RP:AG Bildung/Ideenbörse/weiterführende Schulen

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Ideenbörse weiterführende Schule

Hier bitte alle Eure Ideen zur weiterführenden Schule eintragen!



Wir als Piratenpartei sollten ein an qualitativ hochwertiger, pädagogisch professioneller Bildungsarbeit orientiertes Programm haben, dass die seit Humboldt etablierten Grundprinzipien der freien Bildung mit den technischen Gegebenheiten des 21. Jahrhundert verbindet. Dazu müssen wir als Gesellschaft bereit sein, auch die entsprechenden Bedingungen zu schaffen. Bildung ist offen. Bildung ist demokratisch. Bildung ist nicht kommerziell. Bildung ist public domain. Bildung ist für alle.

Einige spontane Idee zu bildungspolitischen Forderungen für die Landtagswahl:

nicht zu viel Energie auf fruchtlose Systemdiskussion verwenden (Gesamtschule vs. dreigliedrig; G8 vs. G9, sechsjährige Grundschule, GTS vs. Halbtagsschule etc.) Unterricht ist entscheidend, nicht Rahmenorganisation organisatorisch vielfältige Schullandschaft mit gemeinsamen Grundprinzipien und Wahlfreiheit der Eltern Schluss mit stümperhaften ad-hoc-Reformen (wie so oft in Hessen; wie in RLP: Fach Nawi eingeführt ohne Lehrplan!), Schluss mit dem „System der Aushilfen“ Gegen die Tendenz zur standardisierten „Testeritis“ und zu Controlling-Methoden (VERA 8, AQS, etc.)

Reduzierung der Lerngruppengrößen → Reduzierung der Jahrgangsstärken gibt uns die Chance für Qualitätssteigerungen

Schulen müssen einen angemessenen Materialetat vom Land erhalten und selbständig verwalten → ergibt Möglichkeit der Schwerpunktsetzungen. Bisher müssen Schulen quasi jeden Filzstift beantragen

Unterrichtsabdeckung muss 100% + sein. Zur Zeit gibt es an den meisten Schulen planmäßig zu wenige Lehrer (z.B. Gymnasium 2008/2009 – 97,5% Abdeckung)

Begrenzung des Einsatzes von Vertretungslehrkräften – Unterricht ist hochqualifizierte Arbeit

generelle Lernmittelfreiheit ist ineffizient und teuer → Bezuschussung sozial Schwacher ausweiten

verstärkte Renovierung und Erweiterung von Schulgebäuden

Ausstattung der Unterrichtsräume mit moderner Medientechnik

Ausweitung des – ökonomisch und parteipolitisch unabhängigen – Wirtschafts- und Sozialkundeunterrichts; Am Gymnasium ist Sozialkunde das Fach mit den wenigsten Regelstunden !! Mündige, kritische und engagierte Demokraten bildet man so nicht heran

Vermehrung des psychologischen und technischen Fachpersonals

--MAK 19:04, 4. Feb. 2010 (CET)




Reaktion auf den Link: Der Titel hört sich besser an, als die Ziele es sind. Wenn der Vortrag des Dr Rösener (Folien im Downloadbereich) repäsentativ ist, dann ist diese eine-schule-fuer-alle keine eine-schule-fuer-alle, sondern eine zwei-schulen-fuer-zwei Gruppen. Kurz: der eine-schule-fuer-alle-Begriff ist eine vorsätzliche Täuschung, wie so manches in der Politik und dem Schulwesen.--Knarrpoller 15:59, 2. Feb. 2010 (CET)


Weg von der Lernfabrik, hin zum Lebensraum. Das bedeutet wohnliche Gebäude, Rückzugsgebiete und ausreichend Platz (jeder Zoo würde geschlossen werden, würde er Tiere so "halten" wie wir Menschen!)--Knarrpoller 15:59, 2. Feb. 2010 (CET)

Lehrpläne sind völlig überfrachtet. Rahmenpläne ebenso. Dies führt zu nicht nachhaltiger Konditionierung auf Kurzzeithochleistungen. Schüler wissen oft wenige Tage nach ihrer Prüfung nichteinmal mehr das Thema, da die Merkkapazitäten mit neuen Inhalten belastet werden. Die Kinder hetzen von einem Inhalt zum nächsten, statt ihr Kurzzeitwissen in echtes, nachhaltig verfügbares Wissen zu verwandeln. Das hat fatale Folgen: - Die Schüler wissen immer weniger, je mehr sie “lernen”. - Die Schüler lernen für die seltsamen Systembedingungen der Schulen und Universitäten und nicht für das Leben. - Die Schönheit des Wissens und die Freude an innerem Wachstum wird nur ganz wenigen zuteil, der Mehrheit wird sie systematisch ausgetrieben. Ein fragwürdiger Utilitarismus ersetzt die Stelle der natürlichen Neugier. - Die Selektion der Erfolgreichen besteht in der fragwürdigen Fähigkeit, sich auch an völlig sinnlose Systeme bedingungslos anzupassen. Das kann verheerende Folgen für eine Gesellschaft haben.--Knarrpoller 15:59, 2. Feb. 2010 (CET)

Alle Bildungspolitiker sollten Fortbildungen zu den Themen "Psychologie des Vergessens" und "Nachhaltigkeit" besuchen und sich danach zu den Themen Lehrpläne, Verkürzung der Schulzeit (G8) und Beschleunigung und Überfrachtung des Studiums Gedanken machen.--Knarrpoller 15:59, 2. Feb. 2010 (CET)

Thema Schulkonzepte: Denkbar ist eine Schule, die alle Kinder bis zur 9. bzw. 10 Klasse gemeinsam lernen lässt. Bei reduziertem Lehrplan und durch individuelle Förderung nicht zuletzt durch Mitschüler (Schülerteams) kann nicht nur jeder sein lebensnotwendiges Maß an Wissen erreichen, die Kinder, denen es leichter fällt erleben nicht nur positive und selbsbewustseinssteigernde positive Rückmeldungen, sie steigern auch ihre soziale Kompetenz und üben Verantwortungs- und Führungskompetenzen ein. Dies sollte durch eine reduzierte Stundentafel regulären Unterrichts in Ergänzung zu selbstverantwortlicher aber kontrollierter Lernzeit in der Schule begleitet werden. In den Phasen selbstverantwortlicher Lernzeit findet die Arbeit der Schülerteams und die der interessensgesteuerten Studien und Erfahrungen statt. Auch die besonders begabten und ehrgeizigen Schüler kommen in diesen Zeiten durch breit gefächerte Angebote aller Art im Selbststudium oder durch die diese Phasen begleitenden Lehrer zu ihrem Recht. Dies kann rein theoretisch bis zum erreichen der Level höherer Klassen und der Verfügung der dadurch entstehenden Freizeit gehen, was aber nur in herausragenden Ausnahmefällen geschehen sollte. Denkbar wäre auch eine flexible Ganztagsschule, die mit Rücksicht auf private Vereinstätigkeit und weitere den Kindern zuträgliche Veranstaltungen (zB Instrumentalunterricht) (denn Schule darf nicht die Gesamtkulturstruktur des Einzugsbereiches ersetzen), einen menschenwürdigen Lebensraum für Kinder darstellt und ein notwendiges Maß an individueller und neigungsspezifischer Flexibilität und Wahlmöglichkeit und vor allem auch lebensrelevanter Inhalte bietet.--Knarrpoller 15:59, 2. Feb. 2010 (CET)