BE:Marzahn-Hellersdorf/BVV/Protokolle/Sitzung/2013-04-16
< BE:Marzahn-Hellersdorf | BVV | Protokolle
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ausschuss für Umwelt, Natur und Lokale Agenda 21
- 1.1 Abstimmung über die Tagesordnung
- 1.2 Protokollkontrolle
- 1.3 Nachtrag
- 1.4 Bericht des Bezirksamtes
- 1.5 Überwiesene Drucksachen
- 1.5.1 0807/VII Resolution: Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“
- 1.5.2 0830/VII Mehr E-Tankstellen im Bezirk installieren
- 1.5.3 0832/VII Areal des Wernerbades weiterentwickeln!
- 1.5.4 0859/VII Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf zum Haushalt 2014/2015 - Bürgerhaushalt (BA-Vorlage Nr. 0439/IV)
- 1.6 Tagesordnung für die nächste Sitzung
- 1.7 Sonstiges
Ausschuss für Umwelt, Natur und Lokale Agenda 21
- Datum: 16.04.2013, 18.00 Uhr
- Ort: Bürodienstgebäude, Raum 001, Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin
Abstimmung über die Tagesordnung
- Bericht zu 'Stand Wernersee B-Plan' wird zusammen mit DRS 0832/VII behandelt
- Bericht zum Energietisch wird vorgezogen nach dem Bericht des BA
Protokollkontrolle
- angenommen
Nachtrag
Wahl einer neuen Schriftführerin
- Piraten schlagen Frau Dr. Schilling (Linke) vor
- wird einstimmig angenommen
- Fr. Dr. Schilling nimmt die Wahl an
Bericht des Bezirksamtes
- es gibt eine Änderung der Geschäftsbereiche im BA
- Quatiersmanagementverfahren (aktuell 2 Stück) wechseln von Fr. Pohle zu Hr. Gräff (gemäß BezVG in Stadtentwicklung)
- sozialräumliche Planungskoordination (gab es bisher nicht) wird ebenfalls bei Hr. Gräff angesiedelt
Aktueller Stand der Auslastung ausschussrelevanter Haushaltstitel des laufenden Haushaltsjahres
- liegt in Papierform vor - keine Frage
Bericht zum Stand IGA
- es wurden EU-Mittel für einen IGA-Beauftragten beantragt
- Verhandlungen laufen positiv
- im Mai soll wahrscheinlich eine Beauftragung vergeben werden
Bericht zum Stand Personalstellenkürzung (Konzept)
- nichts neues, entfällt daher
Überwiesene Drucksachen
0807/VII Resolution: Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“
- der Energietisch stellt sich vor (Hr. Taschner)
- ist ein Bündnis aus 54 Initiativen und Organisationen (Umweltverbände, Migraten-, Kirchen-, Gewerkschaften- etc. vereine)
- will die Energiewende im Land Berlin voranbringen; vorhandene Potentiale in der Stadt werden nicht genutzt
- hat sich für den Gesetzesentwurf an anderen Städten in Deutschland orientiert, z.B. München
- Forderungen:
- eingene Stadtwerke für Berlin
- Stromnetz rekommunalisieren / Stadt soll als Netzbereiber auftreten
- Ziele
- ökologische Verbesserung
- u.a. durch erneuerbare Energien
- dezentrale Netze schaffen (muss vorbereitet werden)
- soziale Verbesserungen
- Energierechnung (am Ende des Jahres) senken
- Förderung von sparsamen Verbrauchsgeräten
- Mitbestimmung stärken
- verschiedene Möglichkeiten im Gesetzesentwurf vorgesehen
- Vorbild: "Hamburg Energie"
- Netzruckkauf lässt sich aufgrund der aktuell sehr niedrigen Zinsen gut finanzieren
- Gewinne sind durch die Bundesnetzagentur garantiert
- Rückkauf soll ohne Belastung des Haushaltes passieren, Kreditzinsen sollen aus den Gewinnen finanziert werden
- ökologische Verbesserung
- Hr. Gräff weist auf verschiedene Punkte hin
- Kooperation mit Brandenburg darf den Anteil der erneuerbaren Energien nicht "schönrechnen" (Hintergrund: Brandenburg sehr gut aufgestellt, Berlin aber Schlusslicht in Deutschland); denkbar wäre auch zusätzlich Kooperation mit Mecklemburg-Vorpommern. Wie soll das verhindert werden?
- wird genau so gesehen; Kooperationen sollen aber angegangen werden --> regionaler Ansatz zur Stromerzeugung
- Frage des Eigenkapitals (mindestens 400-500 Mio, €) für eine Genossenschaft o.ä. bleibt. Wie soll diese Summe aufgetrieben werden?
- ???
- Gibt es einen Plan zur Übernahme des Mitarbeiter des aktuellen Netzbetreibers Vattenfall? Wie soll das organisiert werden?
- aktuell 1500 Mitarbeiter im Bereich des Netzes, davon ca 300 direkt bei der Netzgesellschaft
- geht davon aus, dass auch die Mitarbeiter übernommen werden im Sinne eines Betriebsübergangs
- Kooperation mit Brandenburg darf den Anteil der erneuerbaren Energien nicht "schönrechnen" (Hintergrund: Brandenburg sehr gut aufgestellt, Berlin aber Schlusslicht in Deutschland); denkbar wäre auch zusätzlich Kooperation mit Mecklemburg-Vorpommern. Wie soll das verhindert werden?
- Hr. Wilke - auch CDU ist für eigene Stadtwerke
- Welche Betreiberform soll es geben?
- "öffentliche Netzgesellschaft --> 'Berlin Energie'; gibt es aktuell schon mit 1 Mitarbeiter
- Wieviel Wettbewerb schließt das Konzept (des Stadtwerks) mit ein?
- Stadtwerke wäre in der Tat ein weiterer Wettbewerber; Hamburg zeigt aber, dass es funktionieren kann, konnte üer 100.000 Kunden gewinnen und sind konkurrenzfähig
- aktuell noch über 50% der Berliner Kunde bei Vattenfall, der Großteil davon im Vattenfall Grundtarif; diese könnten mit übernommen werden
- Welche Betreiberform soll es geben?
- Hr. Taschner
- Netzbetreiber wird in Zukunft eine größere Rolle spielen, z.B. bei der Einbindung von Energiespeichern
- Vergabe des Konzession erfolgt für 20 Jahre, in den letzten 20 Jahren hat sich im Bereich der Netze sehr viel verändert; Energietisch möchte hier als neutraler Netzbetreiber auftreten
- Hr. Roloff
- VDGN ist sehr skeptisch was die Erfolgsaussichten des Energietisches angeht
- "glauben ist nicht wissen" --> bemängelt die viele Vermutungen
- es muss Gewissheit geben, dass die Preise durch ein eigenes Stadtwerk auch sinken
- Hr. Taschner
- aktuell ca 50.000 (von 200.000) Unterschriften nach der hälfte der Zeit
- liegt gut im Plan, auch im Vergleich zum Wassertisch
- das Preise sinken kann nicht garantiert werden, auch nicht sehr wahrscheinlich
- garantiert werden kann aber, dass die Preise nicht steigen (da reguliert durch die Bundesnetzagentur)
- die Frage ist was mit Übeschüssen gemacht wird; in niedrigere Preise stecken oder als Unternehmensgewinne mitnehmen
- Gewinne sollen auch in die Infrastruktur fließen (Beispiel München: Gewinne aus der Energieversorgung fließen in die (Verkehrs-)Infrastruktur, daher sehr gut aufgestellt
- durch Transparenz bei der Gesellschaft und durch die Gesellschaftsform soll eine "Veruntreuung" der Gewinne verhindert werden
- Hr. Wilke - CDU kann dem Antrag nicht zustimmen, da sie im AGH einen eigenen Gesetzesentwurf eingebracht hat, wünscht aber viel Erfolg
- Abstimmung
- 10 Ja-Stimmen
- 1 Nein-Stimmen
- 4 Enthaltungen
0830/VII Mehr E-Tankstellen im Bezirk installieren
- Hr. Gräff - es gibt 9 Standorte im Bezirk, weitere sind aktuell nicht geplant
- Antrag suggeriert evtl. das der Bezirk als Betreiber auftritt, wird aber nicht passieren
- Vorschlag: bei den Betreibern dafür werben weitere Standorte zu schaffen
- BA genehmigt nur Sondernutzungsrechte für die Standorte
- Fr. Dr. Schilling - bittet darum den Antrag zu vertagen um ihn zu überarbeiten
- Fr. Böhringer - SPD ist dem Antrag beigetreten, bittet aber auch noch um Änderungen am Text
- Hr. Leitretter - wirbt dafür, auch Gastankstellen zu berücksichtigen, da ebenfalls sehr ökologisch, fragt wieviele es im Bezirk gibt
- Hr. Gräff - kann nicht gesagt werden, da es hier nicht nur 2 Betreiber gibt. Alle Tankstellenbetreiber müssten angefragt werden
- Hr. Beiersdorff - wird die Änderungen mit Hr. Schwinge diskutieren und einarbeiten
- Fr. Kern - Grüne würden dem Antrag auch beitreten
- Hr. Gräff - ein Mobilitätskonzept für den Bezirk ist aktuell in Arbeit, wird vorgelegt sobald es fertig ist
- Antrag wird vertagt
0832/VII Areal des Wernerbades weiterentwickeln!
- Bericht: Stand Wernersee B-Plan (Hr. Gräff / Hr. Weißbach)
- Eigentümer BBB Infrastruktur wünscht sich eine Vermarktung des Geländes
- es gib einen Architekten mit der Idee auf dem Areal ein Seniorenwohnheim zu errichten, allerdings gibt es aktuell keinen Investor dafür
- B-Planverfahren wurde eingeleitet (10-63), frühzeitige öffentlichen Beteiligung sorgt für viel Protest
- Auswertung des Beteiligung fast abgeschlossen, soll bis zum Sommer dem BA zur Beschlussfassung vorgelegt werden und geht dann an die BVV
- Nachfragen
- Fr. Dr. Schilling - Bademöglichkeiten evtl. wieder einrichten?
- Hr. Gräff - völlig ausgeschlossen
- Fr. Dr. Schilling - Antrag viel zu unkonkret für die aktuelle Situation (es gibt keinen Investor)
- Hr. Weißbach - Fläche um den See herum hat nicht wirklich den Charakter einer Grünfläche, eher Naturschutzgebiet - umfängliche Bebauung ist daher ausgeschlossen
- Hr. Radsch - weißt darauf hin, dass die Bebauung in Mahlsdorf zunimmt und dadurch Natur(schutz)gebiete zurückgedrängt werden
- plädiert dafür die Grünflächen zu erhalten und entsprechend zu gestalten; Grünflächen sollen nicht aus Finanznot verhöckert werden; andere Lösung als die Bebauung sollte intensiv geprüft werden
- Fr. Kern - bemängelt, dass u.a. Vorgaben des FNP nicht eingehalten wurden
- Hr. Gräff - B-Plan-Verfahren wurde gestartet, da es den Eindruck gab, dass der Architekt und seine Vorstellungen konkrete Gestalt annehmen und es gut voran geht
- Interessensabwägung wurde noch nicht vorgenommen
- Hr. Beiersdorff - Warum wurde das Verfahren als vereinfachtes Verfahren eröffnet? (d.h. es gibt kein Umweltgutachten)
- ist ein Verfahren den Innenentwicklung
- keine Belange, z.B. des Arten- oder Naturschutzes, werden dadurch berührt bzw. eingeschränkt
- weitere Diskussion über das B-Plan-Verfahren ... *uff*
- Hr. Gräff - ist bei dem Verfahren völlig leidenschaftslos; Ausschuss kann das Verfahren gerne stoppen oder ändern, wenn das gewünscht ist
- würde die Diskussion gerne nach Abschluss des nächsten Verfahrensschrittes weiterführen
- weitere Diskussion über das B-Plan-Verfahren ... *uff*
- Hr. Dr. Franke - plädiert dafür das B-Plan-Verfahren im erweiteren Verfahren inkl. Umweltgutachten durchzuführen; Anwohner wollen einen Veränderung der Fläche
- Vorschlag Fr. Kern - der Ausschuss bereitet weitere konkrete Fragen an das BA vor
- Hr. Gräff - werden dann im Rahmen des Verfahrens beantwortet
zum Antrag:
- es wird von den Grünen noch einen Antrag zum Wernersee geben
- Hr. Wilke - ist damit einverstanden auf den Antrag der Grünen zu warten, auch wenn der eigene Antrag nichts mit dem Themenkomplex Umwelt zu tun hat
0859/VII Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf zum Haushalt 2014/2015 - Bürgerhaushalt (BA-Vorlage Nr. 0439/IV)
- Vorlage wird zur Kenntnis genommen
- keine weitere Diskussion, da keine ausschussrelevanten Siegervorschläge dabei
Tagesordnung für die nächste Sitzung
- stellt sich von selbst auf
- Hr. Roloff schlägt vor in einer der kommenden Sitzung den Runden Tisch zum Grundwassermanagement einzuladen
Sonstiges
- entfällt