Benutzer:Feal/Bundestag
Disclaimer: Nachfolgender Artikel strotzt vor Egozentrik, aber das liegt wohl in der Natur der Sache und sei mir deshalb hoffentlich verziehen.
Inhaltsverzeichnis
Nach reiflicher Überlegung …
… habe ich mich entschlossen, für die Bundestagskandidatur zu kandidieren. Als Direktkandidat war das schon länger klar; jetzt habe ich mich auch als potentieller Listenkandidat eingetragen. Warum tut man so etwas? Dazu gibt es im Wesentlichen drei Fragen zu beantworten, von denen die erste und die letzte am interessantesten sein dürften:
Kann ich das?
Gleich zu Beginn die schwerste und wichtigste Frage. Dagegen spricht: Ich bin vergesslich, besonders was Zahlen und Namen anbelangt. (Allerdings weiß ich, wie man sich Sachen aufschreibt, insofern ist das wohl nur ein halbes Manko.) Außerdem dagegen spricht: Ich habe Lampenfieber, wenn ich vor unbekannten Leuten spreche, obwohl ich eigentlich schon viel Erfahrung darin habe.
Dafür spricht: Ich kann arbeiten, das ist die eine gute Grundvoraussetzung, und ich kann lernen, das ist die andere gute Grundvoraussetzung. Ich habe eine gute Allgemeinbildung und bin halbwegs eloquent; außerdem schreibe ich mir eine gewisse Sozialkompetenz zu und kann oganisieren und delegieren. Ich bin viel rumgekommen in der Welt und glaube in Ansätzen zu wissen, wie man Informationen findet und auswertet. Ich habe keine Angst vor ungewohnten Situationen und komme mit Stresssituationen und wenigen Sicherheiten aus. Ich kann Kompromisse eingehen, aber niemals meine Überzeugungen verraten. Am wichtigsten sind für mich der Diskurs und die daraus folgende dialektische Entwicklung meines Weltbilds. (Ich hoffe, das klingt nicht zu hochgestochen.)
Mehr kann ich dazu nicht sagen: Ich war (wie die meisten von uns) noch nie Bundestagsabgeordneter und kann deswegen nur schätzen, welche Kriterien dazu entscheident sind. Aber ich vermute, dass es so ziemlich die obenstehenden sind.
Möchte ich das?
Vorweg: Ich bin relativ glücklich mit meinem momentanen Leben; ich habe viele Freunde, ein Studium mit beruflicher Zukunft, und genug Hobbies, um damit drei Leben zu füllen. Allerdings strebe ich unwahrscheinlich stark danach, alles immer zu verbessern: Freunde glücklicher zu machen, Dinge effektiver und effizienter zu gestalten, komplizierte Prozesse zu vereinfachen, und so weiter. Ohne, dass ich es mir selbst erklären könnte, treibt mich dieser ständige pragmatische Perfektionismus an. Dieser pragmatische Perfektionismus hat mich schon sehr früh dazu gebracht, mich sozial und politisch einzubringen, wo ich nur kann. Und dafür ist der Bundestag wohl ohne Zweifel wie geschaffen. Also, ja, ich möchte das. Ziemlich, ziemlich sehr sogar.
Möchten die anderen das?
Tja, das ist die Frage, die noch nicht beantwortet wurde und die erst auf zwei Aufstellungsversammlungen entschieden werden wird. Bis dahin aber könnt ihr euch hier namentlich eintragen, wenn ihr es möchtet.
Fragen und Antworten zur Kandidatur
Kandidatenwatch
Die Website Kandidatenwatch ermöglicht es, mir direkt und öffentlich Fragen zu stellen, auf die ich dann ebenfalls öffentlich antworten kann.
Wiki-Fragen
Nachfolgend alle Fragen aus dem Wiki, die ich bislang beantwortet habe.
»Bundestagsabgeordneten dürfen in theoretisch unbegrenzter Höhe Einkünfte aus Nebentätigkeiten, d.h. aus Tätigkeiten neben ihrem Bundestagsmandat, erzielen. Weiterhin besteht nur ein begrenzte Offenlegungspflicht für diese Einkünfte. Frage: Bist du bereit als Abgeordneter auf Nebentätigkeiten zu verzichten und dich damit allein deinem Mandat zu widmen? Bist du bereit eventuelle Nebeneinkünfte in voller Höhe und mit Nennung des Geldgebers offen zu legen?«
Beide Male: Ja. Erstens dürfte gerade eine erste Legislaturperiode in einer neuen Fraktion so dermaßen viel Einarbeitungszeit abverlangen, dass alles andere nicht machbar ist, zweitens reicht die Diät völlig aus (und das ja unter anderem zu eben jenem Zweck), und drittens wird ein Mitglied des Bundestags vom Volk gewählt, um parlamentarischer Arbeit nachzugehen, und diesen Auftrag kann man gar nicht zu ernst nehmen. Was Nebeneinkünfte anbelangt, so kommt dort eindeutig die Transparenzforderung zum Tragen.
»Im parlamentarischen Betrieb ist die Gewährung von Vorteilen und Zuwendungen alltäglich. Dazu zählen z.B. die Einladung zu "Informationsreisen" oder kostenfreie "Upgrades" bei Linienflügen. Frage: Bist du bereit auf die Annahme solcher Vorteile zu verzichten oder diese ggf. aus den vom Bundestag zur Verfügung gestellten Abgeordnetenmitteln zu begleichen?«
Ja, gekoppelt mit einer Veröffentlichung entsprechender Angebote: Nicht zur Bloßstellung, sondern zur Information. Um die Arbeit eines Mandatsträgers zu gut zu beurteilen, ist es unerlässlich, die Beweggründe zu kennen, unter welchen er handelt, und deswegen ist es mir ein großes Anliegen, alle Informationen, die weder als trivial noch als privat (und unter »privat« sind hier sowohl »nicht im Zusammenhang mit dem Mandat« als auch »zum Schutz der Privatsphäre Dritter« zu verstehen) aufzufassen sind, zu veröffentlichen.
»Die Piratenpartei fordert die Einführung eines verbindlichen Lobbyistenregisters, d.h. eines öffentlich einsehbaren Verzeichnisses, in welchem Interessenvertreter angeben müssen, in wessen Auftrag sie sich mit welchen Abgeordneten treffen und welche Geldmittel ihnen zur Verfügung stehen. Frage: Bist du bereit deine Treffen mit Interessengruppen offen zu legen und in einer praktikablen Form online einsehbar zu machen, solange es noch kein hinreichendes Lobbyistenregister gibt?«
Ja. Meines Erachtens sollten alle Termine eines Mandatsträgers in seiner Funktion als solcher veröffentlicht werden, wobei Details (Ort, beteiligte Privatpersonen) aus Gründen des Personenschutzes natürlich davon ausgenommen sein sollten. Hierzu wäre es wiederum unerlässlich, einer klaren Richtlinie zu folgen und im Vornherein festzulegen, was prinzipiell veröffentlicht wird.
»Eine wesentliche Forderung von Transparency International und Lobbycontrol ist die Einführung verbindlicher Karenzzeiten, d.h. einem Verbot für 3 Jahre nach Ende des Mandats Lobbytätigkeiten für Dritte auf zu nehmen oder in Firmen zu arbeiten, welche das eigene Fachgebiet betreffen. Z.B. dürfte ein Mitglied des Gesundheitsausschusses oder der Gesundheitsexperte der Fraktion nicht unmittelbar zu einem Pharmaunternehmen wechseln. Frage: Bist du bereit, eine solche Karenzzeit nach Ablauf deines Mandats einzuhalten?«
Ja. Sollte ich gewählt werden, würde ich die drei Jahre nach Ende meines Mandats wohl sowieso mein Studium beenden.
»Wann habt ihr euch das erste mal im Wiki angemeldet und in welcher AG hab ihr euch zur Teilnahme / Mitarbeit eingetragen? Bitte gib in deiner Antwort auch an wann die Anmeldung erfolgte und ob Eintragungen zu AG's nach dem 31.03.12 erfolgt sind.«
Genau weiß ich das nicht mehr. Mein erster Edit war am vierten September 2009 um Mittag herum, also wohl kurz davor. Bei AGs habe ich mich nicht eingetragen, weil meine Parteiarbeit bislang erstens fast ausschließlich verwaltender Natur war. Nimmt man SGs dazu, so wäre das die SG Webseite, bei der ich auch von Anfang an aktiv bin.
»Es ist relativ einfach seine persönlichen Stärken zu benennen und herauszustellen. Wie ist das mit der anderen, der dunklen Seite, mit Schwächen und Punkten die euch nicht so gut liegen. Deshalb Hand auf Herz und Mut zur Selbstkritik! Was erachtest Du als Deine größte Schwäche, welche einer Kandidatur im Wege steht?«
Ganz klar: Lampenfieber und Schüchternheit vor unbekannten Menschenmengen. In bekannten Situationen bin ich jedoch extrem extrovertiert. Weiter kandidieren hier teilweise Personen, die um einiges mehr für die Piraten getan haben als ich es bislang vermochte.
»Warum kandidierst Du für dieses Amt?«
Allgemeines Piratiges Mandat. ;-) Nein: Ich gehe davon aus, für ein Bundestagsmandat geeignet zu sein, und möchte mich deshalb zur Wahl stellen. Außerdem bin ich überzeugt davon, dass es mir großen Spaß machen würde, und das ist nunmal kein zu unterschätzender Faktor.
»Warum bist du qualifiziert für die Aufgabe?«
Ich kann viel arbeiten und lerne schnell. Außerdem bin ich rhetorisch recht bewandert, habe ein gutes Allgemeinwissen und großes Empathievermögen. Ich komme gut in ungewohnten Situationen zurecht und freunde mich schnell mit Leuten an; weiterhin kann ich gut abstrahieren und zusammenfassen.
»Warum soll ich Dir meine Stimme geben?«
Du solltest Deine Stimme den Personen geben, die Du am geeignetsten hältst. Wenn Du aufgrund meiner Äußerungen beim Grillen denkst, dass ich das sei, freut es mich natürlich. Wenn Du aber andere Personen für geeigneter hältst, sollst Du die wählen. Wir sind auch Piraten, weil wir auf Schwarmintelligenz setzen, und unsere Forderung nach mehr Demokratie heißt auch, dem Einzelnen mehr Mündigkeit zuzutrauen. Insofern bin ich überzeugt, dass am Ende der Aufstellungsversammlungen eine ziemlich gute Auswahl der bestmöglichen Kandidaten uns vertreten wird. Ob ich darunter bin oder nicht, kann und will ich nicht vorhersagen.
»Warum eignest Du Dich zum Bundestagskandidaten?«
»Eignung« ist ein Synonym für »Qualifikation«, also: Siehe zweite Frage.
»Was/Wieviel hast du in Form von Beauftragungen/Vorstandsämtern usw. bereits für die Piraten geleistet?«
BuVo-Beauftragungen: Ich war Marinas eMail-Assistent, und das würde ich zeitlich mit zehn Stunden die Woche ansetzen – natürlich schwankend; mal mehr, mal weniger. Daneben habe ich Kungler von Zeit zu Zeit bei technischen Dingen geholfen. Momentan bin ich eMail-Assistent von Johannes.
Ansonsten: Ich bin Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Kreisverbands Starnberg.
»Möchtest du dich auch zur Landtagswahl/Bezirkstagwahl/Kommunalwahl/Europawahl aufstellen lassen?«
Nein.
»Ist dir bewusst, dass wir in diesem Fall ggf. Probleme seitens der Wahlleitung zu erwarten haben?«
Hinfällig. [Aber: Ja.]
»Wirst du dich in deinem Wahlkreis als Direktkandidat zur Verfügung stellen?«
Ja.
»Inwiefern verfügst du über ausreichend Ressourcen (Zeit/Geld) für einen ernsthaften Wahlkampf?«
Die Piraten sind seit einiger Zeit meine oberste Priorität; das wird sich auch so schnell nicht ändern. Und, weil ich diesen Satz immer schon mal sagen wollte: Geld spielt keine Rolle. (Das stimmt nicht ganz. Aber es reicht aus, ja.)
»Warst du bereits Mitglied in einer anderen Partei?«
Nein.
»Welches Motto hätte Deine politische Arbeit? Nehmen wir an, aus irgendeinem unerfindlichen Grund beruft dich der/die nächste BundeskanzlerIn als Minister. Mit welchen 1 bis 2 Sätzen würdest Du Deine künftige Politik beschreiben: als Minister für [sämtliche Ministerien]«
Ernsthaft? Ich interpretiere die Frage einfach mal dahingehend, dass ich generell meine Ansichten zu den jeweiligen Ressorts kurz wiedergebe. Um einen maßvollen Rahmen einzuhalten, beschränke ich mich auf die klassischen Ressorts.
Auswärtiges: Förderung multilateraler Politik bis hin zur Abgabe nationaler Kompetenzen; dabei jedoch gleichzeitig stärkere Legitimation außenpolitischer Entscheidungen der Exekutive durch die Legislative.
Inneres: Laizismus; Überwachungsabbau; stärkere politische Bildung; Untersuchung zur Reduktion des Meldewesens.
Justiz: Reform des Urheberrechts; Überprüfung der Möglichkeiten für Alternativen zur Freiheitsstrafe.
Finanzen: Vorantreiben der Bemühungen um die Fiskalunion.
Verteidigung: Beendigung der Auslandseinsätze der Bundeswehr; Reduktion des Verteidigungshaushalts.
»Welche Deiner bisherigen Lebenserfahrungen prägen Deine politischen Ansichten am meisten und welche Erfahrungen werden Dir bei der politischen Arbeit im Bundestag am meisten helfen? Gib eine Einschätzung ab und gib Bitte in deiner Antwort auch dein Alter an.«
Zuerst zweimal: Das Internet. Ich bin zweiundzwanzig Jahre alt und wurde somit maßgeblich mit dem und im Internet sozialisiert.
Und dann zweimal: Reisen. Bis auf die Antarktis habe ich bereits alle Kontinente bereist, und das jeweils mehrfach und intensiv.
Aus beiden Faktoren heraus, Internet und Reisen, ist es mir zwar nachvollziehbar, aber unbegreiflich, wie man in Ländergrenzen und Völkern denken kann.
»Wie wird Euer Einsatz im Wahlkampf aussehen?«
Ein guter Teil der Arbeit wird sowieso im Kreisverband verrichtet werden; ob es darum geht, Plakate aufzuhängen, oder ob Infostände veranstaltet werden. Deshalb werde ich auch meine kommenden Antworten großteils auf den Kreisverband ausrichten.
»Welche Aktivitäten wollt ihr aufgreifen oder selber initiieren?«
S.o. - prinzipiell ist der Landkreis Starnberg recht aufgeschlossen; ein Hauptaugenmerk wird im Wahlkampf also auf der Aufklärung liegen, und das wird wohl in Form von Flyern und Infoständen von statten gehen. Von plumpem Stimmenfang durch populistische Aktionen halte ich eher wenig.
»Wie wirst Du Mitglieder (außer durch Aufrufe auf Mailinglisten) motivieren, sich im Wahlkampf einzubringen?«
Wir haben im Kreisverband viele inaktive Mitglieder, aber bei den aktiven Mitgliedern weiß jedes, dass es sich auf die anderen verlassen kann. Das wird sich wohl auch im Wahlkampf nicht ändern. Ansonsten hoffe ich, dass in den nächsten Monaten im Landkreis der Schneeballeffekt in Gang gesetzt wird: Je schneller der Schneeball rollt, desto größer wird er.
»Wie gewinnst Du fremde Menschen auf der Straße für die Piraten?«
Wir polarisieren eh schon; sehr viel ist also gar nicht zu tun: Einfach da sein als Pirat, dann kommen sehr viele Menschen sowieso her, um ihre Meinung zum Thema loszuwerden. Und dann zu argumentieren, das kann ich sehr gut.
»Wie viele Mitglieder hast du für die Partei geworben?«
Zwei oder so? Ich führe darüber kein Buch. Ich bin auch nicht Pirat geworden, damit wir mal zahlenmäßig die Volksparteien schlagen, sondern um mit Gleichgesinnten für unsere Ziele einzutreten. Dass das jetzt mit dreißigtausend einfacher wäre als mit dreitausend, glaube ich gar nicht mal so sehr. Wenn ich jemandem verständlich machen konnte, wofür wir stehen und warum wir dafür stehen, dann ist mir das erstmal genug. Wenn dieser Jemand dann noch in die Partei eintritt, ist das eher ein angenehmer Nebeneffekt.
»Gehört der Islam wirklich zur Bundesrepublik? Welche Einstellung vertritts du zur Problematik Politik und Religion?«
Apolitisch: Jein. Genauso wie jede andere Religion. Religion ist für mich Privatsache: Ich habe nichts dagegen, wenn andere Leute religiös sind, auch wenn ich es persönlich nicht verstehen kann. Ich möchte aber auch davon in Ruhe gelassen werden. Also gehören Religionen für mich zur Bundesrepublik, aber nur sehr bedingt in den öffentlichen Raum, nämlich etwa im gleichen Ausmaß wie Beziehungen, Mode, und Musik.
Politisch: Ganz klar nein. Entgegen diverser Beteuerungen sehe ich in Deutschland aber keinen christlichen Staat, und dass wir christlich geprägt sind, bedeutet für mich nicht, dass uns daraus irgendwelche Verpflichtungen »dem Christentum« gegenüber entstehen. Ich trete entschieden für einen humanistischen, laizistischen Staat ein.
»Welche Kenntnisse über andere Religionen hast du?«
Andere Religionen als den Islam? Wenig, das über Allgemeinwissen hinausgeht, über Christentum, Judentum, Hinduismus, Shintoismus, Buddhismus, und die ein oder andere Religion der Antike.
»Seit wann bist du Mitglied in der Piratenpartei und welche anderen Parteimitgliedschaften hast du oder hattest du inne?«
2009 und keine.
»Wieviel Zeit wirst du im Falle deiner Wahl pro Kalenderwoche einbringen?«
Das lässt sich so erfahrungsgemäß nie festmachen. Aber die Piraten sind derzeit meine Hauptbeschäftigung, und das wird sich, soweit es in meiner Macht steht, nicht ändern.
»Welche Personen haben dir für den Fall deiner Wahl fest zugesagt, daß sie dich bei deinen Aufgaben unterstützen werden?«
Das kommt drauf an. Sollte ich auch Direktkandidat des Wahlkreises Starnberg werden, dann wohl auf den gesamten KV Starnberg.
»Bist du mit anderen Kandidaten verwandt oder verschwägert?«
Nicht, dass ich wüsste. Also nicht bis zum dritten Grad.
»Sind deine Personalien mindestens einmal von einem unabhängigen Verwaltungspiraten verifiziert worden?«
Ja.
»Wurde gegen dich innerhalb einer politischen Partei in der Vergangenheit eine Ordnungsmaßnahme verhängt? Ist gegen dich ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit eingeleitet worden? Bist du überschuldet oder derzeit in einer Privatinsolvenz?«
Nein.
»Hast oder hattest du bereits Verantwortung über fremdes Geld und falls ja, in welcher Größenordnung?«
Ja, Konto und Kasse einer Schülerzeitung; das war zu Glanzzeiten bei etwa 2.500 €, wenn ich mich richtig erinnere. Weiterhin habe ich momentan Kontovollmacht bezüglich des Kontos des Kreisverbands Starnberg; das sind meines Wissens um die 500 €.
»Bist du vorbestraft?«
Nein.
»Welche Tätigkeiten in der Verwaltung einer Partei oder einer anderen ähnlichen Organisation hast du bereits ausgeübt?«
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Kreisverbands Starnberg und persönliche Assistenz der politischen Geschäftsführung auf Bundesebene.
»Auf welchen Ebenen und wie gut bist du in die Verwaltung der Piratenpartei Deutschland bislang vernetzt?«
Auf KV-Ebene sehr gut; auch, weil ich hier viele Freunde gefunden habe. Auf BzV-Ebene gut, mit Kontakten eher in den Nachbarlandkreisen. Auf LV-Ebene leider wenig. Auf Bundesebene wieder sehr gut; aus den gleichen Gründen wie auf KV-Ebene und durch meine Arbeit in der SG Webseite und als Assistenz für Bundesvorstandsmitglieder.
»Was sind die hauptsächlichen Tätigkeitsgebiete eines Generalsekretärs und eines Schatzmeisters bei den Piraten?«
Der Generalsekretär verwaltet unter anderem die Mitgliederdaten und kümmert sich um die Kommunikation mit Behörden und Mitgliedern; der Schatzmeister verwaltet die Mittel der jeweiligen Gliederung, insbesondere auch bezüglich Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Beide sind rechenschaftspflichtig.
»Welche Erfahrung bringst du hinsichtlich unserer eingesetzten Software-Lösungen ein?«
Wiki: Generelle Mediawiki-Erfahrungen seit 2004; als Admin seit 2010. Kann auch komplexere Vorlagen programmieren. Im Piratenwiki unterwegs seit 2009.
Website: Immer noch aktives Gründungsmitglied der SG Webseite.
MLs/Sync-Forum: Werden täglich benutzt.
LQFB: Anwendererfahrung seit 2011, Admin auf der LQFB-Instanz des KV Starnberg seit Oktober 2012.
EtherPad: Intensive Nutzung, sowohl für Piratendinge als auch privat.
Mumble: Wird häufig benutzt. (Push-to-Talk aktiviert. ^^)
»Hast Du bereits für eine Gliederung einen Rechenschaftsbericht erstellt?«
Nein; das steht mir noch bevor …
»Welche drängenden Probleme sind derzeit in der Verwaltung vorrangig zu lösen?«
Hauptsächlich gilt es, die Infrastruktur zu skalieren, um sie den neuen Mitgliederzahlen anzupassen. Ob das allein ehrenamtlich geht, bezweifle ich etwas.
»Bist oder warst du Mitglied einer oder mehrerer extremistischer oder extremistisch beeinflusster Organisationen? Unterstützt du eine oder mehrere extremistische oder extremistisch beeinflusste Organisationen oder andere verfassungsfeindliche Bestrebungen oder hast du solche unterstützt?«
Nein.
»Bist du für das frühere Ministerium für Staatssicherheit / für das Amt für Nationale Sicherheit der ehemaligen DDR oder für eine der Untergliederungen dieser Ämter oder ausländische Nachrichtendienste oder vergleichbare Institutionen tätig gewesen? Warst du so genannter Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit / Amtes für Nationale Sicherheit der ehemaligen DDR oder ausländischer Nachrichtendienste / Institutionen bzw. hast du eine Verpflichtungserklärung zur Zusammenarbeit mit einer der genannten Stellen unterschrieben? Hast du vor dem 8. November 1989 eine Funktion bei der SED, bei anderen mit ihr verbundenen Parteien, in Massenorganisationen / gesellschaftlichen Organisationen der früheren DDR oder eine sonstige herausgehobene Funktion im System der ehemaligen DDR ausgeübt?«
Nein.
»Stehst du in geschäftlichen oder sonstigen Beziehungen (z.B. ehrenamtlicher oder angestellter Mitarbeiter, Vereinsmitglied, Inhaber eines vertraglichen Nutzungsrechts hinsichtlich der Technologie des Gründers der Scientology-Organisation, L. Ron Hubbard) zu einer Organisation, die nach deiner Kenntnis die Technologie von L. Ron Hubbard verwendet oder verbreitet oder nach diesen Methoden arbeitet? Hinweis: Unter den Begriff "Organisationen" fallen alle Organisationen, Gruppen und Einrichtungen der Scientology-Organisation, d.h. z.B. auch solche, die sich im sozialen und wirtschaftlichen Bereich oder im Bildungsbereich betätigen. Unterliegst du den Weisungen einer Organisation, die Hubbards Technologie verwendet oder verbreitet? Hast du in den letzten fünf Jahren teilgenommen oder nimmst du an Veranstaltungen, Kursen, Schulungen, Seminaren o.ä. bei o.g. Gruppierungen teil, die die Technologie von L. Ron Hubbard verwenden oder verbreiten oder nach diesen Methoden arbeiten, oder hast du dich hierzu bereits angemeldet? Unterstützt du o.g. Gruppierungen auf andere Weise ideell oder finanziell? Arbeitest du nach Methoden von L. Ron Hubbard oder wurdest du nach dieser Methode geschult?«
Nein.
»Kennst Du dich mit den Tools der Piratenpartei aus, die sie zur politischen Arbeit nutzt? Kategorisierst Du deine Wiki Seiten?«
Ja und ja. Wurde bereits an anderen Stellen ausgeführt.
»Was ist Dein Kernthema, oder welches ist für Dich von größter Bedeutung?«
Außenpolitik mit Schwerpunkt Völkerrecht/UNO ist auf jeden Fall das Thema, in dem ich geschätzt über das meiste Wissen verfüge.
»Kennst du die Parteiprogramme auf Landes- und Bundesebene gut genug, um auch spontan auf Fragen antworten und die Standpunkte der Partei argumentativ vertreten zu können? Bedenke hierbei: Ein Grillabend oder prüfende Fragen der Wähler kommen öfter als man denkt.«
Ja. Ich kann sie nicht auswendig, aber ich habe sie auf jeden Fall mehr als einmal gelesen und auch wiederholt in Diskussionen vertreten. Dazu kommt dankenswerterweise, dass sich viele Positionen ja recht problemlos aus unserem Grundverständnis und unseren Schlüsselpositionen ableiten lassen.
»Siehst du Frauen in der Piratenpartei ausreichend repräsentiert?«
Ich denke eigentlich nicht in solchen Kategorien. Aber weil das nicht wirklich eine befriedigende Antwort ist: Ich sehe eher als Problem, dass wir es nicht schaffen, global und dauerhaft eine angenehme Diskussionskultur zu etablieren, die auch jene zu Wort kommen lässt, die schüchterner sind oder Angst vor Zurückweisung haben, ohne, dass sie gleich von irgendeiner Seite einen Facepalm oder einen verbalen Angriff erwarten dürfen. Wer dabei jetzt weiblich sozialisiert ist oder nicht, ist mir egal. Weiterhin sehe ich ein Problem darin, dass es anderen Leuten anscheinend nicht egal ist.
»Was hast du schon getan und was möchtest du tun, um einen besseren Ausgleich zu schaffen?«
Mit gutem Beispiel vorangehen und nicht wegschauen, sondern sich einmischen, wenn andere durch ein rückständiges Menschenbild diskriminiert werden, ist nie verkehrt. Es gibt zum Glück schon viele Piraten, die so handeln, aber über mehr würde ich mich nicht beschweren. ;-)
»Wie siehst du die Thematik gesamtgesellschaftlich?«
In erster Linie frustrierend. Allerdings habe ich große Hoffnung, dass wir hier Zeichen setzen können, indem wir beispielsweise aktiv eine Geschlechterbinarität verneinen oder auf das kollektive Praktizieren althergebrachter Rollenmodelle und vor allem überhaupt auf das Praktizieren ihrer chauvinistischen Komponenten verzichten.
»Wann hast du dich eigentlich zum ersten mal im Wiki angemeldet ?«
Im zweiten Quartal 2009.
»In welcher AG bist du tätig oder hast du dich zur Teilnahme / Mitarbeit angemeldet oder eingetragen?«
AG: Keiner; Versuche seit einiger Zeit, Anschluss an die AG Außenpolitik zu bekommen. Dafür SG Webseite seit Gründung.
»Für wie teamfähig hältst Du Dich in diersem Zusammenhang?«
Das frägt man am besten die Leute, die mit mir arbeiten müssen. ^^ Aber ich schätze, es ist ganz angenehm, mit mir zusammenzuarbeiten. Zumindest arbeite ich selber gerne im Team und habe (auch im professionelleren Umfeld) schon lange und viel Erfahrung damit gesammelt.
»Welche Leistungen hast du bislang für die Piraten erbracht und welchen Sinn hast du darin gesehen?«
Die Leistungen habe ich schon an diversen anderen Stellen ausgeführt, darum hier nur kurz: Stellvertretender Vorstandsvorsitzender im Kreisverband Starnberg, aktives Mitglied der SG Presse, Bundesvorstandsassistenzen für Marina und Johannes.
Ich habe das (wenig überraschend) alles hauptsächlich gemacht, weil ich voll und ganz für unsere Ziele einstehe und sie verwirklicht sehen will. Das größte Manko unserer Partei war meines Erachtens lange Zeit die Verwaltung respektive die Arbeit hinter den Kulissen, und Verwaltung und ein funktionierendes System machen mir Spaß. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich einerseits sehe, dass viele verwalterische Aufgaben professionalisiert wurden und nun besser laufen, und an dem ich mir andererseits wünsche, am politischen Prozess nicht mehr nur prozedural mitzuwirken: Daher meine Kandidatur.