BW:Arbeitsgruppen/Landespolitik/Umwelt/Landwirtschaft
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Landwirtschaft
- Titel: Landwirtschaft
- SortKey: EDC
- Status: Angenommen2010.2
- Ansprechpartner: Hartmut
- Sub-AG: Umwelt
- Ausarbeitung: erfolgt via Pad
- Dieser Vorschlag ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.
Inhaltsverzeichnis
Dieser Text ist eine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg, abgestimmt auf dem Landesparteitag. Inhaltliche Änderungen sind nur mit Zustimmung des Landesparteitags möglich. Redaktionelle Änderungen sind nur mit Zustimmung der Programmkommission erlaubt.
Qualitativ orientierte Landwirtschaft
Wir unterstützen vorrangig eine qualitativ orientierte Landwirtschaft in kleineren Betrieben. Diese soll gegenüber industrieller Massenlandwirtschaft bevorzugt werden.
Landwirtschaft in unserem (Bundes)Land hat nur eine Zukunft, wenn sie auf Qualität statt Quantität setzt. So können auch Synergien für Ökologie, Tourismus, Naherholung, Landschaftsästhetik und die Gesellschaft insgesamt erzeugt werden.
Dazu wollen wir zum Beispiel in den Kommunen und Landkreisen Landschaftspflegegelder gezielter als bisher zur Förderung entsprechender Betriebe verwenden. Im Bund setzen wir uns zur Förderung einer qualitativ orientierten Landwirtschaft für eine entsprechende Reform der EU-Agrarsubventionen ein.
Lebensmittelerzeugung in der hiesigen Landwirtschaft muss primär auf den regionalen Markt setzen, mit gesunden und nachhaltigen Produkten.
Vorspann
Kurzfassung
Wir unterstützen vorrangig eine qualitativ orientierte Landwirtschaft in Familienbetrieben, mit Synergien für Ökologie, Tourismus, Naherholung, Landschaftsästhetik und die Gesellschaft insgesamt.
Bearbeiter
Vorschlag
Langfassung
Wir unterstützen im Einklang mit den landschaftlichen Gegebenheiten in Baden-Württemberg, den Interessen einer langfristig nachhaltigen Landesentwicklung und den EU-Zielen zur Biodiversität vorrangig eine qualitativ orientierte Landwirtschaft in Familienbetrieben, sozialen Experimenten oder sozialpädagogischen Einrichtungen.
Landwirtschaft in Baden-Württemberg hat nur eine Zukunft, wenn sie auf Qualität statt Quantität setzt und Synergien für Ökologie, Tourismus, Naherholung, Landschaftsästhetik und die Gesellschaft insgesamt produziert.
Lebensmittelerzeugung in der hiesigen Landwirtschaft muss primär auf den regionalen Markt setzen, mit einer schmackhaften, gesunden und nachhaltigen Produktion, für die als Ideal die Leitbilder von "Slow Food" stehen. Erzeugerpreise müssen von den Diktaten globaler Wettbewerbsverzerrung durch börsennotierte Tauschwerte auf der Basis ungleicher Sozialverhältnisse auf den Gebrauchswert angehoben werden.
Begründung
Langfristig können Landwirte in Baden-Württemberg innerhalb Deutschlands unter dem Ziel der Quantitätssteigerung ohnedies nicht konkurrieren, da im Norden und Nordosten wesentlich größere, einfach zu bewirtschaftende zusammenhängende Landwirtschaftsflächen zur Verfügung stehen. Die einzige sinnvolle Alternative - will man Landwirte nicht umschulen zu Energiewirten oder Landschaftspflegern - ist radikale Umstellung auf Qualitätsproduktion, Nischenproduktion, Biolandbau.
Unterstützt von einer verfehlten EU-Agrarpolitik haben sich einige wenige überlebende Landwirtschaftsbetriebe in Baden-Württemberg große Ländereien zusammengepachtet oder gekauft. Diese Flächen sind durch entsprechende Pachtverträge bisweilen auf Jahrzehnte hinaus blockiert und können auch in einer geänderten gesellschaftlichen Situation nicht mehr von den eigentlichen Besitzern genutzt werden für landwirtschaftliche Kleinbetriebe etwa im ökologischen Gartenbau, für agrarische Nebenerwerbszwecke oder Naturschutzzwecke.
Landschaftspflegegelder kommen aus ganz unterschiedlichen Töpfen, von der EU, den Ländern, den Landkreisen und den Kommunen. Bei der Verteilung spielt die Landespolitik jedoch eine entscheidende Rolle.
Diskussion
Landschaftspflege sollte wie in Idealphasen der Vergangenheit synergetisch mit Landwirtschaft entstehen, nicht als "Zusatzdienstleistung" der Landwirte mit eigens entlohnter kompensatorischer Funktion für eine High-Tech-Landwirtschaft, wie sie von der FDP gefordert wird. Hartmut
Förderung kann auch stattfinden durch die Erleichterung von Direktvermarktung. Hartmut
Quellen
- Weltagrarbericht
- Nachhaltige Landwirtschaft weltweit
- Slow Food - Konsumentenverantwortung und nachhaltige Landwirtschaft
- Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt
- Empfänger EU-Agrarfonds
- Initiative für Transparenz bei Agrarsubventionen
- Flächenprämie für Politiker
- Subvention nach Fläche bevorzugt Großbetriebe
- EU-Agrarsubventionen für Konzerne
- Landwirtschaftspolitik der LINKE, Kritik an FDP
Historie
Jedes Mal, wenn der Status geändert wird, hier bitte eintragen.
Datum | Status | Begründung |
---|---|---|
18.03.2010 | In Arbeit | Eingestellt |
2010-06-16 | Angenommen2010.2 | Bei LPT 2010.2 angenommen + letzter Satz der Ergänzung gestrichen |