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Pressemitteilung der Piratenpartei Deutschland - Landesverband Schleswig-Holstein
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Piraten Schleswig-Holstein: Massentierzucht ist tierfeindlich und rückwärtsgewandt

In diesem Jahr sind in Deutschland wieder deutlich mehr Großanlagen für die Massentierzucht geplant, beantragt und im Bau. Auch die festgelegten baulichen Obergrenzen für gewerbliche Großanlagen, denen Landwirtschaftsministerin Aigner unter Druck zugestimmt hat, lösen das Problem nicht. [1] Die Piratenpartei Schleswig-Holstein sieht in den derzeitigen Entwicklungen einen klaren Rückschritt in der Tierhaltung. Sie fordert die Landesregierung deshalb auf, Agrar- und Verbraucherpolitik an modernen ökologischen Standards und nicht an verfehlter Standortpolitik auszurichten.

So sollen allein für Hühner in Norddeutschland 900 Mastställe für insgesamt 36 Millionen Tiere entstehen. Viele weitere Großanlagen für die Massenaufzucht von Mastputen, Legehennen, Sauen und Mastschweinen kommen hinzu. Bei den Investoren handelt es sich zumeist um Unternehmen aus Holland wie Straathof oder van Gennip, die aufgrund der dortigen Umweltschutzvorgaben ins deutsche Ausland drängen. [2] 

»Landwirtschaft soll verantwortungsbewusst und ressourcenschonend stattfinden können, rundum gesunde Produkte hervorbringen und den Landwirten ein faires Einkommen verschaffen«, so Birgitt Piepgras, Listenkandidatin der Piraten für die anstehenden Landtagswahlen in Schleswig-Holstein. »Es ist einfach ein Unding, dass die Landesregierung die Schädigung unserer direkten Umwelt in Kauf nimmt, nur um zum Beispiel niederländischen Firmen auf Kosten der Tiere die Produktion von minderwertigem Fleisch zu ermöglichen.«

Massentierhaltung ist die logische Konsequenz aus dem Preisdumping der Lebensmittelketten. »Wo 100 Gramm Schweinefleisch nur 30 Cent kosten, wird dies mit desolaten Haltungsbedingungen für die Tiere und nicht hinnehmbaren Arbeitsbedingungen für die Landwirte erkauft«, führt Piepgras weiter aus. 

Darüber hinaus ist die industrielle Tierproduktion nur möglich, wenn Antibiotika und andere Medikamente präventiv eingesetzt werden. Dadurch bilden sich multiresistente Erreger, die für Mensch und Tier zunehmend gefährlicher werden. Die Piratenpartei Schleswig-Holstein fordert deshalb, wie auch viele Wissenschaftler, ein Ende der Massentierhaltung. 


Quellen:

[1] Artikel in "Agrar Heute": http://www.agrarheute.com/aigner-groessenbegrenzung
[2] Information von Campact e.V.: http://www.campact.de/agrar/info/5min1


Funkfeuer Tags:

Umwelt. Medizin, Gesundheit. Wirtschaft und Finanzen. Politik Regional Schleswig-Holstein. Politik National. Wahl, Wahlkampf. Innere Sicherheit. Gesellschaft.


Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung:
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