Antrag:Bundesparteitag 2018.2/Antragsportal/SO002
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Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2018.2. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.
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Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag. |
Antragsübersicht | |
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Antragsnummer | SO002 |
Einreichungsdatum | |
Antragsteller | |
Antragstyp | Sonstiger Antrag |
Antragsgruppe | Umwelt und Verbraucherschutz |
Zusammenfassung des Antrags | Eine vieldiskutierte wissenschaftliche Arbeit, an die Politik gerichtet, hat im August 2018 nicht nur Aufsehen erregt, sondern auch klar gemacht, dass ebenso dringender wie massiver Handlungsbedarf besteht zur Abwendung eines katastrophalen Klimawandels. |
Schlagworte | Hothouse Earth, Klimawandel, fossile Brennstoffe |
Datum der letzten Änderung | 18.11.2018 |
Status des Antrags | |
Abstimmungsergebnis |
AntragstitelHandlungswege zur Abwendung des katastrophalen Hothouse Earth Klimawandels AntragstextDer Bundesparteitag möge beschließen: Befürwortung der Erforschung von Geoengineering zum Eindämmen des menschengemachten Klimawandels, i.W. durch 1. sicheren und nachhaltigen Entzug von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und 2. Erhöhung der Reflexion von Sonnenlicht global zur Verringerung des Erwärmungsantriebs. 3. den wahrscheinlich unvermeidlichen Einsatz dieser Methoden ab Verfügbarkeit (Punkte einzeln abstimmbar) AntragsbegründungErläuterung: dies skizziert einen globalen Plan, wie man dem für uns existenzgefährdenden Abgleiten des Klimas in das "Hothouse Earth" Szenario begegnen kann (s. http://www.pnas.org/content/115/33/8252). Kurz gesagt, es ist nunmehr sehr wahrscheinlich, dass aufgrund der bisherigen Treibhausgasemissionen (i.W. CO2) und der Rückkopplungen von (mindestens) 10 wichtigen natürlichen Klimakomponenten das Erdklima innerhalb von Jahrhunderten in einen Zustand namens Hothouse Earth ("Heißhaus Erde") übergeht, der bei der globalen Durchschnittstemperatur zu einer Erhöhung von 4 bis 6 Kelvin gegenüber vorindustriellem Niveau führt. Die Folgen eines solche Klimawandels sind unabsehbar, führen zu einem Massenaussterben von Arten (das schon begonnen hat) vergleichbar denen an der Kreide-Tertiär bzw. Perm-Trias-Grenze, das die Menschheit vorausichtlich mit auslöschen wird. Nach Jahrzehnten der weitgehenden und aktuell weiter anhaltenden Untätigkeit bei der Eindämmung der Emission von Treibhausgasen ist es daher aller Voraussicht nach nicht mehr ausreichend, die Kohleverfeuerung (v.a. Braunkohle, aber auch Steinkohle ist ein Problem) und andere Verbrennungen von fossilen Stoffen schnellstmöglich einzustellen, selbst wenn dies - das erscheint politisch eigentlich undenkbar - bis z.B. 2035 global vollständig gelänge. Da z.B. der westantarktische Eisschild praktisch sicher komplett abschmelzen wird, folgt selbst dann höchstwahrscheinlich der Übergang in ein völlig überhitztes Erdklima mit allen Folgen, indem eine Klimakomponente nach der anderen kippt und die Erdatmosphäre wie im erwähnten Artikel immer weiter aufheizt (die oft zitierten fallenden Dominosteine). Daher müssen neben der Einstellung der fossilen Brennstoffverfeuerung und weiteren Maßnahmen wie Erhalt großer Waldflächen und wo möglich Wiederaufforstung (Flächenkonkurrenz!) auch aktive Gegenmaßnahmen im Sinne des Geoengineering entwickelt werden, die bisher großtechnisch nicht verfügbar sind, um sie bei Einsatzfähigkeit gegen den Erwärmungstrend einsetzen zu können. Das sind insbesondere die industrielle Entfernung von CO2 im Gigatonnen-Maßstab aus der Erdatmosphäre zusammen mit der sicheren Speicherung (Reduktion oder CCS) als auch die Erhöhung der Albedo der Erde durch künstliche Sonnenlichtreflexion, um die abschmelzenden reflektierenen Eis- und Schneeflächen (Antarktis, Grönland, Artkisseeeis, Hochgebirge mit Gletschern) in dieser Hinsicht zu kompensieren. Auf die Begleitarbeit zum genannten Artikel mit den dort aufgeführten Maßnahmen im Anhang Seiten 12 bis 15 wird verwiesen, das Problem des zusätzlichen Energieverbrauchs und der Flächenkonkurrenz muss dabei stets beachtet werden wie Gefahren durch große Nebenwirkungen, die zu umfangreichen Schäden führen oder auch letztlich kontraproduktiv wirken können. Leider hat der kürzlich erschienene Kommentar für politische Entscheider des IPCC diese Gefahr nicht ausreichend herausgestellt, so erscheint es dringlich, der genannten Arbeit/Aufforderung politisch ernsthaft Rechnung zu tragen. Geoengineering ist schwierig und problematisch, wird uns aber realistisch gesehen nicht erspart bleiben, wenn wir die angesprochene und von uns vorprogrammierte Katastrophe noch abwenden wollen. Hier folgt noch die Erklärung, warum ich den Antrag als Sonstigen Antrag an den Bundesparteitag stelle: 1. es ist ein sehr komplexes Thema und es lohnt sich ohne ein Stimmungsbild hierzu nicht, einen vielleicht 20-seitigen Antrag zu entwickeln, den ohnehin kaum jemand liest. 2. es ist eigentlich ein globaler Antrag, der folgerichtig bei der PPI oder mindestens PPEU gestellt werden müsste, aber das erscheint aktuell kaum praktikabel, außerdem gilt auch hier Punkt 1. 3. das Problem ist extrem gravierend und bedarf schneller und umfassender Handlungen, denen mindestens so große politische wie technisch-wissenschaftliche Hindernisse entgegenstehen. Der Antragsteller (Physiker) ist jedoch fest davon überzeugt, dass wir es versuchen müssen - trotz der geringen Erfolgschancen - denn wer nicht kämpft hat schon verloren. Diskussion
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