Benutzer:Llyr
Kurzprofil | |
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Persönlich | |
Name: | Christian |
Nick: | Llyr |
Wohnort: | Berlin |
Berufl. Qual.: | Rechtsanwalt |
Familienstand: | verheiratet |
Politisch | |
Partei: | Piratenpartei Deutschland |
Eintrittsdatum: | August 2009 |
Landesverband: | Berlin |
Crew: | Crew With No Name |
politischer Kompass: | |
Kontakt | |
Webmail: | Form-Mailer |
ICQ: | 1980912 |
Skype: | eusti1 |
Inhaltsverzeichnis
Persönliches
Ich bin in den 70er Jahren in dem kleinen Städtchen Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen, einem lustigen Örtchen, das im Kopf seiner Einwohner bestehende Unterschiede ähnlich zelebriert, wie der Kölner und der Düsseldorfer oder der Bayer und der Preuße und beim Fußball der Deutsche und der Holländer. Gefühlte 80% der Wiedenbrücker wählen CDU, die Rhedaraner mit 50% die SPD, am Ende kommen dann 60% für die CDU raus, da hat der Tag Struktur. Die Wiedenbrücker sind in der breiten Mehrheit katholisch, die Rhederaner protestantisch und zwischen den beiden Ortsteilen der Gemeinde verläuft die A2. Insgesamt also eine Spitzenidee, mit der Landesgebietsreform 1969 beide Städte zu einer Gemeinde zusammenzufügen, und die ehemalige Kreisstadt Wiedenbrück dem Kreis Gütersloh zu untergliedern. Die Banalität des Ganzen kulminierte dennoch in dem als Beweis für Kleinstädterei lesenwerten Bundesverfassungsgerichtsentscheid.
Das Jurastudium verschlug mich nach Münster, wo ich mein Studium in einem zunächst Computerspieleverleih finanzierte, der dann Computer baute und verkaufte und sich zuletzt immer mehr zu einem Beratungsunternehmen für erst Netzwerk- und später weitere IT-Lösungen entwickelte. Außerdem betätigte ich mich als Webdesigner, eine in den frühen 90ern sehr dankbare Aufgabe, weil mit geringstem Aufwand und geringer Kenntnis erstellte Webseiten größte Zufriedenheit beim Kunden erzeugten.
Nach Abschluß meines Studiums zog ich nach Koblenz, um dort den Referendarsdienst zu leisten und über einen Zwischenstopp bei der Rechtsabteilung von lycos (die mit dem Hund, wer es noch kennt) nach Bonn, wo ich als angestellter Rechtsanwalt in einer Kanzlei tätig war. Die Kanzlei beschäftigte sich hauptsächlich mit Gesellschaftsrecht, insbesondere Unternehmensfinanzierung mittelständischer Unternehmen, wie beispielsweise Bundesligafußballvereine. Erst dort begann ich Dinge in allen Lebensbereichen, die ich zuvor hingenommen hatte, näher zu hinterfragen:
So trat ich aus der katholischen Kirche aus, da ich der Auffassung war, daß ein wie auch immer gerichteter Glaube etwas nach innen gerichtetes ist und sich nicht durch eine Mitgliedschaft in einem "Verein" manifestieren kann. Ich hörte auf, die CDU zu wählen, der ich vorher fast 20 Jahre lang ohne weiteres Hinterfragen meine Stimme geliehen habe. Ich wollte nicht mehr ein System befördern, daß mit Finanzierung, Zwischenfinanzierung, Refinanzierung, etc. Gesellschaften finanziell und daraus resultierend moralisch an die Wand drängte und kündigte meine Anstellung.
Nach dreimonatigem Brainstorming wie es denn nun beruflich weitergehen solle und sich die Möglichkeiten Tätigkeit in einem IT-Verband, nicht lediglich beratende, sondern prozessuale Tätigkeit als Rechtsanwalt und höherer Dienst beim Auswärtigen Amt in Betracht gezogen wurden, beschloß ich, daß ich all das in Berlin tun könne und entschied zunächst dem Rechtsanwaltsberuf eine weitere Chance zu geben.
Ich zog also im Jahr 2009 nach Berlin und entschied nach einiger prozessualer Tätigkeit meine gesammelten Kenntnisse nicht ganz brach liegen zu lassen und mich mit dem Finanzierungshintergrund als Rechtsberater für IT-Startups zu positionieren, Ihnen maßgeblich Hilfestellung zu geben bei der Gründung der Gesellschaft, der Wahl der Gesellschaftsform und der Optimierung des Gesellschaftsvertrags, um Ihnen bei ersten und späteren in der Branche üblichen Finanzierungsrunden eine gute Ausgangsposition zu verschaffen.
Piratisches
Im August 2009 bin ich Pirat geworden und habe hier meine politische Heimat gefunden. Die Gründe sind wie bei vielen von uns die Unglaubwürdigkeit etablierter Parteien, aber vor allem, weil ich viel auf unser Grundgesetz gebe und es sehr schätze. Unglücklicherweise wird der Geist des Grundgesetzes in vielen Bereichen, gerade der Bürger- und Freiheitsrechte meiner Auffassung nach nicht mehr so gelebt, wie es ursprünglich vorgesehen war. Mit Erschrecken stellte ich fest, daß sich unser Staat jährlich, wenn auch nur graduell und so für den einzelnen, insbesondere eher nicht politisierten Menschen unter der Wahrnehmungsschwelle von einem Rechtsstaat in einen Sicherheitsstaat wandelt.
Ich bin begeisterter Anhänger des Crewkonzepts und der Gleichwertigkeit jedes Mitglieds, ob Kapitän, Navigator, "normales" Crewmitglied oder Gast. Ich sehe nicht, daß der Kapitän oder Navigator besondere Rechte vor der Crew hätte oder aus dieser hervorgehoben ist, sondern sehe sie als Umsetzer oder Beförderer des Crewwillens, der bei den Crewtreffen von den Crewmitgliedern zum Ausdruck gebracht wird.
Meine piratische Tätigkeit war zunächst recht passiv und beschränkte sich auf den Besuch von Landes- und Bundesparteitagen oder Demos für Rechtstaatlichkeit, wie "Freiheit statt Angst". Außerdem habe ich versucht mich über das Bundes- und Landes-LQFB in den politischen Meinungsbildungsprozeß der Piraten einzubringen.
Seit einigen Monaten besuche ich regelmässig die Crews Witwe Ching und 1984 und lungere ab und zu auf Treffen anderer Crews herum und sehe mir an, wie sie funktionieren und welche Ideen dort vorangebracht werden. Außerdem versuche ich piratische Arbeit zu übernehmen, wie zB verteilen der Kinderliederbücher der Musikpiraten, etc
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Neben meinem Beruf und dem Engagement für die Piraten bin ich begeisterter Rollenspieler, fechte weniger als mir recht ist mit dem Degen und und finde Ruhe beim Segeln.