2007-05-16 - Pressemitteilung zur Aktion Verbotene Kunst
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Gliederung: | Bund |
verschickt am | 16.05.2007 |
Kunstperformance "Verbotene Kunst" auf dem Bebelplatz
Am 9. Juni 2007 veranstaltet die Piratenpartei (PIRATEN) ein Festival der Verbotenen Künste auf dem Bebelplatz in Berlin.
"Erschaffen bedeutet immer auf etwas anderem aufzubauen. Es gibt keine Kunst, die nicht wiederholt."
— Prof. Lawrence Lessig, Urheberrechtsexperte der Stanford University.
Kunst entsteht immer durch Aufgreifen und Verändern bestehender Gedanken, Ideen und Werke. Kunst als kreativer Ausdruck der Persönlichkeit ist niemals frei von äußeren Einflüssen – der kulturelle Schaffungsprozess wird immer von der umgebenden Gesellschaft beeinflusst. Die Dekonstruktion und Rekonstruktion von Kunst schafft neue Kunst. Das Urheberrecht kriminalisiert damit große Teile der zeitgenössischen Kunst.
Darf Kunst verboten sein?
Die Popart der Gegenwart basiert auf dem Remix verschiedener Quellen zu Klang- und Filmcollagen. Das digitale Zeitalter ermöglicht es jedem Menschen, kunstschaffend tätig zu werden. Millionen Nutzer von Plattformen wie YouTube oder ThePirateBay konsumieren täglich verbotene Kunst. Das Verarbeiten von kulturellen Eindrücken ist Teil unserer Meinungsfreiheit und sollte eine Grundfertigkeit sein wie lesen und schreiben.
Fremdes Material spielt in Filmen eine gewichtige Rolle: Viele Dokumentarfilme sind ohne Ausschnitte aus anderen Filmen oder Fernsehbeiträgen nicht denkbar; Videokünstler oder Experimentalfilmer arbeiten oft intensiv mit fremden Sequenzen. Doch Filme und Fernsehsendungen sind urheberrechtlich geschützt, so dass diese in der Praxis nur von kommerziellen Produktionen mit Rechtsabteilung und großen Budget weiterentwickelt werden können. Die Mehrheit der unabhängigen Künstler schwebt mit ihren Werken immer zwischen Kunst und Kriminalität.
Wir vernichten verbotene Kunst.
Um die Absurdität der Rechtslage darzustellen, vernichten wir im Rahmen einer Kunstperformance demonstrativ Kunst, die gegen das Urheberrecht verstößt. Der Bebelplatz als Ort der Bücherverbrennung steht als Mahnmal gegen Zensur und Verbot von geistigen Werken.
Die PIRATEN treten für freie künstlerische Entfaltungsmöglichkeiten ein und sind gegen jegliche Einschränkungen und Verbote. Kunst ist eines der wichtigsten Gesellschaftsgüter, deren Schutz und Verbreitung es sicherzustellen gilt. Demokratie braucht eine lebendige und vielfältige Kultur.
Wir bieten eine Kunstvorführung mit bekannten Videokünstlern und Musikern zu freiem Eintritt. 9. Juni 2007 Berlin Bebelplatz. Beginn 18 Uhr.
Vorbehaltlich der Genehmigung der Kommission Kunst im öffentlichen Raum.
Weiterführende Informationen unter
Diese Pressemitteilung im Netz unter:
http://berlin.piratenpartei.de
Pressekontakt: Piratenpartei Landesverband Berlin
Pressesprecher: Martin Haecker
Mail: presse.berlin@piratenpartei.de
Fax: 036601 / 9451459
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Die Piratenparteien sind eine Bewegung mit internationalem Hintergrund. Mit den Piratenparteien Europas wollen wir gemeinsam für die Wahl des Europaparlaments 2009 kandidieren. Doch Piraten gibt es quer über den Globus verstreut. Uns eint ein neues Verständnis von der Rolle des kreativen Schöpfungsprozesses, technologischer wie kultureller Errungenschaften und deren Nutzung, sowie die Ablehnung der sich abzeichnenden Überwachungsgesellschaft.
Piratenpartei Deutschland
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Die Piratenpartei hebt sich von den traditionellen Parteien durch ihre Ansprüche an die Transparenz des politischen Prozesses ab. So kann jeder interessierte Bürger bundesweit an allen Angeboten und Diskussionen der politischen Arbeit im Internet (https://www.piratenpartei.de) und bei den regelmäßigen Stammtischen in seiner Region (https://wiki.piratenpartei.de/Treffen) teilnehmen. Damit ist gesichert, dass Interessen und Probleme der Wähler aufgenommen und vertreten werden können und nicht an ihren Bedürfnissen vorbeigeplant wird.
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