NRW:Arbeitskreis/Kommunalpolitik Bonn/Protokoll/UA Kinder Und Jugend 06 19 2012

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  • Gremium: UA Kinder- und Jugendhilfe
  • Sitzungsdatum: 19.06.2012
  • Protokollant: Martux

UA Kinder- und Jugendhilfe 19.6.2012

Einziger TOP war der Vortrag einer Frau aus der Verwaltung zum Bericht der Wirkung der Hilfemaßnahmen des Jugendamtes in den vergangenen Jahren.

Diesen Jahresbericht gibt’s auch im Netz: http://www2.bonn.de/bo_ris/daten/O/Pdf/12/1211381ED2.pdf

wichtige Details: - leicht weniger Fallzahlen - erstmals leichter Kostenrückgang '09: 34,9 Mio, '10: 39,1 Mio, '11: 38,6 Mio. - mehr intensivere Leistungen, die nötig und auch effektiv waren - ebenso effektiv war das Anti-Gewalt-Projekt Medinghoven - erfolgreich waren auch Zusatzmaßnahmen für junge Volljährige - in 2012 gab es bislang keine 'Überraschungen', aber ein erneuter Kostenanstieg ist möglich.

Nachfragen der Mitglieder und Antworten der Verwaltung:

1. Nachfrage: Das Prinzip 'ambulant vor stationär' ist zwar eigentlich ok, aber der Anstieg der Kosten für ambulant wird nicht durch Rückgang bei stationären Maßnahmen kompensiert.

Antw.: Es geht immer um Einzelfälle, oft ist nichts anderes als stationäre Maßnahme möglich.

2. Nachfr.: Alle Maßnahmen sind Hilfen für Kinder! 'ambulant vor stationär' ist aus der Mode, da nicht zielführend. Gibt’s Vergleiche mit anderen Kommunen, bzw. Bezirksvergleiche? Gibt es pro Kopf/Kind-Zahlen? Sind schon Wirkfaktoren isoliert (U3-Betreuung, OGS etc)? Wurde mit den Trägern über Maßnahmenbedarf der Zukunft gesprochen?

3. Nachfr.: Warum verstärkter Anstieg bei Pflegefamilien? Warum mehr Intensiv-Angebote?

Antw. Zu 3: Das Ausmaß der konkreten Einzelfälle ist schwer handhabbar und nur bedingt zu reduzieren.

Antw. Zu 2: Bisher werden keine Vergleichszahlen erfasst, dies ist aber geplant, da Erfassung gerade vorbereitet wird.

4. Nachfr.: Welche Altergruppen-Besonderheiten gibt es? Wie sieht künftige Planung für 14-21 jährige aus?

Antw. Zu 4: Keine Besonderheiten bei Altersgruppen feststellbar, aber künftig ist auch eine Altersaufschlüsselung geplant.

2. Antw. vom Amtsleiter zu 4: Es gibt mehr Kleinkinder also auch mehr Problemfallzahlen, bei Gruppe ab 14 ist auch Mitwirkung der Betroffenen nötig.

5. Nachfr.: Wie werden 'Hilfekarrieren' gezählt (Kinder die über viele Jahre betreut werden)?

6. Nachfr.: Können stationäre Hilfen differenzierter dargestellt werden (Überforderung/Unfähigkeit/medizinische Ursachen) um Steuerung besser zu planen? Verkürzung von Verweildauern geschieht sehr oft nur auf Initiative der Eltern!

Antw. Zu 6: Auswertungssoftware für Differenzierung und Hilfekarrieren ist noch nicht fertig.

7. Nachfr. (Vorsitzende): Sozialraumauswertung wäre hilfreiche Analyse! Gibt es Abweichungsanalysen, warum Hilfen klappen oder nicht?

Antw. v. Amtsleiter zu 7: 'FUN'-Projekt ist Elternbildung (Königstr., Hardtberg, Kölnstr. und TaBu) 'Kind und Schule vereinbaren' an Abendrealschulen zur Hilfe für junge Mütter, die Schule nachholen müssen. 'Beratungsteams' werden verstärkt, ebenso wie Familienhebammen.

Antw. z. 7: Sozialraumorientierung ist schwer abgrenzbar und vergleichbar

Antw. v. Stv. Vors.: Warnt vor Benchmarking, da Unterschiede zu anderen Kommunen stets größer als gedacht. Hilfe für jedes einzelne Kind muss weiter vom Sozialarbeiter selbst beurteilt werden, Dokumentationspflicht ist bereits an der Grenze zur Beherrschbarkeit (wichtige Zahlen müssen identfizierbar bleiben)

8. Nachfr.: Soll weiter auf Träger vor Ort gesetzt werden oder verstärkt von aussen Träger zugewiesen?

Zu 8 (Stv. Vors.): Es gibt Sozialraumteams die teils von vor Ort, teils von 'aussen' besetzt werden. Vergabe nach dem Prinzip: Erst vor Ort suchen, dann ausserhalb.

Kuriosum am Ende: 2. stv. Vors., die 30min zu spät kam, beginnt Monolog, warum der Begriff 'Sozialraum' unpassend ist und sie dies in den nächsten 3 Jahren noch ändern möchte. Als sie im Nebensatz fallen lässt, dies könne man mal so offen sagen, da man im nicht-öff. Teil sei, und gegenteilige Zwischenrufe kommen, sagt sie, dann hätte sie das wohl nicht so offen gesagt ?!

Meine pers. Anmerkung: anscheinend hat der Begriff 'Sozialraum' gewisses Konfliktpotential, müsste man mal recherchieren.

Ende 17.55h