HE:Struktur/AG/Presse/Protokolle/Bundespressetreffen/2012/Ilmenau
Protokoll des Bundespressetreffens am 2./3.Juni in Ilmenau
Programm-Pad: https://presseschulung.piratenpad.de/13
Pad zum Kampagnenplanen: https://sg-kampagne.piratenpad.de/1
Inhaltsverzeichnis
- 1 Tag 1
- 2 Tag 2
- 2.1 PR Funktion / Abteilung:
- 2.2 Medienbeziehungen optimieren
- 2.3 Krisenkommunikation planen
- 2.4 Krisenplan
- 2.5 Zusammenfassung
- 2.6 Wenn es brennt - Wir haben eine Krise
- 2.7 Wieviel Schaden tritt auf?
- 2.8 Krisentypen
- 2.9 Instrumente der Krisen-PR in Verbänden
- 2.10 Internet zur Nutzung von Krisenkommunikation
- 2.11 Krisenprävention
- 2.12 Regeln
- 2.13 Was ist PR?
- 2.14 Ziele politischer PR
- 2.15 Was macht politische PR aus?
- 2.16 Zentrale Aufgabenfelder
- 2.17 Media Relations
- 2.18 Was macht einen guten Pressesprecher aus?
- 2.19 Wichtigste Elemente von PR
- 2.20 Issues
- 2.21 Agenda Building
- 3 PR Konzepption
Tag 1
Die Vorträge an sich waren am Tag 1 leider nicht produktiv. Dies war unter anderem aufgrund der Vorkommnisse den Tag davor geschuldet (Die Rücktritte von Christopher Lang und Aleks Lessmann). Auch die Vorträge waren nicht wie angekündigt auf einem hohen Level angesiedelt sondern eher low level. Die Vortragenden hatten auch mehrfach nicht den Bezug zur Piratenpartei herstellen können und gingen am Thema vorbei. Der Videovortrag wurde gar abgebrochen und der PR Vortrag abgekürzt bzw. in eine Art Barcamp umgewandelt. Das Produktivste am Tag 1 war somit die Aussprache der SG Presse untereinander in einem Stuhlkreis!
Aufgrund der allgemeinen Unzufriedenheit wurde abends noch über Campagning gesprochen (siehe http://piratenpad.de/p/sgkampagne).
Der zweite Vortrag des Tages zum Thema TV-Produktion und -Präsentation wurde von einigen Teilnehmern als nicht hilfreich empfunden. Nachdem diese sich ausserhalb des Plenums getroffen und die Vorgehensweise diskutiert hatten, wurde im Plenum ein Meinungsbild eingeholt, welches dahingehend ausging, dass der Vortrag abgebrochen wurde, und stattdessen ein Diskurs über den aktuellen Stand der Bundespressearbeit geführt werden sollte.
Dies fand im Rahmen eines "Fishbowl"-Stuhlkreises statt *1; in der Mitte saßen größtenteils das Kernteam der SG Presse und @Alios als Vertreter des BuVos. Die Diskussion ging insgesamt knapp 2 Stunden und wurde im Anschluß von vielen als konstruktiv beschrieben; viele Vertreter von Landespresse waren jedoch unglücklich über die so verbrachte Zeit.
Hier noch eine kurze Zusammenfassung anderer die sich Stichpunkte zu Tag 1 gemacht haben:
- Pressesprecher
- "man kann nicht nicht kommunizieren"
- Partei bestimmt Inhalte, Ziele und nicht der Sprecher
- Muss gut informiert und vernetzt sein
- Sammlung von Inhalten anderen Parteien, Themen, Standpunkte
- -> Tipp: Wahlprüfsteine
- Verbindung zu Medien => Auftreten verbindlich, freundlich, seriös
- Verantwortlich für PMs
- Regelmäßige PMs heißt nicht 7 an einem Tag
- Zugang zu eigenem Presseverteiler / Weiterentwickeln (Sachgebiete, Telefonnummern, Verhalten der Journalisten) / Aktuell halten
- Regelmäßige Redaktionsbesuche
- E-Mails mit Lesebestätigung schicken - lieber nicht, gibt aber unterschiedliche Meinungen hierzu
- und Sperrfristen solltet ihr auch gleich vergessen - so etwas macht man heute nicht mehr - eher mit Einzelmedium im Vorfeld etwas absprechen (Vorzug)
- Kegelklubumfrage hat das aber noch geklappt
- interne Kommunikation genau so wichtig, wie externe Kommunikation
- Infos über Journalisten z.B. Sperrfristen Parteizugehörigkeit, usw. sammeln
- Archiv für Fachthemen erstellen
- Bei Anfragen immer zurückrufen, Jornalisten nie vertrösten
- elektr. Pressemappe - aber möglichst ohne Links (wenn als Quellverweis)
- Fertige Antworten zu Standardfragen im Vorfeld vorbereiten (Bund => Land)
- elektronische Pressemappe nicht mit vielen Links versehen sondern Informationen zusammensammeln und gemeinsam verbreiten
- Pressemappen aus Holzmedien als unökologisch deklarieren
- PR ist nicht Werbung -> langfristig anlegen
- Vertrauen in der Öffentlichkeit stärken/wecken
- faire, sachliche Inhalte
- Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit
- konsequenter Dialog mit der Öffentlichkeit
- agieren statt reagieren
- interne PR wichtig - Kommunikation organisieren
- Pressemensch ersetzt Parteipsychologe ???
- Lesebestätigung für Pressemitteilungen ?
- Sperrfristen werden kaum eingehalten, wenn z.B. TV den Vorteil haben soll, dass sie drehen können -> vorher anrufen
- persönlicher Kontakt zu Journalisten ist sehr wichtig, um Meldungen/Events auch gut platzieren zu können.
- "Der Wurm (Pressemitteilung) muss für den Fisch (Presse) attraktiv sein, nicht für den Angler (Ersteller der PM)"
- bis 10.00 Uhr sollte die PM raus wegen Redaktionssitzung am morgen
- "Der Jounalist"
- 400 € pro Fernsehbeitrag Vergütung für J. (gleich des Rechercheaufwands)
- PMs vor Red-konfi haben gute Chance
- feste Ressortaufteilung heute eher selten
- der Journalist an sich liebt Exklusivgeschichten
- zuviele PMs schlecht, weil nervig
- nachhaken "wieso haben Sie meine PM nicht gedruckt" ist eher unprofessionell.
- Exklusivgeschichten müssen exklusiv sein.
- PMs
- Betreffzeile wichtig (sollte prägnannte Ü-schrift sein und "Piraten" enthalten - wenn nicht aus Absender ersichtlich - z.B 3 Schlagworte)
- Quellen für unintuitive Fakten angeben
- keine Insidersprache (sog. "Pad"), keine Schachtelsätze, Abkürzungen mind. 1x erklären, Ironie vermeiden
- wichtige von unwichtigen Informationen trennen
- keine unüberprüften "Fakten" in eine PM schreiben
- Hintergrundinfos: Interview, Fotos, Studien
- Links: müssen möglichst einfach sein, am besten diktierbar ("Meier, drucken Sie mir mal dieses Internet aus, bitpunktlisläschgroßiksnulldreisiebenkleinenn")
- Beispiele für Überschriften
- "Gema benutzt ihre Monopolstellung zu existenzbedr…" tl;dr
- -> "Piraten: Gema zerstört Existenzen" #uasy \o/
- "Piratenpartei will sch an Neufassung der Internetgrundregeln beteiligen, Transparenz und Beteiligungsmöglichkeiten bei internationaler Fernmeldeunion gefordert"
- "Gema benutzt ihre Monopolstellung zu existenzbedr…" tl;dr
- Themensammlung für Gruppeneinteilung
- Unterschied zwischen Presse- und PR-Arbeit deutlich machen
Agendasetting
- Was sind unsere Säulen/Kernthemen?
- Was wird von außen wahr genommen? Wie ist unser Selbstbild?
- Unsere Idee, Partizipation u. Transparenz funktionieren, unsere Werkzeuge (LF) noch nicht
- Auswertungen von Kampagnen müssen gemacht werden, Checklisten wie das geht.
- http://www.wir-treten-zurueck.de/
- http://www.piratenpartei.de/2012/05/21/zehn-punkte-urheberrechtsreform/
- Unterschied: Tool (Werkzeug!) und Prinzip
- http://www.kampagne20.de/tag/how-to/
- http://www.campaignstrategy.org/
- verständliche Wortschöpfungen für Otto-Normalbürger
- Stichwort: Leichte Sprache
- SG Kampagne
- Kungler und Sebastian Nerz
- Referentin: Grit Hasselmann
- weitersagen@email.de
- Buchempfehlungen:
- Handbuch Online-PR, Strategische Kommunikation im Internet und Social-Web
ISBN: 978-3-89669-582-6; € 49,99
- Die Pressekonferenz; ISBN: 978-3-86764-218-7 , € 24.99
Public Relations
Slides gibts per mail
- Public Relations
- Was
- "Tue gutes und rede darüber"
- planmäßige und unermüdliche bemühen, gegenseitige Verstehen und vertrauen zwischen Partei und Öffentlichkeit aufbauen und pflegen -> entsprechende bezuggruppen
- Ziele
- Bekanntheit erhöhen
- Themen setzen
- vertrauensvolle Beziehung
- Akzeptanz für das handeln und Interessen
- Art: langfristige Arbeit
- Außenwirkung
- gutes image d Politiker Themen und Partei
- Überzeugung von pol. Positionen
- Kritik an anderen playern
- mitgliedergewinnung
- Innenwirkung
- Stärkung der Identifikation mit der Partei
- Steigerung des Engagements
- Rückhalt bei krisen
- Besonderheiten politische PR
- allzuständigkeit der Politik
- schwache corporate identity (kein CI, eher personenbezogen)
- PR dominante kommiunikationsstrategie
- überredende PR Strategie
- Aufgabenfelder
- nach Zielgruppe
- Media Relations (Journalisten)
- Öffentliche Wahrnehmung
- Meinungsbildung beeinflussen
- Medienreputation ausnutzen
- Pressesprecher kenntnisse
- journalistische Auswahl und aufbereitungsmechanismen kennen -> Nachrichtenfaktorne
- Status,Relevanz,Valenz,
- Konsonanz(vorhersehbarkeit, einfachheit)
- Identifikation (nähe,emotionalisierung,ethnozentismus),
- Dynamik frequenz überraschung ungewissheit
- Ansprechpartner in den Redaktionen kennen, + deren alltag
- Redaktionsprogramme, Linie der Redaktion deren Zielgruppen etc
- Publikumsstruktur einzelner Medien, Reichweite
- journalistische Auswahl und aufbereitungsmechanismen kennen -> Nachrichtenfaktorne
- Instrumente
- Pressemitteilungen
- Pressekonferenzen/mappen
- nur wenn sinnvoll
- bei ereignissen
- wenn andere kommunikationswege nicht oder nur ungenügend funktionieren
- nur 1 Thema pro konf
- analyse hinterher
- persönliche Kontakte da aufbauen
- Interivew
- bei Anfragen richtige Wahl des Interviewpartners
- gute Vorbereitung
- Fakten zusammenstellen
- Partner kontextinformationen geben (z.b. unsere strukturen)
- Regelmäßige Hintergrundgespräche, Treffs mit Journalisten zur Festigung der Beziehung (z.B. Pressefrühstück)
- Fachartikel
- Pressetour/Roadshow
- Public Affairs, entscheidungsträger
- Internal relations
- Community Relationss, sympathisanten/ betroffene bei Themen/programmpunkten
- Media Relations (Journalisten)
- nach Themen
- Issue Management Ausblenden oder thematisieren von Themen
- Personality PR
- Krisenmanagement
- nach Zielgruppe
- Strategische PR
- Was
- Public Relations
Tag 2
Krisenmanagment
Überblick
- Krisen kommen immer überraschend
- Viele sind nicht darauf vorbereitet (auch große Unternehmen etc)
- Es gibt ratgeber von BMI etc. hauptsächlich von Wissenschaftlern und Praktikern die bereits Krisen bewältigt haben
- Krisen sind ein Nachrichtenfaktor für die Medien - es ist eine hohe soziale Relevanz und viele Menschen betroffen
- Verlauf: Es gibt Krisen die Schwelen und Krisen die eine große Spitze haben und dann wieder absinken
- Wie verhält man sich bei einer Krise und wie kann man sie überwinden?
- Wieviele sind betroffen? Welche Folgen gibt es, und wer ist verantwortlich?
- Betroffene / Anspruchsgruppen
- Organisation / Amtsinhaber
Verlauf, Phasen von Krisen:
- Krisenprävention
- Krisenvorbereitung
- Krisenbewältigung
- Nachbetrachtung --> Sammlung von Infos für Prävention
- In all diesen Phasen spielt interne UND externe Kommunikation eine Rolle
Medialer Verlauf
- Organsisationen kommunizieren, die Medien nehmen es auf und verkünden es, die Rezipienten (die bevölkerung, wähler, journalisten) nehmen es wahr und handeln entsprechend (z.B. durch nicht mehr wählen gehen oder ähnliches - es wird gewertet und in einen Kontext eingeordnet)
Vorbereitung auf den Ernstfall
- Risikokommunikation
- Wo könnten Krisen auftreten?
- Krisenprävention, Früherkennung
- Es gibt oftmals Hinweise im Internet (es gab z.b. bei der Loveparade vorher Hinweise auf den Tunnel und dass Tote wahrscheinlich sind)
Interne Kommunikation
- Gut informierte MItarbeiter können in einer Krise besser mit der Situation umgehen und sie besser verarbeiten bzw. darstellen
- Ziele: Vertrauen schaffen, Dialog fördern, Loyalität, Engagement fördern, Arbeitszufriedenheit erhöhen
PR Funktion / Abteilung:
- Hohe interne Wertschätzung
- PR Kompetenz / PR Verständnis
- Krisenerfahrung
- Einfluss auf strategische Entscheidungen
- Planen, umsetzen, evaluieren
Medienbeziehungen optimieren
Medien erleichtern und erschweren Kriesenkommunikation
- Wer beeinflusst wen? Medien können Themen totschweigen oder hypen
- Journalisten intensivieren in Kriesen ihre Recherchen
- Organisationen können zentrale Botschaften nicht mehr gut in den Medien platzieren
- Ambivalente Wahrnehmung was aus PR-Sicht und für den Journalisten wichtig ist
- Gute Medienkontakte sind Puffer in Krisen
Krisenkommunikation planen
Krisenplan
- Handlungsunsicherheit reduziert
- Kein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln
- Potential nicht überschätzen!!!
- Werden meist auch nicht getestet
- Ist nur dafür da zu unterstützen
Krisenstäbe
- Schaden abwenden
- Krisentraining üben
- Vorbereitung der Mitglieder auf den Ernstfall
- Erprobung vom Kriesenplan
- Schwachstellen aufdecken, Technik, soziale Konflikte, etc.
- Lükex
Zusammenfassung
Krisenprävention
- Kooperative Organisationskultur
- Früherkennung
Krisenvorbereitung
- Krisenplan -> wichtig aber nicht überschätzen
- Krisenstab -> Kombinierte
Wenn es brennt - Wir haben eine Krise
- Reputation vorher
- Wie stehen wir nach der Krise da?
- Keine Kluft entstehen lassen!
- Bsp.: Guttenberg, Wulff
- Beide waren hoch im Kurs und sind abgestürzt
Reputation sichern / halten
- Kommuniziere schnell
- Kommuniziere konsistent - Jeder muss das gleiche sagen. Sowohl der Vorstand als auch der Pressesprecher und Mitglieder
- Zeige dich offen
- Stelle dich den Medienfragen!
- zeige Empathie / Sympathie
- Gib Instruktionen
Machen Anspruchsgruppen uns für die Krise verantwortlich?!
- Wieviele Betroffene?
- Ist ähnliches in der Organisation bereits aufgetreten?
Bsp: Burnout bei Führungspersonal
- Piratenpartei = multiples Vorkommen
- Geschichte von Burnout Fällen
- Problem ist stabil
- Hoher Reputationsschaden
- Kommunizieren:
- Burnout ist bei Führungspersonal normal.
Gesellschaftliches Problem
- Piraten = Burnout ist Ausnahme
- Die Verantwortung für die Piraten ist gering
- Nicht der eigene Blick sagt ob eine Krise vorhanden ist oder nicht.
- Die Frage die sich stellt ist: Denken andere, dass es bei uns nicht gut läuft?
Wieviel Schaden tritt auf?
- Konsens: Betrifft es nur mich oder viele Akteure / Organisationen
- Einzigartigkeit: Ist das in der Organisation bereits häufiger aufgetreten?
- Konsistenz:
Krisentypen
- Wird die Verantwortung der Organisation zugeschrieben, dann ist der Schaden entsprechend hoch. Kann man sagen, dass es aufgrund von Gerüchten, Naturkatastrophen und ähnlichem vorkam ist man weniger betroffen.
- Minimaler Imageschaden kommt zustande, wenn die Verantwortung Übernahme dem entspricht wie sehr wir wirklich daran Schuld sind.
- z.B. Abstreiten bei Gerüchten und Naturkatastrophen
- Fehlverhalten, um Vergebung bitten, Kompensation bei einem Unfall
Eine hohe Reputation im Vorfeld erhöht die Glaubwürdigkeit und den Handlungsspielraum in Krisen
1. Krisensignale erkennen und nutzen 2. Auf Krisen vorbereiten, trainieren 3. Ausbruch erkennen 4. Ursachen erkennen 5. Lernschleifen einbauen
Instrumente der Krisen-PR in Verbänden
- Nur wenige evaluieren
- Man will keine schlechten Ergebnisse erkennen
- Es würde aber die Motivation steigen etc.
- Gut abwägen
Internet zur Nutzung von Krisenkommunikation
- Offline und online verschmelzen
- Informationen werden über Suchmaschinen und ähnlichem gesucht (29% - größter Punkt)
- Die eigene Webseite wird "nur" zu 11% genutzt
- Sozial Media nur 5%
- BlogMonitoring
Krisenprävention
- Webblog vernetzt
- Eigene Facebook Seite
- Eigene Webseite
- Blogger zu PKs einladen. Es sind im Prinzip Journalisten
- Wie wird in Social Media genutzt? Intern schulen!
Regeln
- Web 2.0 verlangt schnelle Reaktionen
- Webseite muss zum Wiederaufruf einladen
- Emotionen konstruktiv aufnehmen
In der Krise
- Mitarbeiter informieren
- Eigene Webseite stark nutzen mit der PM
- Im Sozial Media auf die Webseite verweisen
- Wie wird im Sozial Media Kommuniziert?
Link zur Arbeitsgruppe der Referentin:
http://crisis-communication.de
Vortrag war Kondensat von etwas, das normalerweise als 2-Tage-Workshop durchgeführt wird. Im Publikum war reges Interesse an Teilnahme an ebensolchen Workshops; die Referntin hatte nicht genug Visitenkarten dabei..
Public Relations - politische Öffentlichkeitsarbeit
Referentin: ???
Was ist PR?
- Es gibt über 2000 Definitionen von PR...
Aus der Sicht des Praktikers: Tu Gutes und sprich darüber.
Wenn ich vertrauen in der Öffentlichkeit genieße, werde ich auch entsprechend gewählt
- Bekanntheitsgrad einer Organisation erhöhen
- Themen setzen
- Vertrauensvolle Beziehungen pflegen (nach außen und zu anderen Organisationen)
Ziele politischer PR
Außenwirkung
- Aufbau eines guten Images
- Überzeugung politischer Positionen
- Kritik an anderen Parteien / Programmen
- Mitgliedergewinnung
- Erhöhung des Bekanntheitsgrads
Innenwirkung
- Stärkung der Parteiidentität
Besonderheiten politischer PR
- Politik ist für alle Bereiche des Lebens zuständig
- Schwach ausgeprägte Coporate Identity
- Personenbezug
- Interessenskonflikte (Personen < - > Organisationen)
Was macht politische PR aus?
- PR ist die dominate Kommunikationsstrategie
Zentrale Aufgabenfelder
Unterscheidung nach Zielgruppe
- Media Relations (Beziehungen der Journalisten mit den Pressesprechern)
- Public Affairs
- Community Relations (Beziehungen zu den Zielgruppen die für politische Arbeit relvant sind)
Unterscheidung nach Themen
- Issue Management (Thematisierung oder Ausblendung bestimmter Themen. Versuchen die Themen zu setzen)
- Imagepflege der Führungspersonen (bei uns schwach ausgeprägt und unerwünscht)
Media Relations
Warum?
- Öffentliche Wahrnehmung erfolgt heute viel über Medien
- Medien für bestimmte Themen / Personen sensibilisieren, Meinungsbilder positiv beeinflussen
- Glaubwürdigkeit durch die Medien erhöhen
Wirkungskette von PR: PR -> Massenmedien -> Anspruchsgruppen
Was macht einen guten Pressesprecher aus?
- Journalistische Arbeitsvorgänge müssen bekannt sein
- Welche Nachrichten sind Aufbereitungswürdig / Nachrichtenwert
- Keine anonymen Rundmails
- Konkrete Ansprechpartner in den relevanten Redaktionen _kennen_!!
- Den Redaktionsalltag kennen
- Redaktionsschluss, Arbeitsbeginn etc. (Stichwort Funkfeuer)
- Individuelle Verteiler pflegen mit Leuten die man kennt und für das Thema richtig sind
- Gerne nachfragen für welchen Bereich der Journalist eignetlich genau tätig ist
Nachrichtenfaktor
- Relevanz muss hoch sein
- Hat das Ereignis eine große Tragweite?
- Leider häufig negatives
- Ist es Vorhersehbar? Ist es einfach nachzuvollziehen?
- Betrifft es die Zielgruppe?
Wichtigste Elemente von PR
- Pressemitteilung
- Pressekonferenz & Pressemappe
- Nur machen, wenn es wirklich etwas wichtiges zu berichten gibt
- Sich auf EIN Thema pro Konferenz konzentrieren
- Gibt es andere Veranstaltungen an dem Tag? Nur machen, wenn nicht!
- Räumlichkeiten / Vorbereitung muss gut sein (Räumlichkeit der Größe der Erwartungen)
- PerPersönlich einladen oder per Mail inkl. nachfragen ob der Journalist wirklich kommt.
- Pressespiegel erstellen: Wurde es auch gehört? Von wem wurde es nicht gehört?
- Keine Pressemitteilung mit dem Inhalt vorher verschicken!!!
- Zu welchem Thema eine PK? -> Neuigkeit, Agenda-Setting, Dialogbedarf, Zu groß für PM
- Interview
- Sollte nicht jeder geben
- Prominenter
- Fähigkeit zur medienwirksamen Vermittlung
- Sollte nicht jeder geben
- Hintergrundgespräch
Vorbereitung Allgemein
- Dringend über den Journalisten Bescheid wissen
- Dringend: Regelmäßige Treffen mit den Journalisten zur Festigung der Beziehung (z.B. Pressefrühstück)
Issues
- Kontroverse Themen
- Emotional gefärbt
- Haben konkrete Auswirkung auf die Partei
Agenda Building
- Themen setzen / verhindern
- Bsp.: Bayern mit den Studiengebühren (PK, PMs und vorallem: Bürgerbegehren)
PR Konzepption
Erfolgreiche PR setzt strategische Planung voraus!
Situationsanalyse
- Was gibt es für Probleme?
- Ist / Soll Vergleich
- Wo gibt es Defizite?
- Wie können wir uns gut profilieren
- Wie gehen wir damit um Risiken abzuschwächen
Strategie und Tatik
- Was wollen wir Kommunizieren? Was wollen wir bei den Menschen in den Kopf setzen?
- Wen wollen wir erreichen? Zielgruppe!
- Wie gehen wir vor? Kommunikationsstrategie aufbauen
- Welches Kommunikationsmittel nutzen wir?
- Zeit -/ Kostenplan
Umsetzung
- Gestaltung
- Produktion
- Durchführung
Evaluation
- Welche Maßnahmen waren erfolgreich?
- Was sollten wir wiederholen?
- War etwas teuer / sinnvoll?
- Praxis!
Meist zitiertes Buch der Referentin:
Röttger, Preusse, Schmitt: Grundlagen der Public Relations: Eine kommunikationswissenschaftliche Einführung
http://www.amazon.de/Grundlagen-Public-Relations-kommunikationswissenschaftliche-Einf%C3%BChrung/dp/3531164708