BE:Marzahn-Hellersdorf/BVV/Protokolle/Sitzung/2014-02-13
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Ort: Rathaus Marzahn, Raum 2017 Datum: 13.02.2014 18.00 Uhr - xx.xx Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Tagesordnung
- 2 Protokollkontrolle
- 3 Bericht des Bezirksamtes
- 4 Masterplan für Ausbildung
- 5 vertagte Drucksachen
- 5.1 1003/VII Grundstück für Kita
- 5.2 1111/VII Befreiung von der Betriebskostenübernahme für die Nutzung von Sportanlagen durch bezirkliche Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie Mobile Jugendarbeit in Marzahn-Hellersdorf
- 5.3 1223/VII Veröffentlichung des Bezirkshaushaltsplans auf openspending.org
- 6 Überwiesene Drucksachen
- 6.1 0298/VII Einrichtung einer Steuerungsgruppe zum Stand der Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte der Menschen mit Behinderungen
- 6.2 1254/VII Auswertung des Bewerberauswahlverfahrens für den Ausbildungsbeginn 01.08./01.09.2013 (BA-Vorlage Nr. 0645/IV)
- 6.3 1267/VII Einrichtung eines neuen Menüpunkts „Bürgerbeteiligung“ auf der Internetseite der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf von Berlin
- 6.4 1268/VII Wanderausstellung zum Bürgerhaushalt Marzahn-Hellersdorf
- 6.5 1161/VII Wahlen und Abstimmungen – jeder und jedem ermöglichen
- 6.6 1232/VII Bau eines Bürgerhauses in Mahlsdorf-Süd
- 7 Tagesordnung für die nächste Sitzung
- 8 Sonstiges
Tagesordnung
- DRS 1267/VII ist zurückgezogen
- ohne weitere Änderungen beschlossen
Protokollkontrolle
- ohne Änderungen bestätigt
Bericht des Bezirksamtes
- Haushaltsjahr 2013 ist abgeschlossen (außer Neukölln sind alle durch)
- Jahresabschluss 2013 steht aber noch aus, kommt Ende März 2013
- Bezirke haben für 2014 insgesamt 10 Mio € für Kitas und Spielplätze erhalten, davon für MaHe ca 740.000 €
- Ba is etwas verwundert über die Kombination der beiden Themen (Mittel soll zu je 50% für die beiden Themen aufgewendet werden)
- Bezirk hat nämlich keine eigenen Kitas mehr (alle bei freien Träger oder im Kita-Betrieb NordOst)
- es gibt aber wohl noch ein Gebäude im Besitz des Bezirks welches von den Mitteln saniert werden kann
- neues Personalprogramm - "Wissenstransfer"
- neue Mitarbeiter können bis zu 6 Monate vor ausscheiden des alten Mitarbeiters eingestellt werden
- Ba hat hier schon einen umfangreichen Bericht mit Bedarfen an die Senatsverwaltung geschickt
- es geht um etwa 60 Stellen (+/- 10 Stellen)
- Modellvorhaben zum Forderungsmanagement ist angelaufen, der Vertrag ist unterzeichnet und mehere 100 Forderungen werden jetzt eingetrieben
- erste Ergebniss werden nach der Sommerpause erwartet
- Haushaltsjahr 2014 - Verfügungsbeschränkungen
- etwa 1,3 Mio € sind aktuell gesperrt, darunter auch 270.000 € für einen Spielplatzbau
- Mittel aus dem Sonderprogramm werden hier stattdessen eingesetzt um die Maßnahme sicherzustellen
Masterplan für Ausbildung
- 3 Handlungsfelder
- 1. Ebene: konventionelle Fördermodelle von Jobcenter und Agentur für Arbeit
- für 2.700 arbeitslose Jugendliche gab es etwa 1.700 Plätze für arbeitsqualifizierende Maßnahmen
- wurden aber nicht einfach fortgeführt sondern geguckt, was macht sinn und is erfolgreich
- 2. Ebene: innovative Maßnahmen
- hier u.a. Matchpoint mit je 1 Mitarbeiter Jobecenter, Arbeitsagentur und Kommune
- Vernetzung / Kooperation der drei Institutionen wird hier besonders hervorgehoben
- alle drei sind gegenüber einander nicht weisungsbefugt, Entscheidungen müssen gemeinsam getroffen werden
- kümmert sich um die Koordination von Schüler*innen bis hin zu zu arbeitslosen Jugendlichen
- aktuelle Lage: viele Unternehmen suchen Auszubildende / haben freie Stellen und gleichzeitig stagnieren die Abgangszahlen von den Schulen (ca. 1.700 pro Jahr)
- Abiturienten sind explizit ausgenommen, daher Fokus auf ca 1.000 Schüler pro Jahr
- wichtiges Element: Coaching der Schuler in der 9. Klasse (wird für etwa 750-800 gemacht, davn bei ca 400 nur einmalig, bei den anderen 400 mit mehrfachen Terminen)
- anderes Element: Praxislernplätze, v.a. für leistungsschwache Schüler: 1-2 Tage pro Woche im Unternehmen inkl. gesondertem Lehrplan
- weiter: Koordination von Praktikumsplätzen für Schüler der 9. Klasse
- 3. Ebene: Work-First Ansatz
- Antrag auf Arbeitslosengeld darf erst eingereicht werden, wenn zeitgleich ein Beratungstermin beim Jobcenter stattfindet
- 1. Ebene: konventionelle Fördermodelle von Jobcenter und Agentur für Arbeit
- Projekt hat hohen Finanzbedarf, für etwa 95% der Kosten waren aber bereits Mittel vorhanden
- Personalkosten werden jeweils von den Institutionen getragen
- Raummiete u.ä. wird vom Bezirk getragen
- Mittel für das Programm kommen zum großteil aus Sonderprogrammen des Landes
- in 2012 etwa 17% Jugendarbeitslosigkeit, heute etwa 11% Jugendarbeitslosigkeit (34% Rückgang, schnellster Rückgang in allen Bezirken)
- im Sommer werden erstmalig gecoachte Schüler*innen die Schulen verlassen
- Fr. Schäfer (vom Jobcenter, abgestellt für den Matchpoint)
- Mitarbeiter aus Jobcenter und der Agentur für Arbeit haben auch vorher schon mit Jugendlichen unter 25 gearbeitet
- Fokus liegt sehr stark auf der Vermittlung von Praktika oder Schnuppertagen
- dazu gibt es aktuell einen Pool von 101 Arbeitgeber mit 158 Praktikumsplätzen
- Ziel: Abbrecherquote verringern, da Jugendliche Job und Unternehmen bereits kennen (häufig bieten die 101 Unternehmen auch Ausbildungsplätze an)
- Praxislernplätze - Schulpflicht (10 Jahre) muss erfüllt werden, wer das nicht auf normalem Wege schafft, kann dieses Programm in Anspruch nehmen
- 53 Arbeitgeber nehmen daran Teil, 1 Arbeitstag pro Woche im Unternehmen, 1 Tag bei Freiem Träger (in den Werkstätten von Kids&Co und ABU), 3 Tage in der Schule
- Matchpoint hat keine festen Öffnungszeiten, Termine werden individuell vereinbart - in direkten Gesprächen lassen sich auch Interessen der Schüler*innen feststellen
- Matchpoint wirbt auch sehr stark bei Arbeitgeber für die Einrichtung von Praktikumsplätzen für 9. und 8. Klässler*innen
- Matchpoint ist ein freiwilligen Angebot für Jugendliche
- gehen u.U. auch mit zu Bewerbunsgesprächen, z.B. wenn Eltern nicht können / wollen
- Nachfragen
- Praxislernen - jede Sekundarschule hat eine Praxislernklasse (etwa 10-15 Schüler) mit separatem Lehrplan und Taktung
- Vorbereitung auf die Arbeit u.a. im WAT- (Wirtschaft, Arbeit, Technik) Unterricht, hier auch Gespräche mit Berufsberatern
- früher bis zu 13% Schulabgänger ohne Schulabschluss im Bezirk (Aussage: ohne Schulabschluss lebenslang keinen Job)
- Wie ist der Zeithorizont um künftige 'starke' Schuljahrgänge auch vermitteln zu können?
- Abgangszahlen lassen sich gut vorhersagen, bis zum Ende des Masterplan 2016 werden sie aber weiter stagnieren, danach muss geguckt werden ob 3 Personen im Matchpoint ausreichen
- Welche fachliche Bandbreite gibt es bei den Praktia?
- 700 Arbeitgeber mit Ausbildungsberichtigung oder mit mehr als 10 Mitarbeitern wurden angeschrieben; decken fast alle beruflichen Felder ab
- Ausnahme: die Bereiche Medien & Computer, hier ist der Matchpoint aber weiter dran
- in der Praxis haben die Jugendlichen nur wenige Berufe im Kopf, Matchpoint zeigt hier auch neue Wege auf
- Senkung der Jugendarbeitslosigkeit - wieviele Arbeitsplätze wurden tatsächlich neu geschaffen?
- ist schwer zu sagen, aber absolut 900 Arbeitslose weniger als Ende 2011
- Work-First-Ansatz: Was ist wenn kein Termin für ein Vermittlungsgespräche gefunden wird?
- Einführung hat ca. 1 Jahr gedauert, u.a. mussten Arbeitsprozesse im Jobcenter umgestellt werden
- Bei Abgabe der Anträge gibt es sofort einen Termin oder tlw. sogar direkt ein Jobangebot
- Negative Erfahrungen?
- Komoß: keine Probleme, aber die Voraussetzungen müssen stimmen (gemeinsames Commitment der Träger, positive wirtschaftliche Lage) - ist im Bezirk anders als in den anderen Bezirk (momentan) der Fall
- Fr. Schäfer: Jugendliche aus Praxislernklassen erhalten während der Schulzeit tlw. nur Verträge für 2-3 Monate, Übernahme in eine feste Ausbildungsstelle ist häufig problematisch
- Thema Inklusion und Jugendliche mit Behinderung - welche Möglichkeiten bietet das Programm hier?
- Programm war ursprünglich nur für Sekundarschulen vorgesehen, wurde aber von den Mitarbeitern des Matchpoint selbstständig auf Sonderschulen ausgedehnt
- es gbt gesonderte Unterstützung, tlw. auch von den Arbeitgebern, ist aber auch noch viel Arbeit
- Praxislernen - jede Sekundarschule hat eine Praxislernklasse (etwa 10-15 Schüler) mit separatem Lehrplan und Taktung
vertagte Drucksachen
1003/VII Grundstück für Kita
- Konzept hierfür ist in Arbeit; Bitte an die Senatsverwaltung zur Direktvergabe eines Grundstückes soll erfoglen
- ist nicht mehr das Grundstück in der Ulmenstraße 12, stattdessen Grundstück in Mahlsdorf, Mühlhammer Straße 35x (?)
Vorlage zur Kenntnis genommen
1111/VII Befreiung von der Betriebskostenübernahme für die Nutzung von Sportanlagen durch bezirkliche Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie Mobile Jugendarbeit in Marzahn-Hellersdorf
- Fr. Richter-Kastschajewa: der im Antragstext genannte Paragraph ist wohl falsch und sollte korrigiert werden
- Hr. Lemm: anliegen wird trotzdem deutlich, wenn BA kein Problem mit falschem Paragraphen hat, könnte der Antrag auch so beschlossen werden
- Hr. Komoß: würde 11 Einrichtungen betreffen, 6 davon haben bereits Anträge für die Befreiung gestellt
- ist in der Durchführung etwas problematisch, weil nicht alle JFE Anspruch darauf hätten, will bei Beschluss aber nach einer praktikablen Lösung suchen
- offene Frage: ist eine Entgeltbefreiung oder eine Betriebskostenbefreiung gemeint? -->Betriebskostenbefreitung ist wohl rechtlich nicht möglich
- Hr. Lemm: Betriebskostenbefreiung soll gestrichen werden, ebenso der fehlerhafte Paragraph, es bleibt die Entgeltbefreiung
- Abstimmung
- dafür 13
- dagegen
- Enthaltung 1
1223/VII Veröffentlichung des Bezirkshaushaltsplans auf openspending.org
- Bereitstellung der Daten auf dem OpenData-Portal des Landes Berlin steht hier nicht im Fokus, Daten sind aber gute Grundlage
- richtig ist, dass Berlin ist auch auf dem OpenSpending Portal vertreten ist, auch auf MaHe kann gefiltert werden
- Nutzerführung ist aber sehr schlecht, Filter bleibt nicht über alle Seiten erhalten sondern ist nur flüchtig --> faktisch unbenutzbar um sich durchgehen Zahlen aus MaHe anzuschauen
- einmalige höherer Aufwand... jährliche Pflege sehr überschaubar
- Hr. Lemm: offen ist noch die Frage nach dem Aufwand
- Hr. Komoß: Bezirksamt hat dafür keine Kapazitäten und auch nicht die Spezialisten dies umzusetzen
- Hr. Brettin: Wieviele Menschen gucken sich die online gestellten Haushaltszahlen eigentlich an? --> Relevanz?
- BA: Kann nicht beantwortet werden
- Fr. Richter-Kastschajewa: Auch Parteiseiten werden nicht häufig geklickt, auch hier müssten wir dann die Relevanzfrage stellen
- Hr. Dahler: Es geht darum die Möglichkeit zu schaffen auf die Daten zurückzugreifen, selbst wenn es nur einen kleinen Kreis von Menschen interessiert
- Abstimmung
- dafür 8
- dagegen 6
- Enthaltung 0
Überwiesene Drucksachen
0298/VII Einrichtung einer Steuerungsgruppe zum Stand der Umsetzung der UN-Konvention für die Rechte der Menschen mit Behinderungen
- kurze Diskussion
Vorlage zur Kenntnis genommen
1254/VII Auswertung des Bewerberauswahlverfahrens für den Ausbildungsbeginn 01.08./01.09.2013 (BA-Vorlage Nr. 0645/IV)
- Fragen
- Woher kommt der plötzliche hohe Migrationsanteil (erfreulich!) ?
- war nicht gesteuert, wird aber auch sehr erfreulich gesehen
- Warum wurde nicht schon vorab gegengesteuert um die Anzahl von 20-23 Ausbildungsplätzen zu halten?
- Abteilungs- und Bereichsleiter wollen nicht mehr Ausbildungsplätze schaffen
- Fr. Kastschajewa: Hat das Bezirksamt mehr Bedarf als die ab 2014 angebotenen Plätze?
- Bedarf für ausgebildete Mitarbeiter ist in der Tat deutlich höher als das was jetzt ausgebildet wird
- ist sehr schade, ist aber schwer zu ändern; Mitarbeiter sollen aber motiviert werden eine Ausbildung zum Ausbilder zu machen um neue Kapazitäten zu schaffen
- Woher kommt der plötzliche hohe Migrationsanteil (erfreulich!) ?
Vorlage zur Kenntnis genommen
1267/VII Einrichtung eines neuen Menüpunkts „Bürgerbeteiligung“ auf der Internetseite der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf von Berlin
- zurückgezogen
1268/VII Wanderausstellung zum Bürgerhaushalt Marzahn-Hellersdorf
- Hr. Altenburg - wenig innovative Idee, würde lieber erstmal um das Gesamtkonzept des Bürgerhaushaltes
- Hr. Brettin - hoher Aufwand für Erstellung, Pflege, etc.
- Hr. Schwinge - Ausstellung soll Beteiligung aktivieren
- Abstimmung
- dafür 6
- dagegen 9
- Enthaltung 0
1161/VII Wahlen und Abstimmungen – jeder und jedem ermöglichen
- kurze Diskussion
- Zustellung der Briefwahlunterlagen hat in 2013 nicht überall zuverlässig geklappt
- nicht alle Wahllokale sind barrierefrei; BA versucht das bei möglichst vielen das zu gewährleisten, gelingt aber nicht überall
- Änderungsvorschlag zu Punkt 3 "Dem BA wird empfohlen [...] Zustellung soll termingerecht und vollständig erfolgen" (ohne die Formulierung "kompetente Zustellunternehmen")
- Bericht soll im März (?) 2014 erfolgen
- Zustellunternehmen werden von der Senatsinnenverwaltung ausgewählt
- Abstimmung
- dafür 15
- dagegen 0
- Enthaltung 0
1232/VII Bau eines Bürgerhauses in Mahlsdorf-Süd
- kurze Diskussion über den geänderten Antrag aus dem Kulturausschuss
- Abstimmung über die Änderung
- dafür 12
- dagegen 2
- Enthaltung 0
- Abstimmung über den geänderten Antrag
- dafür 14
- dagegen 0
- Enthaltung 0
Tagesordnung für die nächste Sitzung
- stellt sich von selbst auf
Sonstiges
- entfällt