Archiv:2010/Antragsfabrik/das Leben, das Universum und der ganze Rest
Dies ist ein Satzungsänderungsantrag (im Entwurfsstadium) für den Bundesverband von Wigbold. Bitte hilf mit diesen Antrag zu verbessern und zu erweitern. Bitte bekunde auch Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der Antragsfabrik. |
- Titel = Soziale Gerechtigkeit vs. Verantwortung vor dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest
- Änderungsantrag Nr.
- T055
- Beantragt von
- Wigbold
- Betrifft
- Bundessatzung / Abschnitt A: §1 (1)
- Beantragte Änderungen
Hiermit beantrage ich in Abschnitt A $1 Absatz 1 der Bundessatzung den Text " - geprägt von dem Bewusstsein ihrer Verantwortung vor dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest" nach "mitwirken wollen" einzufügen und den Text "geprägt vom Geiste sozialer Gerechtigkeit" zu streichen.
- Begründung
Dieser Antrag besteht alternativ zu dem Antrag Antragsfabrik/Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit. Die Diskussion um jenen ergab diesen Antrag. Bitte Diskussionbeiträge entsprechend beachten.
„Soziale Gerechtigkeit“ wird als Universalbegründung für verschiedenste politische Maßnahmen oder Forderungen verwendet. Wahre Gründe werden dadurch verschleiert oder komplexe Erklärungen vermieden. - „Soziale Gerechtigkeit“ ist eine Sprachmanipultation: Durch Verwendung der Kombination dieser zwei ursprünglich positiv belegten Wörter ergibt sich ein neues „Hochwertwort“ mit dem sehr einfach Zuspruch in der Öffentlichkeit erzeugt wird.
Im Gegensatz zu juristischer Gerechtigkeit geht es der Politik nicht um wirkliche Gerechtigkeit, sondern um die Definitionshoheit über die „Gerechtigkeit“. Deshalb wird in der Politik, im Gegensatz zu den Gerichten, das Doppelwort „Soziale Gerechtigkeit“ verwendet. Die Parteien definieren je nach Klientel, parteipolitischen Zielen und aktueller politischer Lage „Soziale Gerechtigkeit“ willkürlich. Das Wort „Soziale Gerechtigkeit“ ist damit im Gegensatz zur "Gerechtigkeit" relativ.
"Soziale Gerechtigkeit" ist ein unscharfer Begriff, eine Worthülse. "Soziale Gerechtigkeit" kann ein abstraktes Ziel von Politik sein jedoch nicht der Geist der Politik.
Die Forderung nach Gerechtigkeit bedeutet immer den Ruf nach einem Richter, einer Obrigkeit oder höheren Instanz. Soziales Verhalten wie z. B. Fairness findet zwischen den Menschen statt, unabhängig von einem Richter. Doch die richterliche Instanz und somit "Gerechtigkeit" ist von den Menschen geschaffen,- nicht das Menschenbild wird von der richterlichen Instanz bestimmt! Die Judikative der BRD ist an das Sozialstaatsprinzip (Art.20 GG) gebunden. Gerechtigkeit ist so implizit sozial!
Ich möchte den "Geist der Sozialen Gerechtigkeit“ durch einen Hinweis auf den Respekt und die Achtung vor dem Leben, der Natur und der Erde ersetzen.
Begriffserklärend muß ich wohl hinzufügen, daß das "Universum" die "Gesamtheit aller Dinge" bezeichnet, - die (Welt-)Ordnung, den Kosmos. Der "Rest" im Terminus "das Universum und der ganze Rest" verweist auf die nicht geordneten/erkannten Dinge hin, die Bereiche zwischen der Ordnung, das Chaos. - Alles und Nichts!
Der Bezug auf das unser Bewusstsein der Verantwortung vor dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest ist der Bezug auf die Verantwortung vor Alles und Nichts. Scheinbar unsinnig - Doch aus dieser Idee folgt überpositives Recht: Naturrecht! Das Recht, das dem durch soziale Normen geregelten gesetzten oder positiven Recht vorhergeht und übergeordnet ist. Das Naturrecht ist "eine wesentliche Argumentationsgrundlage bestimmter Rechtsgebiete wie denen der Menschenrechte oder des Völkerrechts." [1]. - Das Naturrecht als ur-rechtliche Grundlage des Pirat-Seins.
Durch diesen Antrag will ich einen gemeinsamen Standpunkt derer feststellen, die beim Aufbau und Ausbau eines demokratischen Rechtsstaates und einer modernen freiheitlichen Gesellschaftsordnung mitwirken wollen. - Obwohl wir alle in unserer Individualität einzig sind, muß es eine gemeinsame Feststellung geben, auf deren Basis wir unsere Vorstellung von einem Staatswesen aufbauen wollen. Die Menschenrechte bzw das Naturrecht bietet sich rechtsphilosophisch und historisch als Ausgangspunkt von rechtsstaaticher, demokratischer und sozialer Politik an. Wobei der Bezug auf das Naturrecht noch weiter greift, da es auch alle erkannten Dinge neben dem Menschen - die Umwelt des Menschen - einschließt. Das Naturrecht als Basis der Rechtsstaatlichkeit ist die einzige Möglichkeit, die Aneignung aller Dinge durch den Menschen rechtlich auszuschließen.
Der Terminus "geprägt von dem Bewusstsein ihrer Verantwortung vor dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest" ist eindeutig, er impliziert in sich Respekt vor den Dingen und dem Leben, benötigt keinerlei Obrigkeit und wirkt nicht manipulierend oder verschleiernd. Zugleich erinnert er an Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxis" als Weltanschauung eines Nerds.
Aktuelle Fassung
Neue Fassung
- Achtung Kollisionen
Der für das Attribut „Kollisionen“ des Datentyps Seite angegebene Wert „* Antragsfabrik/Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit</br>* [[Antragsfabrik/Soziale Gerechtigkeit“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
Inhaltsverzeichnis
Unterstützung / Ablehnung
Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen
- wigbold
- ?
- ...
Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen
- Twix 15:23, 27. Mär. 2010 (CET) Witzantrag
- Georg v. Boroviczeny noch mehr Leerformeln??
- Bragi Siehe eine Zeile weiter oben
- Thomas F
- Simon Weiß
- Trias
- CEdge
- mokrates Ein Zitat aus einer /Nerd/ /Komoedie/ sollten wir uns dringens sparen.
- Haibaer
- CEdge
- Gerald
- Mean2u 15:02, 2. Apr. 2010 (CEST)
- Christian Hufgard 15:23, 2. Apr. 2010 (CEST)
- Sbeyer 17:09, 2. Apr. 2010 (CEST)
- Anthem
- Andena 21:03, 4. Apr. 2010 (CEST)
- Piratenweib 13:02, 7. Apr. 2010 (CEST) Ist ´n Scherz, oder? Zitate aus Romanen zu verwenden ist ziemlich unkreativ. Und das mit dem Universum ist mir zu esoterisch :-)
- Michi
- Getiteasy 15:36, 8. Apr. 2010 (CEST)
- Spearmind 13:18, 11. Apr. 2010 (CEST) geht gar nicht
- Cwennrich 06:43, 12. Apr. 2010 (CEST) Obwohl ich grinsen musste
- Hans Immanuel
- Elohim 21:00, 12. Apr. 2010 (CEST) - Drugs and applications don't mix.
- Thomas-BY
- Pidder Lütt 21:21, 14. Apr. 2010 (CEST) eigentlich ein schönes Analog zu "sozialer Gerechtigkeit", aber auch nicht besser: Witzantrag
- Maha soziale Gerechtigkeit ist zwar genauso unbillig, aber da gibt es einen besseren Vorschlag
- Webrebell
- DanielSan
- icho40
- etz
- Aleks A
- archifact
- ...
Piraten, die sich vrstl. enthalten
- Von der Sache her durchaus korrekt, aber als Änderungsantrag überflüssig. Nach dem Muster könnte man dauernd neue kluge Aussagen in die Satzung aufnehmen - das hat mit Politik nur wenig zu tun. --Bernd 00:16, 4. Apr. 2010 (CEST)
- ...
Diskussion
Bitte die Einstiegsdiskussion zu diesem Antrag beachten: Antragsfabrik/Freiheit_Gleichheit_Brüderlichkeit#Alternativen
Witzantrag
die Zeit auf dem BPT ist kostbar (auch die Vorbereitungszeit) und sollte nicht mit solchen Witzanträgen verschwendet werden Twix 15:24, 27. Mär. 2010 (CET)
Nein! - Dieser Antrag ist todernst, auch wenn man über ihn schmuzeln kann. Und nun bitte die inhaltliche Diskussion. --wigbold 19:02, 27. Mär. 2010 (CET)
keine Spaßpartei
Wir sind keine Spaßpartei, die ihre Satzung aus Romanen zusammenkopiert.
- Für den “ganzen Rest“ sollte sich eine andere Formulierung finden lassen.
- Ansonsten ist der Antrag gut. Die Piratenpartei sollte nicht einfach die populistische Rhetorik anderer Parteien übernehmen, sondern sich von diesen positiv abheben. Gast 21:55, 12. Apr. 2010 (CEST)
Argument 2
... [[Media:Beispiel.ogg]]