BE:Crews/Crew65/Protokolle/Protokoll-2012-11-20
Aus Piratenwiki
Crewtreffen der Crew 65 am 20.11.2012
- Zeit: 20.11.2012, 20 Uhr
- Ort: Studio 8, Grüntaler Str. 8, 13357 Berlin-Gesundbrunnen
- Beginn 20.20 Uhr
Anwesende
- Wolfgang
- Therese
- Ferdinand
- Christian
- Matthias (@Billy_Gunn)
- Wolfram (@_wop_), AGH
- Jörg - Sozialpiraten Berlin
- Stephan (@StephanEisbaer, Squad: ÖPNV/ ökosoziales Projekt Berlin)
- Sven (kam später)
- Andrej (kam später)
- Hanna (kam noch später)
Vorstellungsrunde
kurzes Referat (10 min)+Diskussion zur Komplexität der Erhebung der Grundsteuer (B)
- Kontext: mögliche Teilfinanzierung des umlagefinanzierten ÖPNV und die dazu gestartete Umfrage unter: http://polatzek.info/limesurvey/index.php/survey/index/sid/241945
- (Vor dem Referat direkter Einstieg in Diskussion, aber abgebrochen zwecks Strukturierung der Veranstaltung^^)
- Umfrage: Ziel welche Belastung pro Einwohner besteht, Sozialverträglichkeit?
- Grundsteuer soll für ÖPNV genutzt werden
- Vorteil: geringer Verwaltungsaufwand
- Grundsteuer für bebaute (relativ hoher Hebesatz) und unbebaute Grundstücke (relativ niedrig)
- Steuer kommt der Gemeinde zugute, keine Abgabe an Bund
- Problem bei der Umfrage: man muss die Steuer in Nebenkostenabrechnung oder Steuerbescheid nachgucken -> deswegen der Besuch in den Crews zur Motivation
- Zusammensetzung der Steuer:
- Einheitswert (in Berlin nochmal aufgesplittet nach Jahren 1964/1935) aus Sachwert/Ertragswert
- Steuermessbetrag (Faktor in West und Ost unterschiedlich)
- Hebesatz - i.d.R. günstiger für Einfamilienhäuser
- Nachfrage: ÖPNV via Grundsteuer würde also Menschen in Einfamilienhäusern weniger belasten
- Antwort: Ja, diese Menschen sind durch zusätzlichen Aufwand (Auto) eh schon für ihre Mobilität finanziell belastet. Die Gebiete mit ÖPNV zu erschließen wäre sehr teuer
- Kritik: Nicht umweltfreundlich
- Diskussion, geht teilweise schon ins Detail - relativ großes Interesse am Thema
- Zweifel an der Wirtschaftlichkeit - da müsste die Grundsteuer ja ganz schön hoch sein, ungleiche Belastung?
- Umfrage soll grobe Datengrundlage liefern, um genau diese Fragen präziser behandeln zu können
- Problem: HartzIV-Bezieher müssten vielleicht umziehen?
- Antwort: Genau das soll gecheckt werden. Außerdem wäre Grundsteuer nur 1 Baustein der Finanzierung des ÖPNV. Zusätzlich z.B. Touri-Bettensteuer
- Problem: Viele Menschen verzichten auf Sozialticket, weil es zu teuer ist. Da wäre fahrscheinloser ÖPNV ziemlich geil
- Nahverkehr als Schlafplatz/Belästigung für Obdachlose?
- Problem besteht wohl jetzt auch schon
- Problematik mit Obdachlosen ist gesamtgesellschaftliches. Das muss man sowieso angehen. Vernünftige, menschenwürdige Unterkünfte müssen her
- Ist meist nicht wirtschaftliches Problem, sondern oft auch psychische Probleme. Lässt sich also nur schwer lösen.
- Erfahrung aus Italien:
- Fahrscheinloser ÖPNV lößte "Run" der ärmeren Bevölkerung aus
- Dadurch mieden Reichere den ÖPNV -> dadurch mehr Verkehr, weil sie mit dem Auto unterwegs waren
- Diskussion über zu volle Züge und Bahnhöfe
- Vergleiche mit London, Moskau - engere Taktung, "Einbahnstraßen" für Fußgänger
- Beispiel Alexanderplatz
- -> Matthias setzt das Thema auf die Mailingliste, damit möglichst viele Leute an der Umfrage teilnehmen
Termine
- 24./25.11. - Bundesparteitag
- bitte inhaltlich drauf vorbereiten!
- Samstag, 23 Uhr im Bermudadreieck (Kneipenviertel in Bochum): Demo gegen GEMA
- Getränkeproblematik - voll teuer, man soll nix mit reinnehmen
- 04.12. - nächstes Crewtreffen
- muss man schauen, wo es sein wird, wahrscheinlich würde es wieder im Studio 8 gehen. Wird aber noch geklärt
Pause
Berichte aus Squads und sonstigen (piratischen) Veranstaltungen
- 12.11. - BGE-Filmabend in der Montagsbar (Matthias)
- Projektgruppe Frauenwahlrecht (Therese)
- es gibt eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Wahl von Frauen auf die ersten vier Listenplätze http://wiki.piratenpartei.de/BE:Selbstverpflichtung_AVB
- heftigster Gegenwind auf Twitter, Verwechslung von Freiwilligkeit und Quote
- Diskussion zu "mehr Frauen wählen"
- oft strukturelles Problem, nicht nur bei Piraten
- auch kaum Ausländer in unserer Partei, unterrepräsentiert
- Aufgrund von unterschiedlicher Lebenserfahrung ist es wichtig, möglichst vielfältig zu sein
- Egal ob Mann ob Frau, hauptsache Arbeit wird erledigt
- Partei soll attraktiver für Frauen werden. Mehr Frauen in die Basis
- Funktioniert, wenn in der Öffentlichkeit auch mehr Frauen sind
- Bei der AGH-Wahl war auch das Problem, dass es zu wenig Frauen waren
- Frauen sollen motviert werden, zu kandidieren
- Bald gibts Veranstaltungen dazu
- AGH (Wolfram)
- Bundesweites Fraktionentreffen im Saarland aller Fraktionen, die wir bis jetzt haben
- gemeinsames Auftreten koordiniert, gemeinsame Themen pushen: Telekommunikations-Geheimnis -> bringt hoffentlich Aufmerksamkeit
- Am Wochenende war Wolfram in der Schweiz, freut sich über das kopieren des Berliner Plakat-Wahlkampf-Style (ist aber eigentlich kein AGH-Thema)
- Ausschuss Flughafen
- Christian: Scheint gut anzukommen, was Piraten leisten
- Verteilung der Ausschuss-Leitung nach ....-Verfahren: "Glückstreffer", dass wir den Vorsitz bekommen haben
- Vernetzungstreffen Squads-BVV-AGH: Stadt, Bau, Wohnen, Stadtentwicklung, ÖPNV (siehe letztes Crewtreffen-Pad)
- Frage: Gibt es Themen, die Du vorranbringen möchtest?
- Antwort: Ist in der Opposition schwierig
- Eigene Anträge werden durch Koalition verändert, sodass es oft fragtlich ist, ob man einem Thema zustimmen kann
- In einigen Themen bewegt sich aber was
- z.B. Markler-Gebühren sollen die zahlen, die den Markler beauftragt haben, nicht die zukünftigen Mieter (ursprünglich Antrag der Grünen), "Verursacherprinzip"
- Obwohl Senat das abgelehnt hat, handelt er im Bundesrat (Bundesebene) genauso, wie es die Berliner Opposition gefordert hat
- Frage: Macht es dir noch Spaß?
- Antwort: Spaß ist die falsche Kategorie, aber ich mach es gerne.
- Viele Sachen sind anstrengend und lästig
- Gut, dass wir Piraten in der Opposition jetzt das Handwerk Politiker lernen können
- Gut, dass andere Parteien Piraten kennenlernen. z.B. bei uneinheitlichem Abstimmungsverhalten, das bei uns normal, bei anderen Parteien die absolute Ausnahme ist
- Tendenz, dass innerhalb der Piratenfraktion uneinheitlich abgestimmt wird, nimmt ab
- Man verlässt sich jetzt mehr auf die Fachleute aus den eigenen Reihen
- Arbeitsaufwand ist so groß, dass man sich nicht mehr richtig mit jedem Thema auseinandersetzen kann - ziemlich schade
- Frage: Wieviele Anträge sind es pro Sitzung?
- Antwort: alle 2 Wochen ist Plenum, ca. 30 Anträge, bzw. nur ca. 15, weil viele doppelt sind bei Vorbesprechung und Ausschuss (kommen dann wieder, nachdem sie im Ausschuss besprochen wurden)
- kleiner Exkurs zu Rathausforum (potentielle Bebauung des Platzes am Alex, vor dem roten Rathaus)
- z.B. temporäre Nutzung, soll über Internet/Bürgerbeteiligung entschieden werden, wie der Platz genutzt wird
- Indiz dafür, dass der Gedanke der Bürgerbeteiligung und Basisdemokratie, den wir Piraten verkörpern, an vielen Stellen ankommt
- Frage: Personalmangel in Bürger- und anderen Ämtern. Was passiert da?
- Antwort: Es gibt in Zukunft noch mehr Personalabbau.
- Diskussion: Mit Termin beim Bürgeramt funktioniert es gut
- Forderung: sollte 24h offen sein. Vermehrt Widerspruch aus der Crew
- Frage: Wie ist die Rückmeldung von der Basis? Braucht es mehr Unterstützung, mehr Rückmeldung?
- Antwort: In der Anfangszeit war mehr los. Vielleicht empfand man es auch so, weil die Einarbeitung auch schwierig war. Da sind auch leider Basis-Initiativen liegen geblieben
- In letzter Zeit kommt aber eher weniger, z.B. nicht mehr so viele kleine Anfragen
- Lernprozess, wie man Anfragen stellt, dass man auch vernünftige Antworten bekommt
- Mehr Rückmeldung der Basis wär cool, da wäre Wolfram sehr dankbar für
- Auch Ideen können eingebracht werden. Dann versucht man mit den Mitarbeitern im AGH eine Anfrage, etc. drauszumachen. Aber je besser vorbereitet die Anfragen sind, desto schneller gehts - und die werden dann auch eingebracht
- Frage: Wer klärt, ob Anfragen schonmal gestellt worden sind? Gibt es da irgendwo eine Übersicht?
- Antwort: Schwierig. Eher nö. Macht aber nix. Also einfach machen!
- Anfragen und Anträge stellen bedeutet politische Akzente setzen, auch wenn sie abgelehnt werden -> also trotzdem wichtig und gut
Wollen wir mal wieder ne Aktion machen, raus gehen, auf die Straße?
- Weihnachtsmarkt
- häufig private Veranstalter mit Hausrecht -> man muss also wahrscheinlich direkt mit den Leuten sprechen
- Lebensmittel austeilen (Kekse, Glühwein) läuft nicht
- Idee: leicht außerhalb der Märkte
- Idee: eher Kiezspaziergang, kein Stand
- 2009 gabs schon Konflikte mit Polizei, die Spaziergang als politischen Aufzug/Demo gewertet haben
- Problem war dann, dass bei Beantragung einer Demo gesagt wurde, dass es nicht Antragspflichtig ist
- Lösung: nicht beantragen, aber Polizei vorher bescheid geben
- Wahrscheinlich nur Alex, sonst kein Weihnachtsmarkt bekannt
- -> müsste "man" rausbekommen
Ende 22.45
nicht mehr behandelt
Liquid Feedback
Bundesparteitag Vorbereitung auf Anträge? (Hanna)
- wurde beim Punkt Termine besprochen