Benutzer:Evil scientist/Kandidatur - BuVo 2011

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Inhaltsverzeichnis

Fragen zur Kandidatur für den Bundesvorstand der Piratenpartei 2011

Einleitung

Nach vielen Gesprächen und langen Überlegungen habe ich mich entschieden, auch in diesem Jahr wieder für den Vorstand der Piratenpartei zu kandidieren. Ein paar persönliche Gedanken dazu sind in meinem Blog nachzulesen.

Diese Wikiseite kann genutzt werden, um mir diesbezügliche Fragen zu stellen, was hoffentlich dabei hilft, die sonst dafür notwendige Zeit auf dem Bundesparteitag zu verkürzen. Als Alternative dient Formspring, wobei ich dortigen kandidaturspezifischen Fragen auch hier veröffentlichen werde.

Fragen

Formspring: Wie siehst du deine persönliche Zukunft in der Piratenpartei?

  • Über diese Frage habe ich mir wirklich noch nie Gedanken gemacht. Die Piratenpartei ist mittlerweile mein nahezu einziges Hobby geworden und ich werde weiterhin alles geben, um unsere Ziele umzusetzen und Deutschland zu einem lebenswerteren Land zu machen. Welchen Einfluss das auf meine persönliche Zukunft hat, kann ich nicht abschätzen. Auf jeden Fall werde ich noch sehr viel meiner Zeit investieren.

Formspring: Was sollte sich deiner Meinung nach in 5 Jahren in der Piratenpartei Organisatorisch verändert haben?

  • In den letzten zwei Jahren habe ich festgestellt, dass die Piratenpartei an vielen Stellen zunehmend an Professionalität gewonnen hat. Ich hoffe, dass wir diesen Weg weiter gehen und in fünf Jahren die meisten der derzeitigen Probleme nur noch Erinnerungen sein werden.

Formspring: Wie kann man deiner Meinung nach Basisdemokratie langfristig sicherstellen?

  • Auch wenn die Basisdemokratie der Piratenpartei nicht im Programm steht, ist sie doch einer der Punkte, der den meisten Mitgliedern sehr am Herzen liegt. Und allein aufgrund dieser Tatsache wird sie auch langfristig erhalten bleiben, da Strömungen, die davon abweichen, sofort auf harten Gegenwind treffen.

Formspring: Wie bewertest du die Zusammenarbeit mit deinen jetzigen Vorstandskollegen? (Insgesamt + zu jedem ein kurzes Statement wäre toll.)

  • Die Zusammenarbeit könnte eindeutig viel besser funktionieren. Dass sie es nicht tut, hat verschiedene Gründe. Ich habe oft versucht, dazu zu animieren - manchmal hat es mit einzelnen Mitgliedern sehr gut geklappt und manchmal gar nicht.

    Verbesserung könnte im kommenden Vorstand vor allem durch mehr zusätzliche Treffen außerhalb der Sitzungen erreicht werden. Wenn man "privat" miteinander Zeit verbringt, lernt man sich besser kennen und miteinander umzugehen.

    Ich möchte an dieser Stelle nicht auf meine einzelnen Kollegen eingehen, da es sonst teilweise in harter Kritik enden würde. Das ist nicht mein Stil und letzten Endes würde niemand davon profitieren bzw. könnte das Klima in einem neuen Vorstand dadurch unnötigerweise schon vorher geschädigt werden.

Formspring: Es gibt die Idee, dass der BuVo mindestens 6 mal im Jahr eine Sitzung im RL halten sollen. Was hälst du davon? Sollen die Reisekosten dafür von der Partei übernommen werden?

  • Die Real-Life-Treffen sind meiner Meinung nach die wichtigste Möglichkeit, die Zusammenarbeit im Vorstand zu verbessern. Man lernt sich besser untereinander kennen und lernt leichter, mit den Eigenheiten des Gegenübers umzugehen.

    Um einen gut funktionierenden Bundesvorstand zu haben, gibt es vermutlich keine bessere Investition als die nötigen Reisekosten und ich würde sehr gern in meiner Amtszeit sechs mal diese Möglichkeit nutzen.

Formspring: Wärst du lieber Vorsitzender, stellv. Vorsitzender oder Beisitzer?

  • Mein derzeitiges Amt als Beisitzer macht mir sehr viel Spaß und ich würde mich freuen, es weiterhin zu machen. Allerdings habe ich auch genaue Vorstellungen, wie ich als Vorsitzender oder Stellvertreter arbeiten würde und es würde mich sehr reizen, diese umzusetzen, um damit die Piratenpartei weiter nach vorn zu bringen.

    Genaueres zu den einzelnen Ämtern habe ich übrigens in mein Blog geschrieben: http://flachshaar.net/2011/04/03/der-worte-sind-genug-gewechselt-lasst-mich-auch-endlich-taten-sehn/

Formspring: Welches Kommunikationsmittel (außer E-Mail und Telefon) ist für dich das wichtigste und warum?

  • Ganz eindeutig Twitter, denn dort erhalte ich schnell alle wichtigen aktuellen Informationen und bin 24/7 erreichbar.

    Für die Nutzung "normaler" Messenger wie Jabber oder Skype bin ich meistens an einen Rechner gebunden, aber für längere Diskussionen möchte ich beide nicht missen - Skype vor allem auch wegen der Video- und Sprachfunktion.

    Und einen Abend ohne Mumble gibt es bei mir eher selten, da ich den Smalltalk über verschiedene Themen mit immer neuen Piraten sehr mag.

Formspring: Nun mal Butter bei die Fische: Wenn Du Vorstandsvorsitzender wirst, wer wären Deine Wunschkandidaten für die anderen Posten? Bitte nicht ausweichen, da ich ja gerne einen funktionierenden BuVo haben will (im Gegensatz zum aktuellen)!

  • Leider muss ich ausweichen und ich erkläre Dir auch sofort warum. Natürlich habe ich Wunschkandidaten, aber der Bundesparteitag ist nun mal kein Wunschkonzert. Und wenn ich jetzt vorweg die Namen meiner Favoriten öffentlich nenne, würde dies implizieren, dass ich mit den anderen Kandidaten lieber nicht zusammenarbeiten möchte. Gesetzt den Fall, dass diese dann aber gewählt werden, wäre dies der denkbar schlechteste Start für eine gute Zusammenarbeit, die auch ich mir im künftigen Vorstand wünsche.

    Ich akzeptiere den Willen der wählenden Piraten und werde alles dafür tun, um von Anfang an mit meinen Kollegen eine gute Basis zur Zusammenarbeit zu schaffen. Durch meine Erfahrungen im derzeitigen Vorstand weiß ich auch, welche Fehler dazu vermieden werden müssen.

    Um Dich nicht komplett auf dem Trockenen sitzen zu lassen, kann ich Dir aber versichern, dass ich nahezu alle der derzeitigen Bewerber kenne - teilweise sogar sehr gut - und weiß, dass ich mit fast allen sehr gut zusammenarbeiten könnte bzw. dies bereits getan habe. Somit stehen die Chancen sehr gut, dass der Vorstand im nächsten Jahr besser funktioniert.

Formspring: Was ist für dich der wichtigste politische Standpunkt der Piratenpartei den du nach außen vertreten willst?

  • Eigentlich liegen mir alle Standpunkte gleichermaßen am Herzen, da sie perfekt ineinander greifen. Mir persönlich ist vor allem die Transparenz des Staates wichtig, da die derzeit vorherrschende Hinterzimmerpolitik und das gezielte Anlügen der Bürger die eigentliche Quelle einer Vielzahl von Problemen ist, die wir derzeit in Deutschland haben.

Formspring: Wie läuft LQFB deiner Meinung nach momentan? Was ist gut? Was sollte man verbessern?

  • Da wir momentan wieder kurz vor einem Bundesparteitag stehen, ist die Beteiligung an Liquid Feedback und die Anzahl der Initiativen natürlich wieder wesentlich höher, als es beispielsweise direkt nach dem Chemnitzer Bundesparteitag der Fall war. Für viele Piraten ist das Tool von großer Bedeutung, sie nutzen es sehr intensiv und auch die dabei erzielten Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. Ich selbst fand es in Chemnitz sehr angenehm, dass ich aufgrund von Liquid Feedback die meisten der behandelten Anträge bereits kannte und mich mit ihnen beschäftigt hatte.

    Einerseits finde ich es sehr gut, dass zeitweise sehr viele Initiativen behandelt werden, aber andererseits bedeutet dies auch einen sehr hohen Zeitaufwand, wenn man sich wirklich einen Überblick über alle Themen verschaffen will. Und dadurch werden sicher viele Nutzer abgeschreckt. Natürlich sind Delegationen eine Möglichkeit, diesem Problem entgegenzuwirken, aber ich sehe es an mir: Selbst wenn ich bei einer Initiative am Ende eine Delegation vergebe, ist mein Interesse doch so groß, dass ich mich selbst mit dem Thema beschäftige. Wenn viele Nutzer dies allerdings nicht tun, führt es dazu, dass die Entscheidungen von wenigen Einzelpersonen gefällt werden, die über ein hohes Stimmgewicht verfügen, was durchaus zu Verzerrungen führen kann.

    Verbesserungswürdig ist auf jeden Fall auch die Benutzeroberfläche. Auch wenn ich damit problemlos zurechtkomme, weiß ich aus Gesprächen, dass es Piraten gibt, die damit überfordert sind.

Formspring: Du bist Kandidat für den Vors., Stell. und Beisitzer. Wenn folgende Postenzur Wahl stehen würden, auf welche würdest du dich bewerben? Vors, Stell, PolGe, Gensek, Pressesprecher, Vorstandssprecher, IT, Wahlkampfmanager, Wikigärtner, Orga oder Beisitzer

  • Ich gehe einfach mal alle genannten Posten durch und schreibe kurz etwas dazu.

    - Vorsitzender und Stellvertreter: Definitiv ja, die Begründung findet sich in meinem Blog.
    - Politischer Geschäftsführer: Ja, wobei ich diese Aufgabe anders verstehe, als sie derzeit umgesetzt wird.
    - Generalsekretär: Nein, denn ich bin einfach kein Mensch für zu viel Verwaltungsarbeit.
    - Pressesprecher: Ja, denn in dieser Position habe ich schon so einige Erfahrung und es macht mir auch Spaß.
    - Vorstandssprecher: Darunter kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen.
    - IT: Nein, denn dazu fehlt mir viel Hintergrundwissen.
    - Wikigärtner: Nein, denn diese Arbeit liegt mir nicht wirklich.
    - Orga: Eventuell, da ich es in vielen Bereichen bereits mache, aber ich weiß auch, dass es dafür geeignetere Kandidaten gäbe.
    - Beisitzer: Prinzipiell ja, allerdings müsste dafür das Aufgabenfeld genauer definiert werden.

Formspring: Als Vorstandsvorsitzender vertrittst Du die Partei nach außen. Was willst Du konkret tun, damit die Piratenpartei in der Presse besser wahrgenommen wird?

  • Eine wichtige Voraussetzung dafür ist es, überhaupt Präsenz zu zeigen. Wenn aktuell etwas im Gespräch ist, dass die Themen der Piratenpartei betrifft, würde ich als Vorsitzender ein Statement dazu ausarbeiten, das ich in Zusammenarbeit mit dem Presseteam schnellstmöglich nach außen kommuniziere. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es aufgegriffen wird.

    Ebenso wichtig ist die Vorarbeit. Wenn ich beispielsweise weiß, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Debatte zu einem Piratenthema stattfinden wird, würde ich bereits im Vorfeld Kontakt zu Journalisten aufnehmen und unsere Positionen darlegen. Dies kann dabei helfen, beispielsweise zu öffentlichen Gesprächsrunden eingeladen zu werden.

    Ich würde es mir auch nicht nehmen lassen, bei eindeutigen Fehlschlägen der politischen Gegner laut zu werden und sie direkt mit guten Argumenten anzugreifen. Je häufiger so etwas passiert, um so eher wird es wahrgenommen.

    Und wirklich Gold wert sind persönliche Kontakte zu Journalisten, über die auch bereits in großem Maß verfüge. Wenn ein Journalist mich kennt und weiß, dass ich gern bereit bin, mit ihm zu sprechen und ihm zu helfen, kontaktiert er mich auch häufiger, was automatisch die Präsenz in den Medien erhöht.

    Natürlich kenne ich durch meine Arbeit als Pressesprecher noch weitere Möglichkeiten, aber für den Anfang sollten die genannten Strategien unser Medienecho schon deutlich erhöhen.

Formspring: Könntest Du bitte Deine "genaue Vorstellungen, wie Du als Vorsitzender oder Stellvertreter arbeiten würdest" in Kurzform wiedergeben? Anders gefragt, hast Du eine Kurzzusammenfassung Deines Textes "Der Worte sind genug gewechselt"?

  • Ich habe es befürchtet :)

    Vorsitzender:

    - Präsenz gegenüber den Medien zeigen
    - offensiver auftreten
    - bessere Zusammenarbeit mit Pressesprecher und Presseteam, um gemeinsam schnell und richtig auf aktuelle Themen reagieren zu können
    - private Kontakte zu Journalisten pflegen
    - Erreichbarkeit gewährleisten, um kurzfristig zu reagieren
    - Interesse an parteiinternen Diskussionen
    - innerparteiliches Klima durch soziale Kompetenz verbessern
    - intensive Zusammenarbeit mit dem Stellvertreter

    Stellvertreter:

    - enge Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden und Unterstützung seiner Arbeit; dabei gewährleisten jederzeit dessen Aufgaben übernehmen zu können; daher ähnliches Aufgabenfeld
    - intensive Kontaktpflege zu Landesverbänden und sonstigen Piratengruppierungen, um als Vermittler zwischen ihnen und dem Vorsitzenden zu dienen
    - an vorderster Linie stehen, wenn es sonstige Aufgaben für den Vorstand gibt, was immer der Fall ist

Formspring: Was kannst Du uns zu dem Stichwort „Geldsystemproblematik“ sagen?

  • Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass dies nicht mein Fachgebiet ist. Allerdings ist auch mir bewusst, dass die derzeitige Steuerung der Geldmengen durch die Notenbanken alles andere als optimal ist. Eventuell könnten alternative Geldsysteme einen Ausweg darstellen, aber derartige Diskussionen möchte ich lieber echten Experten überlassen.

    Sollte die Thematik allerdings bei den Piraten eine wichtigere Rolle spielen, werde ich mich natürlich auch entsprechend besser einarbeiten, um höherwertige Statements dazu abzugeben.

Formspring: wenn christopher lauer zum vorsitzenden gewählt wird - wirst du deine kandidatur als beisitzer zurückziehen?

  • Die Vorstandswahl ist kein Wunschkonzert und ich werde in erster Linie die Entscheidungen der anwesenden Piraten respektieren. Im Vorfeld des Bundesparteitags werde ich mich nicht öffentlich über einen meiner Mitbewerber und potenziellen Kollegen äußern - weder positiv noch negativ. Das entspricht nicht meinem Stil und hätte letztlich keine Auswirkungen auf die eigentliche Wahl. Schlimmstenfalls könnte es dazu führen, dass das Klima im neuen Vorstand schon geschädigt wird, bevor er überhaupt das erste Mal miteinander gearbeitet hat.

Formspring: Als Vorsitzender sollte man durchaus Teamführung beherrschen. Nachdem du ja ein Jahr lang für die Pressearbeit verantwortlich warst und man aus dem Presseteam selten hört, wie toll es läuft, wüsst ich gern, wie du deine Führungsqualitäten einschätzt?

  • Das lässt sich sehr leicht zurückverfolgen, wenn Du Dir die Pressearbeit seit Beginn meiner Amtszeit anschaust. Lange Zeit hatte ich die Verantwortung für ein Team, das wirklich super Arbeit geliefert hat. Ich habe ein hauptverantwortliches Kernteam gegründet und auch die regelmäßigen Pressetreffen waren stets gut besucht. Mir wurde oft gesagt, dass die Presse-Mailingliste die einzige ist, auf der wirklich konstruktiv gearbeitet wird. Kurz gesagt - der Laden lief bestens.

    Leider sind dann nach und nach viele wirklich aktive Mitglieder weggefallen, was aber nichts mit der Arbeitsatmosphäre im Presseteam bzw. meinen Führungsqualitäten zu tun hatte, sondern sehr unterschiedliche Gründe hatte. Seitdem suche ich händeringend nach Ersatz, habe zahlreiche neue Mitglieder rekrutiert und auch enger mit den Presseteams einzelner Landesverbände zusammengearbeitet, um die Pressearbeit am Laufen zu halten. Und ganz "nebenbei" musste ich - neben anderen Baustellen - auch selbst das Amt des Pressesprechers übernehmen, da sich leider bis vor kurzem auch dafür kein Kandidat gemeldet hatte.

    Da alle Mitglieder ehrenamtlich tätig sind, kann und möchte ich keinem der Inaktiven einen Vorwurf machen. Aber wie soll ich vernünftig arbeiten, wenn auf Bundesebene niemand da ist, der die anstehenden Aufgaben übernehmen möchte. Die Mitarbeiter im Presseteam, auf die ich mich wirklich verlassen kann, kann ich mittlerweile an den Händen abzählen. Stattdessen sind aber viele Konjunktivisten (vgl. meinen Blogeintrag) verblieben.

    Meine Qualitäten habe ich allein schon dadurch bewiesen, dass es trotz der schlechten Umstände überhaupt noch Pressearbeit gibt und ich die bestmöglichen Auswege gesucht und gefunden habe sowie die verbliebenen aktiven Mitarbeiter bei Laune halte. Ob sie mit mir zufrieden sind, musst Du sie allerdings selbst fragen, denn das kann ich nur subjektiv beurteilen.

Formspring: Wieviel Stunden arbeitest du momentan pro Woche für die Piraten? Wieviel würdest du als BuVo arbeiten?

  • Es hängt sehr davon ab, wie viel Arbeit gerade ansteht. In guten Zeiten sind es etwa 30 bis 40 Stunden und wenn es mal wieder an einigen Stellen richtig brennt, kann leicht das Doppelte daraus werden.

    Die zweite Frage erübrigt sich ;)

Formspring: Was ist deiner Meinung nach der beste Weg mit "Meckerern" und "Querulanten" umzugehen? Ignorieren? Einbeziehen? Sie mit Aufgaben betrauen, damit sie es besser machen können?

  • Ich habe wirklich extrem gute Erfahrungen damit gemacht, solchen Piraten Aufgaben zu geben, an denen sie Spaß haben und auch Verantwortung tragen. Meiner Meinung nach ist es die beste Strategie.

Formspring: Würdest du die bestehende Einladung des KV Cottbus - zur Teilnahme an einem Stammtisch in Cottbus - auch noch als Vorsitzender annehmen?

  • Aber Hallo - ich bin ja sogar gebürtiger Cottbuser und Ihr steht ganz oben auf meiner Liste. Es ist natürlich immer eine Kostenfrage, aber wenn ich in der Nähe bin, komme ich auf jeden Fall vorbei.

    Und ganz unabhängig von der Stadt, habe ich bisher alle meine privaten/beruflichen Reisen durch Deutschland genutzt, um mich mit den ortsansässigen Piraten zu treffen. Das gehört immer zu meinen Highlights, da ich gern meine Zeit mit Piraten verbringe und dabei gern neue kennenlerne. Da lasse ich mir keine Chance entgehen.

    Gerade in diesem Moment bin ich aus beruflichen Gründen in Nürnberg und war gestern mit einigen Nürnberger Piraten ein Bierchen trinken, treffe mich auch heute Abend wieder mit ihnen und morgen Abend fahre ich zu einer Stammtischneugründung in der Nähe. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich alle Piraten über den Besuch anderer Piraten freuen und kündige das normalerweise auf den ortsspezifischen Mailinglisten rechtzeitig an. Deshalb habe ich noch nie einen Abend allein verbracht, wenn ich nicht zuhause war und hatte immer viel Spaß.

Formspring: Glauben Sie das OpenNic Projekt wird sich jemals gegen die ICANN durchsetzen?

  • Das ist eine schwierige Frage. Ebenso könnte man fragen, ob sich Linux irgendwann gegen Windows bzw. Mac OS durchsetzen wird. Generell finde ich freie Systeme besser, aber man kann nicht abschätzen, ob sie vom Großteil der Bevölkerung akzeptiert und auch genutzt werden.

    Ich vermute, falls es jemals passiert, wird es noch ein sehr langwieriger Prozess werden.

Formspring: Wie beurteilen Sie (unabhängig vom OpenNic Projekt) die Chancen auf Netzneutralität in Deutschland?

  • Wenn ich nicht daran glauben würde, dass Netzneutralität auch auf Dauer eine Chance hat, wäre ich kein Pirat. Wichtig ist, dass die regierenden Parteien ihre Bedeutung erkennen, bevor wieder mal aus fadenscheinigen Gründen ein Gesetz beschlossen wird, das sie noch stärker gefährdet, denn schon jetzt gibt es zu viele Einschnitte. Dem gegenüber steht natürlich das Profitinteresse der Provider.