BE:Parteitag/2014.1/Kandidaten/Bertapetra
Inhaltsverzeichnis
Kandidatur für den Berliner Landesvorstand 2014
tl;dr
Haltung zeigen und Machen, Strukturen weiterbauen und geile Aktionen unterstützen.
Ich will in einem Vorstand die Politik der Berliner Piraten mitgestalten. Wir müssen uns um Strukturen und Abläufe kümmern, damit die thematische und politische Arbeit im Landesverband wieder besser und wahrnehmnbarer wird. Dazu gehören innerparteiliche Bildung, solide Pressearbeit, regelmäßige Berichte der Squads und Beauftragten und gute Vernetzung der Bezirke.
Ich hab mir den Landesverband und die Piratenpartei seit 2011 bei verschiedenen Aufgaben und in verschiedenen Funktionen angeschaut (Bezirksbeauftragte, Beauftragte im Wahlkampf für Kandidatinnenmanagement, BVV-Squadgründerin, Kinskigeherin,Wahlkampfhelferin in SH..., ein Logbuch gibt's hier: http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Bertapetra#Logbuch). Deshalb habe ich einen ganz guten Ein- und Überblick und traue mir daher einen Posten im Landesvorstand zu.
Ich will in den Landesvorstand. Warum?
- Weil ich Bock drauf habe. Diese Energie wil ich nutzen und Verantwortung übernehmen. Nach einer mittelschweren Phase der Lust- und Sinnlosigkeit nach dem 22. September 2013 ist das Gefühl wieder da, für die Piraten was machen zu wollen. Dazu gehört für mich auch, neben den "üblichen" Vorstandsaufgaben, klar zum antifaschistischen, antisexistischen und antirassistischen Profil der Piratenpartei zu stehen.
- Weil ein paar neue Strukturen her müssen. Ich kann strukturiert denken und arbeiten und will daher im Vorstand mithelfen, dass Piratenpolitik im LV Berlin wieder mehr Spaß macht. Ich möchte Verantwortung dafür übernehmen, dass unsere thematische Arbeit wieder wahrnehmbar wird und wir klare Zuständigkeiten und funktionierende Abläufe etablieren.
- Weil ich so viele Leute getroffen habe, die auch Lust haben, in Berlin was zu machen. Die Bock haben auf ihren Squad, ihre Fraktion oder - wie ich - auf Vorstandsarbeit. Das lässt mich hoffen, dass wir gemeinsam was Gutes draus machen können. Ich funktioniere am Besten, wenn ich mit anderen Menschen meine Ideen zusammen werfen und gemeinsam nach der überzeugendsten, visionärsten oder einfach nur pragmatischsten Vorgehensweise suchen kann - das motiviert mich und gibt mir Energie!
Ja, ich will einen politischen Vorstand. Warum?
Es ist quasi übermorgen 2016. Wir werden wählen in Berlin. Und die Piraten wollen wieder ins AGH. Jetzt, zur Halbzeit, sehen viele schon auf dieses Datum und das ist richtig so. Wenn wir Wählerinnen überzeugen wollen, dann mit guter Politik über einen längeren Zeitraum. Die müssen wir machen, und die müssen wir kommunizieren. Die Abgeordneten im AGH tragen ihren Teil dazu bei. Und der LV? Der muss auch wieder mit politischen Forderungen und / oder Aktionen in die Schlagzeilen. Der Landesverband in Berlin muss wieder politischer werden!
Wir haben Programme, Positionen und aktuelle Themen in Berlin, zu denen wir Stellung beziehen und etwas erarbeiten müssen. Da reicht das Tilden von Beschlüssen alleine nicht aus. Ich wünsche mir einen Vorstand, der unsere Positionen nach innen und nach außen deutlich wahrnehmbar vertritt. Ich wünsche mir geile Visionen, klare Stellungnahmen und mutige Beschlüsse, die die Piraten von den anderen Parteien abheben. Wieder mehr Aktionen wagen! Wie die Veröffentlichung der Jobcenter-Durchwahlen oder die "Welcome Mr. Snodwen"-Aktion deutschlandweit. Auch #fixVDS war eine gute Idee, weil es über die Empörung hinausgeht und konkret wird. Gern auch mal etwas spektakulärer, wie beim Killerschach auf dem Potsdamer Platz (das war aber schon 2010).
Wir werden bei der LMV 14.1 nach jetziger Planung zwei Themenschwerpunkte haben. Zu ihnen werden Beauftragte sprechen, evt. Vertreterinnen von NGOs und wir wollen passende Anträge behandeln. Sofern das nicht total in die Hosen geht, soll sich der Vorstand im Anschluss darum kümmern, dass diese Themen in der öffentlichen Wahrnehmung präsent bleiben. Weitere Themen sollen dazu kommen, damit Piraten wieder mit Inhalten in Verbindung gebracht werden. Dazu stelle ich mir den Vorstand als ein Organ vor, das die funktionierenden Squads und ihre Positionen kennt und sie mit der Pressearbeit des LV verknüpft. Eingeschlafene oder fehlende Squads zu wichtigen Themen sollen evaluiert und wenn möglich wiederbelebt bzw. ins Leben gerufen werden. Ein Kalender hilft bei der Planung: Wenn z.B. eine Messe, ein Jahres-/Gedenktag oder eine Demo stattfinden, muss der Vorstand das rechtzeitig wissen. Dann können Beteiligung, Aktionen und entsprechende Pressearbeit koordiniert werden.
Wie soll der Vorstand aussehen?
Die Zusammensetzung des Vorstands ist in einigen aktuellen Initiativen im Berliner Liquid Thema.
- Ich finde eine politische Geschäftsführerin zur Koordination der innerparteilichen Willensbildung (abgeschlossene Ini https://lqpp.de/be/initiative/show/2781.html) eine gute Idee. Auch ohne diesen Posten wünsche ich mir eine Veranstaltungsreihe in Berlin, die unsere Themen öffentlichkeitswirksam aufbereitet. Regelmäßig. Mit viel Publikum. Und viel Presse. Im Landeshaushalt soll dafür auch 2014 wieder ein Budget vorgesehen sein.
- Ich fände es gut, wenn wir eine Generalsekretärin im Landesvorstand haben. In der Begründung folge ich Marcel, dem Initiator der entsprechenden, noch laufenden Ini: https://lqpp.de/be/initiative/show/2784.html
- Ich finde eine gute Vernetzung mit den Bezirken und das Transportieren bezirklicher Aktionen und Positionen wichtig. Ob das mit zwölf oder vier Bezirksvorständen (läuft noch: https://lqpp.de/be/issue/show/1208.html), mit einem Bezirksrat (läuft noch: https://lqpp.de/be/issue/show/1229.html) oder einem guten Squad (wie derzeit dem BB Treff) passiert - im Moment bin ich noch unentschieden. Ich tendiere aber zum Beibehalten der informellen Vernetzung über das Squad, um den Vorstand nicht mit zu viel Selbst- und Neuorganisation zu DoSen.
Wie stelle ich mir die Vorstandsarbeit konkret vor?
Zunächst mal hoffe ich auf ein Vorstandsteam, das ähnliche Vorstellungen von Prioritäten, Zusammenarbeit und Delegieren von Aufgaben hat wie ich. Ich möchte guten, stetigen Kontakt, um neben dem Formal-Foo, den Beschlüssen und Erledigungen Zeit für gemeinsames Weiterentwickeln von Ideen zu haben. Beim Arbeiten im Kämmerlein bin ich zwar recht effizient, aber ich brauche regelmäßig Austausch, um neue Energie zu gewinnen. Dazu werde ich mir auch persönliche "Beraterinnen" suchen, die mir regelmäßig möglichst schonungslos sagen sollen, wie sie meine Arbeit, meine Kommunikation und meine Laune einschätzen.
Eine laufende Ini will den LaVo mit Kompetenzen ausstatten (https://lqpp.de/be/issue/show/1226.html), das finde ich eine sehr gute Idee. Wobei einige der Themen nicht nur für Vorstandsmitglieder von größter Wichtigkeit sind. Das Thema Awareness zum Beispiel sollte allen Mitgliedern vermittelt werden.
Ich will außerdem, dass sich der Vorstand besser um die Beauftragungen kümmert: Evaluieren, welche es gibt, nachhaken, wie es den Personen mit der Beauftragung geht und was sie derzeit tun. Regelmäßige Berichte einfordern, zu LaVo-Sitzungen einladen und berichten lassen. Wenn neue Beauftragungen vergeben werden, soll es Einführungen geben (Struktur des LV, Ansprechpartner, IT, etc.). Wenn Beauftragte nicht das umsetzen, was ausgeschrieben war, müssen konstruktive Gespräche stattfinden. Manchmal ist eine Person einfach nicht die richtige für den Job. Dann muss auch der Entzug einer Beauftragung ohne Pranger möglich sein.
Was noch gesagt werden muss
- SMV! SMV! SMV! SMV!
- Wahlkampf Europa: wir haben einen großartigen Beauftragten im LV (Ingo / @_pdg_), mit dem ich gern zusammen arbeiten werde
- Weniger Empörung wagen
- Wir machen das alle ehrenamtlich
- Freiheit statt Angst
- Strukturen sind nicht evil
Für alles, was jetzt immer noch nicht gesagt wurde, aber wichtig ist, gibt es die Fragenseite.