BE:Wahlen/2009/Analyse
Inhaltsverzeichnis
- 1 Analyse des Wahlkampfes in Berlin zur Bundestagswahl 2009 und Ableitung von Konsequenzen
- 2 Organisation der Analyse
- 3 Statistik
- 4 Eher unkontrollierbare Faktoren
- 5 Kontrollierbare Faktoren
- 6 Konsequenzen
Analyse des Wahlkampfes in Berlin zur Bundestagswahl 2009 und Ableitung von Konsequenzen
Hintergrund: Bei der Bundestagswahl hat Berlin im Vergleich zum Bund gut abgeschnitten, für einen Einzug in den Berliner Senat wird es jedoch nicht reichen.
Hier soll es nun darum gehen, zu analysieren, welche Ursachen dazu geführt haben und welche Konsequenzen, insbesondere für den anlaufenden Abgeordnetenhaus-Wahlkampf, daraus abgeleitet werden.
Hinweis: Hier bitte zunächst nur grobe Stichpunkte zu relevanten Themen reinschreiben und dazu einen Link auf einen zugehörigen Punkt in der Diskussionsseite posten. Ggf. auch Links auf Forumsthreads möglich. Wenn sich ein Meinungsbild entwickelt, kann dies jeweils unter dem Stichpunkt zusammengefasst werden.
Organisation der Analyse
Folgende Piraten kümmern sich um die Analyse:
- MadMax
- Uwe
- Toljok 14:26, 01. Okt. 2009 (CEST)
- Daniel Koch
- ...
Am Dienstag, den 6.10. findet im Breipott ein erstes treffen statt, um das weitere vorgehen abzustimmen.
--Toljok 01:28, 2. Okt. 2009 (CEST)
Gut wäre, wenn aus jeder Crew oder mind. aus jedem Stadtbezirk ein Pirat die Analyse "seines/ihres" Bereichs in die Hand nimmt.
- Mache ich gerne für TempSchö, habe unten auch schon die Angaben für unseren Bezirk eingegeben. DeBaer 11:45, 2. Okt. 2009 (CEST)
Statistik
Karten, Rohdaten, andere Quellen
- http://vis.uell.net/btw/09/atlas.html
- http://www.wahlen-berlin.de/wahlen/bundestagswahl-2009/ergebnis/bericht/WB_BT_BEvM.pdf
- http://www.wahlen-berlin.de/wahlen/bundestagswahl-2009/ergebnis/bericht/WB_BT_BE_komvM.pdf
Berlin im Bundesvergleich
Bundesweit betrachtet ist Berlin die Piratenhochburg der Republik. Das ist gut und zeigt, dass sich der Einsatz jedes Einzelnen gelohnt und ausgezahlt hat. Natürlich haben wir es in Berlin vergleichsweise einfach, da es eine Menge junger und interessierter Menschen auf engem Raum gibt.
Bundesland | Bevölkerungsdichte (EW/km²) | Piratendichte (Piraten/km²) | Wahlergebnis in % | Wähler/Pirat |
---|---|---|---|---|
Baden-Württemberg | 301 | 0,04 | 2,1 | 86 |
Bayern | 177 | 0,03 | 2,0 | 68 |
Berlin | 3834 | 0,75 | 3,4 | 86 |
Brandenburg | 86 | 0,01 | 2,5 | 130 |
Bremen | 1640 | 0,25 | 2,4 | 81 |
Hamburg | 2344 | 0,80 | 2,6 | 38 |
Hessen | 288 | 0,03 | 2,1 | 112 |
Mecklenburg-Vorpommern | 72 | 0,01 | 2,3 | 113 |
Niedersachsen | 167 | 0,01 | 2,0 | 140 |
Nordrhein-Westfalen | 528 | 0,04 | 1,7 | 124 |
Rheinland-Pfalz | 204 | 0,02 | 1,9 | 99 |
Saarland | 404 | 0,02 | 1,5 | 149 |
Sachsen | 229 | 0,01 | ||
Sachsen-Anhalt | 118 | 0,01 | 2,4 | 189 |
Schleswig-Holstein | 180 | 0,02 | 2,1 | 99 |
Thüringen | 142 | 0,01 | 2,5 | 169 |
- Die Korrelation zwischen Bevölkerungsdichte und Wahlergebnis ist zwar nicht signifikant, aber mit 0,7 zumindest als Tendenz erkennbar.
- Die Korrelation zwischen der Anzahl Wähler/Pirat und Wahlergebnis besteht mit -0,2 faktisch nicht.
Berlinweite Analysen
Anzahl Wahlberechtigte | 2.471.587 |
Abgegebene Stimmen | 1.751.852 |
Wahlbeteiligung | 70,9 % |
gültige Stimmen | 1.721.960 |
Stimmen für Piraten | 57.694 |
Anteil Piratenwähler | 3,4 % |
Bester Wert | 18,5 % |
Schlechtester Wert | (1)0,0 % |
Standardabweichung | 1,8 % |
(1) = Briefwahlbezirk |
- Die Korrelation zwischen Wahlbeteiligung und Piratenstimmen ist mit -0,28 nicht signifikant. Es ist tendenziell ein leichter Vorteil für die Piratenpartei bei höherer Wahlbeteiligung zu erkennen.
- Die Korrelation zwischen Standardabweichung und Piratenstimmen ist mit 0,92 signifikant, das heißt, je höher die Unterschiede innerhalb der Bezirke sind, um so höher der Stimmenanteil der Piratenpartei.
Analysen auf Bezirksebene
Charlottenburg-Wilmersdorf
Anzahl Wahlberechtigte | 218.143 |
Abgegebene Stimmen | 165.159 |
Wahlbeteiligung | 75,7 % |
gültige Stimmen | 162.844 |
Stimmen für Piraten | 4.049 |
Anteil Piratenwähler | 2,5 % |
Bester Wert | 5,5 % |
Schlechtester Wert | 0,2 % |
Standardabweichung | 1,1 % |
Trotz hoher Wahlbeteiligung unterdurchschnittliches Ergebnis mit geringer Streubreite.
mögliche Ursachen
- Wenig verfügbare Piraten im Wahlkampf?
- definitiv, ca 8 aktive Piraten sind für die Fläche zu wenig.
- Improvement:
- Jetzt schon weitere Standorte für Wahlkampfstände ermitteln.
- Crew Teilung zur besseren Abdeckung von Wilmersdorf
- Improvement:
- definitiv, ca 8 aktive Piraten sind für die Fläche zu wenig.
- Geringer Anteil der Zielgruppen?
- Sehr konservatives Umfeld?
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- wöchentlicher Stand in der Wilmersdorfer Straße (5x, Samstags)
- ca 250 Plakate überwiegend in Charlottenburg
- Opt-Out-Day Aktion
- Flyerverteilungen an anderen Orten
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Friedrichshain-Kreuzberg
Anzahl Wahlberechtigte | 171.293 |
Abgegebene Stimmen | 123.839 |
Wahlbeteiligung | 72,3 % |
gültige Stimmen | 121.905 |
Stimmen für Piraten | 7.591 |
Anteil Piratenwähler | 6,2 % |
Bester Wert | 12,5 % |
Schlechtester Wert | 1,3 % |
Standardabweichung | 2,4 % |
Mit hoher Wahlbeteiligung überdurchschnittliches Ergebnis mit hoher Streubreite.
mögliche Ursachen
- Auf Wahlbezirksebene sehr unterschiedlich intensiv geführter Wahlkampf?
- Regional sehr hoher Anteil Zielgruppe?
- Sehr alternatives Umfeld?
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- Wahlmarkt
- Spätis mit Flyern betankt
- Piratenfreifunk
- Kiezeinleger, S-Bahneinleger, International-Einleger
- Zweitstimmenplakate
- Suppenfest
- Sofa auf dem Boxi
- Kreide-Tags
- gesprayte Plakate
- Kiezspaziergänge
- Opt-Out-Day
- (bitte hier stichpunktartig auflisten)
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Lichtenberg
Anzahl Wahlberechtigte | 204.762 |
Abgegebene Stimmen | 132.796 |
Wahlbeteiligung | 64,9 % |
gültige Stimmen | 130.764 |
Stimmen für Piraten | 4.965 |
Anteil Piratenwähler | 3,8 % |
Bester Wert | 9,4 % |
Schlechtester Wert | 1,3 % |
Standardabweichung | 1,5 % |
Mit geringer Wahlbeteiligung leicht überdurchschnittliches Ergebnis mit normaler Streubreite.
mögliche Ursachen
- Lokale Verteilung der Wahlkampfaktionen sehr gleichmäßig?
- Relativ homogene Zielgruppenverteilung?
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- Kaperfrühstücke
- Kiezspaziergang
- Infostände mit Infokutter
- Verteilung von Flyern in Briefkästen
- Lichtenberger Einleger
- Plakatierung von Hauptstraßen und Brennpunkten
- OptOutDay
- Shop mit Piratenartikeln
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Marzahn-Hellersdorf
Anzahl Wahlberechtigte | 203.414 |
Abgegebene Stimmen | 128.911 |
Wahlbeteiligung | 63,4 % |
gültige Stimmen | 126.664 |
Stimmen für Piraten | 4.175 |
Anteil Piratenwähler | 3,3 % |
Bester Wert | 6,8 % |
Schlechtester Wert | (1)0,0 % |
Standardabweichung | 1,2 % |
(1) = Briefwahlbezirk |
Mit geringer Wahlbeteiligung durchschnittliches Ergebnis mit geringer Streubreite.
mögliche Ursachen
- Relativ homogene Zielgruppe, die nicht weiter aktiviert werden musste?
- starke Linke Stammwählerschaft mit 40%
- Crewgründung erst 2 Wochen vor der Wahl - deshalb im Vergleich wenig Aktivität
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- Plakatierung durch Crew Leuchtturmspitze ca. 60 Positionen
- Flyeraktionen im Eastgate
- Flyeraktionen im Bereich Louis-Lewin-Straße und Allee der Kosmonauten
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern?
- ca. 4 - 6 aktive Piraten
- ca. 2 - 3 Unterstützer
Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
- bis auf 2 kleinere Bereiche war der gesamte Bezirk sehr unterversorgt
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Mitte
Anzahl Wahlberechtigte | 197.251 |
Abgegebene Stimmen | 133.347 |
Wahlbeteiligung | 67,6 % |
gültige Stimmen | 130.904 |
Stimmen für Piraten | 5.460 |
Anteil Piratenwähler | 4,2 % |
Bester Wert | 12,0 % |
Schlechtester Wert | 1,1 % |
Standardabweichung | 1,8 % |
Mit geringer Wahlbeteiligung überdurchschnittliches Ergebnis mit durchschnittlicher Streubreite.
mögliche Ursachen
- Auf Wahlbezirksebene unterschiedlich intensiv geführter Wahlkampf?
- Regional hoher Anteil Zielgruppe?
- Sehr alternatives Umfeld?
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- Plakate an wichtigen Punkten
- Kiezspaziergänge
- Flyer verteilen bei mehreren Veranstaltungen
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Neukölln
Anzahl Wahlberechtigte | 197.429 |
Abgegebene Stimmen | 132.675 |
Wahlbeteiligung | 67,2 % |
gültige Stimmen | 129.212 |
Stimmen für Piraten | 4.317 |
Anteil Piratenwähler | 3,3 % |
Bester Wert | 8,7 % |
Schlechtester Wert | (1)0,0 % |
Standardabweichung | 1,9 % |
(1) = Briefwahlbezirk |
Mit geringerer Wahlbeteiligung durchschnittliches Ergebnis mit hoher Streubreite.
mögliche Ursachen
- Auf Wahlbezirksebene sehr unterschiedlich intensiv geführter Wahlkampf, bedingt dadurch, da alle Crews ihren Sitz im Norden Neuköllns (nördlich der Ringbahn) haben
- Eher konservatives Umfeld?
- hoher Ausländeranteil? RP 19:44, 6. Okt. 2009 (CEST)
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- Plakate vor allem in Nordneukölln
- Kiezspaziergänge
- Kaperfrühstück (allerdings im Görlitzer Park)
- Ausfüllaktion für Mitmachplakate am Hermannplatz
- Flyeraktion(en) u.a. auf dem Hermannplatz
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Pankow
Anzahl Wahlberechtigte | 283.599 |
Abgegebene Stimmen | 202.525 |
Wahlbeteiligung | 71,4 % |
gültige Stimmen | 199.601 |
Stimmen für Piraten | 8.600 |
Anteil Piratenwähler | 4,3 % |
Bester Wert | 18,5 % |
Schlechtester Wert | (1)0,0 % |
Standardabweichung | 2,0 % |
(1) = Briefwahlbezirk |
Mit durchschnittlicher Wahlbeteiligung überdurchschnittliches Ergebnis mit hoher Streubreite.
mögliche Ursachen
- Auf Wahlbezirksebene sehr unterschiedlich intensiv geführter Wahlkampf?
- Regional sehr hoher Anteil Zielgruppe?
- Sehr alternatives Umfeld?
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- (bitte hier stichpunktartig auflisten)
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Reinickendorf
Anzahl Wahlberechtigte | 183.112 |
Abgegebene Stimmen | 132.439 |
Wahlbeteiligung | 72,3 % |
gültige Stimmen | 129.740 |
Stimmen für Piraten | 2.954 |
Anteil Piratenwähler | 2,3 % |
Bester Wert | 5,3 % |
Schlechtester Wert | 0,4 % |
Standardabweichung | 1,0 % |
Mit durchschnittlicher Wahlbeteiligung unterdurchschnittliches Ergebnis mit geringer Streubreite.
mögliche Ursachen
- Wenig verfügbare Piraten im Wahlkampf?
- Geringer Anteil Zielgruppe?
- Sehr konservatives Umfeld?
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- (bitte hier stichpunktartig auflisten)
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Spandau
Anzahl Wahlberechtigte | 162.112 |
Abgegebene Stimmen | 111.817 |
Wahlbeteiligung | 69,0 % |
gültige Stimmen | 109.302 |
Stimmen für Piraten | 2.581 |
Anteil Piratenwähler | 2,4 % |
Bester Wert | 6,4 % |
Schlechtester Wert | (1)0,0 % |
Standardabweichung | 1,2 % |
(1) = Briefwahlbezirk |
Mit leicht unterdurchschnittlicher Wahlbeteiligung unterdurchschnittliches Ergebnis mit geringer Streubreite.
mögliche Ursachen
- Wenig verfügbare Piraten im Wahlkampf?
- Geringer Anteil Zielgruppe?
- Eher konservatives Umfeld?
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- (bitte hier stichpunktartig auflisten)
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Steglitz-Zehlendorf
Anzahl Wahlberechtigte | 217.331 |
Abgegebene Stimmen | 172.807 |
Wahlbeteiligung | 79,5 % |
gültige Stimmen | 170.584 |
Stimmen für Piraten | 3.737 |
Anteil Piratenwähler | 2,2 % |
Bester Wert | 5,5 % |
Schlechtester Wert | 0,3 % |
Standardabweichung | 1,0 % |
Mit überdurchschnittlicher Wahlbeteiligung unterdurchschnittliches Ergebnis mit geringer Streubreite.
mögliche Ursachen
- Wenig verfügbare Piraten im Wahlkampf?
- Geringer Anteil Zielgruppe?
- Sehr konservatives Umfeld?
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- (bitte hier stichpunktartig auflisten)
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Tempelhof-Schöneberg
Anzahl Wahlberechtigte | 232.757 |
Abgegebene Stimmen | 172.940 |
Wahlbeteiligung | 74,3 % |
gültige Stimmen | 169.924 |
Stimmen für Piraten | 4595 |
Anteil Piratenwähler | 2,7 % |
Bester Wert | 7,4 % |
Schlechtester Wert | (1)0,0 % |
Standardabweichung | 1,1 % |
(1) = Briefwahlbezirk |
Mit durchschnittlicher Wahlbeteiligung unterdurchschnittliches Ergebnis mit geringer Streubreite.
mögliche Ursachen
- Wenig verfügbare Piraten im Wahlkampf?
- Unser hartes Wahlkampf-Team bestand aus 6 Piraten, davon 5 aus Schöneberg, nur einer aus Tempelhof (und der ist während des harten Wahlkampfes ins Schöneberger Exil gegangen). Es wäre also hilfreich, mehr Wahlkämpfer in Tempelhof zu haben.
- Geringer Anteil Zielgruppe?
- Der Bezirk ist etwas gespalten, Schöneberg ist traditionell eher kommunistisch (die Kommunistische Plattform der Linke hat hier berlinweit am meisten Mitglieder), Tempelhof (inkl. Friedenau) eher bürgerlich. Beide Gruppen könnte man für die Piratenpartei gewinnen, aber eben mit komplett unterschiedlichen Ansprachen.
- Eher konservatives Umfeld?
- Die Grünen sind mit 21,6% sehr stark vertreten.
- Das, was ich im Wahlkampf am häufigsten in Schöneberg gehört habe war jedenfalls, dass die angesprochenen Bürger sich zwar mit unserem Programm identifizieren konnten, aber eine klare Aussage zur Umweltpolitik und speziell zum Atomausstieg fehlte. Diese Leute haben dann wohl lieber grün gewählt, zumal in unserem Wahlkreis ja die recht bekannte Fischtöterin Renate als Direktkandidatin zur Wahl stand.
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- Plakatierung, vor allem der Stencil-Plakate, mit Hauptaugenmerk auf die "Szene-Ecken" in Schöneberg und die Hauptverkehrsadern in Tempelhof.
- Wöchentliche Kiezspaziergänge rund um den Winterfeldtmarkt.
- Last-Minute-Verteilung der restlichen Flyer in Kneipen und Späties.
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
- 1 Crew mit ca. 8 Anwesenden bei den Treffen im Bezirk, Treffen finden abwechselnd in Schöneberg und Tempelhof statt, Crewmitglieder stammen aber überwiegend aus Schöneberg.
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Treptow-Köpenick
Anzahl Wahlberechtigte | 200.384 |
Abgegebene Stimmen | 142.597 |
Wahlbeteiligung | 71,2 % |
gültige Stimmen | 140.516 |
Stimmen für Piraten | 4670 |
Anteil Piratenwähler | 3,3 % |
Bester Wert | 10,0 % |
Schlechtester Wert | 0,0 % |
Standardabweichung | 1,4 % |
Mit durchschnittlicher Wahlbeteiligung durchschnittliches Ergebnis mit geringer Streubreite.
mögliche Ursachen
- ?
durchgeführte Wahlkampfaktionen
- (bitte hier stichpunktartig auflisten)
Anzahl an aktiven Piraten/Unterstützern? Welcher Kiez konnnte nicht versorgt werden?
Wieviele Plakate/Flyer wurden eingesetzt?
Interpretation / Schlussfolgerung
- Direktkandidaten in JEDEM Wahlkreis! (als Ansprechpartner in Podiumsdiskussionen) - bringt mindestens 1-2 Prozentpunkte
- Alternativvorschlag: mehr Oppositionsdirektmandate in den Bundestag. Machbar? Man kann es ja versuchen, und wenn die Kollegen der anderen Parteien nicht mitspielen, doch einen eigenen Kandidaten aufstellen. --lynX
- Kandidaten für JEDES Kommunalparlament!
- In Berlin fanden keine Kommunalwahlen zeitgleich statt (im Gegensatz zu NRW)!
- Stammtische / Informationsaktionen flächendeckend, notfalls von Nachbarbezirken aus organisieren.
- Zusammenarbeit mit dem LV Brandenburg bzw. den Kreisverbänden in den Randregionen und im Speckgürtel
Eher unkontrollierbare Faktoren
Landespolitik
- Stärke anderer Parteien, v.a. der CDU im Westteil, der Linken im Ostteil
- Traditionelle Stammwähler
Soziodemografische Struktur und Siedlungssituation
- Höheres Durchschnittsalter im Westteil?
- Höherer Anteil von Kirchenmitgliedern im Westen Berlins, die durch Wahlkampf zu überzeugen sind. Argumentation für Christen.
Medienäußerungen
- Kinderporno-Raubkopierer-Image (muss thematisiert werden: "Therapieren statt Zensieren" wäre ein gutes Plakatmotto | "Handeln statt Wegschauen" könnte als Thema einiges bringen)
- Witzpartei-Image (trotz mittlerweile vieler guter Medienbeiträge nehmen viele die Piraten immer noch nicht ernst, z.B. aufgrund des Namens. Abhilfe durch gute Medienpräsenz, Infostände, Ansprechen der Piraten im privaten Kreise mit guten Argumenten)
- Rechts-Links-Diskussion, Stichworte 'Junge Freiheit' und 'Jungle World'
- Moment, Äpfel und Birnen! Das unsere Vorsitzenden mit der Jungen Freiheit gesprochen haben, wurde uns im Wahlkampf diverse Male vorgeworfen, und das mit Recht. Es gibt bestimmt auch Leute, die die Jungle World nicht toll finden, aber diese sollte man nicht mit einer Nazi-Postille in einen Topf werfen.
Kontrollierbare Faktoren
Material- und Finanzsituation
Personalsituation (Mitglieder und Aktive)
- Menge an Aktiven Helfern:
Zeitaufwand
Organisation / Koordination
- Gebietsverbände statt Crews -> klärt zuständigkeit
- Crews statt Gebietsverbände -> flexibler
Art der Werbung
Plakatwerbung
- wird auch von Älteren gelesen.
Flyer
Berliner Flyer mit anderen Piraten Flyern vergleichen (Sprache, Aufmachung, Stückzahl)
Infostände und Kiezspaziergänge
- Hinweisen, dass die Themen der Piraten gerade auch auf Landesebene von Bedeutung sind (Bildung, Videoüberwachung, Internet ist Ländersache, Polizei, ...)
Guerilla-Marketing
- Berlin (doppelt so hohe Prozentzahl wie NRW erhalten) hat die Aktion "Nichts zu verbergen ? Pt. IV" aufgegriffen und mehr als 200 Aufkleberpaare vor Ort angebracht.
Pressearbeit
Direktkandidaten
- Gab es diesmal in Berlin leider nicht, was uns dieses Werbemittels und wahrscheinlich einiger Stimmen beraubt hat. Meine Erfahrung bei der Auszählung: Mehr als 80% der Wähler vergeben Erst- und Zweitstimme der selben Liste.
Veranstaltungen vor Ort
- In Berlin fanden vor der Wahl einige Demos (Fuckparade, Anti-AKW-Demo, FsA) statt, an denen jeweils einige Piraten samt Flaggen teilgenommen haben.
- bislang keine Teilnahme an Podiumsdiskussionen
- stimmt so nicht, wir waren bspw. auf dem JuPi vs. ['solid]-Podium in Neukölln vertreten, wo sich sehr interessante Diskussionen ergeben haben.
Online-Wahlkampf
- Bei Abgeordnetenwatch werden ausschließlich Direktkandidaten befragt.
- Youtube-Videos gab es in ausreichender Menge.