BY:Landesparteitag 2012.1/Antragsfabrik/Steigerwald 1
Dies ist ein Positionspapier (im Entwurfsstadium) für den BY:Landesparteitag 2012.1 von PiratNEA. Bitte hilf mit diesen Antrag zu verbessern und zu erweitern. Bitte bekunde auch Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der BY:Landesparteitag 2012.1/Antragsfabrik. |
- Positionspapier Antrag Nr.
- (offen)
- Beantragt von
- PiratNEA
- Titel
- Nationalpark Steigerwald
- Antrag
Die bayerischen Piraten sprechen sich für die Einrichtung eines Nationalpark Steigerwald, gemäß den Ausführungen des "Freundeskreis Nationalpark Steigerwald e.V.", aus. Sie folgen damit nicht den Begründungen des "Unser Steigerwald e.V.".
- Begründung
Einleitung Die Diskussion um den Nationalparkt Steigerwald wird seit geraumer Zeit sehr intensiv geführt. Mit diesem und dem konkurrierenden Antrag Naturpark Steierwald möchte ich eine Positionierung der bayerischen Piraten in dieser Frage erreichen.
Allgemein Ziele eines Nationalparks:
- Naturschutz
- Forschung
- Erholung (= Tourismus)
Bedingungen Nationalpark allgemein:
- keine Nutzung in der Kernzone
- keine Bewirtschaftung
- keine Schädlingsbekämpfung
- eingeschränkte Freizügigkeit
Bedingungen Nationalpark Steigerwald:
- Größe 11.000 ha (ausschließlich in Staatsbesitz)
- im Großraum Ebrach (zwischen Geiselwind und Hassfurt)
- 50 % (75%) müssen ganz aus der Nutzung genommen werden (=8250 ha)
Bestandsanalyse Forstwirtschaft / Wald
Im Mittelpunkt der Nationalpark-Überlegungen der Befürworter stehen zwei ausgedehnte Laubwaldkomplexe mit zusammen rund 11.000 Hektar, die ausschließlich aus Staatswald bestehen. Der südliche Teil mit 4.700 Hektar gehört überwiegend zum Landkreis Bamberg, der nördliche mit 6.200 Hektar zu den Landkreisen Haßberge und Schweinfurt.
Landkreise Privat u. Körperschaftswald
- Bamberg: 28.071 ha
- Haßberge: 24.700 ha
- Schweinfurt: 15.620 ha (zzgl. 38.319 ha Staatswald)
- Summe: 106.710 ha
- Fläche für geplanten Nationalpark: 11.000 ha
Betroffene Waldfläche 10%
[Waldflächenanteile in den Landkreisen (Antwort der Staatsregierung Drs. 16/8493)]
Demnach würden für den geplanten Nationalpark Steigerwald ca. 10% der Waldfläche in den betroffenen Landkreisen in Anspruch genommen. Die Richtlinien der Weltnaturschutzunion (IUCN) geben vor, dass nach 30 Jahren Übergangsfrist auf mindestens 75 % der Fläche eines Nationalparks die Bewirtschaftung und jede Form von Eingriff eingestellt sein müssen. Diese 75 % der Fläche müssen aber nicht auf Anhieb am Tag der Ausweisung aus der Nutzung genommen werden. Der Nationalpark könnte mit 50 % Naturzone starten, welche dann schrittweise über einen Zeitraum von 30 Jahren auf 75 % erweitert werden. Die Auswirkungen auf die Rohstoffversorgung der regionalen Holzwirtschaft würden damit aber deutlich geringer ausfallen, als man beim ersten Blick nur auf die Flächengröße vermuten würde. Dies soll mit dem Datenmaterial aus der Antwort der Staatsregierung belegt werden.
Pro Nationalpark
Im nördlichen Steigerwald findet sich ein Bestand an Buchenwäldern, wie er einst 80% der Fläche Deutschlands überzog. Heute sind es gerade noch 4,4%, wovon sich gut ein Viertel des Rotbuchenbestandes in Bayern befindet. Damit kommt dem Freistaat eine besondere Verpflichtung beim Erhalt dieser ursprünglichen Waldform zu. Die Bundesrepublik Deutschland hat sich mit der Ratifizierung der UN-Biodiversitätskonvention im Jahr 1993 zum Schutz der biologischen Vielfalt verpflichtet. Zur Umsetzung dieses völkerrechtsbindenden Vertrages hat die Bundesregierung im November 2007 die Nationale Biodiversitätsstrategie verabschiedet. Darin formuliert die Bundesrepublik das Ziel bis zum Jahr 2020 5% der Wälder aus der Nutzung zu nehmen. Im Steigerwald kann Bayern einen Beitrag zu dieser Biodiversitätsstrategie leisten, zumal die fragliche Fläche ausschließlich Staatsforst umfasst. Daher werben die bayerischen Umweltverbände sowie Bündnis 90 / Die Grünen seit geraumer Zeit für die Einrichtung eines Nationalparkes im Steigerwald. Wir verweisen dabei auf die enorme Artenvielfalt, die in den geschaffenen Naturwaldreservaten des Steigerwaldes mittlerweile zu finden ist.
Ende Juni 2011 hat die UNESCO fünf Buchenwaldgebiete in Deutschland in die Liste der Weltnaturerbe aufgenommen. Keines dieser Gebiete liegt in Bayern. Der Steigerwald hätte jedoch die Chance nach Schaffung entsprechender Voraussetzungen (Waldnaturschutzgebiet samt eines Zentrums mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen zum Thema Buchenwälder / „Haus der Buchen“) ebenfalls das Gütesiegel „Weltnaturerbe“ zu erhalten. Die UNESCO fordert ausdrücklich die Nachnominierung weiterer deutscher Buchenwaldgebiete!
Der Bezirksverband Mittelfranken unterstützt diesen Antrag.
Inhaltsverzeichnis
Unterstützung / Ablehnung
Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen
Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen
- wigbold ~ Der Steigerwald ist Kulturlandschaft[1].
- PiratXBegründung siehe Gegenantrag
- Ansgarhone: Nicht schon wieder Verbote unter zuhilfenahme von Steuergeldern.
- Klaus H. Miller
Piraten, die sich vrstl. enthalten
- ?
- ?
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Diskussion
Bitte hier das für und wieder eintragen.
- Ich bin der Meinung, dass man diesem Antrag schon allein ob der Orientierung und Positionierung für den potentiellen Wähler unterstützen sollte. Wie Rene bereits auf dem BzPT in Nürnberg ausgeführt hat, würden durch die Schaffung des Nationalsparks nur wenige Menschen negativ betroffen, für die man, inbesondere in Kooperation mit der ansässigen Industrie, Lösungsansätze für deren künftige Arbeit finden kann. --Pinny 09:38, 19. Feb. 2012 (CET)
- Die Ausrichung nach Wählern sollte nicht unser primärer Antrieb sein. Aber Deine Aussage ist korrekt, negativ betroffen wäre im Wesentlichen die lokale Holzwirtschaft. Indirekt aber auch der Verbraucher, da durch eine Verknappung der Ressource Holz die Preise ansteigen dürften. PiratNEA
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- Die Ausrichung nach Wählern sollte nicht unser primärer Antrieb sein. Aber Deine Aussage ist korrekt, negativ betroffen wäre im Wesentlichen die lokale Holzwirtschaft. Indirekt aber auch der Verbraucher, da durch eine Verknappung der Ressource Holz die Preise ansteigen dürften. PiratNEA
- Sind Piraten eher Ökologen oder Ökonomen? Meiner Ansicht nach sind bereits viele Anträge in Richtung Nachhaltigkeit beschlossen worden, es würde keinen Sinn machen sich hier gegen Nachhaltigkeit zu entscheiden. Das-leben-ist-schoen
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