BW:Arbeitsgruppen/Landespolitik/Bildung/Religionsunterricht1-Ethik landesweit

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Religionsunterricht - Ethik flächendeckend

  • Titel: Religionsunterricht - Ethik flächendeckend
  • SortKey: BEBB1
  • Status: Angenommen2010.2
  • Ansprechpartner: NineBerry
  • Sub-AG: Bildung
  • Dieser Vorschlag ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.
Offizielle Aussage der Piratenpartei

Dieser Text ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg, abgestimmt auf dem Landesparteitag. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.

Textvorschlag

Religions- und Ethikunterricht

Der wachsenden Zahl von Schülern ohne konfessionelle Bindung steht in Baden-Württemberg ein nicht ausreichendes Angebot an Ethikunterricht gegenüber. Wir möchten für alle Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen, Ethikunterricht flächendeckend bereits ab der ersten Klasse anbieten.


 

Kurzfassung

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Bearbeiter

Vorschlag

Der wachsenden Zahl von Schülern ohne konfessionelle Bindung steht in Baden-Württemberg ein nicht ausreichendes Angebot an Ethik-Unterricht gegenüber. Wir möchten Ethik-Unterricht flächendeckend in allen Klassenstufen und Schularten für alle Schüler anbieten, die keinen Religionsunterricht besuchen.

Ist-Zustand

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...(i)Kritik am Vorschlag: Er fordert an den Tatsachen vorbei.

  • Díe gesetzlichen Forderungen enthalten die verpflihtende Schulfach-Alternative: "Ethik" zum Religionsunterricht -nicht aber ein zusätzliches Wahlfach Ethik (siehe Forderungen Kretschmann-Grüne).
  • Es ist notwendig, den finanziellen Rahmen zur Durchsetzung des gesetzlichen Ist-Zustandes zu fordern, wenn alternativer Ethikunterricht flächendeckend in BW verwirklicht werden soll.
  • Es fehlen die Finanzen zur Umsetzung des Alternativunterrichts.
  • Sie fehlten bereits 2001 (siehe Zitat Landtag2002) und erst recht aktuell nach dem Schuldenberg der Bundesregierung und der Kommunen. Wo sollen da auch noch die Finanzen zum unten zitierten Grünenvorschlag: "Zusatzfach Ethik als Wahlpflichtfach ab Klasse 1" herkommen, wenn wir die Finanzierung mit 10%BIP für Bildung bundesweit nicht vorher sichergestellt haben? (siehe auch Ausführung unter: "Kosten"...)

Die einzige kostentragbare und im Bildungswesen finanzierbare Alternative (ohne Kapazitäten aus den kulturellen Grundlagen- und Pflichtfächern abzuziehen) ist:

Ethikunterricht für alle Schüler der Schulen Baden-Württembergs -nicht als Alternative, sondern als einzigen "werthaltigen Unterricht" anzubieten und zugleich
die religiösen Gemeinschaften aus dem staatlichen Schulsystem und dem "verpflichtenden Unterricht" auszugliedern.

Zusatzangebote im "Wahlbereich" des Unterrichts und eine "modularen Auslagerung" religiösen Unterrichts in die entsprechenden Religionsgemeinschaften als freiwillige Unterrichtswahl sollten davon unberührt bleiben.

  • => Dadurch wäre sowohl die "Gleichbehandlung der Schüler" im Angebot des staatlichen Schulsystems des Landes BW gewahrt, als auch die Finanzierung der Religionsinhalte in die Verantwortung der entsprechenden Religionsgemeinschaften gelegt.
    --eingefügt: Jasenka11:44, 31. Mai 2010 (CEST)

Warum die Änderung notwendig ist

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...—Diese Änderung ist nach dem aktuellen Schulgesetz BW in der Fassung vom 1. August 1983 -§100 so nicht notwendig !
Da bereits enthalten!

Zitat:"§ 100 a

Ethikunterricht
(1) Für Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, wird das Fach Ethik als ordentliches Unterrichtsfach eingerichtet.
(2) Ethikunterricht dient der Erziehung der Schüler zu verantwortungs- und wertbewußtem Verhalten. Sein Inhalt orientiert sich an den Wertvorstellungen und den allgemeinen ethischen Grundsätzen, wie sie in Verfassung und im Erziehungs- und Bildungsauftrag des § 1 niedergelegt sind. Der Unterricht soll diese Vorstellungen und Grundsätze vermitteln sowie Zugang zu philosophischen und religionskundlichen Fragestellungen eröffnen.
(3) Das Kultusministerium stellt bei Vorliegen der personellen und sächlichen Voraussetzungen durch Rechtsverordnung fest, ab welchem Zeitpunkt der Unterricht im Fach Ethik in den einzelnen Schularten und Klassen zu besuchen ist. --eingefügt: Jasenka11:44, 31. Mai 2010 (CEST)

Soll-Zustand

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Kosten

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...ca. 400-600 zusätzliche Deputate (siehe Vorlage der Grünen im Landtag 2001) á BATIV-BATIIa oder TvöD. Durschschnittswert mit 40.000€ pro Deputat angenommen:
[1](Studie OECD Lehergehälter im internationalen Vergleich- Zahlen für Deutschland 2008)
=> Jahresvolumen an minimalen Mehrkosten (nur an reinen Lehergehältern ohne Infrastrukturkosten) für das Fach Ethik als Alternativangebot für -nicht am Religionsunterricht teilnehmende Schüler in Baden-Württemberg-
20.000.000€
Für rund 28% Schüler in BW, die keine Religionszugehörigkeit in den westlich-christlichen Religionsgemeinschaften haben und so vom "Standardreligionsunterricht der staatlichen Schulen" nicht mit "christlichen Werten versorgt werden, besuchen fast 50% davon freiwillig den christlichen Religionsunterricht. Für rund 15% der Schüler Baden-Württembergs, würde somit "alternativer Ethikunterricht" angeboten. Auch wenn in dieser Zahl auch noch die islamischen und anderskonfessionellen Schüler mit erfasst sind, denen mit Ethikunterricht alleine keine "wertmasßstäbliche Alternative zur nicht unterrichteten Religion" geboten werden kann.
Von insgesamt 1,2 Millionen Schülern in BW [2] (Statistisches Landesamt BW 2009/10), müsste nach dem vorliegenden Programm-Vorschlage somit für rund 120.00Schüler in BW pro Schuljahr ein Minimum von 20Mio€ zusätzlich zum Religionsunterricht aufgebracht werden.
Das ist insofern gesellschaftlich nicht sinnvoll, da derselbe Aufwand für die restlichen Religionen gemacht werden müsste -die als Unterrichtsangebot auch nicht garantiert werden können aber müssten, zumindest solange man die Religionsfreiheit nach dem Grundgesetz, Artikel 3,4,140 und 141 im Unterricht staatlichen Schulen für alle Schüler gewährleisten wollte und solange christliche Religionen zum Pflichtunterricht gehören.
Das referenzierte für Eltern kostenpflichtige Modell der Karolinenschulen Freiburg:
"Mindestens 120 Euro im Jahr müssen Eltern zahlen, wenn sie wollen, dass sich ihr Kind in Form eines bekenntnisfreien Unterrichtes mit humanistischen Fragen und Werten auseinandersetzt."
......lässt diesen Spalt der angeblichen Gleichheit zu einem Abgrund prvatfinanzierter "Pseudowerte" heranwachsenwachsen.
--eingefügt: Jasenka11:44, 31. Mai 2010 (CEST)

Alternativen

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...Die einzige kostentragbare und im Bildungswesen finanzierbare Alternative (ohne Kapazitäten aus den kulturellen Grundlagen- und Pflichtfächern abzuziehen) ist: Ethikunterricht für alle Schüler der Schulen Baden-Württembergs -nicht als Alternative, sondern als einzigen "werthaltigen Unterricht" anzubieten und die religiösen Gemeinschaften aus dem staatlichen Schulsystem und dem "verpflichtenden Unterricht" auszugliedern. Zusatzangebote im "Wahlbereich" des Unterrichts und eine "modularen Auslagerung" religiösen Unterrichts in die entsprechenden Religionsgemeinschaften als freiwillige Unterrichtswahl sollten davon unberührt bleiben. Dadurch wäre sowohl die "Gleichbehandlung der Schüler" im Angebot des staatlichen Schulsystems des Landes BW gewahrt, als auch die Finanzierung der Religionsinhalte in die Verantwortung der entsprechenden Religionsgemeinschaften gelegt...
...(i) wurde so auch in der Klausur Bidlung am 13.2 vorgestellt und positiv abgestimmt und als Vorschlag für LPT2010.1. ausgearbeitet: "Schulfach Lebenskunde BEBC -religionsunabhängig" --eingefügt: Jasenka11:44, 31. Mai 2010 (CEST)

Haltungen anderer Parteien

  • Die Grünen in Baden-Württemberg wollen in allen Schulen und Klassenstufen Ethikunterricht als Alternative zum konfessionellen Religionsunterricht anbieten.[3][4]

— Der Antrag der Grünen aus dem Jahre 2008 bezieht sich primär auf den Inhalt der "Datensammelwut" und widerspricht somit den Grundsätzen der Piratenpartei! Im Übrigen enthält das hier zitierte Dokument des Landtages die angefragten Zahlen. Es geht dabei nicht um die Einführung des Ethikunterrichts ab Klasse1, wie es die Stuttgarter Nachrichten in der unten zum Programmvorschlag referenzierten "Quelle" darstellen.( Dieser Grünen-Forderung entstammt einem Antrag im Landtag aus dem Jahre 2001 als zusätzliches nicht verpflichtendes Wahlfach- wer es nicht bewusst wählt, hätte auch dann weder Religions-noch Ethikunterricht, auf die sich die STN beziehen

Zitate aus dem Antrag 2008 :
  1. "Mit diesem Antrag der Fraktion GRÜNE sollen die aktuellen Zahlen über die Konfessionszugehörigkeit und die Teilnahme am Religionsunterricht und am Ethikunterricht erfragt werden, um auf dieser Basis Korrekturen an der Ausgestaltung des Ethikunterrichts vorzunehmen."
  2. in Punkt9. wird nur die Frage gestellt -"inwieweit sie (die Landes-Regierung) die Notwendigkeit sieht, den Werte vermittelnden Unterricht dadurch zu stärken, dass für alle Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse Ethik als alternatives Fach zum Religionsunterricht an den Schulen angeboten wird." (Was als Frage -nicht als erneute Forderung der Grünen zum im Landtag abgelehnten Antrag aus dem Jahre 2001 formuliert war- und somit der diesbezüglichen einseitigen Interpretation der Stuttgarter Medien wohl zugrunde gelegen haben mag).

Das in den STN zitierte Interview mit dem Grünen-Fraktionschef Winfried Kretschmann bezog sich nicht auf ein "Ersatzfach Ethik zu den Konfessionsfächern, sondern auf ein zusätzliches zu diesen Fächern einzurichtendes "WAHLfachangebot Ethik"
Zitat:"." Er will Ethikunterricht nicht nur früher einführen, sondern das bisherige Ersatzfach zugleich zu einem Wahlpflichtfach neben dem evangelischen und dem katholischen Religionsunterricht machen. "Wenn Ethik ab Klasse acht richtig ist, kann es ab Klasse eins nicht falsch sein", sagte Kretschmann, der dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken angehört und früher selbst Ethik unterrichtet hat."
--eingefügt: Jasenka11:44, 31. Mai 2010 (CEST)

  • Die CDU lehnt eine Ausweitung des Ethikunterrichts in Baden-Württemberg kategorisch ab.[4]

...(i)Wobei die Betonung in der Diskussion zum Antrag der Grünen aus dem Jahr 2001 auf: "Ausweitung als zusätzliches Wahlfach" liegt, da die CDU an der Stärkung der Religionsfächer ohne Zusatzalternativen interessiert ist und die christliche Wertehaltung im Land für das staatliche Schulsystem garantieren will.

  • (i) Der ursprüngliche Antrag der Grünen im Landtag zur Einführung des Ethikunterrichts ab KLasse 1[5] stammt aus dem Jahr 2001 und beschreibt einen anderen Sachzusammenhang, als den hier in der AG vorgeschlagenen, Der LPT2010.2-Antrag erweckt den Schein, dass alle Schüler, durch ein Zusatzangebot Ethik mit Wertorientierung versorgt seien. Das ist mit einem Wahlfach zusätzlich zu den bisherigen Relgionen (und der Referenz der Grünenforderungen im Landtag -egal ob 2001 oder 2008- so nicht möglich..

Zitat aus den Forderungen:
Denn es wird eine stufenweise Einführung des Ausbildungsfaches Ethik in der Lehrerausbildung gefordert und 770 zusätzliche Deputate (im Jahr 2001).
Reaktion der Landesregierung dazu -Zitat: "Für die Einführung von Ethik in den Eingangsklassen von Grundschulen, Sonderschulen und den allgemein bildenden weiterführenden Schulen werden nach dem Stand des Schuljahres 2000/01 rund 220 Lehrerdeputate für die öffentlichen Schulen zusätzlich benötigt. Neben den allgemein bildenden Schulen müsste auch Ethikunterricht an den beruflichen Schulen angeboten werden. Dafür werden zusätzlich rund 130 Deputate benötigt. Diese zusätzlichen 350 Deputate sind bisher in den Ressourcenberechnungen nicht berücksichtigt und müssten für das Schuljahr 2002/03 und die folgenden Jahre zusätzlich bereitgestellt werden. Die Landesregierung sieht derzeit keine Möglichkeit, diese Ressourcen zur Verfügung zu stellen." --eingefügt: Jasenka11:44, 31. Mai 2010 (CEST)

Quellen

(i) bei 4 -"Stuttgarter Nachrichten" handelt es sich nicht um eine Quelle, sondern um eine medienwirksame Fehlinterpretatition des Sachverhaltes durch die Stuttgarter Nachrichten --Jasenka11:44, 31. Mai 2010 (CEST)

Historie

Jedes Mal, wenn der Status geändert wird, hier bitte Eintragen.

Datum Status Begründung
2010-05-27 In Arbeit Erster Entwurf veröffentlicht
2010-05-31 In Arbeit Inhalte und Kritik ergänzt

--Jasenka11:44, 31. Mai 2010 (CEST)

2010-06-03 Himmelfahrt kleine Textanpassungen
2010-06-14 Angenommen2010.2 Bei LPT 2010.2 angenommen (deutliche Mehrheit)