BE:Crews/Fliegende Luftbrücke/Presse/2010-03-14
Sonntag, 14. März 2010
Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei; die Idee ist von Christoph Wenn du meinst diese Idee erweitern zu können, tu es. Diskutiert ihr zu mehreren an der Idee, könnt ihr auch die Vorlage:Diskussion setzen. |
Pressemitteilung der Berliner Crew "Fliegende Luftbrücke" (und keines sonstigen Parteigremiums oder Gliederung!)
Berliner Crew nennt sich geschlossen „Piratinnen“
Der Vorstand der Crew Fliegende Luftbrücke, auch als „Freiheitstribunal“ bekannt, freut sich, nun einer breiten Öffentlichkeit verkünden zu können, dass seine männlich sozialisierten Mitglieder sich von nun an im Zusammenhang mit ihrer Parteizugehörigkeit als "Piratin" bzw. "Piratinnen" bezeichnen werden.
Dies wurde im Zuge der letzten Crewsitzung zunächst heiß diskutiert und dann im Konsens beschlossen. El Presidente Steffen verkündete feierlich:
„Damit stellen wir ein weiteres Mal unsere Vorreiterrolle zur Schau.“
Die Entscheidung steht im Kontext der Debatte „Sind die Piraten eine frauenfeindliche Partei?“. Diese war zuletzt wieder hochgekocht als in zeitlicher Nähe zur Berliner Landesmitgliederversammlung eine Vereinigung namens „Piratinnen“ gegründet wurde. Art und Inhalt der Aktion, sowie alle währenddessen und danach von sämtlichen Seiten geäußerten Positionen, sahen sich harscher Kritik ausgesetzt. Andere sorgten sich deswegen um den Parteifrieden, wiederum andere zeigten ihr Engagement für diesen gerade durch harsche Kritik.
Chefideologe Christoph „Wie de Hopf“ dazu:
"Wie Julius in seinem Kommentar zu Lena Rohrbachs Blogpost auf Pavels Blog [1] schon sagte, ist es ein bedeutungsschwangeres Zeichen, sich nicht bloß gegen dieses Genderthema durch Verweis auf die eigene Abgeklärtheit zu verwahren, sondern selbst sprachliche Distanziertheit zu demonstrieren - ohne die Befürchtung, dadurch sein primäres Geschlechtsmerkmal einzubüßen. Ich fordere alle Parteimitglieder auf, unserem Beispiel Folge zu leisten!“
Sekretärsgeneral Marius alias "Fitz" lies verlauten:
"Ich bin froh, dass nun eine formale Lösung für das Problem gefunden wurde." Die scheinbare Komplexität des Themas und der ewige diskursive Eiertanz könnten eine formal-sprachliche Lösung nicht ersetzen oder verhindern, wie sich nun zeige.
Entgegen öffentlicher Äußerungen der Propagandaministerin Anne berichteten für gewöhnlich gut unterrichtete Kreise, sie sei mit der Entscheidung nicht vollkommen zufrieden. Als Frau profitiere sie nicht im gleichen Maße wie die Männer von der neuen Sprachregelung, da der Kontrast zur vorherigen Regelung in ihrem Fall geringer ausfalle. Aus parteitaktischen Gründen unterstütze sie im Rahmen ihres Amtes jedoch den Beschluss.
Dazu hieß es aus dem Propagandaministerium: "Es ist ein gutes Gefühl, mit dem Wissen zu Bett zu gehen, dass man der Partei und der Menschheit gedient hat."
Auch wenn die Entscheidung nicht der Stein der Weisen sein kann, eröffnen sich dadurch doch neue Horizonte. „Wir Piratinnen verlassen das Karussell und beschreiten den steinigen Weg der Praxis. Nur so lässt sich eine Gesellschaft in die gewünschte Richtung transformieren, denn wer das Karussell verlässt, merkt auf einmal den Schwindel“, so Chefideologe Christoph weiter.
Der Inhaber des Gewaltmonopols im Freiheitstribunal, Matze, sieht in dem Entschluss "eine Art Rollenspielexperiment", welches auch eine Antwort auf eine weitere interessante Frage liefern könnte:
"Nach tausenden von Jahren menschlicher Zivilisation einmal die Frauen an die Macht zu lassen, wenn auch nur sprachlich, könnte Aufschluss darüber geben, ob weiblich dominierte Gesellschaften wirklich friedfertiger sind als männlich dominierte." Jetzt gelte es, den angestoßenen Prozess in Hinblick darauf im Auge zu behalten.
[1] http://aggregat7.ath.cx/2010/03/10/zum-genderthema-in-der-piratenpartei