BE:LiquidFeedback Themendiskussion/484
Inhaltsverzeichnis
Berlins Freiflächen sind zu erhalten!
Der Platz für Wohnen, Wirtschaft, Handel, Erholung und Verkehrsaufkommen steht in Berlin nicht unbegrenzt zur Verfügung. Die PIRATEN in Berlin setzen sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit vorhandenen Ressourcen ein. Unter Berücksichtigung der Interessen der Berliner ist ein Gleichgewicht zwischen den jeweiligen Nutzungsmöglichkeiten herzustellen.
Auf zu freien Ufern!
Die Spree und die Havel dienen neben den vorhandenen Seen der Erholung der Berliner. Wir sprechen uns für einen Erhalt der Zugänglichkeit der Uferzonen aus und gegen eine weitere Bebauung von Uferzonen. Die Nutzung von Uferzonen hat gesamtstädtischen Charakter, es ist allen Bewohnern der Stadt die Möglichkeit zur direkten Mitbestimmung und Information über die Nutzung dieser Flächen zu ermöglichen.
Historische Verantwortung tragen - Mauerpark erhalten!
Historisch bedingt sind in Berlin Freiflächen entlang des Mauerstreifens entstanden, für deren Erhaltung und Nutzung unter gesamtstädtischen Aspekten sich die Piraten aussprechen. Gerade in eng bebauten Stadtbezirken bieten diese Freiflächen den Berlinern Erholung und kulturelle Freiräume. Der Mauerpark hat einen direkten historischen Bezug zu Berlin, zur überwundenen Teilung der Stadt, die eine geschichtlich relevante Epoche Berlins darstellt. Wir sprechen uns für den Erhalt des Mauerparks aus, Nutzung und Bebauung dieser Freiflächen bedürfen der Einbeziehung und Zustimmung der Bewohner der anliegenden Stadtbezirke.
Bemerkung:
Andere Objekte / Projekte können in diesen Punkt aufgenommen werden, hierzu bitte eine entsprechnde Anregung schreiben und/oder das Diskussionspad - Wiki-Diskussionsseite nutzen.
Diskussion
Berlin ist – mit Ausnahme weniger Dorfkerne – eine geplante Stadt. Es ist das Verdienst der Stadtplaner des 17. bis 19. Jahrhunderts, dass hier großzügige Freiflächen von vornherein mitgeplant wurden. Namentlich der entscheidende Stadtplaner des frühen 19. Jahrhunderts, Peter Josef Lenné, war zugleich Gartenplaner und hatte ein interessantes Stadtbild als Ziel. Die breiten Straßen, die zahlreichen Plätze waren eben immer auch Orte für das Stadtgrün. Erst die Massenmotorisierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat diese großzügige Planung durch Asphaltierung zerstört. Die im Zweiten Weltkrieg gerissenen Stadtwunden und die durch Reduzierung der klassischen Industrieflächen entstandenen Freiräume sollten von eine planenden Verwaltung als Chance begriffen werden. Dem kommt der Senat aber leider nicht in ausreichendem Maß nach. --etz 09:00, 1. Mai 2011 (CEST)