BE:Squads/P9/Vortrag
Inhaltsverzeichnis
Die Piraten-Ein Überblick
Tools
Liquid Feedback
- Art Internetforum
- Jeder Pirat hat Zugriff
- Alle Vorschläge werden diskutiert
Piratenwiki
- Sämtliche Basisinfos zur Piratenpartei
- Alle AGs, Crews und Squads verzeichnet
Mumble/Teamspeak
- Audio- und Videokonferenzen via Internet
- ähnlich Skype
- soziales Netzwerk
- ähnlich Facebook
Piratenpad
- Arbeitsplattform
- mehrere Piraten arbeiten gleichzeitig an einem Dokument
Programm
Grundsatzprogrammm
Mehr Demokratie (Basisdemokratie)
- Mehr Entscheidungsgewalt des einzelnen Menschen
- Durch Einbindung digitaler Medien möglich
Urheberrecht/Patentwesen
- Freie Verfügbarkeit von Informationen
- Nichtkommerzielles Kopieren unbeschränkt legal und gefördert
- Ausgleich zwischen Ansprüchen der Urheber und der Öffentlichkeit
- Abbau privater Monopole/offene Märkte
Privatsphäre/Datenschutz
- Gegen staatliche Überwachung von Privatpersonen (Ausnahme: Verbrecher)
- generelles Kommunikationsgeheimnis
- Vorratsdatenspeicherung verbieten
Transparenz des Staatswesens
- Bürger müssen Möglichkeit haben, die Arbeit des Staates nachzuvollziehen
- Anderenfalls: objektives Bewerten von Politikern (z.b. in einer Wahl) unmöglich
- keine Geheimverträge mit Privatunternehmen
Bildung
- Freier Zugang zu Informationen und Bildung (siehe: Urheberrecht)
- Bildungsgebühren (z.b. Studium) sind abzuschaffen
- deshalb auch: kostenfreie Lehrmittel
- keine ,,Kopfnoten“
- Demokratiesierung von Bildungseinrichtungen (mehr Einflussnahme der Lernenden)
- kostenfreie ganztägige KITA-Betreuung
- Medienkompetenz muss in Schulen gelehrt werden
BGE
- BGE= Bedingungsloses Grundeinkommen
- Staatliche Zahlung unabhängig der eigenen Wirtschaftslage, welche die Existenz sichert
Geschlechter/Familienpolitik
- keine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung
- Freie Selbstbestimmung von geschlechtlicher bzw. sexueller Identität bzw. Orientierung
- keine Erfassung des Geschlechts durch den Staat
- kein Zwang zu geschlechtszuordnenden Namen
- Verfolgung aufgrund geschlechtlicher bzw. sexueller Identität bzw. Orientierung im Heimatland muss als Asylgrund anerkannt werden
- Rechtliche Gleichstellung von Ehe und eingetragener Partnerschaft
Drogen/Suchtpolitik
- Ende der Drogenprohibition
- Objektive (wissenschaftliche) Bewertung von Drogen aufgrund des Gefahrenpotentials
- Schwarzmarkthandel durch kontrollierte Erwerbsstrukturen ersetzen
- Jugendschutz durch Aufklärung
Konkretes Wahlprogramm (Beispiel NRW)
Bildung
- Primarstufe: Individuelle Förderung mit Ziel Hochschulreife, Klassengröße max. 15 Schüler
- Sekundarstufe: Eingliedriges Schulsystem
- Weniger Selektierung-mehr Förderung
- Schrittweise Umsetzung
- Flexibles Kurssystem ab SEK I
- Digitalisierung der Schule
- Keine Förderschulen
Inneres und Justiz
- Nationale und Internationale Durchsetzung von Grundrechten und Grundgesetz
- Genaue Kontrolle des Verfassungsschutzes durch gewählte Amtsträger
- Keine Onlineüberwachung
- Keine Erweiterung der öffentlichen Überwachung
- kein präventiver Einsatz von Polizei während legitimer Demonstrationen
- keine automatisierte Kennzeichenerfassung
- mit besseren Bildungs- und – Berufsmöglichkeiten Jugendkriminalität bekämpfen
- Transparente Strukturen in Politik und öffentlicher Verwaltung
- Bessere Integration von Migranten und Flüchtlingen
- Polizeibeauftragter des Landtags als Sprachrohr für Bürger
- Transparente Strafverfahren (Vernehmungen, Gerichtsverfahren usw.)
Arbeit und Soziales
- Schließung der Kluft zwischen arm und reich ,,Soziale Marktwirtschaft“
- Aussetzung des ,,Ein-Euro-Jobs“ - Stattdessen qualifizierende Maßnahmen
- Abschaffung Zeitarbeit im öffentlichen Dienst
Gesundheit
- Veröffentlichungspflicht für medizinische und pharmazeutische Studien
- Jährliche Vorsorgeuntersuchungen an Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr
- Erste Hilfe als Schulfach
- Integration psychisch kranker Menschen in die Gesellschaft
Wirtschaft und Finanzen
- Längerfristige Planung als ,,bis zur nächsten Wahl“
- Bekämpfung von Korruption und Lobbyismus durch transparente Wirtschaftsvorgänge
- Keine Gesetzestexte durch Wirtschaftsunternehmen und Lobbyisten
- keine Subventionen zugunsten einzelner Unternehmen
- keine Subventionierung der Zeitarbeit
- Beseitigung von Monopolen und Oligopolen
- Nur Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen, wenn später mindestens ein Jahr Beschäftigung
- vollständige Offenlegung jedes geplanten Haushaltsentwurfs
- Offenlegen der Ausgaben für Landesvorhaben und der dazugehörigen Verträge
- Bürgerentscheid bei budgetrelevanten Investitionen
Bauen und Verkehr
- Klima-freundlicher Verkehr und attraktives Wohnungsangebot
- Fahrscheinloser und besser strukturierter öffentlicher Nahverkehr
Organisation
Bundes- Landes- Kreis usw. Verbände
- Jeder Verband mit Eigenem Zuständigkeitsbereich
- Keine eigenen Verbände für Stadtteile größerer Städte
- Keine Ortsverbände
- Bsp. Berlin (und andere Stadtstaaten): keine Bezirksverbände, stattdessen sogenannte Crews (siehe unten)
- Bsp. Bayern (und andere Flächenstaaten): Bezirks und Kreisverbände
Stammtische/Crews
- Ortsbasierende regelmäßige Treffen von Piraten
AGs
- regelmäßige themenbasierende Treffen auf Landes-und-Bundesebene
- ausschließlich überregionale Themen
Squads
- regelmäßie themenbasierende Treffen auf regionaler Ebene
- größtenteils regionale Themen
Service-Gruppen
- Aufgabe: Beantwortung der Fragen von Nicht-Piraten zum Parteiprogramm
Piratenpartei International
- Dachverband Pirate Parties International (PPI) aktuell 29 Mitglieder
- aber: Nicht alle Piratenparteien Mitglieder des PPI
- aktuell in 42 Ländern vertreten
Junge Piraten
- Weitgehend unabhängig von der Partei
- mit sechs Abgeordneten (u.a. Susanne Graf, Torge Schmidt) im Landtag vertreten
- Kernthemen Datenschutz, Jugendschutz, Diskriminierung
- bis zum Alter von 28 Jahren
- Keine wirklichen Landesverbände (Ausnahme BaWü, Niedersachsen)
Historie
zum Namen
- Ursprünglich von Internet-Piraten
In/Ausland
- Gegründet in Schweden 01.01.2006
- Deutschland 10.09.2006
- Ursprüngliche Inhalte: Datenschutz und Internetfreiheit
- International viele Piratenparteien, aber Mitglieder und Unterstützung gering
- Europawahl 2009: Piratenpartei Schweden erringt völlig überraschend zwei Sitze
- Sprunghafter Anstieg der Mitgliederzahlen europaweit
- danach relative Stagnation
- 2011: Piraten ziehen in Berliner Landtag ein, deutschlandweiter Anstieg der Mitgliederzahlen
- Seit Berlin Einzug in jeden Landtag
- Deutschland neben Schweden stärkste Piratenfraktion
- Gute Chancen auf Einzug in Bundestag 2013