BY:Positionspapiere/POS-051
Keine Tiere in Zirkusse
Inhaltsverzeichnis
Antrag
Eine artgerechte Tierhaltung ist in Zirkussen nicht möglich. Die besonders großen Ansprüche an Haltung, Pflege, Ernährung, Betreuung und Sachkunde der Halter können in reisenden Unternehmen nicht erfüllt werden. Zudem werden hier Tiere zum Amüsement des Menschen aus ihrer natürlichen Umwelt gerissen und gefangen gehalten. Die Piratenpartei Bayern unterstützt daher das Verbot von Wildtierhaltung in Zirkusbetrieben.
Das Erstellen von Positivlisten der domestizierten Tierarten, die noch in Zirkusbetrieben gehalten werden dürfen, muss erarbeitet werden und landesweit vorgehalten werden. Transparenz ist für fahrende Betriebe unerlässlich. Strenge Vorgaben und Kontrollen müssen nicht nur die artgemäße Haltung gewährleisten, sondern Zirkussen, die diese Anforderungen nicht einhalten können, den Verzicht der Tiere auferlegen können.
Es muss möglich gemacht werden, besonders schlecht gehaltene Zikustiere beschlagnehmen zu können.
Begründung
Die besonders großen Ansprüche an Haltung, Pflege, Ernährung, Betreuung und Sachkunde der Halter können in reisenden Unternehmen nicht erfüllt werden. Eine Studie, veröffentlicht in "Animal Welfare" Vol 19, p.129 (zitiert nach NewScientist 23 May 2009), drückt aus, dass aus vielen Gründen die Lebensqualität von Wildtieren in Zirkusse nur ein geringer Anteil der Lebensqualität in der Wildnis sei. Als Beispiel wurde angeführt, dass die Tiere ca. 90% ihrer Zeit entweder in den Käfigen verbrachten oder aber in Areale, die höchstens einem Viertel der für Zoos empfohlenen Größe ausmachten.
Beschluss
Dieser Antrag wurde auf dem Landesparteitag Bayern 2012.1 in Straubing als P124 angenommen (Protokoll).