Antrag:Bundesparteitag 2012.2/Antragsportal/PA399

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2012.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer PA399
Einreichungsdatum
Antragsteller

Julitschka für die AG Gesundheitspolitik

Mitantragsteller
Antragstyp Wahlprogramm
Antragsgruppe Gesundheit
Zusammenfassung des Antrags Forderung nach Erste-Hilfe-Ausbildung für Kinder im Rahmen der Schulausbildung.
Schlagworte Erste Hilfe, Förderung, Schulprogramme, Schulsanitätsdienst, Verantwortungsbewusstsein, Bildung, Unterricht
Datum der letzten Änderung 01.11.2012
Status des Antrags

Pictogram voting question.svg Ungeprüft

Abstimmungsergebnis

Pictogram voting question.svg Noch nicht abgestimmt

Antragstitel

AG Gesundheitspolitik - Erste-Hilfe-Ausbildung im Schulalter

Antragstext

Der Bundesparteitag möge diesen Antrag für den zu eröffnenden Wahlprogrammbereich Gesundheit des Wahlprogramms 2013 mit der Überschrift Erste-Hilfe-Ausbildung im Schulalter beschließen und einfügen:

Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass ein auf Klassenstufen und Alter angepasstes Programm zur Förderung von Ersthelfermaßnahmen in allgemein- und weiterbildenden Schulen ausgearbeitet, eingeführt und regelmäßig durchgeführt wird. Erste Hilfe soll in die Schulprogramme für Schüler ab der 5. Klasse freiwillig und ab der 7. Klasse (1) verpflichtend, zum Beispiel im Rahmen von jährlichen Projekttagen oder anderen regelmäßigen Aktionen an Schulen aufgenommen und angeboten werden. Grundschulkinder sollen an angemessenes Verhalten in Notfallsituationen herangeführt werden.

Darüber hinaus setzt sich die Piratenpartei für die Einrichtung und Förderung von Schulsanitätsdiensten(2) ein, die auf freiwilliger Basis beruhen und das Verantwortungsbewusstsein der Schüler fördern.

Antragsbegründung

Statement zum Antrag

Dieser Antrag wurde von der AG Gesundheitspolitik über bestehende LQFB-Initiativen und Landesprogramme recherchiert, dann überarbeitet und wird von ihr vertreten.

Begründung

tl;dr:

Erste Hilfe, Wiederbelebungsmaßnahmen und das richtige Verhalten in Notfallsituationen können den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Viele Erwachsene haben aber Angst etwas falsch zu machen, dadurch vergeht die Zeit in der ein Verunfallter die besten Prognosen hat ("Golden Hour"). Eine frühe Einweisung und Ausbildung kann helfen diese Angst abzubauen, die Überlebensrate nach Herz-Kreislaufstillstand vorsichtig geschätzt um 10-20% zu erhöhen und Fehlverhalten in Notfallsituationen zu verringern oder sogar zu verhindern.

Über 80.000 Menschen sterben in Deutschland am plötzlichen Herztod, was statistisch betrachtet alle fünf Minuten einen entspricht. 5000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland, weil nicht rechtzeitig Erste Hilfe geleistet wird. Nach einem Kreislaufzusammenbruch sinkt pro Minute die Überlebensrate um 10%, der Notarzt oder Rettungsdienst kann gar nicht so schnell vor Ort sein. So ist der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen und eine der größten medizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Auch bei Unfällen, Notfällen des Zentralnervensystems und allergischen Reaktionen ist ein zeitnahes und situationsangemessenes Ersthelferverhalten für die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen entscheidend,

Die meisten Menschen fühlen sich zu unsicher, um im Notfall "Erste Hilfe" zu leisten. Aber gerade der Ersthelfer kann viel erreichen um die Chancen für einen Patienten in zeitkritischen Situationen zu erhöhen. Das Risiko einer "falschen" ersten Hilfe ist sehr gering . Der größte Fehler ist in den meisten Fällen nichts zu machen, denn hier verstreichen wertvolle Minuten. Dieses Phänomen ist in der Notfallmediin als Goldene Stunde(3) bekannt.

Erste Hilfe ist ab der 7. Klasse problemlos theoretisch erlernbar und praktisch mit Erfolg durchführbar. Ein früherer Start der Ausbildung ab der 5ten Klasse oder in der Grundschule ist zudem anzuraten(1). Durch die Maßnahme könnten bei vorsichtiger Schätzung eine Steigerung der Überlebensrate nach Herz-Kreislaufstillstand von 10-20% erreicht und Folgeschäden bei anderen Notfällen vermieden oder gar verhinert werden.

Kurse und Angebote sollten schon im Grundschulalter angeboten, ab der 5. Klasse für interessierte Schüler als Weiterentwicklung zur Verfügung stehen. Ab der 7. Klasse sollten diese Kurse dann verpflichtend im Unterrichtsprogramm eingebracht werde. Laut Studienlage sind Kinder ab der 7ten Klasse durchgehend körperlich und geistig in der Lage sind, sowohl theoretische Inhalte zum Thema Wiederbelebung zu erlernen als auch praktisch bei einem Erwachsenen die spezifischen Maßnahmen durchzuführen.

Hinweis

Im Original ist dieser Antrag von Daniel Düngel und BrittaS. Er wurde danach von Klaus Klepik für den LPT12.1 des LV Mecklenburg-Vorpommern überarbeitet.

Quellen:

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


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