RP:AG Bildung/Ideenbörse/Informelle Bildung
Diese Seite soll eine Position zum Thema "Informelle Bildung" bzw. "Außerschulische Bildung" zum Ziel haben.
Inhaltsverzeichnis
Definition "Informelle Bildung"
Es gibt keine einheitliche Definiton des Begriffes "Informelle Bildung" bzw. "Informelles Lernen". Jedoch sind Kriterien aus meiner Sicht die folgenden:
- Informelle Bildung ist freiwillig
- Informelle Bildung passiert außerhalb außerhalb des "Formalen Bildungswesens" ( wie z.B. in Schule)
- Informelle Bildung passiert überall im Leben (bei Hobbys, Ehrenamt, Freizeit, sogar auf dem Piratenstammtisch)
- Informelle Bildung passiert deshalb teilweise bewusst, aber auch unbewusst
- Informelle Bildung betrifft den Lernenden persönlich
- Informelle Bildung betrifft (an sich) alle sozialen Schichten
Da ich in der Kinder- und Jugendarbeit selbst aktiv bin, kenne ich nur diesen Blickwinkel. Deshalb: Offen für Feedback, Diskussionen und Ergänzungen. --Shirodave 15:22, 10. Feb. 2010 (CET)
Beispiele für Projekte der Informellen Bildung
Da nach meiner Definiton (s.o.) Projekte der Informellen Bildungsarbeit überall und vielfältig stattfinden, sollen hier aus allen Bereichen Beispiele genannt werden.
Kinder- und Jugendarbeit
Ausbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter
Ein Hauptbereich der Kinder- und Jugendarbeit, ist die Ausbildung von ehrenamtlichen (vornehmlich Jugendlichen) Mitarbeitern. Dies läuft (zumindest in der Institution in der ich aktiv bin) wie folgt ab: Interessierte und insbesondere noch nicht Ausgebildete Mitarbeiter sollen nicht ohne Hintergrundwissen auf Teilnehmer von Freizeiten, Jugendgruppen o.Ä. losgelassen werden. Deshalb ist die Bestrebung jeden Mitarbeiter auszubilden um ein Grundwissen in verschiedenen Bereichen zu vermitteln, die durch persönliche Erfahrung (Learning by Doing) oder weitere Ausbildung (freiwillige Zusatzseminare) erweitert wird. Es gibt ein bundesweit gültiges Mindestanforderungsprofil um das Ziel der "JuLeiCa" (Jugendleitercard) zu erreichen. Darüberhinaus erfolgt integrativ in die Grundausbildung der Mitarbeiter eine trägerspezifische Zusatzausbildung in den entsprechenden Themen. Beispiele hierfür wären bei z.B. Kirchlichen Trägern die Vermittlung von Religiösen Inhalten, oder bei z.B. der Sportjugend der Erwerb von Trainerlizenzen oder Grundwissen in der Sportpädagogik.
Jugendpolitische Arbeit
Der größte Teil der Jugendverbände basiert auf einer jugendlichen, ehrenamtlichen und demokratischen Struktur, das heißt, dass die jugendpolitische Vertretung sowohl innerhalb des Verbandes als auch in entsprechenden Gremien (Kreis- oder Stadtjugendringe, Delegiertenversammlung des jeweiligen Jugendverbandes, Jugendvertretungen, etc.) von ehrenamtlichen, oftmals jugendlichen Mitarbeitern geschieht oder zumindest geschehen soll. Diese können auch durch einen Haupt- oder Nebenamtlichen Mitarbeiter begleitet werden.
Der Aspekt der Informellen Bildung ist hier der Umgang in und mit Gremien, sowie der Austausch mit Vertretern aus Regional- und Landespolitik. Meiner Meinung nach ist eine wichtige Fähigkeit die man lernt, die "Netzwerkfähigkeit", also das Aufbauen von Beziehungen zu anderen Menschen und das Nutzen ihrer Fähigkeiten oder Positionen. Desweiteren erhält man einen Einblick in verschiedenste Themenbereiche, dadurch fällt es mir schwer das erworbene Wissen auf Stichpunkte zu konzentrieren.
Freizeiten und Jugendgruppen
Auch wenn es sich banal anhört, erfolgt trotzdem informelle Bildungsarbeit an Teilnehmern von Freizeiten und Jugendgruppen. Dies ist eine Form der informellen Bildung, die sich hauptsächlich unbewusst abspielt. Am Beispiel einer Freizeit (z.B. Zeltlager) lassen sich folgende "Lerninhalte" nennen:
- Soziale Bildung
- Umgang mit Unbekannten (andere Teilnehmer, oder Mitarbeiter)
- Teamwork zur Lösung von Problemen, Aufgaben, etc. und auch gegenseite Unterstützung bei z.B. sportlichen Wettbewerben
- Übergabe des "eigenen Lebens" an die Mitarbeiter über Verpflegung, Sicherheit, etc. --> Vertrauen
- Umgang mit/in der Natur
- (so doof es klingt) Umgang und Verarbeitung mit "Sachen aus der Natur" (z.B. Holz) also z.B. Lagerfeuer machen, Schnitzen, Möbel bauen
- Erfahrungen in der Natur sammeln, z.B. Verstecken im Wald, Geräusche des Waldes (insbesondere in der Nacht), etc.
... to be continued
Verknüpfung von Informeller und Formeller Bildung
Durch den Ganztagsschulbetrieb in RLP sind nun auch Sportvereine oder sonstige Träger der freien Jugendhilfe an Schulen gelandet. Dadurch entsteht aber ein Konflikt zwischen den Zielen der informellen Bildungsarbeit und der Tatsache der nachmittäglichen Betreuung in den Arbeitsgemeinschaften oder Projekten.
Ein Beispiel
Es gibt Projekte, bei denen z.B. die Jugendleiterausbildung durch Träger der freien Jugendhilfe an Schulen im Ganztagsprogramm oder als Nachmittags-AG angeboten wird.
Probleme
Einerseits, wird der außerschulische Träger nicht mehr als solcher Wahrgenommen, da dies im Bewusstsein der Schüler immernoch "Schule" ist.
Andererseits ist der Punkt der "Freiwilligkeit" strittig, weil durch den "Verstundenplanten" Nachmittag eher ein Zwang besteht sich in den AGs oder Projekten zu engaierten.
Problemanzeige
Welche Probleme sind bekannt?
Lösung
Hier Lösungsvorschläge schreiben.