalten. An dem Punkt, an dem die Illusion zu teuer wird, um sie aufrechtzuerhalten, werden sie einfach die Kulissen abbauen, sie werden die Vorhänge zurückziehen, sie werden die Tische und Stühle aus dem Weg räumen und Sie werden die Backsteinmauer an der Rückseite des Theaters sehen." - aus dem engl. Original: "The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater.“
Frank Zappa [303]

Unfreiheit und Sklaverei

„Niemand ist hoffnungsloser versklavt als jene, die fälschlicherweise glauben, frei zu sein.“
Johann Wolfgang von Goethe

„Der größte Feind der Freiheit sind zufriedene Sklaven.“
Marie von Ebner-Eschenbach

„Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muß die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“
Heinrich Heine

„Eine Gesellschaft, die im ständigen Ausnahmezustand lebt, kann keine freie Gesellschaft sein.“
Giorgio Agamben, italienischer Philosoph [304]

Jobs sind kein Selbstzweck

„Es geht nicht um Jobs. Selbst Sklaven hatten Jobs. Es geht um Einkommen." - aus dem engl. Original: "The issue isn't just jobs. Even slaves had jobs. The issue is wages.“
Jim Hightower [305][306]

„ ...beschäftigen kann ich mich selber. Leben würde ich gerne können, von dem was ich arbeite.“
Daniel G in einem yt-kommentar [307]

Lethargie, Untaetigkeit

„Wir schweigen Extremisten an die Macht.“
Sascha Lobo [308]

„Wer sich nicht bewegt, spürt auch seine Fesseln nicht.“
Rosa Luxemburg [309]

„Hunderttausende sagen: Einer kann ja doch nichts machen.“
Hans-Peter Schwöbel, Mannheimer Soziologie-Prof. [310]

„Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun“
Edmund Burke [311]

„Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen.“
Arthur Schopenhauer

„Wer das Böse ohne Widerspruch hinnimmt, arbeitet in Wirklichkeit mit ihm zusammen.“
Martin Luther King [312]

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“
Martin Niemöller [313]

Gesellschaft, Destabilisierung, Armut,Vermoegensungleichverteilung

„Armut ist die schlimmste Form von Gewalt.“
Mahatma Ghandi

„Es ist kein Anzeichen seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft gut anpassen zu können." - aus dem englischen Original: "It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.“
Jiddu Krishnamurti [314][315]

„Wer sich an das Absurde gewöhnt hat, findet sich in unserer Zeit gut zurecht.“
Eugène Ionesco [316]

„Reicher Mann und armer Mann - standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich: Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“
Bertolt Brecht

„Reichtum der Welt für eine dünne Schicht. Arbeit für alle zu jämmerlichen Löhnen.“
Arnold Zweig, Die Zeit ist reif. Aufbau-Verlag 1967, S. 622

„... warum man bei den Sparpaketen immer bei den Vielen holt, die nix haben und nicht bei den Wenigen, die alles haben - dass mans Denen einfach abnimmt. Und wenns man denen abnimmt möcht ich mal gerne wissen, warum das ungerecht sein soll. Bis jetzt ist es ja auch offenbar ungerecht und wenns nicht ohne Ungerechitgkeit geht dann möcht ich gerne wissen, obs nicht gerechter wäre, die Ungerechtigkeit auf möglichst wenige Menschen zu verteilen, das aber möglichst gerecht.“
Pelzig [317]

„Die „Trickle-Down“-Theorie: Dem Prinzip, dass sich die Armen von den von Reichen fallen gelassenen Essenresten ernähren müssen, kann am besten gedient werden, Reichen größere Mahlzeiten zu geben. - Aus dem englischen Original: The "trickle-down" theory: the principle that the poor, who must subsist on table scraps dropped by the rich, can best be served by giving the rich bigger meals.“
William Blum, zynische Verdeutlichung der Absurdität dieser "Theorie" [318]

„Es ist nicht länger gut genug für die Reichsten vorzutäuschen/vorzuheucheln,dass ihr Reichtum dem Rest der Welt zu Gute kommt,wenn die Fakten zeigen,dass die jüngste Vermögensexplosion der Superreichen auf Kosten der Ärmsten zustande gekommen ist. - aus dem engl. Original:
"It is no longer good enough for the richest to pretend that their wealth benefits the rest of us when the facts show that the recent explosion in the wealth of the super-rich has come at the expense of the poorest."“
Mark Goldring, Oxfam [319]

„Keine Gesellschaft kann ungefährdet blühen und glücklich sein, wenn der weitaus größere Teil ihrer Mitglieder arm und verelendet ist.
- Original engl.: No society can surely be flourishing and happy, of which the far greater part of the members are poor and miserable.“
Adam Smith - gilt als Begründer der klassischen Nationalökonomie und der Freien Marktwirtschaft. [320]

Wollt ihr dem Staat Bestand verleihen? Dann nähert die äußersten Rangstufen einander soweit wie möglich: duldet weder übermäßig Reiche noch Bettler. Diese beiden ihrem Wesen nach nicht voneinander zu trennenden Stände sind für das Gemeinwohl gleichermaßen verhängnisvoll; aus dem einen gehen die Förderer der Tyrannei und aus dem anderen die Tyrannen hervor; sie verschachern untereinander die öffentliche Freiheit (...).“
Jean-Jacques Rousseau (1762)[321]

Schweigende Mehrheit

„Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust, mit Idioten zu diskutieren.“
Albert Einstein, 1927, wird i.A. zugeschrieben [322]

„Der Feigen waren mehr, denn der Streitbaren, der Dummen mehr, denn der Klugen – Mehrheit setzte sich durch.“
Friedrich von Schiller, (1759 - 1805), deutscher Dichter und Dramatiker [323]

„Die schweigende Mehrheit ist das Fundament jeder Herrschaft.“
Gerald Dunkl, (*1959), österreichischer Psychologe und Aphoristiker [324]

„Die Bürger werden eines Tages nicht nur die Worte und Taten der Politiker zu bereuen haben, sondern auch das furchtbare Schweigen der Mehrheit.“
Bertold Brecht

„Auch im Netz regiert die Schweigespirale: Das Konzept der "Schweigespirale" scheint sich größtenteils in die Online-Welt übertragen zu haben. [...] Wer im richtigen Leben schweigt, der schweigt auch online.“
Tobias Kreutzer [325]

Gier, Unersaettlichkeit

„Was ist der Kern des Bösen? Was gibt ihm die Kraft, also was ist die Kernkraft des Bösen? Habgier - Gier und Habgier!“
Georg Schramm [326], 4:50

„Die Welt ist groß genug für die Bedürfnisse Aller, aber zu klein für die Gier Einzelner“
Mahatma Gandhi

„Geldgier zersetzt Herz und Hirn der Menschen. Sie wirkt wie die Pest. Die Armut nimmt zu und treibt die Menschen weltweit in die Heimatlosigkeit, Gewalt und Fanatismus besorgen den Rest.“
Norbert Blüm [327]

„Mit unserer Gier und unserer Dummheit werden wir uns eines Tages selbst ausrotten.“
Stephen Hawking, Gespräch mit der CNN, 2010 [328]

Herdenlauf, Gleichrichtung

„Wer in der Herde läuft, muß den Ärschen folgen.“
Karl Kraus [329]

„Wo alle gleich denken, denkt keiner besonders viel.“
Walter Lippmann, Journalist [330]

„Willst du das Leben leicht haben? So bleibe immer bei der Herde und vergiss dich über der Herde.“
Friedrich Wilhelm Nietzsche [zugeschrieben?], (1844 - 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller [331]

„Ich gebrauche ungern so Begriffe wie Gleichschaltung, Gleichstellung oder Gleichsetzung - aber es gibt eine Form der kollektiven Unterwerfung, die wir nicht erst seit ein paar Jahren erleben, die schon länger anhält.“
Henryk M. Broder (Disclaimer beachten!), aus dem Vortrag " Intoleranz" [332] 19:00 ff.

„„Nie betrieben die Menschen das Böse so umfassend und freudig wie aus religiöser Überzeugung.“
Blaise Pascal, gilt ebenso für Ideologie [333]

Widerstand, Engagement

„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
Bertolt Brecht, zugeschrieben?

„Unsere Niederlagen beweisen ja nichts, als dass wir zu wenige sind, die gegen die Gemeinheit kämpfen.“
Bertolt Brecht

„Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.“
Johann Christoph Friedrich von Schiller (1759 – 1805)[334]

„Es ist die erste Verantwortung eines jeden Bürgers, die Regierung zu hinterfragen!“
Benjamin Franklin (1706 - 1790)

„Wir sind nicht Anti-System, das System ist anti-wir.“
Aufzeichnungen aus Madrid, Spanische Demokratiebewegung [335]

„Bezweifle nie, dass eine kleine Gruppe nachdenklicher, engagierter Bürger die Welt verändern kann. Tatsächlich ist dies das Einzige, was jemals etwas verändert hat.
- Aus dem eng. Original: Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has.
Margaret Mead [336]

„Denn nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein.“
Kurt Tucholsky, "Die Verteidigung des Vaterlandes", in: "Die Weltbühne", 6. Oktober 1921, S. 338f [337]

Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht
Berthold Brecht

„Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht. Protest ist, wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß alle andern auch nicht mehr mitmachen.“
Ulrike Meinhof [338]

Idealismus

„Ideale sind wie Sterne. Man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren.“
Carl Schurz, 02.03.1829 - 14.05.1906 Politiker, Revolutionär, General, Historiker, Staatsman

„In den grundlegenden Fragen muß man naiv sein. Und ich bin der Meinung, dass die Probleme der Welt und der Menschheit ohne Idealismus nicht zu lösen sind. Gleichwohl glaube ich, dass man zugleich realistisch und pragmatisch sein sollte.“
Helmut Schmidt, 23.12.1918 - 10.11.2015 Hanseat, Deutscher Staatsmann

Dummheit, Unwissen

„Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.“
Erwin Pelzig

„Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten.“
Dieter Nuhr

„Wer Dummköpfe gegen sich hat, verdient Vertrauen“
J.-P. Sartre

„Jede Propaganda ist so gefährlich wie die Dummheit, auf die sie trifft.“
Serdar Somuncu [339]

„Tritt eine Idee in einen hohlen Kopf, so füllt sie ihn aus - weil keine andere da ist, die ihr den Rang streitig machen könnte.“
Charles-Louis Montesquieu, einer der wichtigsten Staatstheoretiker der Moderne

„Unsichtbar wird die Dummheit, wenn sie genügend große Ausmaße angenommen hat.“
Bertolt Brecht [340]

„Wenn der Wahnsinn epidemisch wird, heißt er Vernunft.“
Oskar Panizza (1853-1921 ), deutscher Schriftsteller, Satiriker und Publizist [341]

„Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas Seltenes - aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.“
Friedrich Nietzsche

Dunning-Kruger, Inkompetenz

„Deshalb ist es praktisch immer falsch, wenn ein Laie glaubt, die Profis würden alles falsch machen und er als Laie hätte das jetzt als erster durchschaut!“
Stefan Rahmstorf, deutsche Klimaforscher - und Experte, 28. Mai 2019 [342]

Uebel und Ideale

„Die meisten und schlimmsten Übel, die der Mensch dem Menschen zugefügt hat, entsprangen dem felsenfesten Glauben an die Richtigkeit falscher Überzeugungen.“
Bertrand Russel

„Das Übel gedeiht nie besser, als wenn ein Ideal davorsteht.“
Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Aphoristiker und Dramatiker

Geschichte

„Geschichte wird fast immer von den Siegern geschrieben." - aus dem engl. Original: "History is almost always written by the victors.“
Jawaharlal Nehru, fälschlich Winston Churchill zugeschrieben [343]

„Die herrschende Geschichtsschreibung ist die Geschichtsschreibung der Herrschenden.“
Karl Marx

„Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.“
Voltaire [344] (oder Napoleon Bonaparte?)

„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“
George Santayana (1863-1952), spanischer Philosoph, Schriftsteller und Literaturkritiker [345]

„Es gibt zwei Arten von Geschichte: die eine ist die offizielle, verlogene, für die Lehre bestimmte; die andere ist die geheime Geschichte, welche die wahren Ursachen der Ereignisse birgt." - aus dem franz. Original:
"Il y a deux Histoires: l’Histoire officielle, menteuse, qu’on enseigne, l’Histoire ad usum delphini; puis l’histoire secrète, où sont les véritables causes des événements, une Histoire honteuse.“
Honoré de Balzac, (1799 - 1850), französischer Philosoph und Romanautor [346]

Diverse Urheber

„Man muss Gesetze komplizierter machen. Dann fällt das nicht so auf.“
Horst Seehofer, Juni 2019, [347] ab 29:50)

„Ein Teil dieser Antworten würde Bevölkerung verunsichern.“
Bundesinnenminister de Maizière [348][349]

Das Illegale erledigen wir sofort, das Verfassungswidrige dauert etwas länger - aus dem engl. Original: The illegal we do immediately; the unconstitutional takes a little longer.
Henry Kissinger - ehemaliger US-Außenminister und Nationaler Sicherheitsberater [350]

„ Militärpersonal ist blödes, dummes Vieh, das man als Bauernopfer in der Außenpolitik benutzt - aus dem engl. Original: military men as "dumb, stupid animals to be used" as pawns for foreign policy.“
Henry Kissinger [351],[352]

„Erdöl ist zu wichtig, als dass man es den Arabern überlassen könnte.“
Henry Kissinger [353]

„Die NATO ist die erfolgreichste Friedensbewegung, die die Welt je gesehen hat“
Anders Fogh Rasmussen, NATO Generalsekretär zum 60. Jubiläum des NATO, völlig durchgeknallte Faktenverdrehung [354]

„Wir verschreiben uns wieder dem Ziel, jeden in der ganzen Welt zur Rechenschaft zu ziehen, der Verbrechen an Unschuldigen verübt.“
Rex Tillerson, Außenminister, 10.4.2017, völlig verzerrte Selbstwahrnehmung: da sollten sich die US-Administration an die eigene Nase fassen [355][356]

„Aber natürlich hat uns spätestens das letzte Jahrhundert auch gelehrt, dass wir der Verführungskraft der Medien auch nicht zu uneingeschränkt trauen dürfen ... und inzwischen eröffnen Computer und Internet ganz neue Austausch- und Informations-Kontrolle äh -Kanäle über Grenzen hinweg.“
Wolfgang Schäuble, freudscher Versprecher, der die wahre Intention offenlegt [357]

„Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen.“
Franz Müntefering, durch und durch asoziale Haltung eines "Sozialdemokraten" [358][359][360]

„Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade.“
Johann Heinrich Pestalozzi, Schweizer Pädagoge, Philanthrop und Sozialreformer [361]

„Solange der Mensch gezwungen wird, immer beide Seiten der Medaille zu sehen, besteht noch Hoffnung“
unbekannt?

„Hinter jeder Aktion steht eine Absicht. Jetzt müssen Sie nur noch herausfinden: welche?“
Wolfgang J. Reus

„Humanität ist der Zweck der Menschennatur.“
Johann Gottfried von Herder (1744 - 1803), Deutscher Schriftsteller, Theologe, Philosoph

„Wenn die Gerechtigkeit untergeht, so hat es keinen Wert mehr, daß Menschen leben auf Erden.“
Immanuel Kant [362]

„So wertlos ist keiner, daß er nicht wenigstens als schlechtes Beispiel herhalten könnte.“
Markus M. Ronner (*1939), Schweizer Theologe, Autor und Aphoristiker [363]

„Wer Dinge falsch benennt, trägt zum Unheil in der Welt bei.“
Albert Camus, französischer Schriftsteller & Philosoph, Literatur-Nobelpreisträger, gilt als einer der bekanntesten & bedeutendsten franz. Autoren des 20. Jahrh.

„Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.“
Bertolt Brecht

„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
Nicholas Klein, US-Gewerkschafter auf dem Gewerkschaftstag 1918 der Amalgamated Clothing Workers of America, fälschlich Mahatma Ghandi zugeschrieben [364]

„Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft: Reichtum ohne Arbeit, Genuss ohne Gewissen, Wissen ohne Charakter, Geschäft ohne Moral, Wissenschaft ohne Menschlichkeit, Religion ohne Opferbereitschaft, Politik ohne Prinzipien.“
Mahatma Ghandi [365]

„Happiness in intelligent people is the rarest thing I know.“
Ernest Hemingway

„Eine Gesellschaft, die anfängt ihre Kasper zu Köpfen, da liegen die Nerven blank.“
Uwe Steimle [366] 1:12:39

„... meine Definition von Cloud lautet: Ihre Daten sind woanders, und Sie wissen nicht, wo. Davon halte ich prinzipiell nichts..“
Frank Rieger, Sprecher des Chaos Computer Clubs

„Antifa ist nicht wirklich Antifa - Antifa ist einfach nur Fa.“
H.M. Broder - unbedingt Disclaimer beachten!

„... es gibt nur eine Konstante, eine Universalität. Es ist die einzige echte Wahrheit: Kausalität. Aktion - Reaktion. Ursache und Wirkung.“
Der Merowinger (Matrix)[367]

„Was immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.“
Erich Kästner [368]

„Wenn man das Richtige sagt, ist man nie sicher vor falschem Beifall.“
Gerhard Schröder, Bundeskanzler a.D. (Disclaimer beachten)

„ ... kann ich eine Aussage, was die Richtigkeit betrifft, nicht daran messen, von welcher Seite der Beifall kommt. Also was machen wir, wenn Alexander Gauland demnächst erklärt, zwei plus zwei ist vier. ... dann sind ja sämtlich Mathematikproffessoren in einer Distanzierungsgefahr. Muss dann das kleine Einmaleins neu geschrieben werden? “
Lugerk K. Kabarettist, im Interview auf [369], 21:25

„Sigmar Gabriel - früher waren Dick und Doof mal Zwei.“
Volker Pispers [370] ab 3:22

„Ich zitiere Angela Merkel am liebsten wörtlich. Ich habe noch keine bessere Möglichkeit gefunden, sie zu beleidigen.“
Volker Pispers

„Das Internet ist für uns alle Neuland.“
Angela Merkel, 19.06.2103 [371]

„Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“
George Bernard Shaw, 26.07.1856 - 02.11.1950, irischer Dramatiker, Schriftsteller und Nobelpreisträger

„Es gibt bereits alle guten Vorsätze, wir brauchen sie nur noch anzuwenden.“
Blaise Pascal, 19.06.1623 - 19.08.1662 Mathematiker, Physiker, Literat und Philosoph

„Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist der Erfolg.“
Henry Ford

„We live in an age when pizza gets to your home before the police.“
Jeff Marder

„Wer immer nur das tut, was er schon kann, wird immer nur das sein, was er schon ist.“
Henry Ford, 30.07.1863 - 07.04.1947, amerk. Industrieller

„Weltfragen werden nicht beantwortet, sondern vergessen. Große Probleme werden nicht entschieden, sondern liegengelassen.“
Kurt Tucholsky

„Gewöhnlich ist ein Leichnam ein stummes, unansehnliches Ding. Es gibt aber Leichen, die lauter reden als Posaunen und heller leuchten als Fackeln.“
Rosa Luxemburg

„Der Weg zur Hölle ist mit den guten Vorsätzen der Gentechnologie gepflastert!“
Erwin Chargaff, Biochemiker

„Wer den Sumpf trocken legen will, darf nicht die Frösche fragen“
unbekannt [372]

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Immanuel Kant

Immer wieder treffend. Aktuell besonders bei dem Irrsinn den Geheimdienst zu fragen, ob denn der ausufernde Überwachungswahnsinn auch rechtens wäre.

„Man ist schlecht beraten, wenn man nur mit Leuten zusammenarbeitet, die nie widersprechen.“
Ludwig Rosenberg (*1903 – †1977)

„Wer meint, den Antisemitismus bekämpfen zu sollen, vermeide es vor allem, Israel, Judentum und Zionismus, mithin Antisemitismus, Antizionismus und Israel-Kritik wahllos in seinen deutschen Eintopf zu werfen, um es, je nach Lage, opportunistisch zu verkochen und demagogisch einzusetzen…““
Moshe Zuckermann [373]

„Jetzt kann ja jeder jedem Populismus vorwerfen und dann kann man am Ende den Begriff Populismus auch wieder rauskürzen und vielleicht ne Sachdiskussion führen. Also der Begriff "Populismus" ist ein zu populistischer Begriff, um sinnvoll genutzt zu werden.“
Richard David Precht, Philosoph [374]

„Das Konzept der globalen Erwärmung wurde von und für die Chinesen entwickelt, um die US-Produktion wettbewerbsunfähig zu machen." - aus dem engl. Original: "The concept of global warming was created by and for the Chinese in order to make U.S. manufacturing non-competitive."“
Donald Trump, tweet 2012 [375]

„ ... ich kann das nicht glauben dass das so war wie Du sagst und das will ich auch nicht glauben, weil in einer Welt, wo sowas möglich ist, also dass die das selber machen, könnte ich gar nicht leben.“
Florian Ernst Kirner, über die angebliche Attraktivität alternativer 9/11-Erklärungsmodelle [376] 50:06

„Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt’s nicht.“
Konrad Adenauer [377]


„Egal wie schön die Strategie, Sie sollten doch gelegentlich auf die Ergebnisse achten.“
Winston Churchill [378]

Carl Friedrich von Weizsaecker

Es ist schon bemerkenswert, was Carl Friedrich von Weizsäcker, der ältere Bruder unseres ehemaligen Bundespräsidenten, vor 25 Jahren(!) in seinem letzten Buch u.a. schrieb: Von Weizsäcker sagte in seinem letzten großen Werk "Der bedrohte Friede" (Hanser, München 1994, ISBN 3446176977) innerhalb weniger Jahre den Niedergang des Sowjet-Kommunismus voraus (er wurde ausgelacht). (Anmerkung: Und dieses Buch ist offensichtlich auf Anweisung medial ignoriert worden) Seine Prognose, auf welches Niveau der Lohn,- Gehaltsabhängige zurückfallen würde, wenn der Kommunismus nicht mehr existiert, war schockierend. Weizsäcker beschreibt die Auswirkungen einer dann einsetzenden Globalisierung, (obwohl es damals dieses Wort noch nicht gab) so wie er sie erwartete.

  1. Die Arbeitslosenzahlen werden weltweit ungeahnte Dimensionen erreichen.
  2. die Löhne werden auf ein noch nie da gewesenes Minimum sinken.
  3. Alle Sozialsysteme werden mit dem Bankrott des Staates zusammenbrechen. Rentenzahlungen zuerst. Auslöser ist eine globale Wirtschaftskrise ungeheurer Dimension, die von Spekulanten ausgelöst wird.
  4. ca. 20 Jahre nach dem Untergang des Kommunismus, werden in Deutschland wieder Menschen verhungern.
  5. Die Gefahr von Bürgerkriegen steigt weltweit dramatisch.
  6. Die herrschende Elite wird gezwungen, zu ihrem eigenen Schutz Privatarmeen zu unterhalten.
  7. Um ihre Herrschaft zu sichern, werden diese Eliten frühzeitig den totalen Überwachungsstaat schaffen, eine weltweite Diktatur einführen.
  8. Die ergebenen Handlanger dieses Geldadels sind korrupte Politiker.
  9. Die Kapitalwelt fördert wie eh und je, einen noch nie dagewesen Nationalismus (Faschismus), als Garant gegen einen eventuell wieder erstarkenden Kommunismus.
  10. Zum Zweck der Machterhaltung wird man die Weltbevölkerung auf ein Minimum reduzieren. Dies geschieht mittels künstl. erzeugter Krankheiten. Hierbei werden Bio-Waffen als Seuchen deklariert, aber auch mittels gezielten Hungersnöten und Kriegen. Als Grund dient die Erkenntnis, dass die meisten Menschen ihre eigene Ernährung nicht mehr finanzieren können, jetzt wären die Reichen zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, andernfalls entsteht für sie ein riesiges, gefährliches Konfliktpotential.
  11. Um Rohstoffbesitz und dem eigenen Machterhalt dienend, werden Großmächte Kriege mit Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen führen.
  12. Die Menschheit wird nach dem Niedergang des Kommunismus, das skrupelloseste und menschenverachtendste System erleben, wie es die Menschheit noch niemals zuvor erlebt hat, ihr Armageddon („Endkampf“). Das System, welches für diese Verbrechen verantwortliche ist, heißt "unkontrollierter Kapitalismus".

C.F. von Weizsäcker sagte (vor 25 J.), dass sein Buch, welches er als sein letztes großes Werk bezeichnete, mit Sicherheit von der Bevölkerung nicht verstanden würde und die Dinge somit ihren Lauf nehmen! Das deutsche Volk bewertete er wenig schmeichelhaft wie folgt:

  • Absolut Obrigkeitshörig,
  • des Denkens entwöhnt,
  • typischer Befehlsempfänger,
  • ein Held vor dem Feind, aber ein totaler Mangel an Zivilcourage!
  • Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu verteidigen lohnt. Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blindem Zorn alles kurz und klein, auch das was ihm noch helfen könnte.

Die einzige Lösung die Weizsäcker bietet, ist die Hoffnung: dass nach diesen unvermeidlichen Turbulenzen dieser Planet noch bewohnbar bleibt. Denn Fakt ist, die kleine Clique, der diese Welt schon jetzt gehört, herrscht nach dem einfachen aber klaren Motto:

"Eine Welt, in der wir nicht das alleinige Sagen haben,
die braucht es auch in Zukunft nicht mehr zu geben"

Wie bereits oben erwähnt, Weizsäcker rechnete nicht damit verstanden zu werden. Auf die Frage eines Journalisten, was ihn denn am meisten stören würde, antwortete er: "mich mit einem dummen Menschen unterhalten zu müssen" - Quelle [379] [380]

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein Füllhorn an Weisheiten: http://muster.daszitat.de/autoren/d-f/autoren-e/eschenbach-marie-freifrau-von/

  • Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummen
  • Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde - alle dummen Männer
  • Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil
  • Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt
  • Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Versuch, von allen Menschen geliebt zu werden
  • Es würde viel weniger Böses auf Erden getan, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte.
  • Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein
  • Geistlose kann man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie

Albert Einstein

  • Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen. [381]
  • Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial
  • Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom [382]
  • Der [geistige] Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt. (zugeschrieben)
  • Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
  • Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. [383]
  • Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.
  • Jeder Blödsinn kann dadurch zu Bedeutung gelangen, daß er von Millionen Menschen geglaubt wird
  • Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.
  • Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren. [384]
  • Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr [385], zugeschrieben
  • Was für eine Welt könnten wir bauen, wenn wir die Kräfte, die ein Krieg entfesselt, für den Aufbau einsetzten. Ein Zehntel der Energien, die die kriegführenden Nationen im Weltkrieg verbraucht, ein Bruchteil des Geldes, das sie mit Handgranaten und Giftgasen verpulvert haben, wäre hinreichend, um den Menschen aller Länder zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen sowie die Katastrophe der Arbeitslosigkeit in der Welt zu verhindern. [386]
  • Die Rüstungsindustrie ist eine der größten Gefährdungen der Menschheit. [387]

Noam Chomsky

  • "Mutwilliges Töten unschuldiger Zivilisten ist Terrorismus und kein Krieg gegen den Terrorismus." - 9-11, 2001
  • (Original engl.: "Wanton killing of innocent civilians is terrorism, not a war against terrorism." - "9-11", Seven Stories Press 2001, ISBN 1-58322-489-0, Seite 76, zitiert auf en.wikipedia.org (Stand 6/07)
  • "Jeder macht sich Sorgen, um den Terrorismus zu stoppen. Nun, es gibt wirklich einen einfachen Weg: Hör auf, daran teilzunehmen"
  • (Original engl.: “Everyone’s worried about stopping terrorism. Well, there’s really an easy way: Stop participating in it.” [388])
  • Obama's Drone Assassination Program Is "The Most Extensive Global Terrorism Campaign The World Has Yet Seen" [389]
  • Obama's Drone Wars Are the Worst Terror Campaigns on the Planet [390]
  • “A drone strike is a terror weapon, we don’t talk about it that way. It is; just imagine you are walking down the street and you don’t know whether in 5 minutes there is going to be an explosion across the street from some place up in the sky that you can’t see. Somebody will be killed, and whoever is around will be killed, maybe you’ll be injured if you’re there. That is a terror weapon. It terrorizes villages, regions, huge areas. It’s the most massive terror campaign going on by a long shot.”

Karl R. Popper

"Das Spiel der Wissenschaft hat grundsätzlich kein Ende:
wer eines Tages beschließt, die wissenschaftlichen Sätze nicht weiter zu überprüfen,
sondern sie etwa als endgültig verifiziert zu betrachten, der tritt aus dem Spiel aus
" [391]

  • Wer's nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er's klar sagen kann.
  • Der Wert eines Dialogs hängt vor allem von der Vielfalt der konkurrierenden Meinungen ab.
  • Nie überlegen, was morgen sein wird, sondern das tun, was man heute tun kann.
  • Der Versuch, den Himmel auf Erden zu verwirklichen, produziert stets die Hölle.
  • Im Namen der Toleranz sollten wir ... das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren.
  • Während die Philosophen noch streiten, ob die Welt überhaupt existiert, geht um uns herum die Natur zugrunde
  • Durch unser Wissen unterscheiden wir uns nur wenig, in unserer grenzenlosen Unwissenheit aber sind wir alle gleich
  • Sollte auch einer einst die vollendete Wahrheit finden, so wüßte er es doch nicht. Es ist alles durchsetzt von Vermutung.
  • Ich mag unrecht haben und Du magst recht haben; und wenn wir uns bemühen, dann können wir zusammen vielleicht der Wahrheit etwas näher kommen
  • Unser Wissen kann nur endlich sein, während unser Nichtwissen notwendigerweise unendlich sein muß.
  • Wie können wir unsere politischen Einrichtungen so aufbauen, dass auch unfähige und unredliche Machthaber keinen großen Schaden anrichten können?
  • Das Wichtigste ist, allen jenen großen Propheten zu misstrauen, die eine Patentlösung in der Tasche haben und euch sagen: Wenn ihr mir nur volle Gewalt gebt, dann werde ich euch in den Himmel führen. Die Antwort darauf ist: Wir geben niemandem volle Gewalt über uns. Wir wollen, dass die Gewalt auf ein Minimum reduziert wird. Gewalt ist selbst von Übel, und wir können nicht ein Übel mit einem anderen Übel austreiben.- Interview mit Klaus Podak, 1974, zitiert in SZ, 27.7.2002, S. III


Prof. Dr. Christoph Butterwegge

Politikwissenschaftler und Armutsforscher

»Die Ökonomisierung des Sozialen wird durch den Neoliberalismus befördert, also eine Wirtschaftstheorie, die ganz auf den Markt setzt und längst aus einer bloßen Wirtschaftstheorie zu einer alle Poren der Gesellschaft durchdringenden Weltanschauung, ja zu einer politischen Zivilreligion avanciert ist. Alles, was das Soziale betrifft, wird mehr und mehr einem ökonomischen Kalkül unterworfen. Um den "Um-" bzw. Abbau des Sozialstaates zu legitimieren, stellt der Neoliberalismus bisher allgemein verbindliche Gleichheits- und Gerechtigkeitsvorstellungen auf den Kopf. Galt früher der soziale Ausgleich zwischen den Klassen und Schichten als erstrebenswertes Ziel staatlicher Politik, so steht heute nach offizieller Lesart den Siegertypen alles, den "Leistungsunfähigen" oder "-unwilligen" höchstens das Existenzminimum zu. Das widerspricht den Artikeln 20 und 28 GG. - 2018 https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/366/soziale-spaltung-und-rechtspopulismus-5006.html

»Als Hartz IV am 1. Januar 2005 in Kraft trat, da schossen die Tafeln wie Pilze aus dem Boden. Die Lebensmitteltafeln sind ursprünglich entstanden in den 90er-Jahren, um Obdachlose zu verpflegen. Nun haben wir inzwischen 860.000 Wohnungslose und 52.000 Obdachlose in Deutschland. Wir haben aber eben auch immer noch sechs Millionen Hartz-IV-Betroffene.«
https://www.deutschlandfunkkultur.de/butterwegge-kritisiert-spahn-na-ja-was-heisst-denn-hungern.1008.de.html?dram:article_id=412754

»Wer den Sozialstaat demontiert, gefährdet damit auch die Demokratie. Hartz IV war ein Gesetz der Angst, das eine Gesellschaft der Angst hervorgebracht hat. Vor allem in der Mittelschicht wächst die Befürchtung, dass der eigene Wohlstand gefährdet ist und ein sozialer Abstieg oder gar Absturz droht. Angst führt zu irrationalen Reaktionen und das deutsche Kleinbürgertum hat sich in Krisensituationen politisch immer nach rechts orientiert.«, 2015

»Wo die Umverteilung von unten nach oben mit dem Hinweis auf Globalisierungsprozesse als für den >>eigenen<< Standort nützlich, ja sogar notwendig legitimiert wird, entsteht ein rassistische Ressentiments begünstigendes Klima. Denn je mehr die Konkurrenz im Rahmen der >>Standortsicherung<< verschärft wird, umso leichter lässt sich die kulturelle Differenz zwischen Menschen unterschiedlicher Religion oder Herkunft politisch aufladen und als Ab- bzw. Ausgrenzungskriterium gegenüber >>Mitbewerbern<< um Arbeitsplätze, Wohnungen, Beziehungspartner und Sozialtransfers instrumentalisieren«, 2015

»Aus zwei Gründen wird die Altersarmut sogar noch zunehmen, wenn die verantwortlichen Politiker nicht gegensteuern: Der erste ist die Deregulierung des Arbeitsmarktes. Entstanden ist der breiteste Niedriglohnsektor in Europa, in dem fast ein Viertel aller Beschäftigten arbeitet. Er bildet das Haupteinfallstor für Erwerbs-, Familien- und Kinderarmut sowie spätere Altersarmut. Der zweite ist die Demontage der gesetzlichen Rentenversicherung, also die Teilprivatisierung der Altersvorsorge durch Einführung der Riester-Rente. Zuletzt hat die Große Koalition auch noch die Betriebsrenten gestärkt, wovon wieder hauptsächlich Versicherungskonzerne und Banken profitieren, nicht aber jene Beschäftigten, die in Kleinbetrieben arbeiten und wenig verdienen.«
https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Christoph-Butterwegge-Die-Altersarmut-wird-sogar-noch-zunehmen-id52164936.html

»Um die Altersarmut zu bekämpfen, reicht es beispielsweise nicht, das Rentenniveau bei 48 Prozent zu stabilisieren. Denn das Problem bei denjenigen, die prekär beschäftigt und von Altersarmut bedroht oder betroffen sind, ist ja, dass sie gar nicht genügend Rentenanwartschaften erworben haben. Es wäre zwar notwendig, das Sicherungsniveau vor Steuern wieder auf 53 Prozent anzuheben, um den Lebensstandard derjenigen zu sichern, die lange gearbeitet haben. Aber um Altersarmut zu verhindern, würde auch dies nicht ausreichen. Gut ist, dass in dem [geplanten] Rentenpaket die Zurechnungszeit für die Erwerbsminderungsrente erhöht wird. Allerdings kommen nur Neurentner in den Genuss dieser Verbesserung, während die armen Bestandsrentner nichts davon haben.«
https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Christoph-Butterwegge-Die-Altersarmut-wird-sogar-noch-zunehmen-id52164936.html

»Was wir bräuchten, ist eine Erwerbstätigen- oder Bürgerversicherung, in die alle Bevölkerungsgruppen einzahlen – auch Selbstständige, Freiberufler, Beamte, Abgeordnete und Minister. Alle Einkommen müssten verbeitragt werden, nicht nur Löhne und Gehälter, sondern auch Kapitaleinkünfte wie Zinsen und Dividenden. Warum sollen nur Arbeitnehmer in den Sozialstaat einzahlen?«
https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Christoph-Butterwegge-Die-Altersarmut-wird-sogar-noch-zunehmen-id52164936.html

»Je stärker die Menschen unter der sozialen Kälte einer Markt-, Hochleistungs- und Konkurrenzgesellschaft leiden, umso mehr sehnen sie sich nach emotionaler Nestwärme, die ihnen Rechtspopulisten im Schoß der Traditionsfamilie, der eigenen Nation und der „Volksgemeinschaft“ versprechen. Wenn die Analyse des Verhältnisses von Neoliberalismus und Rechtspopulismus zutrifft, muss diesem mittels einer anderen Arbeitsmarkt-, Beschäftigungs- und Sozialpolitik das materielle Fundament entzogen, die Standortlogik widerlegt und eine überzeugende Alternative zum Neoliberalismus entwickelt werden.« http://www.taz.de/!5322267/

»Die wichtigste Schnittmenge zwischen Neoliberalismus und Rechtspopulismus liegt in der Überzeugung, dass man auf den Wirtschaftsstandort Deutschland stolz sein und ihn stärken müsse, um den Wohlstand aller zu mehren. Durch seine Fixierung auf den Leistungswettbewerb mit anderen Wirtschaftsstandorten schafft der Neoliberalismus einen idealen Nährboden für Standortnationalismus, Sozialdarwinismus und Wohlstandschauvinismus.« http://www.taz.de/!5322267/

»Mittlerweile ist der Neoliberalismus eine Weltanschauung, ja eine politische Zivilreligion geworden, welche die Hegemonie, das heißt die öffentliche Meinungsführerschaft, erobert hat. Globalisierung fungiert als Schlüsselkategorie und darüber hinaus – neben dem demografischen Wandel und der Digitalisierung – als dritte große Erzählung unserer Zeit, die Neoliberale benutzen, um ihre marktradikale Ideologie zu verbreiten und den Um- bzw. Abbau des Sozialstaates zu legitimieren.« 
http://www.taz.de/!5322267/

»Die neoliberale Deregulierung des Arbeitsmarktes, die Flexibilisierung und Prekarisierung eines Großteils der Beschäftigungsverhältnisse münden meistens Jahrzehnte später in Altersarmut von Millionen Menschen. Ein Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Alterssicherungssystem, welches nicht verhindert, dass Menschen nach langjähriger Vollerwerbstätigkeit einen Ruhestand in Armut erleben, verliert nicht bloß an Zustimmung in der Bevölkerung, sondern auch seine Daseinsberechtigung.«
https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/Butterwegge_von-der-Leyen-Altersarmut.pdf

»Altersarmut stellt weder ein Zufallsprodukt noch ein bloßes Zukunftsproblem, sondern eine bedrückende Zeiterscheinung dar, die politisch erzeugt ist. Sie trifft hauptsächlich Opfer der neoliberalen Reformen und Menschen, die für den Wirtschaftsstandort „nutzlos“ sind, weil sie wirtschaftlichen Verwertungsinteressen nicht oder nur schwer zu unterwerfen sind. Armut ist für alte Menschen besonders deprimierend, diskriminierend und demoralisierend, weil ihnen die Würde genommen und ein gerechter Lohn für ihre Lebensleistung vorenthalten wird. Darüber hinaus wirkt Altersarmut als Drohkulisse und Disziplinierungsinstrument, das Millionen jüngere Menschen nötigt, härter zu arbeiten und einen wachsenden Teil ihres mühselig verdienten Geldes auf den Finanzmärkten anzulegen, um durch private Vorsorge einen weniger entbehrungsreichen Lebensabend verbringen zu können.«
https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/Butterwegge_von-der-Leyen-Altersarmut.pdf

»Lebensstandardsicherung und Armutsbekämpfung sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten einer Medaille. Nur wenn der Lebensstandard aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Ruhestand halbwegs gewahrt bleibt, kann Altersarmut für Niedrigeinkommensbezieher verhindert werden. Dies kann am ehesten eine Weiterentwicklung der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung zu einer solidarischen Bürgerversicherung, in die eine bedarfsgerechte, armutsfeste und repressionsfreie Grundsicherung integriert ist, sicherstellen. Alle früheren Erwerbstätigen im Alter auf eine steuerfinanzierte Grundrente zu verweisen, hieße dagegen, den sozialen Abstieg vieler Millionen Menschen vorzuprogrammieren.« 
https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/Butterwegge_von-der-Leyen-Altersarmut.pdf

Emmanuel Macron

Macron ist Neoliberaler - also Anhänger derjenigen asozialen Umverteilungsideolgie von unten nach oben, die für sehr viele (nicht aber alle) Probleme unserer Zeit verantwortlich ist: Neoliberalismus. Was von den hehren Worten seiner vielgerühmten EU-Rede im Licht der Wahrheit zu halten ist, entlarven folgende Zitate:

  • Ich mag diese traurige Leidenschaft derer nicht, die die Reichsten besteuern wollen (Obwohl diese zunehmende soziale Ungerechtigkeit eines DER Probleme unserer Zeit darstellt, der nur dadurch beigekommen werden kann, indem die Superreichen höher besteuert werden)
  • Ich mag den Neid nicht [392] ("Neid" stellt die Diffamierung des Versuchs dar, mehr soziale Gerechtigkeit herzustellen, indem die Reichsten der Reichen mehr in die Pflicht genommen werden)
  • Die einzige Antwort auf die AfD ist Mut [393] (Ein intellektuelles Armutszeugnis und beschämende, armselige Bankrotterklärung)

Milton Friedman

Dass die Zitate dieses Typen zuletzt genannt werden erfolgt gegen die Devise "last, bust not least" - doch, die Geisteshaltung eines Milton Friedman halte ich für widerwärtig, asozial und abstoßend. Milton Friedman, der in den USA und insbesondere unter den Finanzeliten und Superreichen gefeierte US-amerikanische Ökonom und Nobelpreisträger war imo ein Charakterschwein, der weitgehend seinesgleichen sucht. Auch wenn nicht direkt, so doch indirekt hat dessen menschenverachtende Ideologie des [Neo-]Neoliberalismus bzw. Marktradikalismus und Propagierens von Gier womöglich mehr Leid über die Menschheit gebracht als Hitler oder Stalin.

  • Die soziale Verantwortung der Wirtschaft ist es ihre Profite zu vergrößern (Original engl.: "The social responsibility of business is to increase its profits."). - The New York Times Magazine, September 13, 1970 [394]
  • There's no such thing as a free lunch. Milton Friedman [395]
  • But I also believe that... a democratic society, once established, destroys a free economy. [396]
  • Es ist unmoralisch, Geld von den Reichen zu nehmen, um es den Armen zu geben. Den Menschen treibt die Gier, und wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.
  • Is there some society, that doesn´t run on greed?