Antrag:Bundesparteitag 2014.1/Antragsportal/PP007

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2014.1. Anträge werden 7 Tage nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt und im Forum in der Kategorie Antragsdiskussion zur Diskussion gestellt. Im Forum sollen Argumente für und gegen den Antrag diskutiert werden.

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Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer PP007
Einreichungsdatum
Antragsteller

Wika

Antragstyp Positionspapier
Antragsgruppe Allgemeine Werte und Menschenbild
Zusammenfassung des Antrags Das Zusammenspiel verschiedener Wirtschaftsfaktoren beeinflusst sich wechselwirksam. Die Volkswirtschaftslehre, Ökonomie vertritt immer noch Werte, die global umgesetzt den sofortigen Kollaps unserer Erde bringen würde. Es ist ein Schneeballsystem, das nur solange funktioniert, solange es reiche Länder gibt, die arme Länder ausbeuten und benutzen können.
Schlagworte Volkswirtschaft, Ökonomie, Lehre, Gemeinwohl, Marktwirtschaft, Arbeitslosenquote, Rating, Export, Import, Geldwertstabilität, Inflationsrate, BIP, Wirtschaftswachstum, Ressourcen, Aufbauländer, Global, Zinseszins
Datum der letzten Änderung 03.01.2014
Status des Antrags

Pictogram voting question.svg Ungeprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

Werte in Europa für eine Globale Welt

Antragstext

Die Piratenpartei Deutschland setzt sich dafür ein, dass die Lehre für Betriebswirtschat und Volkswirtschaft (Ökonomie) neue Werte formuliert:

1. Das momentane Ziel der Unternehmen in unserer Marktwirtschaft, Gewinnmaximierung, soll durch eine Gewinnoptimierung im Sinne von einem Gemeinwohl in der Lehre ersetzt werden: Das Ziel eines Unternehmens soll optimal sein für alle Beteiligten: Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Angehörige, Arbeitslose, die Umwelt, Europa, die globale Welt mit allem, was sich auf ihr befindet. Gesetze und Verordnungen, die den Markt betreffen, sind daran anzupassen. Ein Ratingsystem ist einzuführen.

2. Die Arbeitslosenquote soll aus dem Bewertungssystem eines Staates herausgenommen und durch Lebensqualität ersetzt werden. Beschäftigung darf nicht länger an einem Gehalt festgemacht werden. So tragen in privaten Haushalten Tätige und Ehrenamtliche z.B. viel zum Staatswohlstand bei, ohne dafür entlohnt zu werden. Arbeit bedeutet nicht zwangsläufig Lebensqualität (s. Aufstocker). Zu einer Bewertung müssen Faktoren wie Zeit, Gesundheit, Rechte, Familie, Bildung, Selbstbestimmung und Wohnumfeld mit herangezogen werden. Ein Rating nach dem Gemeinwohlprinzip soll die Lebensqualität bewerten. Die Kriterien sollen mit Bürgerbeteiligung öffentlich diskutiert und festgelegt werden. Politik und Verwaltung sollen die Voraussetzungen dafür schaffen. Die eigenen Ressourcen sind begrenzt. Der einzelne Mensch darf nicht als Humankapital dem Wertesystem des Geldes untergeordnet werden. Ein Recht auf Existenz und gesellschaftliche Teilhabe sowie selbstbestimmte Lebensführung soll im GG verbrieft werden.

3. Export und Import sollen ausgeglichen sein. Heute bringen wir durch unseren Export-Überschuss die anderen Länder ins Ungleichgewicht und müssen dort dann unterstützend mitfinanzieren.
Aufbauländer (Entwicklungsländer) sollen wenn immer möglich ihre eigenen Ressourcen selber nutzen und nicht ausgebeutet werden. Dazu gehören faire Preise und fairer Handel. Dazu müssen wir unser eigenes Konsumverhalten verändern. Nachhaltigkeit ist, was langfristig für die Welt gut ist. Der Verbraucherschutz soll gestärkt und ein Recht auf Aufklärung gesetzlich für alle Lebensbereiche verankert werden.

4. Die Inflationsrate soll 1-1,5 % nicht überschreiten und dem Wirtschaftswachstum gleich sein, so das Ziel. Die Angleichung soll in alle Lebensbereiche vordringen. Unser Finanz- und Steuersystem ist so neu zu ordnen, dass die Realwirtschaft gestärkt wird, umgesetzt auf Europa.

5. Das Ziel eines ständig wachsenden Wirtschaftswachstums (eine ständig steigende Zusatzrate), gemessen als Bruttoinlandsprodukt (BIP), soll dem Bestandsschutz untergeordnet werden. Mehr Konsum bedeutet nicht mehr Lebensqualität. Wirtschaftswachstum darf nicht auf Kosten der Natur oder anderer Nationen gehen.
Unsere Ressourcen sind begrenzt: Global denken muss gefördert werden, wenn wir die Erde als lebenswerten Lebensraum erhalten wollen.

6. Flache Hierarchien sind in Politik und Wirtschaft anzustreben. Das bedeutet Angleichung von Rechten und Pflichten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Beteiligungsmöglichkeiten sind auszuweiten durch erweiterte Mitarbeiterschulung, -entscheidung und –erfolgsbeteiligungen. Einkommensunterschiede sind anzugleichen. Managergehälter sind zu begrenzen und zu den Einkommen ihren Arbeitnehmer in Beziehung zu setzen.
Die Gesellschaftsgruppen sollen sich schon in Ausbildung/Studium/Praktika mit den unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Bevölkerungsgruppen auseinandersetzen um zu einem gemeinsamen Entscheidungsmanagement in Wirtschaft und Politik zu kommen. Die Voraussetzungen dafür sollen im Bildungs/Ausbildungssystem geschaffen werden.

Flache Hierarchien und geringe Einkommens-Unterschiede sind Faktoren für sozialen Frieden, ebenso wie Freiheit und Selbstbestimmung.

Antragsbegründung

Die Piratenpartei sieht Handlungsbedarf auf vielen unterschiedlichen Gebieten unserer Welt, die miteinander verknüpft werden müssen. Die Bereiche einer Volkswirtschaft greifen ineinander und können auf die gesamte Welt übertragen werden. Dieses Positionspapier dient der Orientierung, Werte und Ausrichtungen zu formulieren. Die Umsetzung ist auszuarbeiten und in Anträgen zu formulieren.

Zu GG Art. 5 (3)
vgl.
h2014 Bundestag Ausschuss für Bildung und Forschung:
http://www.bmbf.de/
-> Forschungsforum -> Globaler Wandel
http://www.bmbf.de/de/17819.php

-> Ministerium -> Investitionen in die Zukunft
http://www.bmbf.de/de/6075.php

„Bildung und Forschung tragen maßgeblich zum Wohlstand in unserem Land bei - einem Wohlstand, der nicht nur eine materielle Seite hat, sondern auch eine ökologische, kulturelle und soziale. Bildung ermöglicht den Menschen die breite Teilhabe an Wissen und Zukunftschancen.“

-> Forschungsforum -> Globaler Wandel -> Gesellschaft und Ökonomie
http://www.fona.de/de/9964
„Die Bewältigung gesellschaftlicher Nachhaltigkeitsprobleme erfordert wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen und Handlungsstrategien. Dazu müssen Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit der Praxis einen gemeinsamen Beitrag leisten.“

Seit Jahren werden Zielvorgaben der Vereinten Nationen nicht erfüllt, weder bei der Armutsbekämpfung
http://de.wikipedia.org/wiki/Armuts-_und_Reichtumsbericht_der_Bundesregierung
noch in Sachen Ökologie
http://de.wikipedia.org/wiki/Klimarahmenkonvention_der_Vereinten_Nationen

Das sind durchaus auch Themen der Ökonomie:
z.B. der Zinseszins sorgt für die rapide Vergrößerung der Kluft zwischen Arm und Reich.
s. Armuts=Vermögensuhr
http://www.igmetall-frankfurt-wiesbaden-limburg.de/index.php?sparte=artikel&rubrik=353
Die Islamischen Banken arbeiten statt mit Zinseszins, mit einer Art Erfolgssystem (Gewinnbeteiligung) bei Kreditvergaben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Islamisches_Bankwesen
Es gibt absolut keinen Grund, warum wir dieses System weltweit nicht in Betracht ziehen sollten. Der Ausverkauf von Land, Lebensmitteln, Genen usw. ist genauso beängstigend wie der Raubbau an der Natur und der daraus resultierenden Naturkatastrophen.

Die Piraten in NRW haben den Piratenkodex im Wahlprogramm aufgenommen https://wiki.piratenpartei.de
/NRW-Web:Wahlprogramm_2012#Die_Piratenpartei_ist_eine_Mitmachpartei.21

„Piraten zerschlagen gordische Knoten“.
Innovationen sind nicht in der technischen Entwicklung zu suchen.
Der Mars ist keine Alternative.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge